Pauken Fußtechnik zum Umstimmen

  • Hallo


    Bin derletzt zum hiesigen Symphonieorchester gegangen um nach Jahren Trommelpause wieder etwas Percussion zu spielen.
    Hab stattdessen die Paukenstimme bekommen. Tja nun kenn ich Pauken zum Glück noch aus meinen Musikschulzeiten, da hab ich wohl anscheinend aber noch auf anderem Niveau gespielt.


    Also ganz konkret: Handtechnik, Schlagtechnik und Noten lesen (in Grenzen^^) bekomm ich noch hin, Probleme hab ich aber mit dem Stimmen.
    Was ich kann: 2 Pauken, Stimmen von Pedalpauken vor dem Stück bzw. während ausreichender Pausen
    Was von mir erwartet wird: Siehe Anlage, laut Dirigent "auf 2 Pauken problemlos spielbar"


    Gehe ich Recht in der Annahme, dass a) die Stücke nicht oder nur sehr schwer auf 2 Pauken spielbar sind und b) ich während dem Spielen mit den Füßen die restlichen Pauken umstimmen muss?
    Gibt es da irgendwelche Tricks oder Techniken? Oder muss ich einfach solange üben, bis ich eine Pauke in unter 2 Sekunden perfekt gestimmt hab? Und das während ich nebenher komplexe Rhythmen spiele?


    Ich habe gelernt, dass man vor dem Stimmen die Pauke erst komplett dämpft, da ansonsten das Umstimmen hörbar ist. Im zweiten Notenbeispiel ab K hab ich imho dafür keine Hand frei. :(


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :) Gibt es in die Richtung evtl. Trainingsmaterial?
    Wenn es zeitlich und finanziell klappt werde ich versuchen eine Unterrichtsstunde zu nehmen, würde es aber gerne erstmal allein versuchen.


    Danke,
    Fabian

  • Also, wenn der Dirigent der Auffassung ist, dass das geht, wollte er den Beweis antreten :D Innerhalb von einer viertel von Ges auf G zurückzustimmen halte ich für wirklich Problematisch. Da muss eine 3. her, da es insgesamt 7 Tonhöhen gibt, also mehr als 2 Töne / Pauke. Theo

  • von Ges auf G zurückzustimmen


    die stelle find ich gerade nicht.


    meine paukenzeiten sind sehr lange vorbei, aber ich würde mich das auch fragen wie man das getreten bzw. gekurbelt kriegt. in den ersten drei takten kann ich mir das noch vorstellen die höhere pauke von c nach bes runterzustimmen, ab 29 wirds dann aber für mich unübersichtlich,ab 33/34 dann mit der kleinen sekunde a/bes auch tonal eigenartig. ist das auch wirklich die paukenstimme?
    ich bin da aber wie gesagt nicht vom fach.

  • Hallo,


    alles eine Frage der Übung. :P ;)
    Das erste Stück geht ja noch, die Stelle von Ges auf G finde ich auch nicht.
    33/34 müsste A-H sein, wenn ich mich richtig erinnere.
    Von Pauken verstehe ich leider auch nichts, ich würde meine fünf RotoToms nehmen und eine sechste hinzu stellen.
    Wem's nicht passt, der bezahlt Profis oder Pauken.
    Die Treterei kommt mir theoretisch allerdings auch anstrengend vor.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich spiele beim Jahreskonzert regelmäßig Pauken, bzw. sehe mir alle Stücke durch, um nachzusehen, wie viele wir brauchen (die Bühne ist sehr klein, vor allem für >60 Musiker)... Die ersten zwei Zeilen gehen soweit noch (33/34 ist A auf H, ginge sogar), aber ab "K" wird's pervers mit 2 Pauken, da man ja jeden Takt die tiefere nach unten stimmen muss - innerhalb einer 16-telnote - und im dritten währenddessen noch die obere von H auf A runter. Mit sehr viel Koordination kann man das ggf. hinbekommen (wobei die ungewollten Glissandi von Takt 67/68 bzw. 68/69 stören können) - viel mehr stelle ich mir aber die Frage, ob die "tiefere" Pauke überhaupt noch bei den tiefen Tönen den entsprechenden Ton liefern kann oder das Fell so wenig Spannung hat, dass es zu wabbern anfängt.
    Ich würde also ganz klar 3 nehmen (luxuriöser wären sogar 4).


    Noch ein Tipp: Wir schreiben uns in die Noten immer ein Kreuz (die Zwischenräume stehen für die [bis zu 4] Pauken) und schreiben in die Zwischenräume den jeweiligen Ton, den die Pauken haben sollen. So kann man auch gleich notieren, wann man welche Pauke auf welchen Ton umstimmen muss, ohne lange in die Noten sehen zu müssen.

  • Ui, so viele Kreuze gibt es ja nicht mal in der Kirche und dann auch noch bei der Paukenstimme...
    Ich weiß ja nicht, was du für 2 Pauken zur Verfügung hast, aber mit der Standardgröße 26" + 29" hätte ich da schon Probleme im Tonumfang ohne zu oktavieren.
    Okatviert ab K (Kleinbuchstaben = hohe Pauke; Großbuchstaben = tiefe Pauke)
    67-e; 68-DIS; 69-cis; 70-A; 71-e; 72-DIS,h; 73-A
    Erfodert natürlich auch Übung im Ablauf. Oktaviert habe ich die Takte 67,68,69,70,71 und 72 das DIS
    Den einen Tod beim Übergang 66 zu 67 muss man dann eben sterben. Allerdings ist ja da ein ritardando drin. Theoretisch genug Zeit zum Abdämpfen und hochstimmen.

  • ich hab mal gelernt das man versetzungszeichen aus sicherheitsgründen grundsätzlich auflöst, auch wenn die regularien da was anderes vorschreiben.von daher tät ich da ein bes spielen. fällt aber auch schnell auf wennan der stelle was anderes gewünscht wird 8o

  • moin,


    hat mich jetzt mal selbst interessiert ... meine Strategie wäre dann mal diese: siehe anhang


    1. blatt: 3 pauken für die zweite stelle


    2. blatt: 2 pauken für die zweite stelle, wird evtl. doof zu spielen sein und vermutlich ebenso klingen, aber wenn das orchester genügend lärm drumrum macht ... :D


    ein "kreise" und "x-e" stellen die jeweiligen pauken und ihre momentane stimmung dar ...


    grüssle


    edit: wertvoll zu können: eine pauke anschlagen und gleichzeitig die (eine) andere pauke mit der anderen hand abdämpfen ...

  • Ich sehe nicht, wie das mit zwei Pauken gehen kann. ICH könnte es nicht.
    Wenn euer Dirigent Paukist ist, soll er es dir mal vorspielen. Wenn nicht, verstehe ich nicht, wie er sich zu dieser Aussage "geht problemlos mit zwei..." hinreißen lassen konnte.


  • Ich würde also ganz klar 3 nehmen (luxuriöser wären sogar 4).


    Ja ich denke das werde ich einfach durchsetzten, dass ich 4 Pauken bekomme. Dann sieht das Ganze schon etwas machbarer aus. Und ein/zwei Mal während dem Spielen umstimmen ist Übungssache denk ich. Aber jeden Takt ein/zweimal ist schon übel.



    Noch ein Tipp: Wir schreiben uns in die Noten immer ein Kreuz (die Zwischenräume stehen für die [bis zu 4] Pauken) und schreiben in die Zwischenräume den jeweiligen Ton, den die Pauken haben sollen. So kann man auch gleich notieren, wann man welche Pauke auf welchen Ton umstimmen muss, ohne lange in die Noten sehen zu müssen.


    Ja Notizen hab ich mir auch schon immer reingeschrieben. Zum Stimmen ein Pfeil auf die entsprechende Paukenposition und den Wunschton, aber das mit den Kreuzen sieht auch gut aus :)



    Ich sehe nicht, wie das mit zwei Pauken gehen kann. ICH könnte es nicht.
    Wenn euer Dirigent Paukist ist, soll er es dir mal vorspielen. Wenn nicht, verstehe ich nicht, wie er sich zu dieser Aussage "geht problemlos mit zwei..." hinreißen lassen konnte.


    Der Dirigent hat selbst keine Ahnung von Pauken. Darauf schiebe ich auch die Komplexität/Eigenartigkeit bei den Paukennoten (hat er gesetzt/komponiert). Es hätte unter seiner Leitung aber mal ein Profi ein "ähnliches" Stück mit zwei hinbekommen... :rolleyes:


    @kellerfrosch, @trommelgnom:
    Danke für die konkreten Vorschläge. Ich werde die mir mal in Ruhe genauer anschauen. Oktaviert habe ich immer recht freizügig ohne viel drüber nachzudenken :) Kommt aber auch auf die Paukengrößen an, die ich zur Verfügung hab, da habt ihr Recht :)


    Danke für all die Anworten, das gibt mir doch etwas Selbstvertrauen, dass nicht ich einfach zu blöd dafür bin, sondern dass die Stücke doch recht happig und so wie sich der (unkundige) Dirigent vorstellt nicht machbar sind. Werde mich mal mit ihm unterhalten und das klarmachen :)


  • Der Dirigent hat selbst keine Ahnung von Pauken. Darauf schiebe ich auch die Komplexität/Eigenartigkeit bei den Paukennoten (hat er gesetzt/komponiert). Es hätte unter seiner Leitung aber mal ein Profi ein "ähnliches" Stück mit zwei hinbekommen... :rolleyes:


    aha, DAS verwundert mich jetzt nicht wirklich :whistling: :D ... dann hätte er aber vorher ruhig mal auschecken sollen, welchen tonumfang die vorhandenen instrumente abdecken (können)

  • Ich hab schon in mehreren "guten" Orchestern gepaukt und geb dir mal folgenden Rat: Wenn ich schnell umstimmen muss, entsperr ich den Fußmechanismus - sodass ich das Pedal frei hoch und runter bewegen kann. Damit kann man ohne Problem innerhalb einer Viertel- oder Achtelnote umstimmen. Allerdinsg muss natürlich das Tempo passen und man muss das Ganze trainiert haben und ein Gefühl dafür haben, wie weit man den Fuß nach unten bzw. oben bewegen muss.


    Speziell zum Notenbeispiel: innerhalb einer Sechzehntel umzustimmen kannst du vergessen - der Dirigent hat keine Ahnung. Allerdings könntest du als Kompromiss die letzte Sechzehntel weglassen und währenddessen umstimmen. Da hast du eine Achtelnote Zeit und wenn du obige Technik beherrschst, dann geht das.


    Edith: das geht mit manchen Pauken allerdings nicht (Gaspedalmechanik funzt nicht). Die einfachen Adams-Pauken bzw. die teuren mit Berliner-/Dresdner-System machen das.

    Einmal editiert, zuletzt von Vintage_Drummer ()

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