Lieder in meinem Kopf

  • Was Trommeltheo da so über sein Gedächtnis schreibt, ist der Wahnsinn. Aber die Leute sind verschieden. Und nicht
    jeder ist in der Lage, sich Dinge so gut zu merken, wie er. Ich denke, aus diesem Grund hat MatzeG gefragt:
    Es spiel schon lange und oft, und dennoch will der Kram nicht in den Kopf. :wacko: Kann ich mir gut vorstellen...


    Bei so vielen Stücken, wie berichtet, ist es sicherlich die Kombination der Menge der Stücke, der Häufigkeit des
    Spielens und der Aufnahmefähigkeit des Gedächnitsses, die irgendwie nicht paßt.


    Wie sieht mit folgendem aus: Ein Mappe mit den Noten aller Stücke erstellen, alphabetisch sortiert, mit kleinen
    Reitern an der Seite für die Anfangsbuchstaben, so daß man (wie beim Telefonbuch) mit einem Handgriff ganz
    schnell aufschlagen kann. Für jedes Stück so viele "Eselsbrücken" wie möglich in die Noten schreiben.


    Und dann mal gezielt üben: Schneller Griff in die Mappe, Anfang anschauen, spielen.


    Wenn man so ein Hilfsmittel erst mal dabei hat, ist man sicherer und macht sich keine Panik bei der "Anfagssuche"
    - und häufig lernt es sich dann im Laufe der Zeit von allein. :)


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Ich habe eine Taktik gefunden!


    Man nehme sein Nachbarskind und spiele mit ihm Lieder-Raten! Klingt blöd, war aber sau hilfreich!


    Der kleine kam mit dieser Idee. Nach über 3h Spielerei hab ich tatsächlich schon Erfolge gemerkt. Es ging darum, in 2sek. ein Lied zu erraten. Später habe ich das speziell mit unserer Setlist gemacht und siehe da... jemand nennt Interpret und Titel, zack, sind die ersten 2,3 sekunden im Kopf und es geht nichts mehr schief... :)


    Mein Tipp also an die, die damit auch Probleme haben: Spielt dieses Spiel! Da gibts auch einen Namen für, weiss jedoch gerade nicht welchen...


    Lied in den Player laden, 2sek anlaufen lassen, unterbrechen. Titel und Interpret erraten, dann weiterlaufen lassen zur Erinnerung ;) Grüße!

  • Dann hatte Theo aber recht: es geht vor allem übers üben und nochmals üben. Einzig die Wege sind halt unterschiedlich bzw. individuell. Aber im Grunde ist es immer dieses Wort mit Ü.... Oder vertu ich mich da?

  • Hi,
    hab nicht alle Beiträge gelesen.
    Wenn ich mal die Melodie nicht weis, dann bitte ich ganz dezent unseren Gitarristen, dass er ebenso dezent den song mal kurz anspielt :D
    Oft getarnt als kurze Nachstimmung, oder eben gewollt mal ein paar Töne bevor dem eigentlichen song ertönen zu lassen. In der Probe nicht so das Problem, beim gig kann man das schon
    getarnt so machen... irgendein Bandmitglied ist dann der "Suffleur" - vll. sind ja auch alle Suffköppe :D
    ...nicht nur der Drummer, der seinen Verstand schon versoffen hat und ..... ;)


    Fällt dann auch nicht großartig auf, oder es wirkt wie beabsichtigt. Dazu kann man ja ne Art Panikzeichen vereinbaren, Augenkontakt ist
    eh wichtig.
    Kleine Defizite kann man gekonnt umschiffen, ansonsten hab ich in meiner setliste auch Eselsbrücken textlich, damit mir die Melodie dazu einfällt.


    Normalerweise hat man ja irgendwann kein Problem mehr damit, mir geht es aber grad ähnlich, da ich das Programm reinknüppeln muss und
    dieses aus Eigenkompositionen besteht. Covern von bekannten Stücken geht da schon einfacher.
    Ich schreib mir auch zu den songs auf, wie sie beginnen, also, ob der Gitarrist evtl. das intro alleine beginnt, oder eingezählt wird, oder eben ich (du) als Trommler
    beginnst... Hilfreich ist auch immer ne bpm Angabe.
    Es kann ja auch durchaus sein, dass man manche Stücke länger nicht mehr spielt, da ist sowas auch hilfreich und oft fehlen dann eben nur ein paar hilfreiche Töne
    der Kollegen, bis es "Klick" macht.

  • Ich kenne dieses Problem auch. Dabei habe ich ein irres Langzeitgedächtnis, auch für Musik, aber nur wenn sie mir vertraut ist.


    Das Problem "wie geht das noch, wie fängt das an" hatte ich früher in Tanz- & Show-Bands, und zwar bei Stücken, die ich für die Band lernen musste. Da war mir dann nicht klar, was ich anzählen soll, wenn jemand den Titel genannt hat oder ich den Text angeschaut habe. Das ist aber kein Wunder, wenn man sich das Stück vor der Probe 2x anhört, dabei die Breaks in den Text notiert und dann bestenfalls noch ein bisschen Chorsatz probt. Selbst komplett notieren (runterschreiben) reicht höchstens zur rein mechanischen Wiedergabe. Ein Stück kennenzulernen ist mehr als das.


    Vor allem kann man ein Stück nicht an einem Tag kennenlernen, sondern die Wiederholung über längere Zeit machts. Man muss sich mit Stilen und Stücken vertraut machen, sonst kann man sie ohnehin nicht interpretieren.


    Ich kann den Leuten aus Tanz- und Cover-Bands ohnehin ans Herz legen, sich die Originale nicht nur in der Proben-Vorbereitung anzuhören, sondern später immer mal wieder. Selbst wenn das Arrangement notiert ist, entfernen sich die Bands oft vom Original, und zwar nicht im kreativen Sinn, sondern im Sinne von Schlampigkeit. Das ganze Programm passt ja heute locker auf einen USB-Stick, also ...


    M.

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