Setabnahme mit wenigen Mics (2xOH, 1xBD)

  • Schoeps: hatte ich leider noch keine in der Hand, vom Neumann U87 bin ich allerdings schon etwas angetan (im Vergleich mit Mikrophonen aus dem Bereich 100-350 Euro), ich werde aber wohl erstmal in meiner Liga noch ein bisschen spielen und mich erstmal auf ein paar NT5 konzentrieren.

    :) Gute Idee, denn da ist auch mit NT5 und Co. noch 'ne Menge Luft nach oben. Klingt schon besser als zuvor, damit meine ich: Realistischer, nicht so aufgeblasen in den Toms. Aber die Höhen schmerzen in meinen Ohren, das ist wirklich exzessiv.


    Außerdem klingt die Aufnahme jetzt praktisch Mono. Das muss ja nichts Schlechtes sein, aber wenn man eine Steroaufnahme macht, darf ja ruhig Räumlichkeit bei rauskommen.


    Das für mich leuchtende Beispiel (freilich mit deutlich teureren Mikros) für eine hervorragende Aufnahme in "small scale" hat Xian mit seinem Glyn-Johns-Setup geliefert. Gerade die Toms hauen mich von der Klangqualität um. (Was natürlich auch "ein klitzeklein wenig" :) mit dem Trommler, seiner Stimmkunst und den eingesetzten Instrumenten zu tun haben könnte.) Ich bin sicher, etwas zumindest vage Vergleichbares lässt sich auch mit günstigeren Mikros erreichen.


    Weiter viel Erfolg! Bleibe gespannt,
    Hajo K

  • Hallo,


    für mich klingt alles ein bisschen nach Plastik, irgendwie etwas künstlich und klein.
    Letzteres dürfte den Größen geschuldet sein. Die Kick kommt mir jetzt aber nicht mehr wie Bebop vor,
    sondern wie eine 18er, die für Rockmusik benutzt wird. Die Snare und die Toms finde ich immer noch
    winzig, die Becken sehr heterogen, aber ich bin ja die pure Harmonie gewohnt. Jedenfalls klingt es nach Hip Gig
    für die Rock-Kapelle und damit schon mal deutlich besser und zielführender als wie zuvor.
    Und größere Trommeln und Becken predige ich dann am Sonntag wieder ...


    Stereo-Schiene ist eine prima Sache, ich habe nicht umsonst zwei davon.
    Dass es im Moment nahezu mono klingt, ist ja aufgrund der Positionierung die logische Konsequenz, da
    könnte man natürlich sogar auf die Idee kommen, gleich nur eins hinzuhängen.


    Insgesamt finde ich es jetzt gut brauchbar in der Amateurliga, damit kann man arbeiten.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich würde keine NT 5 nehmen. Die Oktavas sind einfach bessere Mics, zumindest von einem professionellen Standpunkt aus gesehen. Auch dein Raum klingt so, als würden die eher scharf klingenden NT5 nicht gut funktionieren. Die Oktavas sind deutlich ausgewogener und bearbeitungsfreundlicher, außerdem verleihen sie gerade bei kleinen Setups den Toms zu einem schöneren Sound, weil sie präsenter in den Mitten klingen. Natürlich nur meine Meinung.


    Und man kann es nicht häufig genug betonen: die Qualität einer akustischen Aufnahme entsteht an der Quelle. Wir Trommler haben einfach zusätzlich das "Problem", dass wir unser Instrument praktisch nicht vom Raum abgekoppelt verstehen können (es sei denn, es wird rein E gespielt). Die meisten berühmten Studios, in denen bekannte Bands gearbeitet haben, sind deswegen berühmt geworden, weil sie einen besonders gut klingenden Drumraum haben oder hatten.


    Und die meisten berühmten Studiodrummer (als es diese Jobbezeichnung noch gab) sind deswegen berühmt geworden, weil sie so wahnsinnig aufnahmefreundlich gespielt haben: perfekte Time, innere und aüßere Dynamik, Stimmfähigkeiten. All das wird heute vorzugsweise eher separiert betrachtet, mit teilweise fatalen Folgen, wenn ich mir so die Erzeugnisse einiger Bands anhöre.


    Wenn ich mir deine Aufnahme so anhöre, dann würde ich sagen, dass da jetzt wohl so langsam Schluss ist, was die schnelle Verbesserung angeht. Die Frage ist dann einfach, was du selbst hören möchtest und wann du zufrieden bist. Ich höre da einen suboptimalen Raum mit suboptimalen akustischen Eigenschaften. Den wirst auch mit Plugins nicht wegbekommen, besonders nicht mit Minimalmikrofonierung. Da kommt dann dieser übliche "schlechter Raum mit Plugins aufgebrezelt"-Sound raus, der heute auf so vielen Amateuraufnahmen zu hören ist. Digitale Artefakte, brizzelnde Becken und ein inhomogenes Gesamtbild.


    Die Frage ist, ob das schlimm ist. Antwort: nein, es ist der Weg zu mehr Erfahrung. Ich habe in den letzten Jahren folgendes festgestellt: je besser ich spielerisch wurde, desto besser klangen meine Aufnahmen. Je besser der Song arrangiert ist, desto besser auch der aufgenommene Sound.


    Das Netz ist heute voll von Ratschlägen, sich bei schlechtem Sound teureres Zeug zu kaufen. Wenn die Snare aber zu leise und ungleichmässig gespielt wurde, wird auch ein tolles Mic und ein 1000 Euro Pre nur wenig daran ändern können. Und man sollte wissen: wenn die guten Tonleute mit teurem Zeug arbeiten, dann tun sie das, weil sie weniger in der Bearbeitung tun müssen (und somit wertvolle Zeit sparen). Teures Zeug ist dafür da, eine bereits hervorragend klingende Quelle so rüber zu bringen, wie sie klingt, ihr vielleicht noch ein i-Tüpfelchen "Farbe" zu verpassen (zB eben durch die Auswahl färbenden Equipments). Es ist nicht dafür da, eine schlecht klingende Quelle gut klingen zu lassen.


    Wenn du jetzt soundmässig ernsthaft den nächsten Schritt gehen möchtest, dann ist die Verbesserung der Raumakustik und weiteres Üben angesagt. Raumakustik finden die meisten Drummer unsexy und langweilig, was ein Grund ist, warum der meiste moderne Kram entweder unfertig/unprofessionell oder völlig künstlich klingt.


    Parallel solltest du dich damit beschäftigen, welche Instrumente im Rockmix präsent sein sollen (BD und Snare, Becken weniger) und wie man das bereits bei der Aufnahme unterstützt. Die nächste Sache wäre dann ein Verständnis davon, wie Mic-Abstände die Raumwahrnehmung beeinflussen und welche Rolle dementsprechend die Overheads haben sollen (ganzes Kit abbilden oder eher Beckenmics). Anstatt EQ und Kompressoren als erste Helfer zu betrachten, bietet sich an, zu checken, was der Low Cut und Hi Cut machen können. Die meisten Leute sind erstaunt, was durch das Beschneiden und Weglassen alles Gutes im Mix passieren kann. Das wiederum erfordert etwas Gehörtraining.


    Generell gilt: nicht künstlich addieren, sondern eher verteilen und wegnehmen. Bei einer guten Aufnahme sollte ein EQ in praktisch keinem Fall dafür da sein, Frequenzen anzuheben. Es sei denn, man hat einen ganz großartigen EQ und weiß genau, welchen Effekt man möchte. All diese Ansätze werden umso wichtiger, wenn es um ganze Bandaufnahmen geht...aber ich höre jetzt mal auf, das wird alles zu lang. :)




    lg
    max

  • Max,


    das war mal wieder ein klasse Post! Jede Menge schöner Anregungen, von denen ich mir gleich mal ein paar auf den Zettel gepackt habe. Sehr schön!

    Teures Zeug ist dafür da, eine bereits hervorragend klingende Quelle so rüber zu bringen, wie sie klingt, ihr vielleicht noch ein i-Tüpfelchen "Farbe" zu verpassen (zB eben durch die Auswahl färbenden Equipments). Es ist nicht dafür da, eine schlecht klingende Quelle gut klingen zu lassen.

    Und hier: Amen! Das rahm ich mir ein.


    Vielleicht ist unser Amateurproblem, dass wir so selten/nie die Chance haben, zu sehen, wie professionelle Arbeit läuft, was sie ausmacht. Und dann kommen konzeptuelle Fehlgedanken wie "mehr desselben" oder "viel hilft viel".


    Ich hab mal einen kleinen Workshop in einem Studio mitgemacht. 80% konnte ich mir nicht merken (war zuviel), aber die 20% waren Aha-Effekt genug: Zum Beispiel dass ein völlig unscheinbarer, scheinbar wenig bearbeiteter Rec-Raum die Bombe fürs Schlagzeug war. Tja. Nix Noppenschaum und Pyramiden oder you-name-it. Einfach ein sehr guter Raum. Und "einfach" ein sehr gut gestimmtes Kit. Und "einfach" ein sehr guter Schlagzeuger. Und "einfach" ein Mixermann, der weiß wie's geht.


    Irgendwie kein Wunder, dass wir nicht gleich nach ein paar Wochen Wunder bewirken.


    Bestens gestimmte Grüße
    Hajo K


    P.S.: Als Oktava-Fan gingen mir Deine Sätze zur den OHs natürlich runter wie Öl. :)

  • Besten Dank, freut mich, dass dir das hilft! :)


    Ich denke, man kann sich professionelle Arbeit - in welchem Bereich auch immer - immer ähnlich vorstellen: es muss eine Idee vom Ergebnis geben. Ich kann mir einen Haufen sündhaft teurer Werkzeuge und Holz zulegen, wenn ich nicht weiß, wie mein Möbelstück aussehen soll, wenn es fertig ist, wird am Ende nichts heraus kommen.


    Um in unserem Bereich zu bleiben: ich kenne Leute, die kaufen sich jedes Fell, was neu auf den Markt kommt und haben jeden Tuningworkshops besucht, klingen aber immer noch fürchterlich. Was fehlt, ist die Idee davon, was rauskommen soll. Und die beinhaltet eben weit mehr als eine Anleitung, wie man an Stimmschrauben dreht.


    Zum Thema Oktava: wer wissen möchte, warum die so gut sind, muss sich die Begriffe Kalter Krieg, Wettlauf der Systeme und militärische Nachrichtentechnik durch den Kopf gehen lassen. Oder einfach hier gucken:


    http://www.en.oktavatula.ru/company/news/469/


    lg
    max

  • Moin,


    erst mal auch von mir nen Dank an Max , da steht so viel richtiges und wichtiges drin, dass man mit diesen Tipps und Erläuterungen genug für Jahre zu tun hat....


    Ich sehe es ähnlich wie beim Trommel-Stimmen, man fängt an ohne Plan, hört, vergleicht, probiert aus, liest sich ein... und vor allem man verbessert sich stetig...


    Ist halt nen langer Weg zu nem guten Sound, ich bin auch ständig genervt von meinen Aufnahmen, frage mich ständig, ob es am Raum, der Stimmung, den Mikros, meiner Spielweise, der Technik (Interface,Kabel,etc.) liegt.... Aber bei jedem Vergleich, jeder Aufnahme oder auch jedem Misch-Versuch in der DAW geht es weiter voran.


    Ich würde mir mal Zeit nehmen (bzw. viel Zeit einplanen) und an den Positionen im Raum arbeiten, da geht halt sehr viel um einen Ausgewogenen Klang hinzukriegen...


    Die wichtig(st)e Frage ist halt auch, wo man hin will... Max hat das ganz gut angerissen:


    "Und die meisten berühmten Studiodrummer (als es diese Jobbezeichnung noch gab) sind deswegen berühmt geworden, weil sie so wahnsinnig aufnahmefreundlich gespielt haben: perfekte Time, innere und aüßere Dynamik, Stimmfähigkeiten. All das wird heute vorzugsweise eher separiert betrachtet, mit teilweise fatalen Folgen, wenn ich mir so die Erzeugnisse einiger Bands anhöre."


    Viele Drum-Aufnahmen sind den heutigen Hörgewohnheiten angepasst und haben auch wenig mit den "Original"-Aufnahmen zu tun, da werden Samples unterlegt, geschoben, getrickst etc. mit dem Ergebnis, dass die Natürlichkeit vollkommen flöten geht.... Gerade im Rock-Metal-Core-Bereich hören sich für mich viele Drums eher programmiert als wirklich gespielt an, was echt schade ist und für mich die Musik (leider) immer uninteressanter macht....


    Wenn du da hin willst gibt es halt Trigger, Samples und mächtige Bearbeitungstools.... Wenn du aber nen homogenen, natürlichen Sound anstrebst ist es ein sehr komplexes und aufwendiges Konstrukt, dass sich aus den Fähigkeiten des Drummers, der Akkustik und der Technik zusammen setzt (beim Korrekturlesen kommt mir der Satz irgendwie von MAx geklaut vor, falls dem so ist, sorry) ....


    Viel Spaß beim Trial&Error und hoffentlich erwischt du den lucky Punch, ich selber warte da noch drauf ;)


    Gruß,
    S.

  • Du hast sie außerdem auf Spielerposition gepannt und nicht auf Zuhörerposition

    ??? Na und? also ich kenne genug prof. Produktionen in denen auf Players Pos. gepant ist...macht ja auch nix...ist doch eine Sache des Geschmacks???


    Ich mag die Zuhörer-Sicht bzw. eigentlich ist es ja die klassische Konzert Situation (alles eine Frage der Betrachtung) überhaupt nicht...bei mir als Drummer passiert da zu viel verkehrt herum :)


    Zum deinem Sound im allg. .....probier alles aus, Mikros, Positionen, Mixe etc. ....also ich mache jetzt "erst" seit einem Jahr mit Mikros und Recordings rum...wenn ich mir heut meine ersten Gehversuche anhöre...grauenhaft...heute bin ich recht zufrieden, wenn gleich ich mir nicht die Absolution in Sachen Recording erteilen würde...


    Du wirst dich immer wieder kritisch fragen müssen, ob alles gut klingt und dabei wirst du immer wieder dazu lernen...dank Internet und co. kann man sich ja heute einiges anlesen und lernen...


    ....bis dahin...ich freu mich immer über Soundfiles und Gehversuche anderer User...ich finde es genau so interessant daran zu lernen wie eigene Sachen zu machen...


    in diesem Sinne...


    hau rein :)

  • Danke an euch. Da ist je schnell einiges (an Text) zusammengekommen.


    Zitat

    Aber die Höhen schmerzen in meinen Ohren, das ist wirklich exzessiv.

    Das Problem habe ich mittlerweile erkannt, es ist weniger der Mix als die Fülle, die mir fehlt:

    Zitat

    Die Becken sind eher klein und dünn...

    Ich denke, dass ich einfach mit dem Anziehen der Höhen versuche, die Becken fülliger zu bekommen. Geht natürlich nicht. Also muss ich da wohl auch nochmal ein paar Euro investieren. Ich versuche jetzt erstmal eins meiner Rides gegen ein großes Crash zu tauschen.


    Zitat

    Insgesamt finde ich es jetzt gut brauchbar in der Amateurliga, damit kann man arbeiten.

    Danke.


    Zitat

    Ich würde keine NT 5 nehmen. Die Oktavas sind einfach bessere Mics...

    Hättest du da einen Vorschlag für mich was ich genau nehmen soll? Die Oktava Mk 012-01 MSP2 Matched Pair kosten z.B. vergleichbar so viel wie die NT5. Naja, ich schaue auch mal bei Youtube rein, da gibt es ja ab und an Vergleiche verschiedener Mikros, zumal im Endeffekt ja doch mein persönlicher Geschmack zählt -> in einem dieser Videos wurden mal verschiedene BD-Mikros getestet, und das Sennheiser e602 (ich hab da den großen Bruder, das 902) gefiel mir im Vergleich (AKG 112, Shure) auch am Besten, ein wenig Gehörbildung liegt also schon vor.


    Zitat

    die Qualität einer akustischen Aufnahme entsteht an der Quelle.

    Das stimmt. Da gibt es ein interessantes Video von Brain, dem Ex-Drummer von Les Claypool/Primus, der rockt auf irgend einem alten und abgewrackten Set rum: "Drum Brain"


    Zitat

    Wenn ich mir deine Aufnahme so anhöre, dann würde ich sagen, dass da jetzt wohl so langsam Schluss ist, was die schnelle Verbesserung angeht. Die Frage ist dann einfach, was du selbst hören möchtest und wann du zufrieden bist.

    Ich suche noch ein bisschen nach DEM Sound für mich, k.A. was das ist. Vielleicht sollte ich aber erstmal an anderen Schrauben (Becken) drehen.


    Zitat

    Ich höre da einen suboptimalen Raum mit suboptimalen akustischen Eigenschaften

    Das ist allerdings ein Problem, wobei mein Gehör (meine Erfahrung) noch nicht so ausgeprägt ist, dass ich den Raum heraushöre. Das habe ich aber auch schon von anderen Leuten gehört, ein befreundetem Bassist gehen immer Proberaumaufnahmen auf den Sack weil das Schlagzeug in dem Raum halt sch... suboptimal klingt. Leider habe ich nur 7x3 Meter, und an der vermeintlich besseren Position steht das Set meines Drummers.


    Zitat

    Wenn du jetzt soundmässig ernsthaft den nächsten Schritt gehen möchtest, dann ist die Verbesserung der Raumakustik und weiteres Üben angesagt. Raumakustik finden die meisten Drummer unsexy und langweilig, was ein Grund ist, warum der meiste moderne Kram entweder unfertig/unprofessionell oder völlig künstlich klingt.

    ÜBEN?! :D
    Ja, Raumakustik. Da werde ich mich dann mal ein bisschen mit beschäftigen. und damit:

    Zitat

    Das wiederum erfordert etwas Gehörtraining.

    Ich denke, dass das sogar, in Kombination mit Üben (das böse Wort) das wichtigste ist: hören, hören hören. üben, üben, üben. Seit ich in letzter Zeit viel am Bass übe fallen mir auch einige Dinge/Feinheiten an anderen Bassern bzw. deren Spiel stärker auf.


    Zitat

    Lass mal den Multibandkompressor aus.

    Warum?


    Zitat

    Um in unserem Bereich zu bleiben: ich kenne Leute, die kaufen sich jedes Fell, was neu auf den Markt kommt und haben jeden Tuningworkshops besucht, klingen aber immer noch fürchterlich. Was fehlt, ist die Idee davon, was rauskommen soll. Und die beinhaltet eben weit mehr als eine Anleitung, wie man an Stimmschrauben dreht.

    Intuition. Und: machen. Ein guter Handwerker kann mit seinen Werkzeugen umgehen, weil er gelernt hat sie richtig zu benutzen. Und er weiß, welches Werkzeug er wofür einsetzen muss.


    Das ist mittlerweile so eine Art Philosophie die sich durch mein Denken zieht: alles ist Handwerk. Und das ergibt sich durch gutes und vorallem das richtige Werkzeug und durch reichlich Übung.


    Aber ich komme ein wenig vom Thema ab: ich werde mir auf jeden Fall mal mein Set entsprechend umgestalten, dann werde ich mir mal Guido schnappen, und dann mache ich mit ihm zusammen noch die eine oder andere Aufnahme. Diesmal mit


    A: einem Stück, da werden wir mal einfaches mit so ein paar Standards, arrangieren: Hihat-, Tom- und Ride-Beats und verschiedenen Betonungen. Mal sehen was dabei herauskommt?! und
    B: mit einigen verschiedenen Mikrokonfigurationen. u.a. auch das vereinfachte Glyn-Jones-Setup von Xian, wo das vordere Mikro im Prinzip durch das BD-Mikro ersetzt wird.


    Das wird sicherlich sehr interessant, und falls ich neue Aufnahmen habe, stelle ich sie hier natürlich ein.


    Nachtrag: noch ein Wort zum (Multiband-) Kompressor. Ich habe generell die Heransgehensweise von "laut" zu "leise". Das war beim Trommeln schon so, beim Bassspielen ist auch nicht anders, und so ähnlich gehe ich im Prinzip auch an die Kompressoren heran. Erstmal viel und reichlich, so nach und nach nehme ich das ganze aber vermutlich mehr und mehr zurück, bis ich an den Punkt gekommen bin, wo ich sie entsprechend meines Soundwunsches ideal einsetze.
    Ich denke, dass man im direkten Vergleich der 3 Aufnahmen schon eine gewisse Entwicklung erkennt, ich persönlich finde die dritte Aufnahme schon (für meine Fähigkeiten) ganz gut, allerdings muss ich da vermutlich noch einiges hören und mischen um da tatsächlich meine idealen Einstellungen zu finden.

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

    Einmal editiert, zuletzt von flosch () aus folgendem Grund: Multiband

  • Hi Flosch,


    zum Raum: Den können wir Normalsterbliche ja leider nicht einfach tauschen und der Einsatz eines Akustikers nebst Materialien ist kostspielig. Was Max ja schon andeutete: Willst Du einen offenen, natürlichen Sound, wirst Du Raum brauchen (und dann wird man ihn hören). Willst Du einen modernen "closed" Sound (oder eben Deinen, suboptimalen Raum nicht mehr hören), musst Du mit den OHs recht nah ran. Dann werden die OHs aber zu Beckenmikros und Du kommst nicht umhin, die einzelnen Instrumente closed abzunehmen. An der Stelle bin ich jetzt.


    Da hier im Forum ja sehr, sehr oft die NT5 und die Oktavas angesprochen werden, hatte ich vor einiger Zeit mal einen ausgiebigen Test gemacht. Ich fürchte, ich poste den Link häufig, aber es passt ja: OH-Test mit NT5 und Oktava MK-012.
    Ich finde, man hört die Unterschiede überdeutlich und meine persönliche Wahl fiel sehr klar auf die Oktavas. Aber: Das ist ja Ohren- und Geschmackssache.


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Super, Danke. Da höre ich heute Abend mal ausgiebig rein (auf der Arbeit mit Billig-Stöpseln geht das jetzt nicht so).

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