Hallo,
man sollte sich auch als Nichtjurist, aber als wirtschaftlich denkender Mensch mal überlegen, ob es immer sinnvoll ist, sich seine Geschäftspartner sonstwo zu suchen.
Ich persönlich und privat fand es immer von Vorteil, wenn ich meinen Geschäftspartner kenne.
Da gehe ich hin, wir kennen uns und alles läuft. Und wenn es mal rumpelt, fahren wir die Karre
zusammen aus dem Dreck. Das ist das Optimum.
In Zeiten des Ferngeschäfts ist das etwas schwieriger (manche Sachen bekommt man nicht vor Ort),
aber auch da ist es immer rein logistisch einfacher, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat.
Und der alte Spruch "warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah" besteht weiterhin.
Natürlich muss man in Zeiten von Insolvenzen etwas mehr aufpassen, aber grundsätzlich ist es immer
geschmeidiger, wenn die Kommunikations- und Transportwege kurz und effektiv sind.
Ein Jurist denkt natürlich sofort an die eventuelle Rechtsdurchsetzung im Störungsfall.
Da kann man klar sagen: theoretisch kompliziert, praktisch nahezu unmöglich.
Deshalb: wer mit Phantomen Geschäfte macht, ist halt ein Abenteurer.
Wenn das Zeug von dieser imaginären Firma (wie lautet doch gleich der Name des Unternehmens? - Phantomas?)
wirklich so gut ist, warum bringt man es dann nicht professionell auf den Markt? So riecht es einfach nach
zweifelhafter Methodik, um es vorsichtig auszudrücken.
Haben die Käufer, welche auch Ware erhalten haben, denn auch eine Rechnung erhalten und war diese korrekt?
Wäre mal interessant. Das mit dem Finanzamt finde ich nämlich auch nicht so richtig fernliegend, um es mal in
aller Vorsicht zu sagen.
Nebenbei: wer hat wo die Marke eingetragen?
Den Laden wird es so oder so nur eine begrenzte Zeit lang geben, denn da sind so viele Dinge bewusst oder
unbewusst falsch, dass irgendeine Behörde irgendwo der Sache irgendwann den Garaus machen wird.
Und der letzte, der dann zuvor gezahlt hat, hat halt gezahlt. So einfach ist das.
Und weit davor: wenn mir beim Roland, Yamaha, 2box etc., ja sogar Millenium und Fame irgendetwas bröselt,
dann kann ich den Vertrieb anrufen und brauche dazu kein Wörterbuch. Ja, ich kann auch hin fahren und
vor der Tür Plakate "mein Gummi löst sich auf" halten, ich kann beim zuständigen Gericht klagen (Amtsgerichte
haben wir überall in Deutschland), ich kann den Postweg nachverfolgen, den Zahlungsweg (Bank zu Bank), ein
Wahnsinn, was ich alles kann, selbst wenn das Produkt "Made in China", aber "sold in Germany" ist. Und "engineered"
ist das ja auch in Japan, USA, Europa, davon kann man ausgehen.
Ach, eigentlich wollte ich ja nur Kaffee holen.
Grüße
Jürgen