Tipps gegen Notengebundenes Spielen...?

  • Ich hab da ein kleines Problem... und zwar hab ich heut beim Üben gemerkt das ich sehr Notengebunden spiele. Und das nervt mich sehr... weil welcher Schlagzeuger spielt schon nach Noten?


    Und jetzt wollte ich einfach mal wissen wie ihr übt (auch wie öft und wie lange) um nicht so Notengebunden zu spielen? ?(




    thx

  • hmm naja ich glaub ich hab da nich so sehr viel aussagekraft weil ich recht wenig nachspiel bzw nach tabs (noten spiel ich net ;) ), naja also ich kenn jetzt auf anhieb 2 möglichkeiten.entweder du spielst es so oft is du es intuitiv auswendig kannst, is bei mir bei zombie so, irgendwie krieg ichs mittlerweile auch so hin *gg oder du übst das immer stückweise bis du das drauf hast und nimmst dann das nächste stück und übst dann die beiden hintereinander bis dus flüssig hinkriegst und immer so weiter.naja die möglichkeiten sind aber eher auswendiglern übungen die das symptom bekämpfen aber net die ursache, die notenfixiertheit.naja vielleicht hilfts trotzdem n bissel :)

    truth kills, lies murder

  • Ganz einfach, leg die Noten weg und fang an irgendwelche Grooves zu spielen. Wenn du dich dann sicher fühlst, dann erweiter diese Grooves.
    Wenn ich einfach nur spielen will, ohne gezielt zu üben, dann schaue ich mir nie irgendwelche Grooves an bzw spiele diese vom Blatt ab.


    ---------------------------


    Was du machen kannst, nehme dir einen Groove. zB von RHCP - Blood Sugar Sex Magic und lerne ihn. Wenn du den draufhast, baue deine eigenen Grooves auf diesen auf. Deadnotes, OpenHiHats, den Pattern Schläge hinzufügen, usw... Sinnvoll ist es, wenn du dir Grooves aus verschiedenen Musikrichtungen reinziehst.
    zB Funk, Rock, Blues ... usw....


    Cu,
    Sam

  • Hi!


    Was genau meinst Du mit "notengebundenen" Spielen? Hast Du Probleme, Deine Songs, Soli, Übungen usw. aus dem Kopf zu spielen ohne auf's Blatt zu schauen, oder hast Du Schwierigkeiten, eigene Grooves und Fills zu kreieren und kannst nur spielen, was man Dir in Noten vorgibt?


    Zum ersten Problem: Das kommt mit der Zeit. Ganz wichtig ist dabei, dass Du ein Gefühl für die Zeiten und Takte bekommst, vor allem, wann vier Takte zu Ende sind. Die mit Abstand meisten Songs und Soli lassen sich in Blöcke zu jeweils vier (oft auch zwei) Takten zerlegen. Merk Dir Deine Stücke nicht mehr Note für Note oder Takt für Takt, sondern in diesen Blöcken (Intro, 2x Verse, 2x Chorus, ...). Spiel viel mit Bands oder zu Tapes und CDs, dann kommt dieses Gefühl schnell.
    Achte dann auch beim Üben darauf, die Struktur des neuen Songs oder Solos zu erkennen und das ganze Teil zuerst in seine Bestandteile zu zerlegen. Konzentriere Dich dann jeweils nur auf einen Block, bis Du ihn frei spielen kannst, geh dann zum nächsten. Das ist ganz wichtig! Wenn Du die einzelnen Bestandteile jeweils für sich alleine übst, wirst Du sie Dir viel schneller einprägen. Außerdem übst Du dann effizienter, da Du Dich nicht auf die nächsten Takte konzentrieren musst. Wenn Du alle Themen aus dem Kopf spielen kannst, musst Du nur noch alles zusammensetzen und Dir die Abfolge der Bausteine merken.


    Zum zweiten: Generell gilt, Du wirst nichts spielen können, was Dir vorher noch nie in dieser oder einer ähnlichen Form begegnet ist! Soll heißen, umso mehr Du schon gespielt und kennengelernt hast, desto größer ist Dein Repertoire und das gibt Deiner Kreativität erst die Möglichkeit, neue Ideen zu entwerfen. Also spiel alles, was Dir unter die Finger kommt, dann wirst Du keine Probleme haben, das alles in eigenen Ideen umzusetzen.
    Geh beim Üben aber vor allem systematisch vor, dadurch wirst Du flexibel. Beispiel: Du wirst irgendwo in Deinen ersten Übungsbüchern, eine Seite mit einfachen Grooves finden, z.B. in Modern Drumming 1 die erste Seite. Das sind z.B. Grooves mit 8tel-HiHat, Snare auf 2 und 4, und einer jeweils anderen Bass-Line.
    Üb diese Groove jetzt mit allen möglichen HiHat-Patterns (8tel-HiHat, 16tel-HiHat einhändig, 16tel-HiHat beidhängig, 4tel-HiHat, Wippe Down-Beat, Wippe Off-Beat, KingKong-Beat usw.) jeweils im Wechsel vier Takte wie es da steht und dann vier Takte mit einem anderem Pattern. Dann füg z.B. Snare-Ghostings dazu, dann HiHat-Openings, dann spiel in jedem vierten Takt einen Fill. Dann wieder alles von vorne, nur diesmal geshuffelt. :D Du kannst dann noch die Bass-Line um 16tel verschieben, und erhälst dadurch 15 neue Grooves, die Du auch wieder alle so durchgehen kannst... theoretisch! :D Du kannst an solchen Sachen unendlich üben! Du wirst dadurch total flexibel!
    Also, üb systematisch, das macht flexibel und kreativ!


    Hoffe mal, die Tipps waren nicht zu einfach und primitiv für Dich! Am Schluss bist Du schon der Checker und ich mach hier mal so einen Oberlehrer! :rolleyes: Hoffe trotzdem, dass ich Dir helfen konnte!


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Die Tipps von Jan und Sammy kann ich nur bestätigen.


    Zusätzlich der Hinweis, in Melodien zu denken. Geh irgendein Stück, das dir gefällt, im Kopf durch, quasi als Ohrwurm und dann spiel einfach dazu. Nicht nur, was der Orginaldrummer spielt, sondern alles, was reinpasst. Interpretier es auf deine Art. Das geht auch mit einfachen Stücken. Es ist normalerweise kein Problem sich ein paar einfache Rock-/Pophits zu merken und einfach Uff Cha mitzuspielen. Wer in Melodiebögen denkt, muss nicht zählen und auch nicht auf das Notenblatt gucken.

  • Mein Lehrer meinte das man letztendlich jeden groove auf den ursprung zurückbringen kann.
    Was ich meine : 8tel Hi-Hat , auf 2 und 4 snare und auf 1 und 3 base. Da kannst du dann einfach variieren , sprich 8tel hihat , snare auf 2+ (zwei und) und dann auf 4 ! genauso kannst du das mit der base machen! (hoffe das versteht einer !) ;)


    bis dann

  • Erstmal danke für die Tipps....


    Jan: Womit ich Probleme hab ist volgendes...


    - aus dem Kopf zu spielen ohne auf's Blatt zu schauen
    - eigene Grooves und Fills zu kreieren
    - und teilweise kann ich nur spielen, was man mir in Noten vorgibt


    Beim letzteren... wenn ichdas Stück lange genug spiele\Übe kann ichs teilweise auswendig.

  • Ok, dann haben wir Dir ja hoffentlich weiterhelfen können und nichts Überflüssiges gesagt!


    Wie gesagt: Systematisch üben, blockweise arbeiten, möglichst viel Material auschecken, bei Songs mitsingen, ... der Rest kommt von selbst.


    Und was mir eben auch noch eingefallen ist, wenn Du Probleme mit eigenen Grooves und Fills hast: Hör viel Musik! Hör alles, was Dir unter die Finger kommt, auch oder gerade wenn es eigentlich nicht so Deine Musik ist! Mit Britney Spears kommst Du nicht so viel weiter, also hör Cobham oder Weckl oder was weiß ich! Es geht nicht darum, die Sachen nachzuspielen, sondern sich einfach vom Sound inspirieren zu lassen! Du musst sie ja nicht mal transkripieren oder so, auch wenn das natürlich ne gute Übung ist. Ich meine: Schon allein durch's Hören von guter Musik aus allen Stilrichtungen bekommst Du unterbewusst ne Menge Ideen mit! Die werden in Dein Drumming einfließen, ohne dass Du etwas dagegen tun kannst! :D Drummer-Videos sind auch nicht schlecht!


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • ...Nein, kann ich nicht! :D Ich kenn mich da ehrlich gesagt nämlich selber nicht so gut aus. :rolleyes: Sehr viel gebracht hat mir "Red Hot Rythm Method" mit Chad Smith, dem Drummer der Red Hot Chili Peppers, aus dem DCI Verlag. Einen guten Eindruck haben auch die Videos von Dave Weckl ("Back To Basics" und "The Next Step") gemacht. Viel mehr hab ich leider selber noch nicht gesehen, abgesehen von Live-Konzerten, die ich im Fernsehen aufgenommen hab.
    Natürlich setzen diese Videos wahrscheinlich etwas höher an, sie sind eben meistens für Fortgeschrittene geeignet und setzen schon ein bisschen Können voraus. Aber auch wenn Du vielleicht nicht direkt den Erklärungen und Übungen in den Videos folgen kannst, ist es eben einfach inspirierend und förderlich, den Meistern schon allein beim Spielen zuzusehen und zuzuhören. Insofern sind eigentlich alle Videos auf dem Markt für Dich sehenswert. Aber vielleicht kann ein anderer, der sich damit besser auskennt, an dieser Stelle mehr Empfehlungen abgeben, welche Videos Du Dir in Deinen Schrank stellen solltest.


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Brobier mal "Liquid Drum Theater" von Mike Portnoy!
    Ich finde es sehr gut und hab auch viel daraus gelernt!
    Fasziniert mich immer wieder aufs neue dem Meister bei der Arbeit zuzusehen! ;)

  • ich glaub, dass die frage schon gestellt wurde....
    trotzdem:
    ich mach bald mein abi, also hab ich jetzt sehr wenig zeit... ich üb jetzt zwischen 5 und 7 mal die woche 1 - 1 1/2 Stunden. Eigentlich üb ich alles, was mir unter die finger kommt...:
    Erstmal ein paar rudiments,
    ein paar grooves bzw. fills oder ein kleines solo vom blatt,
    spiel (seltener) nach musik...
    und einen großen teil der übungszeit widme ich meiner kreativität...
    so ungefähr!!

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • ich bin in der 11 und übe eigentlich jeden tag. davon zweimal bandprobe und den rest übe ich nach noten zu spielen, spiel mit einer cd (im moment besonders musicals), übe drumsoli oder spiele einfach drauf los. gewissen standarts wie rudiments usw. gehören natürlich auch dazu. da komme ich dann pro tag je nach zeit auf 1-4 stunden üben. leider sind die 4 stunden fast nur am woe möglich... schule geht halt zwangsweise vor

  • wenn ich zu notenabhängig wär, würd ich mich freuen!
    ich hör unheimlich gern musik, achte auf die drums und
    versuch sie nachzuspielen, womit ich mehr oder weniger
    gut vorankomm. ich glaub, ich hab damit bisher mehr
    fortschritte gemacht, als mit meinem unterricht. *g
    aber wenn ich zum ersten mal vor neue noten gesetzt
    werde, geht's erstmal: ;( !
    wenn ich mir das so vorstell, dann geht ein großteil
    meines probens erstmal dafür drauf, herauszubekommen,
    was überhaupt von mir verlangt wird, was das bedeuten
    soll, was da vor mir steht [obwohl ich schon einige
    erfahrung mit noten hab].
    aber ich bleib dran, weil ich meiner lehrerin schon glaube,
    dass ich das nochma brauchen werde.
    man wird sehen :] .

    in_utero


    peace, take care and keep the faith


  • Also ich bin auch nicht so der Notenfreak, am liebsten is'es mir wenn's mein Lehrer einmal vorspielt das ich was drunter vorstellen kann und dann geht's auch besser. Ansonsten Noten brauch ich erts mal ne Zeit lang um das alles zu realisisern und umzusetzten :D :D :D

    Meine Band
    Metalcore aus Ludwigshafen: Rebirth

  • Joa.......also dieses Denken in Melodien ist genau meine Kragenweite, eildieweil man dann feststellt das man mit einem Drum sogar Musik machen kann. Nein, Im Ernst......ist echt DIE alternative.

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Ja gut... ich hab's verpeilt!
    [Ich meine ich hab die gleiche Frage zweimal gestellt]


    So jetzt aber: Kennt jemand von euch gut Versandhäuser für Übungshefte... am besten wäre mit Internetadresse!


    thx

  • Hi.


    Gleich so viele Fragen auf einmal:


    Bin ein Schlagzeuger der dank meinem Lehrer ne gute Mischung zwischen Notenspielen und aus´m Kopf spielen hat.
    Schreibe mir auch gerne Grooves auf die ich cool finde!
    Ist schon praktisch.
    Und Noten kann ich (wenn meine Technik reicht) so vom Blatt spielen.


    Ich versuche so gut wie jeden Tag mind. ne halbe Stunde zu
    spielen. Dazu kommen noch eine Stunde Jazzkombo Probe und 3-4 Stunden Metalband Probe pro Woche!


    Und Versandhäuser fallen mir so nicht ein, weil mir fast alles mein Teacher aufschreibt. Und wenn ich dochmal n Buch brauche sag ich einfach in meinem Stammmusikladen bescheit und die bestellen das dann!
    Aber schau doch mal im Linkbereich ob du was findest!


    MFG


    FALCON

  • Zitat

    Original von Prog_
    Brobier mal "Liquid Drum Theater" von Mike Portnoy!
    Ich finde es sehr gut und hab auch viel daraus gelernt!
    Fasziniert mich immer wieder aufs neue dem Meister bei der Arbeit zuzusehen! ;)


    also.....
    liquid drum theater ist nun wirklich kein lernvideo. ich finde die videos von thomas lang sehr gut, sehr viele übungen, gute kameraführung und alles verständlich gezeigt bzw. erklärt

    Genocide...
    Prepare for the worst, it's coming soon ...

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