Frage zu allen "Diddles"

  • Hallo Drummer Kollegen!


    Irgendwie habe ich festgestelt, daß Schläge bei mir wie:


    1. R L R L R L R L anders klingen wie


    2. R L R R L R L L oder


    3. R R L L R R L L (obwohl ich da schnell bin)


    Man liest immer wieder, daß es Drummer und Schlagzeuglehrer gibt die den Übergang von "Hand to Hand" zur Mühle oder zum


    Paradiddle ohne auffallende Akzente zu rechts oder links schaffen. (Klangbild)


    Bei mir hört man das. ( zumindest ich selbst).


    Obwohl ich bei schnellen Tempo in der "Time" bin klingt bei mir ein Paradiddle als ob ich linkseitig beginnend anders betone. Was sollte ich beachten?


    Grüße Gerry

  • das ist normal. beachte mal die anschlagshöhe der linken hand ( spiegel hilft ! ). ausserdem must du deine linke hand erstmal motorisch entwickeln. und sicherlich ist es möglich singles und doubles identisch klingend zu spielen,das ist aber musikalisch gesehen nicht sinnvoll. du postest ja reicht fleissig zu rudiment-themen,deshalb : geduld und fleiss.






    stay tuned


    matz™

  • ja, ich trainiere sehr viel aber beim motorischen Ablauf klingt es von links her anders als von rechts.


    Obwohl mir manchmal vorkommt, daß die "Diddles" auf der linken Hand unverkrampfter laufen als rechts ?


    Aber eben nur manchmal. Wenn ich dann zuviel darüber nachdenke, stockt es gewaltig.


    Nach einer kurzen Pause läuft es aber wieder ?


    Gruß Gerry

  • Wenn du deine "dynamikunterschiede" in den griff bekommen willst dann würde ich dir ebenfalls empfehlen sehr langsam die rudiments zu spielen und peinlichst darauf zu achten dass alles genauso ist wie du es dir vorstellst. es geht darum das dein gehirn diesen genauen bewegungsablauf frisst. Es gibt da eine sache die man "muscle memory" nennt. dein hirn muss den genauen ablauf aller gliedmassen inklusive der innereien wie muskeln und sehnen erst lernen. Wenn du deine übungen so langsam spielst wie du sie auch wirklich sehr gut spielen kannst, erst dann kann sich dieses "muster" wirklich im schädel einbrennen. Dein jetziges muster welches du beim spielen hast muss durch ein mehr oder weniger neues ersetzt werden bzw. erweitert werden. übe langsam und du lernst schneller !!!! klar ist wohl das immer der zeitpunkt kommt wo man den speed steigert,, doch die meisten neigen wohl dazu zu früh zu schnell zu spielen. probiers aus, spiele deine übungen die nächsten 2 wochen zu 80 prozent langsam. keine ahnung wieviel du übst doch ich denke selbst bei ner halben stunde rudiments täglich wirst du feststellen dass sich was verändert hat, und ausserden wird dein komplettes Schlagzeugspielen mehr oder weniger anders klingen. Denn: die rudiments könnte man als das alphabet des drummings bezeichnen. und was das alles nach sich zieht, da kann man gerne ein andern mal drüber philosophieren.......
    beat that shit

  • Ich möchte jetzt doch mal leicht provokativ antworten (gehört zwar vielleicht nicht hier hin, aber ich hab es einfach schon so oft gedacht...jetzt muss es eben raus!)- Ich halte rudiments für absolut überbewertet....sicher, vor allem die double stroke rolls helfen einem schon weiter, aber ansonsten....? und ich glaube sogar zu den Leuten zu gehören, die die meisten Rudiments alleine schon studienbedingt wirlklich durchgekaut haben. Aber die als "ABC des drummings" zu bezeichnen, fällt mir schwer...Ich finde fast, dass so fest vorgelegte Bewegungsabläufe vielleicht sogar schaden können, wenn man sich zu sehr daran hält....naja...gut....gerade mit z.b. Paradiddles kann man auch wirklich viel anstellen, aber es geht meiner Meinung nach definitiv auch ohne...... wollt ich nur mal los werden......

  • *unterschreib*

    meine rechtschribfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG Wort !




    es gibt nur 10 verschieden arten von menschen, die die das binäre system verstehen und die die nicht.

  • Hi,


    wenn Du nicht täglich übst und das über Jahre ist das leider normal. Ich hab das bei meinem Lehrer auch immer beneidet. Der spielt singles, doubles, diddles, und sogar triplets in einem Tempo wahrlos durcheinander und man hört absolut keinen Unterschied! Er hat mir den Tip gegeben, alles mit links anzufangen (bin Rechthänder) um somit die schwache Hand zu stärken. Und natürlich alles schön langsam.... :D


    ciao, André

  • Zitat

    Original von michagottfried
    Ich möchte jetzt doch mal leicht provokativ antworten (gehört zwar vielleicht nicht hier hin, aber ich hab es einfach schon so oft gedacht...jetzt muss es eben raus!)- Ich halte rudiments für absolut überbewertet....sicher, vor allem die double stroke rolls helfen einem schon weiter, aber ansonsten....? und ich glaube sogar zu den Leuten zu gehören, die die meisten Rudiments alleine schon studienbedingt wirlklich durchgekaut haben. Aber die als "ABC des drummings" zu bezeichnen, fällt mir schwer...Ich finde fast, dass so fest vorgelegte Bewegungsabläufe vielleicht sogar schaden können, wenn man sich zu sehr daran hält....naja...gut....gerade mit z.b. Paradiddles kann man auch wirklich viel anstellen, aber es geht meiner Meinung nach definitiv auch ohne...... wollt ich nur mal los werden......


    du hast wirklich recht... die ganzen sachen, die man bei rudiments übt bracht man eh fast nie. wer braucht schon singles, doubles, flams, drags, buzzrolls usw.? hauptsache man spielt gut doublebass :]

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Hey, es geht nicht darum rudiments zu lernen und sich daran zu halten........!? Es gibt nunmal nichts was man spielt was nicht aus rudiments zusammen gesetzt ist und wenn es nur ein einziger singlestroke ist! Klar sind das erstmal feste schemen, aber wenn man mal später in der lage ist diese "festen schemen" untereinander zu mischen und frei mit ihnen umzugehen dann hat man eine freiheit am schlagzeug erlangt die einem eine unglaubliche vielseitigkeit beschert. das ist doch was wir alle wollen? Und genau das ist es auch was ein weckl, gadd, katche oder sonstwer von den cracks macht. ich weiss das viele davor zurückschrecken erstmal diese festen muster zu üben, denn dazu gehört auch disziplin und daran mangelt es vielen. Drauflos spielen ist sicher genauso wichtig aber wenn man ein solides fundament hat dann klingt das drauflosspielen mit sicherheit anders und wesentlich "tighter". eines ist klar denke ich: Ein guter drummer der alles bedienen kann, der kann auch gut mit den rudiments umgehen. Wie das wohl kommt? Rudiments zu üben heisst nicht sich in einer bestimmten freiheit einzugrenzen, nein, es bedeutet das gegenteil.
    Aber jeder so wie er es will !!! Und klar ist auch wenn ich in einer sex pistols revival band spiele und mich nichts anders interessiert, dann kann ich vielleicht tatsächlich auf paradiddles scheissen. alle die meinen rudiments werden überbewertet, denen empfehle ich sich einen wirklich kompetenten lehrer zu suchen und sich vom gegenteil überzeugen zu lassen. ich habe ein schlagzeugstudium in amerika hinter mir und einer meiner lehrer Kim Plainfield spielte mal ein 10 minütiges solo. Esklang erstmal so als würde er in diesem solo 100 verschiedene sachen spielen und man fragte sich wie konnte er das alles so verbinden? dann wurde klar er spielte die ganze zeit nichts anderes als paradiddles die er verschiedenen orchestrierte, verschob und mit den akzenten experimentierte. tatsache ist das hinter dem solo ein bestimmtes system steckte. Und je mehr man weiss was man spielt, sich wirklich jeder einzelnen note bewusst ist, um so stimmiger und bodenständiger klingt es. für "laien" ist das manchmal schwer nachzuvollziehen. Lasst es euch zeigen! oder auch nicht ....

  • Das von Buddy Poor ist ein wichtiger Hinweis gewesen.


    Das läuft tatsächlich so mit dem Hirn! Man muss sich auch immer vergegenwärtigen, dass Unabhängigkeit ALLEIN im Hirn stattfindet und nicht - wie wir oft unreflektiert annehmen - in den Händen und Füßen (kommt wohl auch aus dem Sprachgebrauch heraus - Hände und Füße unabhängig etc. ...).


    Ich habe da neulich eine interessante Doku im TV gesehen, die sich mit dem Lernvorgang befasst hat. Reckturner z.B. gehen die ganzen Bewegungsabläufe erstmal ausgiebig mental durch, um sie zu lernen. Und (höchst erstaunlich): man kann z.B. allein durch die Vorstellung, man trainiere mit Hanteln, Muskeln aufbauen (nachgewiesen!), selbst wenn man nur im Sessel hockt!


    Und: Rudiments machen einen einfach fit in den Gliedmaßen, und das wirkt sich auf´s Spiel aus, auch wenn man keine Rudiments einbaut!


    Das Buch von Plainfield ist übrigens sehr empfehlenswert. Viele Ansätze und gute Ideen!

  • Zitat

    Ich habe da neulich eine interessante Doku im TV gesehen, die sich mit dem Lernvorgang befasst hat. Reckturner z.B. gehen die ganzen Bewegungsabläufe erstmal ausgiebig mental durch, um sie zu lernen. Und (höchst erstaunlich): man kann z.B. allein durch die Vorstellung, man trainiere mit Hanteln, Muskeln aufbauen (nachgewiesen!), selbst wenn man nur im Sessel hockt!


    Das ist richtig und wurde in der Sportwissenschaft schon vor vielen Jahren empirisch belegt. Fast alle Leistungssportler die schwere Sportunfälle haben, trainieren bereits im Krankenbett mental, um einer Muskelrückbildung (durch langes passiven rumliegen) ein Stück weit entgegenzuwirken.


    Übrigens: Gerade Sportwissenschaft und Drumming ist eine super Ergänzung. Kann ich nur jedem empfehlen. Bringt viele unvermutete Synergien zutage!!!

  • Buddy Poor


    ein gutes spiel hat imho nix mit schnell und viel zu tun.


    leider haben die jungs die du da auffürst oftmals das problem das sie eben da nicht rauskommen.
    die sind alle umunwunden gut, aber sie betreiben das schlagzeugspiel als sportliche angelegenheit nach DIN norm.
    das hat aber mit musik nicht mehr viel zu tun.
    weil die DIN norm ist so inetwa das sehlenloseste was es auf der welt gibt.


    interessante sachen entstehen dadurch das man pausen macht wo keine hingehören.


    auch diese ganze tackverschieberei geht mir gediegen auf den sänkel. das kann man mal machen aber eben nicht dauernd. deshalb warscheinlich hab ichs noch nie hinbekommen die tool CD durchzuhören. spätestens nach dem 5ten lied halt ich die scheiße nichtmehr aus.
    dazu kann man nicht tanzen.


    gute musik ist wenn man dazu tanzen kann!


    und nix anderes.


    die paraiddlei birgt halt die gefahr das man sich darin festrennt. aber es ist im endFX wie immer, die dosis machts giftig.
    der jeff mag den diddle nicht denn der ist vergiftet ;)


    meine bescheidene meinung!



    grüße

    meine rechtschribfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG Wort !




    es gibt nur 10 verschieden arten von menschen, die die das binäre system verstehen und die die nicht.

  • danke an alle für die zahlreichen Antworten und Tipps zum üben.


    Werde mal zur Probe einige Wochen sehr langsam diszipliniert üben.


    Nur was ist für ein langsames Tempo für "Diddles" richtig? 60 , 80, 90 ? oder gar nur 40.


    Aber bei ab Tempo 60 springt der Stock eigentlich nicht mehr was er doch bei den Diddles sollte. (Rebound)


    Sollte man bei Tempo 60 in der doppelten Time spielen?
    Auf jedes einzelnes 1/4tel RLRR ?

    Man kann bei diesem Tempo eigentlich RR LL dirkekt ausschlagen ohne Rebound.


    Habe dann aber Bedenken ob ich dann nach einigen Wochen nach diesem langsamen üben den schnellen Rebound noch hinkriege?


    Gruß Gerry

  • Zitat

    Original von jeff


    gute musik ist wenn man dazu tanzen kann!


    na sag das mal dem hochi :D
    zu den aufgezählten ist zu sagen, dass weckl nie viel rudiments geübt hat (und das sagt er selbst) und er ist wohl der, der von den aufgezählten am meisten frickelt... wenn gadd nach din-norm spielt, dann weiß ich auch nicht mehr was ich dir sagen soll.. :rolleyes:

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von jeff


    interessante sachen entstehen dadurch das man pausen macht wo keine hingehören.


    das sind keine interessanten sachen, sondern pausen, die da nicht hingehören ;)


    ich vertrete auch die meinung, daß jede schlag-kombi einem der rudiments entspricht und es tatsächlich das alphabet ist. mir ist keine schlag-kombi bekannt, die man nicht in rudiments aufteilen könnte. wenn dir sowas bekannt ist, hast du soeben das schlagzeugspiel neu erfunden.


    um es mit der blume zu sagen: ich stimme mit deiner meinung überhaupt nicht überein und finde, du solltest dir über das von dir geschriebene nochmal intensivst gedanken machen. das ist aber nur ein vorschlag. pragmatigmus in allen ehren, aber deine ausführungen tendieren eher in richtung inkompetenz.


    Gery


    die "mühle" bei tempo 50 mit halben noten angefangen empfinde ich für mich als gutes übungstempo. natürlich mit doubles und den triolen-einheiten. so bleibst du auch in hohen geschwindigkeiten "in form", entwickelst ein gutes gefühl für tempi/übergänge und kannst auch springen/halten, wie es dir passt.


    gruss
    tim

  • @ Jeff
    nix für ungut jeff, jeder so wie er es mag. von den leuten von denen du sprichst habe ich nicht gesprochen, das es die gibt ist klar. ich bin ein relativ spirituell denkender mensch und meine musik kommt aus dem bauch heraus. die ganze spieltechnik soll nichts anderes als ein werkzeug für mich sein. ich spiele seit 25 jahren und es gab zeiten da habe ich wirklich sehr technisch gedacht. Aber es kommt der punkt da wächst man darüber hinaus und die technik wird selbstverständlich und läuft im hintergrund. Es geht nicht darum irgendwas schnell oder möglichst viel zu spielen. doch wenn ich meinem spiel ausdruck verleihen will dann möchte ich bitte alle "sparten" bedienen. denn in meinem inneren gibt es eben viele stimmungen. Manchmal möchte ich das es langsam atmet und manchmal möchte ich halt ein feuerwerk. ein musiker klingt immer nur so gut wie es einem bestimmten geistigen musikalischen Zustand entspricht. trotzdem ich kann mental noch so musikalisch fit sein, wenn die technik nicht stimmt dann nützt das mitunter wenig. Glaub was du willst, ich weiss dass man sich selbst limitiert wenn man sich um die vielen schlagabfolgen nicht wirklich kümmert. Sicherlich gibt es situationen wo das alles nicht so wichtig ist, und das hat unter garantie seine berechtigung, nur meine welt ist das nicht....
    Und wir sind ja alle individuell und das ist ja zum glück gut so. ich hab nichts gegen deinen standpunkt einzuwenden, da ist auch für mich was wahres dran mit dem "overplaying". trotzdem sehe ich das eben so wie es sich mir offenbart hat. wir machen eben alle unterschiedliche erfahrungen, jeder so wie er will. In diesem sinne....................

  • gery!!!!
    wenn du doubles langsam spielst dann benutzt du natürlich keinen rebound sondern spielst das mit einer gewissen technik aus handgelenk und fingern !!!! ich geb dir den rat dir das mal von einem kompetenten drummer zeigen zu lassen. Gute drummer spielen meist selbst bei hohen tempo mit dieser technik wie sollte man z.b. sonst aus einem tom bei doubles genug druck herausholen???? Du scheinst mit deiner rudimentären technik leicht auf dem holzweg zu sein bzw. weisst gar nicht wirklich wie das funktioniert. Ey, das soll keine Anmache sein !!!!!!!!!!!!! Eine schnellen wirbel auf der snare oder dem ride spielt man natürlich durchaus als rebound.
    beat that shit

  • Hallo Tim,


    also bei tempo 50 meinst Du das so für Paradiddle


    auf den 1. Schlag RL auf den 2. Schlag RR
    auf den 3. Schlag LR auf den 4. Schlag LL


    Bei Triolen auf jeden Schlag ein Paar


    RRL RLL RRL RLL


    oder auf jeden Schlag RRLRLL


    ist da richtig verstanden von mir?


    Gruß Gerry

  • Zitat

    Original von Buddy Poor
    Du scheinst mit deiner rudimentären technik leicht auf dem holzweg zu sein bzw. weisst gar nicht wirklich wie das funktioniert. Ey, das soll keine Anmache sein !!!!!!!!!!!!!


    Das ist sogar leicht möglich!


    Aber bei langsameren Tempos schaffe ich es die Diddles


    auf verschiedenen Toms aufgeteilt aus dem Handgelenk heraus mit Fingercontrol zu spielen.


    Gruß Gerry

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