Subkick auch Live tauglich?

  • Moin


    Ich hab mir ne Subkick kommen lassen weil ich schon öfters gut über die Dinger gehört hab und sie auch optisch cool finde.
    Als ich sie am Wochenende aber bei nem Auftritt dabei hatte, war ich nicht so begeistert. Es knackste und richtig Fett war der Sound auch nicht. Unser (von mir und meiner Coverband) Mischer meinte er hatte auch seine Schwierigkeiten mit Trittschall und sonstigen Einstreuungen und hat zum Ende hin dann die Subkick komplett aus gemacht und nur noch über die Grenzfläche in der Bassdrum aufgenommen.
    Jetzt meine Frage: Ist die Subkick einfach nicht Live tauglich oder taugt der Mischer nix?


    Gruß Chris


    P.s. komm mit den Foren suchen nie so klar bzw. Hab zu dem Thema jetzt nix direkt gefunden. Deswegen nicht Böde sein wenn so einen Thread schon gibt.

  • Guten Morgen,


    ich denke mal, dass es zumindest optisch cool war
    und das ist ja wohl die Hauptsache.
    Ob es am Gerät und wenn ja, an welchem gelegen
    haben könnte, kann ich von hier aus nicht beurteilen,
    ich war ja nicht dabei.


    Ich habe übrigens irgendwo mal gehört, dass man so
    etwas eigentlich überhaupt nicht braucht, da streiten
    sich aber die Geister, die einen sagen so, die anderen
    so und die meisten schweigen still und und lassen die
    Finger davon.


    Mal unter uns: was hört man denn so Gutes?
    Das Ding ist ja technisch ein verkehrt verkabelter
    Lautsprecher, sozusagen ein Ganzgroßmembran-
    mikrofon (dynamisch).
    Ich persönlich nehme meine Hupe ja mit einem
    Kleinmembraner ab, ich habe mal gehört, die können
    das und auch noch gut und fett, wenn gewünscht.


    Meine Technikbekannte schwört dagegen auf ihre
    Grenzfläche und für Popularmusik ist die auch gar
    nicht verkehrt. Lustigerweise hat die aber auch so
    ein Subkick gebastelt: Mikrofon im Flur.
    Ok, live geht das dann wirklich nicht. Auf der Aufnahme
    rumpelt es dafür schön, was man dann mit dem Eifon
    aber doch nicht mehr so richtig hört und heutzutage
    sind ja alle taub oder hören halt nur mp3. Da fängt es
    ja sowieso mehr im normalen Bereich an.


    Um mal zurück zu kommen:
    Trittschall: dann war das Mikrofon nicht gut isoliert,
    das ist mehr ein Ständerproblem.
    Sonstige Einstreuungen: die können ja von überall kommen
    und je nachdem müsste man sich gegen sie schützen, am
    Vernünftigsten natürlich mit einem Richtmikrofon, ob da
    der Subkick genug Richtung und vor allem Auslöschung hat,
    weiß ich natürlich nicht und die Grenzfläche ist ja auch nur
    durch die Hupenwand abgegrenzt und ist sonst eher kugelig,
    was ja mal funktionieren kann und mal nicht.
    Ich persönlich schwöre da halt auf meine Scheuklappenhyper-
    niere, die verträgt ein bisschen Nebengeräusch, indem sie
    es doch etwas stärker ignoriert als andere Kandidaten.
    Dafür liebe ich sie.


    Grüße
    Jürgen

  • Hi,

    Mal unter uns: was hört man denn so Gutes?

    zum Beispiel, dass es im Studio zum knackigen Kicksound eines weit vorgeschobenen Beta52 die wunderbar warme bassige Grundlage schafft. Die Kombination, die ich mal bei einem Profi hören durfte, war einfach unbeschreiblich. Das nackte Signal des Subkick dagegen war unerträglich.


    Ich bilde mir zwar ein, solche Dinger auch mal auf Livefotos gesehen zu haben, aber es ist ja - hello posing - nicht ausgeschlossen, dass die Dinger auch dort abgeschaltet waren. Live mit zwei Mikros abzunehmen fände ich schon ziemlich overdone und das Subkick ließe ich auf alle Fälle zu Hause.


    Grüße
    Hajo K

  • So'n Subkick bietet jede Menge mechanische Angriffsfläche. Wenn es laut zugeht, dürfte die Membran ständig in Schwingung sein und Verzerrtes abliefern.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Beim Tommy, "dem" Aldridge werden die häufiger gesehen (bis in die aktuelle Zeitrechnung) Wobei da womöglich an der Auftretenshäufigkeit (und Product-Placement-Werbewirkung) insbesondere augenfällig live die Firma Yamaha ein vital-monetäres :D Interesse haben dürfte.


    Untenstehend gut zu sehen. Wobei das Wort "gut" relativ ist. Denn es sieht nach meinem Geschmack optisch nicht gut aus. Aber es geht ja um den Klang, den man freilich bei Youtube noch dazu so einer Bootleg-Aufnahme nicht beurteilen kann/darf. Am ehesten könnte es der Mann am Pult. Den müßte man fragen.
    Ende 2012 mit eher regional bekannten Musikanten.
    [video]http://www.youtube.com/watch?v=6XdU9bUoozo[/video]


    Das zweite Video ist ganz aktuell von 2013 mit den "überregional" :D bekannten Darstellern und einer kurzen aber liebenswerten Intro-Speech von Coverdale als Erinnerung an Cozy und Jon (nebest dem jahrelang nicht mehr live zum besten gegeben Song "Gambler", der seinerzeit mit Cozy Powell und Jon Lord eingespielt wurde)
    [video]http://www.youtube.com/watch?v=TR2Ht040N_4[/video]

  • Morsche,


    lustig, derselbe Trommler, zwei Videos, zwei Sounds.
    Also einer gefällt mir und einer nicht.


    Das bekommen wir aber ohne Subkick hin, wir müssen
    ja auch nicht mit dem Beta52 im Studio arbeiten (igitt).


    Grüße
    Jürgen

  • Also ob die Subkick live tauglich sind weiß ich nicht, glaub ich aber nicht.
    Was sicher live mittlerweile untauglich ist, ist der Gesang von Herrn Coverdale - aber das ist ein anderes Thema.

  • Hallo,


    ein AKG, ein Beyerdynamic, ein Neumann und ein Octava.
    Kein Shure (nur an der Snare unten, aber das ist nur Deko) und
    vor allem kein Jammer-Ha.


    Im Ernst: das Beta52 ist Industriestandard für live.
    Es ist ein Spezialmikrofon mit eingeschränkten Eigenschaften.
    Mit besseren Mikrofonen hat man nach unten und oben mehr
    Möglichkeiten. Mit einem Mikrofon, dass auch unten herum
    mehr als ordentlich abbildet, braucht man technisch im Studio
    keinen Subkick. Das ist dann eher Religion, ob man das Gewummer
    so oder so erzeugt. Das Allerwichtigste ist aber eine anständige
    Hupe und ein Zuckerfüßchen.
    Da tritt mich der Tommy mit dem kleinen linken Fußzeh ins Jenseits.


    Früher ging es auch ohne den Scheiß:
    [video]

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    [/video]


    Ach ja, heute auch:
    [video]

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    [/video]


    Grüße
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • und vor allem - wie stark sind die subs der pa um die ultratiefen frequenzen problemfrei wiederzugeben? mir reicht live als roh-tech ein Mikro, wurscht was, mit grosser pa und gutem pult tut das ausreichend...

  • Für live wäre mir das nix, zu aufwändig und zu stör anfällig.


    Im Studio habe ich jetzt aber schon mehrfach sehr zufriedenstellend mit dem Sub gearbeitet.
    http://www.youtube.com/watch?v=poO9cF217Hw


    Hier hatten wir in der Kick ein Audix http://www.thomann.de/de/audix_d6_bassdrummikro.htm
    Vorm Resoloch ein Brauner VM1: http://www.thomann.de/de/brauner_vm1.htm
    Und neben dem Brauner am Fell noch den Subkick.


    Man hätte ihn nicht gebraucht, aber er hat irgendwie noch ein schön hummmmmmpf dazu gegeben.
    Allerdings sei auch gesagt, das mit Mikroständern und schweren Decken ein BD-Tunnel gebaut wurde um Übersprechungen zu vermindern. So mit hat da wenig anderes gewummer reingestreut.


    Im Studio also durchaus zu gebrauchen, selbst wenn man über absolut hochwertiges Zeug verfügt, wenn man weiß was man will und es genau so einsetzt. Live wäre es mir aber echt zu umständlich.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • und vor allem - wie stark sind die subs der pa um die ultratiefen frequenzen problemfrei wiederzugeben?


    Das ist eine ganz entscheidene Frage... Die Menge an Energie, die benötigt wird, um Sub-Frequenzen adäquat und vor allem präzise und nicht dröhnig-wummerig wieder zu geben ist schon eine ganz gewaltige.
    Das gibt eine herkömmliche PA (auch eine bessere) meist nicht so einfach her. Und dafür ist der Zugewinn relativ gesehen einfach zu klein.


    Mir reicht als FOH-Tech auch einfach eine Beta52. Nicht, weil die so hübsch klingt, sondern weil da genau das rauskommt, was man bei Pop und Rock von einer Kickdrum hören will. Auch ne Grenzfläche ist schön, gibt ne andere Farbe. Ich wüsste aber bei 95% meiner Jobs nicht, wo ich jetzt noch mehr Subbass im Mix unterbringen soll. Wenn mir der hörbar fehlt, liegt das eigentlich auch immer an mir, der Fußhupe oder an der PA, nie am Mikro.


    Ausserdem ist Subkick ein irreführender Name, im Subbereich passiert nämlich kein Kick. Der kommt woanders.

  • Ich addiere zum Mikro-Signal live gerne noch das eine oder andere getriggerte Sample. Je nachdem was da auf der Bühne passiert und wie viel Eiers die PA hat.
    Ich hab Live keine Zeit um viel zu experimentieren und daher kommt ehrlich gesagt bei Kick und Snare oft auch primär das Sample zum Einsatz.


    Alle üblichen Bassdrummikrofone nehmen ausreichend tiefe Frequenzen auf - sofern diese überhaupt von der Trommel erzeugt werden -, um mit einer potenten
    PA untenrum richtig Schub zu bekommen. Für richtig Druck unterhalb von 40 Hz braucht es hier schon richtig viel Holz und Amping was 95% der Trommler hier im Forum
    niemals zur Verfügung haben werden. Demzufolge: Subkick kann man machen, muss man nicht. Live gehen diese Nuancen in der Regel sowieso unter.

  • Zitat

    Nee im Ernst: Mit ner Beta52 (ich hoffe es war keine Beta 87, die du da hattest.... :p) vermisst man da schlicht nix, untenrum, oder?


    bingo :)


    nee im ernst- bei gute pulten und dynamics + fetter pa gibt's kein problem mit "normalen" bassdrummic´s...



    Zitat

    OK. Dann gehörst Du zu den 5%. DAMIT lässt sich einiges bewegen...an Luft.


    ich hab das Glück- wenn ich als tech gebucht werde- immer mit gutem material arbeiten darf ;)



    wobei ich fairerweise sagen muss dass es grade da leicht ist einen guten sound zu zaubern.... aber erst letztens bei einer mini-va im dorf hat ein lieber freund mit einer minipa einen guten sound gezaubert- 2x15"subnass und 2x 10"er tops und eig nur bassdrummic + eine art tomoverheadpositin- und richtig gut getrommelt klang das sehr ordentlich- fast wie einzeln Mikrofoniert...

    2 Mal editiert, zuletzt von wafi () aus folgendem Grund: rechtschreibfehler zur verständlichkeit korrigiert

  • Hi,


    ich betreue als Mischer ca. 50 mal im Jahr eine Bierzeltcombo mit Programm von Offspring bis zum Walzer bei bis zu 5000 Zuhörern.
    PA ist ausreichend dimensioniert, momentan 12x18" Bässe + bis zu 6x Horntop, Pro Audio Technology
    Die Band und ich stehen auf eine fette Bassdrum, und darum benützen wir immer einen Subkick.
    Der Drummer spielt eine 20x18 Tama Starclassic (Modell?) die zwar sehr gut klingt, aber untenrum zu wenig Schub produziert.
    Abgenommen wird die Bassdrum im Resoloch mit einem Beta 52.
    Der Subkick ist absolut stressfrei zu mischen, kein Wummern oder Dröhnen, auch kein Feedbackproblem, nie!
    Das Teil ist selbstgebaut aus günstigen Komponenten :)
    Wird dann je nach Song dazu geschoben, Verhältnis manchmal 1:1 !
    Der Gain beim Mischpult ist beim Subkick sehr niedrig eingestellt, wir brauchen ja keinen Attack 8)
    Ganz wichtig: Phase drehen! Einfach ausprobieren, je nach Mikroposition gehts evtl auch ohne.


    Mein Fazit:


    Große PA+ kleine BD immer mit, bei einer Männerbassdrum wie z.b. Kirchhoff 22x20 Acryl gehts auch ohne :D


    Grüße


    Martin

    Suche Yamaha 9000 Recording Tom 10x8 und 15x12 RA in Solid Black

  • kannst du mir diesen Satz genauer erklären ?


    den Gain vom Subkick stelle ich auf ca. 0db, den Gain von den restlichen Trommeln gern höher, um einen knackigen
    Livesound zu erhalten.
    Dadurch hab ich weniger übersprechen auf den Subkick von z.b. Snare, und auch keine Feedbackprobleme.
    Der Subkick wird nur als "Effekt" verwendet, die Hauptinformation liefert das Beta 52, inc. Kick
    Ich sprech jetzt von einem analogen Soundcraft GB4 das im Eingang schon mal +18db, oder mehr verkraftet, ohne hörbar zu zerren ;)


    Wenn eine Bassdrum wenig Tiefbass liefert, ist der Subkick meiner Meinung nach ein gutes Mittel zum "Pimpen"

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