Grundsatzdiskussion: E-Drum Modulsounds vs. computerbasierte Klangerzeugung

  • naja, ob man jetzt am modul mischt oder ein mikrofon hinstellt und am rechner knöpfe dreht ist vielleicht eher eine frage der persönlichen vorliebe. ich hab in den letzten jahren bei diversen karnevalssitzungen die ein- oder andere band mitbekommen. die aufbauzeiten liegen unter 5 minuten und soundcheck in dem sinne gibt es nicht- die e-set spieler waren da nicht schneller oder haben besser geklungen. einmal ist allerdings das e-set von einem act beim ersten song abgeraucht, da hab ich dann aus dem hintergrund mit dem a-set einfach mitgespielt ;) in punkto klangvielvalt hast du aber sicher recht, ist aber halt auch eine frage des programms das dargeboten wird, der david guetta megamix aus dem tyros 4 klingt mit elektrotrommeln sicher ne terz echter- ist halt plastikmusik, die muss dann auch auf plastik dargeboten werden :thumbup:

  • der david guetta megamix aus dem tyros 4 klingt mit elektrotrommeln sicher ne terz echter- ist halt plastikmusik, die muss dann auch auf plastik dargeboten werden


    Wenn das Deiner tatsächlichen Einstellung zu e-Sets und elektronischer Musik entspricht ist nachvollziehbar, warum Du nur noch mit A-Set gebucht wirst!


    Tja, und wer die Unterstützung eines Tyros 4 o.ä. japanischer Mitmusiker benötigt, der sollte sich bei Dir auch gleich so ein patentiertes GPS-Case kaufen, und die Mühle alleine zum Gig schicken... ;)

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

    Einmal editiert, zuletzt von heizer ()

  • Ich fange gerade an, mein E-Set auf VST umzurüsten, ersteinmal versuchsweise, um eine Grundvoraussetzung zu schaffen und entscheiden zu können, ob größere Investitionen (neuer PC, RAM, SSD usw) lohnenswert sind.
    Anfagen werde ich mit meiner TD 8 und einem alten PM-16, welche ich über meinen MP88 merge und an meine M-Audio 24/96 in den Rechner leite.
    Gesteuert werden soll es mit Bloxpander und einem Midi-Controller mit 12-16 Pads (Korg Nano o.ä.). Softwaretechnisch habe ich mich noch nicht festgelegt, tendiere aber zu Addicitve.


    offtopic on: Was die Roland-Preise betrifft: Zu den Anfangszeiten des TD 20 kostete das Set hier in Deutschland € 5.600,00, umgerechnet in Japan € 3.500,00 und in Neuseeland € 8.800 Euro, was sich nicht wirklich durch Kurswechsel und Transportkosten erklären läßt. Wir werden hier in Deutschland, wie auch bei den Autos, einfach nur abgezockt! Offtopic off!


    Grüße
    Theo

  • Hi Theo,


    interessant zu hören!


    Auch ich habe Anfang dieses Jahres so ähnlich angefangen. Ziel war es ja, VST-Sounds ins DrumIt zu laden (was ganz wunderbar funktioniert). Dann habe ich mit einem günstigen MIDI-to-USB-Kabel mal eine Verbindung vom Drummodul zum Rechner hergestellt.


    Weil das alles so gut funktionierte und auch ein erster Test beim Gig über den Phones-Ausgang des Laptop so gut war, bin ich weitergegangen: 2GHz, 3GB RAM Laptop mit Vista habe ich auf Windows 7 mit SSD umgerüstet. Also ein wirklich einfacher alter Rechner mit teilweise neuer Ausstattung.


    Die ursprüngliche Ausstattung funktionierte schon einwandfrei. Dennoch habe ich das Upgrade durchgeführt, um mit Windows 7 ein modernes BS zu haben (einige andere Libraries brauchen dieses) und die SSD gönnte ich mir für eine bessere Performance und auch, um in schwierigen Situationen sicher arbeiten zu können (Bühne). Ich freue mich auf die Probe Ende November. Dann gehe ich nochmals auf die Bandanlage und teste ausgiebiger.

  • Man kann über den Mixer verschiedene Presets eistellen, die m.E. recht fett klingen, zumindest bei SD 2. Wobei ich mir jetzt die Frage stellen, warum Addictive und SD 2 so krasse Lautstärkenunterschiede besitzen?
    weiß da einer mehr?


    Theo

  • So, Probe ist zwar nun schon ein bisschen her, zu Antworten habe ich aber nicht vergessen.
    Also, die tiefen Töne, gespielt vom Laptop, gehen auf der PA so überhaupt gar nicht.
    Wenn Plugins per Laptop auf die Bühne sollen, dann nur mit Audiointerface.


    Ansonsten bleibe ich gerne beim DrumIt, ist quasi mein PluginPlayer.


    Gruß


    drum-de

  • Ich habe auch gerade angefangen mich mit dem Triggern eines VSTi via Midi zu beschäftigen.


    Ein Yamaha DTX2 dient dabei als Triggermodul und eine Juli@ Audiokarte mit ca. 3-6ms Latenz zur Audioausgabe.
    Die Latenzen sind wie erwartet nicht hör- und spürbar. Aber:
    Mir ist aufgefallen das zb, schnelle Wirbel nicht mehr sauber dargestellt werden. Mit den internen Sounds des Moduls jedoch funktioniert das.
    Meine Vermutung ist, das nicht alle Impulse in Mididaten übers Kabel geschickt werden, oder das ab Midieingang irgendwo Daten verschluckt/verlorengehen.


    Mich würde interessieren, ob ihr auch solche Erfahrungen gemacht habt?


    Ferner würde mich interessieren wie man das testen kann was da passiert, bzw, nicht passiert.
    Wenn ich Midi und den Modulsound gleichzeitig in einer DAW aufnehme, müsste man doch sehen was da los ist?
    Oder gibt es sogar ein Tool zum testen?
    Ein Midiwort ist etwa 1ms lang, so sollten bis 1000 Midievents keine Probleme auftreten und so schnell spielt ja auch keiner. :)


    Es ist schade das niemand ein Triggermodul herstellt welches gänzlich auf den 30 Jahre alten und nicht mehr zeitgemäßen Midistandard verzichtet.
    Naja, beim Fernsehen hat es ja auch fast 100 Jahre gedauert vom PAL wegzukommen.

    don´t panic

  • Hast Du jetzt einfach die Soundkarte des Lappies benutzt, oder wie soll ich das verstehen?
    Ich habe meine Anlage jetzt am laufen, klingt, nach elendiger schrauberei, jetzt so langsam passabel.


    Es ist wirklich eine große Umstellung von Modul auf VST-Sounds, da hilft eigentlich nur Try & Error im Mixer-Bereich bis ein passabler Sound dabei herauskommt.


    Triggertechnisch habe ich eigentlich nur bei der Snare Probs mit der Velocity, aber wie gesagt, das ist Einstellungs-Sache.
    Ich bin gepannt, wie es über eine Anlage klingen wird.


    Theo

  • Hi Theo,
    ja, ich habe einfach mal den Lappi an die PA gehängt. War natürlich klar, dass das nicht wirklich funktionieren kann.
    Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht notwendig, den Laptop zu verwenden. Die Superior-Kits habe ich gesamplet und ins DrumIt gespielt. Damit bin ich live einfach gut aufgestellt.
    Gruß
    drum-de

  • Ich habe mich mittlerweile mit Superior Drummer 2.0/Toontrack solo beschäftigt und mir auch ein Erweiterungspack angeschafft, das meinem Geschmack entspricht.
    Zunächst habe ich das (auch live) auf einem Windows Tablet eingesetzt und das TD-30 sowohl als MIDI- als auch als Audio-Interface genutzt. Das hat auch recht gut geklappt - der PC (Acer Iconia W700 mit I5) lief stabil und die Latenz bei Ausgabe via TD30 war auch absolut akzeptabel. "Lediglich" die Bedienbarkeit des SD-plugins auf einem 11,6" Touchscreen war eine Katastrophe. Mittels Maus ging es gerade so, aber auch nicht wirklich gut (Darstellung viel zu klein und nicht skalierbar). Da das Tablet bei mir im Heimeinsatz leider eine sehr wankelmütige wlan-Performance aufwies, habe ich es letztlich zurück geschickt.


    Mittlerweile habe ich SD auf einem älteren, ramponierten aber technisch intakten Macbook Air ("mid 2009") installiert, welches ich günstig von einem Freund bekommen habe. Leider funktioniert das TD-30 an meinem Mac nicht so latenztarm wie am Iconia und auch die Mac-interne Soundkarte erzielt keine akzeptablen Latenzen. Daher verwende ich es nun in Verbindung mit einem USB-Hub und einem einfachen "Behringer UCA222" Audio Interface, welches ohne eigene Treiber bisher stabil und latenzarm funktioniert. Das Macbook lässt sich -dank passenderer Bildschirmauflösung und grossem Touchpad- viel entspannter bedienen und hat zudem für mich auch den Vorteil, das ich SD2 nun auch mit dem TD-11 verwenden kann, welches als -Audio-Interface eingesetzt- am Iconia leider das ganze System zum "einfrieren" brachte.


    Die Sounds von SD2.0 klingen -für sich alleine - wirklich toll und machen Spass. Im Bandumfeld kommen live aber dann die Probleme heraus, mit denen man sich auch bei einem abgenommenen A-Set herumschlägt - einzelne Kessel dröhnen, und vieles setzt sich im Mix nicht so richtig durch. Da man nicht einfach mal ein Moongel auflegen kann, muss (und kann!) man sich mit den eingebauten Effekten behelfen. Kompressor, Gate und EQ helfen, den Sound in den Griff, und das Schlagzeug im Mix "nach vorne" zu bringen. Ich kann sagen, dass mir SD2 durchaus Spass macht! Der grosse AHA-Effekt ggü. dem TD-30 blieb aber live leider aus - sowohl bei mir, wie auch bei meinen Bandkollegen. Zudem verhindern die -auch mit SSD im Iconia- recht langen Ladezeiten, das "mal schnell" während einer Runde das Set gewechselt werden kann - zumindest bei Einsatz des mitgelieferten standalone-players. Von daher werde ich mich -vorerst- live wieder mit dem TD-30 "begnügen" und SD2 eher i.V. mit dem kleinen TD11 Set verwenden, welches klanglich so erheblich deutlicher aufgewertet wird.


    Um Euch das ganze auch mal klanglich näher zu bringen, habe ich ein Preset-Pattern vom TD30 verwendet, um damit meine SD2.0 und TD30 Kits (keine Preset-Kits!) mit gleichen Triggersignalen aufzunehmen. Im Beispielfile sind drei meiner akustischen Lieblingskits mit jeweils dem gleichen Pattern zu hören. Details zur jeweiligen Soundquelle verkneife ich mir zunächst mal, damit Ihr da unvoreingenommen rein hören -und kommentieren- könnt :D


    Gruss,
    Kai


    TD-30 vs SD 2.0

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • vielleicht 'ne doofe Frage, aber mich würde interessieren:


    würde es einen Unterschied (und falls ja welchen?) ausmachen, wenn ich statt meinem jetzigen TD-12 Modul ein Alesis I/O Triggermodul verwenden würde, um meine in MIDI-übersetzten Anschläge an meinen PC zu schicken? Ich nutze bei meinem Setup ja nicht die internen altgebackenen ekligen Roland-Sounds, sondern nutze das TD12 nur als Triggermodul. Es leitet meine gespielten Anschläge durch MIDI an mein RME Multiface, dann in den PC rein wo SD2 zum Einsatz kommt, und dann wieder raus über RME Multiface zum Kopfhörerausgang.


    Was wäre denn wenn ich solch ein viel günstigeres Alesis I/O Triggermodul verwenden würde und meine ganzen Trommel- und Beckentrigger anschließe? Würde das funktionieren, mindestens genausogut wie mit dem TD-12? Oder ist das TD-12 schon besser, obwohl ich ja quasi das ganze TD-12 Modul nur zum Durchschleifen quasi nutze?


    Würde mich freuen, wenn mich jemand fachlich aufklären könnte, der sich mit der Signalverarbeitung gut auskennt. Danke im voraus.

  • Um Euch das ganze auch mal klanglich näher zu bringen, habe ich ein Preset-Pattern vom TD30 verwendet, um damit meine SD2.0 und TD30 Kits (keine Preset-Kits!) mit gleichen Triggersignalen aufzunehmen. Im Beispielfile sind drei meiner akustischen Lieblingskits mit jeweils dem gleichen Pattern zu hören. Details zur jeweiligen Soundquelle verkneife ich mir zunächst mal, damit Ihr da unvoreingenommen rein hören -und kommentieren- könnt


    Vielen Dank!!! DAS ist doch mal eine richtig tolle Sache, die Du da gemacht hast!


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hört man auf dem Beispiel-File sowohl SD-Sets, als auch eines/mehrere vom TD30?


    Ich finde, dass das alles sehr nah beieinander liegt, aber wenn ich mal rate, würde ich sagen, dass das 3. Set - also die letzten 30 Sekunden - ein TD-30 ist und die beiden davor Superior Drummer....
    In jedem Fall für mich ein klarer Beleg dafür, dass das TD30-Bashing allenfalls bezüglich der Preislage seine Berechtigung hat, aber nicht bezüglich der Qualität der Sounds - die sind in meinen Augen sehr brauchbar...


    Bin auf die Auflösung gespannt....


    Sven

  • Hallo Sven,


    vielen Dank für deinen Kommentar :) Ich dachte schon fast, das Interesse an dem (im DF schon häufig diskutierten und mich selbst brennend interessierenden) Vergleich sei mittlerweile verloren gegangen.


    Ich sehe es wie Du: SD ist eine tolle Möglichkeit, ein e-drum Setup mit super klingenden Sounds zu bereichern und das bei mittlerweile überschaubarem Hardware- und Geldaufwand. Wer's einfach und kompakt mag, das nötige Geld investieren kann und will, und eben mit den -leider ja nicht tausch- oder erweiterbaren- Sounds des TD-30 klar kommt, hat hiermit aber eine ernsthafte Alternative für Live-Anwendungen.


    Die Auflösung schicke ich Dir - und allen, die hier ihren Kommentar dazu abgeben- zeitnah per PM. Dies aber verbunden mit der Bitte, diese zunächst mal für sich zu behalten. Damit soll einfach jeder die Chance erhalten, sich die Klangbeispiele völlig unvoreingenommen anzuhören.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

    Einmal editiert, zuletzt von heizer () aus folgendem Grund: Fehlerkorrekturen

  • Um Euch das ganze auch mal klanglich näher zu bringen, habe ich ein Preset-Pattern vom TD30 verwendet, um damit meine SD2.0 und TD30 Kits (keine Preset-Kits!) mit gleichen Triggersignalen aufzunehmen. Im Beispielfile sind drei meiner akustischen Lieblingskits mit jeweils dem gleichen Pattern zu hören. Details zur jeweiligen Soundquelle verkneife ich mir zunächst mal, damit Ihr da unvoreingenommen rein hören -und kommentieren- könnt :D


    Hui, das ist garnicht so leicht herauszuhören, wenn man nicht selber hinterm Set sitzt...


    Ich tippe mal folgendes:


    1. TD-30


    2. SD2.0


    3. SD2.0

  • Das ist spannend! Heizer, hast du Kits verwendet, die für den Liveeinsatz gedacht sind? Über die Tabletboxen hören sie sich jedenfalls ungewöhnlich an. Werde versuchen kurzfristig mit guten KH mal zu lauschen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!