Klangqualität von In Ear Hörern

  • Hallo,
    ich bin ja mit meinen Beyer DT 770 pro schon recht verwöhnt wenn es darum geht nen recht ordentlichen Monitorsound beim Proben, üben oder einspielen (Drums) zu haben.


    Trotz der guten Hörer habe ich mich dazu entschlossen ein Paar InEars zu kaufen, habe mich auch nicht davor gescheut etwas "vernünftiges" zu kaufen.
    Also,
    ich denke die Fischeramps FA-3E sollten ja für 300EUR (3-Wege System) schon was ordentliches sein?!


    Hörer sind angekommen, zuhause mal mit nen paar Audiofiles gecheckt. Jooo, eigentlich okay, nen bisschen mehr Bass hätte es sein können.
    Aber super entäuscht war ich, als ich heute im Proberaum war und ein paar Drums einspielen wollt. Supper pappiger und mittenlastige Sound :(
    Die Kick ist kaum zu hören bzw. schiebt null und das liegt nicht an mir ;)


    Hat jemand Erfahrungen von Euch was andere Produkte betrifft oder klingen die einfach alle so bescheiden? Evtl. Bauart bedingt?
    Wollte mir jetzt eigentlich wegen den InEars nicht noch extra nen EQ anschaffen, oder ist das standard das man sich das Klangbild bei solchen Höreren noch verschönern muss?

    Suche DW 16" Satin Oil Floor Tom. Gerne PM an mich.

  • Ich habe folgendes im Vergleich DT 770M zu Inear festgestellt: Die Dämpfung der Inears ist deutlich stärker, gerade im Bassbereich, ausgeprägt.
    Wenn ich also mit dem AKG geprobt habe, kam immer noch genügend Bassfundament durch die Hörer von außen durch. Bei den INears ist der Höreindruck wesentlich aufgeräumter, analytischer.
    Die Bassdrum ist dezenter, aber über mangelnden Bass konnte ich mich jetzt nicht unbedingt beschweren.
    Ich denke das ist in erster Linie eine Gewöhnungsache.
    Eines habe ich aber nicht verstanden:

    e Kick ist kaum zu hören bzw. schiebt null und das liegt nicht an mir ;)

    Kannst du die Kick nicht lauter machen?


    Wichtig bei Inears ist, dass sie sehr dicht abschließen und gut sitzen. Sonst geht der Bass verloren.


    Grüße Marcus

  • Hi Burn,

    Die Dämpfung der Inears ist deutlich stärker, gerade im Bassbereich, ausgeprägt.

    Genau, jetzt hörst Du nämlich den eigentlichen Klang des Kopfhörers und nicht das Wummer-Wummer-Gemisch normaler Kopfhörer. Genau wg. dieses analytischen Sounds spiele ich im Proberaum so und setzte sogar noch'n Ohrschützer drüber. Himmlisch, endlich alle Details hören. :) Moigus hat Recht, es ist einfach eine Entwöhnung fällig von den völlig überzogenen Bassfrequenzen weg und die Welt ist wieder im Lot.


    Hast Du mal Aufnahmen vom Set gemacht? Da wirst Du doch auch festgestellt haben, dass die weit weniger basslastig (und damit gottseidank transparenter) klingen als der subjektive Höreindruck über einen normalen geschlossenen Kopfhörer.



    Grüße
    Hajo K

  • Hallo Marcus,
    der höhere Dämpfungsfaktor der InEars macht natürlich Sinn und leuchtet mir ein.


    Ich habe mich auf die Dt770 die Jahre natürlich recht gut eingeschossen und kann somit auch zum abhören eines Signales recht gut beurteilen wie es zu hause auf meinen Monitorboxen klingt.
    Dennoch war ich recht verwundert das der Sound der Fischer InEars so mittenlastig ist.


    Trotzdem denke ich das ich mit einem EQ nachfiltern muss um zum gewünscht Endresultat zu kommen. Toms klingen einfach zu pappig und wie bereits erwähnt hat die Kick kaum Bassanteil.
    Im Proberaum habe ich mit dem nachfiltern kein Problem aber wenn ich daran denke das ich das bei nem Gig auch machen müsste....hmmmm.
    Ich werde die Tage noch mal testen und Meldung machen ;)


    Kennt jemand zufällig einen EQ, 1HE und mind. 3band EQ für kleines Geld ;)

    Suche DW 16" Satin Oil Floor Tom. Gerne PM an mich.

  • umgewöhnen wirst du dich so oder so. ^^
    Ich verwende die UE Triple.fi 10. Der erste Höreindruck war auch recht gewöhnungsbedürftig, sehr klar, analytisch, fast schon scharf. Aber man gewöhnt sich dran und weiß es ziemlich schnell zu schätzen (meine Meinung).
    Ich würde einfach versuchen, das Gehör durch entsprechende Quervergleiche mit den Monitorboxen neu zu kalibieren. Wenn das überhaupt nicht gelingen will, würde ich eventuell bei den InEars nochmal schauen, ob es da soo große Unterschiede gibt. In dem Preisbereich sollte man aber eigentlich schon was halbwegs vernünftiges haben.


    Grüße Marcus

  • Sitzen die Hörer auch wirklich richtig dicht? Sollten sie nicht richtig abschließen, verlierst du bei In-Ears übermäßig viel Bass!


    Welchen Kopfhörerverstärker verwendest du? Ist dieser am Ausgang hochohmig klingt eine Mehrwegehörer wegen seiner nicht linearen Impedanz verbogen.
    Da kann es schon mal sein, dass der Bass gute 10dB zu leise, der Frequenzgang total verbogen und es somit wie aus der Dose klingt!
    Die Kopfhörerverstärker der meisten Kleinmixer sind für einen solchen Hörer einfach unbrauchbar!


    Der FA ist recht neutral abgestimmt, ist im Bass sehr schnell, hat da sehr viele Reserven und kann auch recht tief.
    Den Hörer mal mit nem guten Abspieler und guter Aufnahme angehört?

  • Hi,


    ich stimme meinen Vorrednern zu, wenn man vorher einen Badewannehörer hat, fragt man sich tatsächlich erst mal wo das Ganze Geld higegangen ist...
    Nach einer Zeit, bzw. längeren Hörens weiß man allerdings solch gute Kopfhörer immer mehr zu schätzen, da gerade der Detailreichtum und die Präzision eines (guten) Inear-Hörrers m.E. ein gutes Stück besser ist als bei den Over/On-Ear-Hörern. Wenn du allerdings trotz allem lieber ein wenig in Richtung Badewanne gehen möchtest(Höhen und Tiefen angehoben) kann ich dir nur den Triple.Fi 10 ans Herz legen, welcher gerade mit kristallklaren Höhen und tiefstem punchigem Bass punkten kann(ordentlicher Sitz natürlich voraus gesetzt). Ich würde ihn aber einfach mal probehören, um entscheiden zu können ob der Unterschied lohnt, ich kenne den Fischer Amps Hörer leider auch nicht ganz...


    Gruß
    Philipp


  • Welchen Kopfhörerverstärker verwendest du? Ist dieser am Ausgang hochohmig klingt eine Mehrwegehörer wegen seiner nicht linearen Impedanz verbogen.
    Da kann es schon mal sein, dass der Bass gute 10dB zu leise, der Frequenzgang total verbogen und es somit wie aus der Dose klingt!
    Die Kopfhörerverstärker der meisten Kleinmixer sind für einen solchen Hörer einfach unbrauchbar!


    Hi,
    ich mikrofoniere mein Drumset u.A. mit nem Soundcraft Spirit Folio Mixer.
    http://www.soundcraft.com/products/product.aspx?pid=25
    Nutze den Phones Ausgang vom Pult also kein extra Kopfhörerverstärker.
    Ob das jetzt daran liet wage ich zu bezweifeln?!


    Hab gerade mal ein paar Hörproben direkt über mein Interface (Motu Track16) gemacht.
    Auch hier fehlt es mir immer wieder an Bässen und Höhen.


    Ich teste weiter und werd evtl. mal die Ultimate Ears probieren.


    Danke Euch.

    Suche DW 16" Satin Oil Floor Tom. Gerne PM an mich.

  • Hi Burn,

    Ich teste weiter und werd evtl. mal die Ultimate Ears probieren.

    ja, das könnte lohnen. Ich nutze auch die UE Triple.fi 10. Aber: Ich mag neutralen Sound und echte Bassmonster sind auch die nicht.


    Meine Beobachtung ist auch: 300 EUR für In-Ears sind nicht 300 EUR bei Hifi-Kopfhörern, da bekommt man deutlich besseren Sound, was vermutlich mit Kompromissen bei der Baugröße zusammenhängt. Aber ich bin kein Techniker - einfach meine ganz subjektive Beobachtung, dass der UE nicht nur ansatzweise in die Nähe meines AKG (K702) rankommt. Von daher könnte ein Teil der Enttäuschung schon durch den Umstieg von "großem" Hörer zu In-Ear kommen, der weitere durch die Abschirmung der Bässe. Möglicherweise ist aber gerade der Fischer Amps Hörer nicht Dein Ding. Poste gerne mal das Ergebnis Deines Vergleichstests.


    Grüße
    Hajo K

  • Zitat

    Meine Beobachtung ist auch: 300 EUR für In-Ears sind nicht 300 EUR bei Hifi-Kopfhörern, da bekommt man deutlich besseren Sound, was vermutlich mit Kompromissen bei der Baugröße zusammenhängt.


    Das ist jetzt zwar ein recht subjektives Thema, aber es kommt immer drauf an welche Prioritäten man in den Sound setzt, bzw. was man für einen Sound Geschmack hat.
    M.E. gibt es derartige Dynamik, Punch und Detailreichtum erst wieder bei Elektrostaaten.
    Das andere Thema, was für viele vermutlich entscheidender ist, ist die Räumlichkeit, Ortbarkeit etc. Da können In-Ears dann nicht mit den "Großen" mithalten...


    Ich brauche eher Dynamik und Punch und - natürlich - ordentliche Dämpfung zu den Außengeräuschen. Das Alles bekommt man (m.E.) nur mit einem In-Ear hin...


    Gruß
    Philipp

  • HI phanaton,


    Du hast natürlich Recht: Am Ende ist es subjektiv und darum geht es beim Klang, dass der Hörer subjektiv empfindet: Ja, das ist guter Klang.
    Ich staune immer, welch ausgeprägte 'Badewanne' Hörer gut finden.


    M.E. gibt es derartige Dynamik, Punch und Detailreichtum erst wieder bei Elektrostaaten.

    Punch - gekauft, Dynamik vielleicht, aber dass mein UE triple.fi einen Hifi-Kopfhörer der 300 EUR-Klasse im Detailreichtum schlägt, das mögen meine Ohren nicht glauben. :)
    Gerade, was das angeht, bin ich von In-Ears enttäuscht. Ja, die teuren Dinger lassen einen hören, wenn im Hintergrund eines Popsongs Streicher einsetzen, aber viel feiner bekomme ich das nicht aufgelöst.


    Aber: Wurscht, denn es stimmt schon, dass die Dinger dafür nicht gebaut sind und wir als Käufer andere Ansprüche daran haben. Und deshalb bin ich ja mit den UEs auch sehr zufrieden.


    Viele Grüße
    Hajo K

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