Recording Fragen zu Mixer (Phonic AM 440D) u. Mikros (OH und BD)

  • Hi Leute,


    ich habe mir ein Zoom H2n gekauft, um mein Getrommel (Üben) aufzunehmen. Das Ergebnis überzeut mich leider nicht. Und ich meine nicht mein Getrommel... :P


    Nun zu meinen grundlegenden Fragen:


    1) mein Phonic Mixer hat vier Mikro Eingänge. Da ich Double Bass spiele, wollte ich 2 x BD und 2 x OH abnehmen. Macht das Sinn, oder reichen auch 2 gute (welche) OH :?:


    2) ich könnte zur Zeit günstig an AKG D 440 Mikro kommen. Taugen die auch was für die BD Abnahme :?:


    3) der Phonic Mixer hat zwei "Rec out" Ausgänge. Was muss ich da anschließen, um z.B. ein MP3 Format aufnehmen zu können :?:


    4) gibt es günstige BD Mikros < 100,00EUR, oder sollte ich lieber zwei gebrauchte D112 kaufen :?:


    Wie gesagt ist die Aufnahme nur dazu da, um mich selbst zu kontrollieren. Ich möchte mit dem Equipment keinen Gig abnehmen. Nur die H2n Aufnahme ist mir zu undifferenziert.


    Besten Dank für die Antworten!


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Hi,


    ich hab das Recording-Thema damals so angefangen:


    1x T-Bone BD300 (nicht genial, aber auch nicht übel, insbes. für 50 EUR)
    2x T-Bone SC450 als Overhead (Stereopaar für 179 EUR, aber: sehr schwer, also gute Ständer nötig)


    die gingen in meinen (Deinem ähnlichen) Behringer-Mischer und per Y-Kabel (2xCinch mono auf Miniklinke stero) in meinen Digitalrecorder. Falls der H2N einen Line-In hat, könntest Du den nehmen, sonst eben ins Laptop damit. Das gibt einen sehr ordentlichen Sound.


    Weitere OH-Kandiaten (aber schon teurer) sind Rode NT5 und Oktava MK-012. Ich hab vor einiger Zeit mal BD-Mikros und OH-Mikros im Vergleich gestest. Ggf. hörste mal rein.


    Nochmal dezidiert zu Deinen Fragen:


    1) mein Phonic Mixer hat vier Mikro Eingänge. Da ich Double Bass spiele, wollte ich 2 x BD und 2 x OH abnehmen. Macht das Sinn, oder reichen auch 2 gute (welche) OH

    Macht für den von Dir beschriebenen Zweck absolut Sinn. Du willst ja die Aufnahmen nicht noch groß am Rechner nachbearbeiten. Sonst wird der Aufwand ungleich größer.


    2) ich könnte zur Zeit günstig an AKG D 440 Mikro kommen. Taugen die auch was für die BD Abnahme

    Ich kenne die Mikros nicht, aber auf den ersten Blick würde ich sagen: Vorsicht, die sind ja eher für Snare und Toms gedacht, da wird's ggf. mit dem Frequenzgang und ggf. auch mit den kräftigen Impulsen der Bass Schwierigkeiten geben. Lieber ein spezialisiertes Mikro kaufen.


    3) der Phonic Mixer hat zwei "Rec out" Ausgänge. Was muss ich da anschließen, um z.B. ein MP3 Format aufnehmen zu können

    Y-Kabel in Recorder/PC (s.o.)


    4) gibt es günstige BD Mikros < 100,00EUR, oder sollte ich lieber zwei gebrauchte D112 kaufen

    Ich persönlich mag das D112 überhaupt nicht, aber es ist ein Klassiker. Ich würde mir für Deine Aufgabenstellung das BD300 kaufen.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Ich muss vorwegschicken, dass ich mit dem Zoom noch nie gearbeitet habe, allerdings einige Kollegen habe, die das Teil sehr brauchbar finden. Natürlich nichts, um damit ein Album aufzunehmen, oder höhere Ansprüche zu befriedigen, aber durchaus so, dass man es sich schmerzfrei anhören kann. Ich habe einige der Aufnahmen gehört und war recht erstaunt.


    Meine Meinung zu diesen Dingen ist, dass ich entweder sehr basic-mässig vorgehen würde (also Pocketrecorder) oder einen größeren Schritt machen würde, der dann auch weitere Entwicklung ermöglicht. Mit dem Phonic wirst du zwar mehr Möglichkeiten haben und die Bassdrum wird sicherlich tighter, aber ansonsten ist das keine wirkliche Verbesserung. Mit den angepeilten Mics wirst du zudem, ohne weitere Bearbeitung, vermutlich ein eher enttäuschendes "Pöck" hören und nicht das, was du dir vorstellst. Der Sinn moderner Bassdrummics ist, dass die Teile einen "vorgeschneiderten" Frequenzgang haben und somit helfen, schneller einen modernen BD-Sound zu bekommen.


    Solltest du aber "nur" kontrollieren wollen, was du spielst und einen einigermaßen natürlichen Sound haben wollen, dann wird das Zoom funktionieren, sofern dein Kit im Raum ok klingt. Hast du mit der Position experimentiert? Es soll Trommler geben, die stellen das Gerät links neben die Hihat und beklagen sich, dass alles so scharf klingt und man die Toms nicht hört ;)


    Merksatz: je weniger technischen Aufwand man betreiben möchte, desto besser muss die Quelle klingen!


    Alles, was wirklich eine deutliche Verbesserung sein soll, wird neu etwa ab 800 Euro kosten. 8-Kanal Interface, 4 gute Mics plus Kabel und Stative. Dazu kommt der entsprechende Rechner und die Lust, sich damit auseinander zu setzen.


    lg
    max

  • Hallo,


    a) die kleine Lösung = H2 und vorbei:
    diese nutzen wir im Proberaum zur Kontrolle. Dafür ist es vollkommen ausreichend.
    Vom Schlagzeug höre ich alles.


    b) Zwischenlösungen finde ich auch eher unbefriedigend, Aufwand ungleich höher, Ergebnis nur marginal besser, wenn überhaupt.
    Bei meiner Bass Drum und meinen Ohren wäre ich nur mit dem Besten zufrieden. Eine gute Hupe gut abbilden zu können, braucht
    ein gutes Mikrofon.


    c) Ich habe das damals so gemacht (im alten Proberaum):
    Zoom R 16, M 88 TG für die Hupen, M 201 TG als Overhead. Das macht dann schon Spaß.
    Und wer meint, dass an oben Kondensatormikrofone bräuchte, möge mal an die Preisklasse denken und wie das dann klingt.
    Ausprobiert hatte ich alternativ: MCE 830 (die waren heller, aber auch kratziger) und C 4000 (die waren sehr gut, hatten aber so
    so einen ganz leichten Film - Jammern auf hohem Niveau -, der mir nicht mundete).
    Das D 112 unten lieferte den amtlichen Standardklang, für mehr Geld bekommt man Besseres, für Weniger jedoch nicht und es ist
    ein sehr unproblematisches Mikrofon, empfindlichere Geräte zeichnen eben auch Töne auf, die man vielleicht gar nicht hören wollte.


    Zu den Fragen:


    1) Je besser die Overheads sind, umso eher kann man auf die Stützen verzichen, beim C 4000 wäre ein Verzicht voll befriedigend gewesen,
    beim MCE 830 und bei M 201 TG nur noch ausreichend, je nach Position evtl. auch mangelhaft bis voll ausreichend.
    Gute Positionen: von hinten über Kopf auf die Bass Drums gerichtet oder von vorne auf Kniehöhe mit Abstand, da müsste dann immer auch der
    Hupenbereich in der Aufnahme erscheinen.


    2) Nein. Jedenfalls nicht wesentlich mehr als alle anderen Varianten.


    3) k. A.


    4) Nein. Ja.


    Hörbeispiele: http://www.myspace.com/iurgain
    Alle Aufnahmen mit Zoom R 16,
    "Freedom" nur Bordmikrofone (also wie mit H2), kleines Besteck plus Kapelle
    "Soundcheck August" mit vier Mikrofonen (2 OH in XY, BD, SD), kleines Besteck
    "Soundcheck July" und "LiPusW" mit mehr Mikrofonen und mehr Gerät.


    Grüße
    Jürgen

  • Hi Max,


    ich stimme Dir zu, was die Qualität heutiger Digitalrekorder angeht: Sie müssten bei guter Positionierung genau den Micks Zweck erfüllen.

    Alles, was wirklich eine deutliche Verbesserung sein soll, wird neu etwa ab 800 Euro kosten. 8-Kanal Interface, 4 gute Mics plus Kabel und Stative. Dazu kommt der entsprechende Rechner und die Lust, sich damit auseinander zu setzen.

    Stimm auch, dass der Sprung zu Besserem ein ordentliches Investment bedeutet, gerade ordentlich Mikroständer kosten was. Aber für einen Qualitätssprung muss es wirklich nicht gleich ein (preistreibendes) 8-Kanal-Interface sein.


    Ich habe mit dem Tascam DR-100 schon einen wirklich ganz ausgezeichneten Digitalrekorder, aber die Aufnahmen, die ich damals mit Billigmischer + BD und OH-Mikros machte, waren um *Längen* besser und klarer als zuvor. Definitiv ein großer Sprung nach vorne. Bleibt die Frage, ob der analoge Weg klug ist, er erscheint ja zunächst mangels Ausbaubarkeit als Sackgasse.


    Ich meine trotzdem, dass er lohnt: So einen Minimixer kann ich günstig erwerben und später mit überschaubarem Verlust immer noch auf ein 8-Kanal-Interface umsteigen. Für einen Anfänger ist das nämlich ein finanziell verdammt großer Brocken gleich zu Beginn.


    Hinzu kommt: Beim digitalen Weg habe ich nicht nur zu lernen, mit Mikros und der Positionierung umzugehen, sondern muss gleichzeitig die Software in den Griff bekommen. Steile Lernkurve!


    Dagegen kann man mit einem ersten "analogen Sprung" über den Mischer das Signal prima in den H2n schicken (der hat Line-In, ich hab's eben nachgeschlagen) und braucht auch keinen Rechner. Ich sehe also drei durchaus vernünftig vernknüpfbare Ausbaustufen:

    • Digitalrekorder "für die schnelle Kontrolle zwischendurch"
    • Analogmischer plus BD/OH Mikros für eine exzellente und präzise Kontrolle (und vielleicht auch, um Lust auf mehr zu bekommen bzw. zu checken, ob der Rec-Enthusiasmus anhält)
    • Interface + Software für den Einstieg in die Welt der "richtigen Aufnahmen" und mit der Aussicht, auch mal ein ersten Demo produzieren zu können


    Grüße
    Hajo K

  • Vergiss das mit dem Phonic Mixer. Da kannst du nur die Stereo Summe ausgeben und hast keine Möglichkeiten richtig nachzubearbeiten. Die Soundqualität wird da dann auch sehr zu wünschen übrig lassen.


    Kauf dir lieber ein richtiges Interface, mit dem du auch richtige Aufnahmen mit playback und Monitoring machen kannst. 4 Kanäle müssten schon reichen, wenn du die OHs geschickt positionierst. Dazu aber später mehr.


    Z.B.: http://www.thomann.de/de/focusrite_saffire_pro_24.htm


    Da hast du zwei Mikro Eingänge und zwei Line Eingänge. Die Line-Eingänge kannst du z.B. mit deinem Mischpult bedienen (die Mikrofonsignale müssen vorverstärkt werden). Wir haben das gleiche seit geraumer Zeit und es hat mir schon gute Dienste geleistet. Eine ganze EP und zig YT Videos wurden damit aufgenommen. Du kannst nämlich über ADAT auch weitere Interfaces anschließen, wodurch du mit dem Teil auch problemlos 12 Spuren (mit nem weiteren 8-Kanal Interface) aufnehmen kannst.


    Fürs Aufnehmen und Mixen eignet sich für den Anfang Reaper: http://www.reaper.fm


    Ich habe auch das BD-300. Für "richtige" Aufnahmen würde ich das allenfalls als Stützmikro oder für Toms verwenden. Aber für Homerecording ist das top, wenn Zeit investierst: gut gestimmte BD, Mikro Position sorgfältig wählen und natürlich ein paar Effekte drauf. Mit EQ, Gate und ggf. etwas Kompressor kriegt man da auch nen sehr kompakten Sound raus.


    Von den SC-450 rate ich ab. Sollen ein sehr hohes Eigenrauschen und ne schlechte Auflösung haben. Weiß ich von einem befreundeten Toningenieur. Bei dem hatte ich mal mein SC-140 Paar mit und die machten nen besseren Eindruck. Sind auch viel leichter zu handeln und günstiger. ;)
    Die nächste sinnvolle Stufe wäre dann z.B. Rode NT-5.

  • Hi m_tree,


    von den SC450 rätst Du ab und begründest:

    Sollen ein sehr hohes Eigenrauschen und ne schlechte Auflösung haben. Weiß ich von einem befreundeten Toningenieur

    Ja, was man so hört. ich höre auch so manches. Hast Du mal in meinen Vergleichstest reingehört? Abraten, weil man was gehört hat nur nicht mit den eigenen Ohren? Kenn ich sonst gar nicht von Dir!



    Überraschte Grüße
    Hajo K

  • Hallo!


    Danke für die vielen Tips!


    Leider hört es bei mir auf, wenn ich so Worte wie "Interface", "EQ" etc. lesen...sorry ?(
    Ich verstehe/dachte mir den Aufnahme-Vorgang so, dass ich mit 4 Mikros in die 4 Mic Eingänge meines Phonics gehe. In die "Rec out" Buchsen würde ich dann mittels Y-Kabel mein H2N ankoppeln, und kann so mein Getrommel auf dem Rechner anhören. Natürlich unbearbeitet. Alles andere sind leider für mich z.Z. noch böhmische Dörfer.
    Wer Lust und Zeit hat, kann mir aber gerne den "Profi"-Vorgang mit Mics, Interface und Recorder/PC (welches Bearbeitungsprogramm etc.) erklären. Würde mich sehr freuen, und sicher weiterbringen.


    Als OH hat mir ein nettes DF Mitglied zwei Opus 53 angeboten. Ich denke, dass ist die richtige Wahl!? Wegen der BD Mics gehe ich morgen mal in den Musicstore...


    Das H2n ist sicherlich nicht schlecht. Da ich aber aus Lärmschutzgründen mit Rods spiele, höre ich damit leider nur Becken und die Kicks ;( Snare und Tom gehen völlig unter.


    Greets!


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!


  • Ich habe mir gerade das Produktvideo angeguckt: :?: :?: :?: Was der Typ da erzählt, sagt mir leider nichts! Soviel Abkürzungen und Fachausdrücke lassen mich ziemlich dämlich aussehen...
    Wenn ich Dich richtig verstehe, kann ich zwei Mikros (OH?) direkt in das Interface einspeisen!? Was heißt in dem Zusammenhang "vorverstärkt"? In den Line Eingang kann ich dann direkt mein Phonic Mischer mit nochmal 4 Mics einspeisen!? Dann ab in den Rechner, und mit dem Reaper bearbeiten?


    Danke und Gruß


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Ja, was man so hört. ich höre auch so manches. Hast Du mal in meinen Vergleichstest reingehört? Abraten, weil man was gehört hat nur nicht mit den eigenen Ohren? Kenn ich sonst gar nicht von Dir!


    Zugegeben, war ne schwammige Aussage. Aber wenn das ein studierter Toningenieur sagt, der die selbst getestet hat, vertraue ich darauf. ;)
    Die SC-140 kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen (habe mit denen nicht nur Schlagzeugaufnahmen gemacht). Sind günstiger, einfacher zu handhaben und für seine Zwecke absolut ausreichend.
    Kleinmembraner sind weniger aufwändig in der Herstellung. Daher sind so günstige Großmembraner schon eher mit Vorsicht zu genießen. Auch eine Aussage des Toningenieurs, soweit ich mich entsinnen kann.
    Hast du einen Link zu deinem Vergleichstest parat?


    Mick
    Du kannst natürlich auch über deinen Phonic Mixer aufnehmen. Kannst damit auch direkt in den Line-In deiner Soundkarte gehen und mit Reaper, Audacity o.ä. aufnehmen. Aber einen wirklich großen Qualitätssprung wirst du damit nicht erreichen. Selbst wenn du die OHs und die BD vorher mit dem Mixer etwas EQst und pannst wird das Ergebnis nicht besonders sein.
    So ein Handyrecorder ist simpel in der Handhabung und reicht für Arbeitsaufnahmen völlig.
    Wenn du einen merkbar besseren Sound willst, musst du halt auch einen höheren technischen Aufwand betreiben. In dem Zusammenhang wirst du nicht drum rum kommen dich mit der Materie zu beschäftigen.


    Aber wenn du ohnehin nur mit Rods spielst - und das auf einer DB Ballerburg, wtf? - wirst du sowieso keinen druckvollen und guten Sound aufnehmen können. Rods verändern den Sound, nehmen ne gehörige Portion Attack und Punch/Druck und haben auch ein anderes Spielgefühl. Daran würde ich zuerst was ändern. Guter Sound entsteht am Instrument, nicht erst durch die Aufnahme. Selbst wenn du das Set professionell mit zig Mikros abnehmen würdest, hättest du mit Rods keinen adäquaten Sound - denn ich nehme mal an, dass du eher Richtung Metal bzw. härtere Sachen spielst ...?
    Ich würde also eher auf Sticks wechseln und sehen, dass du das Lautstärkeproblem irgendwie gelöst kriegst.


    Zitat von Mick

    Das H2n ist sicherlich nicht schlecht. Da ich aber aus Lärmschutzgründen mit Rods spiele, höre ich damit leider nur Becken und die Kicks ;( Snare und Tom gehen völlig unter.


    Liegt an den Rods. Und ohne Closemiking (Einzelabnahme der Trommeln) wirst du daran auch nicht viel ändern können. Selbst mit Sticks wird es mit nur zwei OHs schwierig, die Becken nicht zu sehr im Vordergrund zu haben.

  • Hi m_tree,

    Zugegeben, war ne schwammige Aussage. Aber wenn das ein studierter Toningenieur sagt, der die selbst getestet hat, vertraue ich darauf. (...)
    Kleinmembraner sind weniger aufwändig in der Herstellung. Daher sind so günstige Großmembraner schon eher mit Vorsicht zu genießen. Auch eine Aussage des Toningenieurs, soweit ich mich entsinnen kann.
    Hast du einen Link zu deinem Vergleichstest parat?

    na klar. :D (4. Absatz ... "Weitere OH-Kandidaten ...")


    Ansonsten: Ja mei, das ist doch klar, was ein studierter Toning. von 90 Euro Großmembranern hält. Ich hätte mir die Dinger nie gekauft, hätte ich nicht hier so gute Kritiken von Leuten gehört, auf deren Meinung ich was gebe und Hörbeispiele dazu bekommen. Man muss ja irgendwann auch mal die Recording-Kirche im Dorf lassen. Ich höre beispielsweise klanglich zwar Unterschiede zwischen den SC450 und den teureren Oktavas, aber bei kleinem Budget und Amateurzielen sind solche Differenzen schlichtweg ein Witz. Für ein wirklich professionelles Ergebnis gehe ich ins Studio, für alles andere kann man zwar nach den Sternen greifen (= Liebhaberei), es kann aber auch mal 'ne Nummer kleiner sein.


    Mein Ansatz: So lange ich noch gravierende Fehler in der Mikropositionierung, im Mixing, EQing und in der Effektabteilung mache, solange muss ich mir um Finessen beim Rauschverhalten von solchen Mikros echt keine Gedanken machen. Inzwischen kenne ich einen echten Nachteil der SC450: Die Niere ist nicht sehr ausgeprägt und man bekommt irre viel Umgebungsgeräusche mit rein. Die Oktava sind bereits mit normaler Niere deutlich gerichteter. Dass so ein Mikro nicht mit einem "echten Großmembraner" mitkommt - ja logisch! Eine 100-EUR-Panasonic macht auch nicht so gute Bilder wie eine Leica. Aber mal zurück zum Thema ... :)


    Mick: So verständlich Deine Bitte ist, Dir das Recording-Thema mal grundsätzlich beizubringen: Das Themenfeld ist zu groß, um das sinnvoll in einem einzelnen Beitrag hier zu bringen. Es gibt einige exzellente Posts hier. Dennoch: Systematisch Wissen vermittelt bekommst Du gerade als Einsteiger nur über Fachbücher. Und ... mir scheint: Du bist mit der nächsten Ausbaustufe (gute Miks in Mischer in H2N, fertig) vermutlich gut bedient. Nachbearbeitung ist toll, wann man a) weiß, was man tut und das b) auch tun will. :)


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Der Toningenieur ist eigentlich unvoreingenommen gegenüber günstigen Sachen, auch t.bone. Glaube er nutzt sogar 1 oder 2 t.bones.


    Aber eigentlich unterstützt dein letztes Posting meine Empfehlung nur: Warum 80€ mehr für Großmembraner ausgeben, die schwieriger zu handeln sind und keinen besseren Sound als die SC-140 bringen? Wegen der schlechten Niere evtl. sogar schelchtere.


    Wissen kann man sich auf allen möglichen Wegen aneignen, solang man gewillt ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Spaß dran hat. Jemand, bei dem das der Fall ist, würde garnicht erst was von "böhmischen Dörfern" schreiben, sondern hätte schon längst Google angeschmissen.


  • Mick: So verständlich Deine Bitte ist, Dir das Recording-Thema mal grundsätzlich beizubringen: Das Themenfeld ist zu groß, um das sinnvoll in einem einzelnen Beitrag hier zu bringen. Es gibt einige exzellente Posts hier. Dennoch: Systematisch Wissen vermittelt bekommst Du gerade als Einsteiger nur über Fachbücher. Und ... mir scheint: Du bist mit der nächsten Ausbaustufe (gute Miks in Mischer in H2N, fertig) vermutlich gut bedient. Nachbearbeitung ist toll, wann man a) weiß, was man tut und das b) auch tun will. :)
    Viel Erfolg!
    Hajo K


    Hi Hajo,


    es ging mir erstmal um die grundsätzlichen Fakten. Mit 44 ist das mein erstes Projekt in Richtung Recording.
    Für mich ist Stufe eins: Mikros wo rein und womit wie aufnehmen?
    Stufe zwei wäre dann eine Aufnahme, die ich noch bearbeiten kann.
    Da ich aber nur zu Kontrollzwecken aufnehmen möchte, brauchte ich z.Z. keine Möglichkeit der Bearbeitung. Ich will damit ja nichts beschönigen. Mein Phonic Plus klingt in dem Raum schon alleine sehr gut :D

    Ich habe heute erfahren das mein Phonic Mixer kein "Interface/Firewire" hat. Anscheinend brauche ich das aber für Stufe zwei!? Bin aber mit der Info schon wieder ein Stück schlauer... ;)
    Ich habe jetzt zwei BD Mikros und 2 OH Mikros. Damit gehe ich erstmal in mein Phonic Mixer und nehme mit dem H2n auf. Das spätere Ergebnis kann ich noch nicht beurteilen. Kann ich aber eh nicht, da ich nur die Aufnahme vom H2n kenne... ;)
    In dem Zuge habe ich mir Peter Ersekine und Dave Weckl Sticks mit kleiner Kuppe gekauft. Ich weiß, dass die Rods keinen guten Punsch für die Aufnahme bieten, aber der Nachbar ist leider etwas "nervös". Aber Metal spiele ich nicht (ausschließlich). Ich interessiere mich z.Z. für DB Playing eher in die Richtung Simon Philips/Ray Luzier.


    Bei Stufe zwei muss ich mich dann wohl nochmal melden.


    Grüße


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Früher gingen Mikros in ein analoges Mischpult und von dort in eine analoge Bandmaschine, wo auf analogem Magnetband aufgezeichnet wurde. Wer es sich leisten kann, macht sowas heut auch manchmal noch (von den Bekannten zb Jack White oder Dave Grohl).


    Heute gibt es Rechner, in denen (extrem kostengünstig, im Vergleich zu früher) aufgezeichnet wird, also müssen die elektrischen Ströme des Mikrofons in Nullen und Einsen umgewandelt werden, damit der Rechner was damit anfangen kann. Dieser Umwandlungsapparat heisst Audiointerface und ist meistens eine Kombination aus Mikrofonvorverstärker (braucht man immer, ist analog) und einem AD/DA-Wandler, also einem Stück Technik, welches A (nalog) in D(igital) und zurück umwandeln kann. Ohne so eine Funktion bekommt man kein Mikrofonsignal in den Rechner. Die Übertragung passiert entweder per USB oder per Firewire.


    Im Rechner braucht man dann ein Programm, welches mit der digitalen Musikinfo was anfangen kann und dieses Programm wird meistens als DAW (Digital Audio Workstation) bezeichnet: Logic, Cubase, Pro Tools, Reaper sind nur ein paar Beispiele.


    Beim Kauf eines Interfaces ist meistens (aus Werbezwecken) bereits eine abgespeckte Version eines solchen Programms dabei.


    Und jetzt muss ich aussteigen, denn wie du in so einem Programm dann dein Interface konfigurierst (damit es zB weiß, welche Spuren es aufnehmen soll), wird die die Bedienungsanleitung und/oder yt-Videos beibringen.


    Aber spätenstens wenn du dort bist, wäre es ganz unsinnig, sich nicht gleich auch ein bisschen mit Nachbearbeitung zu befassen, denn all diese Programme haben die wichtigen Funktionalitäten an Bord: EQ (ualizer), Compressor und vielleicht Gates, mehr braucht man zunächst sowieso nicht.


    Das ist die grundlegende technische Seite, wie du Mikros gut positionierst, wie du auspegelst und was ein Highpassfilter tut, wirst du dann im Laufe der zeit lernen und die Aufnahmen werden immer besser. :)


    lg
    max


  • Das ist die grundlegende technische Seite, wie du Mikros gut positionierst, wie du auspegelst und was ein Highpassfilter tut, wirst du dann im Laufe der zeit lernen und die Aufnahmen werden immer besser. :)
    lg
    max


    Hi Max!


    Vielen lieben Dank! Mit Deinen Infos kann auch ich "alter Sack" das Thema ein wenig mehr begreifen
    :thumbup:


    Eine Frage habe ich noch: Kopple ich meine Mikros direkt in das Interface?
    Wenn ich auch die Snare/Hihat und dieToms abnehmen will, brauche ich aber ein Interface mit 8-10 Mic Eingängen!? Oder wird da noch ein Mischpult vorgeschaltet?
    Der Experte beim Musicstore hat mir ein Mischpult mit eingebautem Interface empfohlen. Macht das Sinn?


    Nochmals vielen Dank!


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Die optimale Lösung ist, die Mikros direkt an ein Interface mit integrierten Pre-Amps (Mikrofonvorverstärker) anzuschließen.
    Manche - v.a. kleinere - Interfaces haben noch zusätzliche Line Eingänge. Die kannst du natürlich mit nutzen, musst aber die Mikrofonsignale vorher vorverstärken - z.B. über ein Mischpult.


    Ein Mischpult mit eingebautem Interface macht eigentlich nur Sinn, wenn du das, was du aufnehmen willst, separat nochmal auf eine PA o.ä. mixen und weiterleiten willst. Sprich: Wenn du Livegigs mit einem einzigen Gerät mixen und mitschneiden willst.


    Mit gebräuchlichen Interfaces kann man prinzipiell wie im Studio aufnehmen: Mit Plaback von der DAW, Monitoring usw..


    Wenn du die Trommeln einzeln abnehmen willst, brauchst du mehr als 4 Kanäle, ja. Wie viele du brauchst, hängt von der Anzahl deiner Trommeln ab und je nach dem, wie "detailiert" du mikrofonieren willst ... z.B. ist ein separates Hi-Hat Mikro schon fast standard. Aber auch das Resofell der Snare, das Ridebecken und die BD (2 Mikros) werden des öfteren zusätzlich abgenommen, nicht nur bei Aufnahmen.
    Du kannst auch mehrere Interfaces über ADAT koppeln, wenn du mehr als 8 Spuren willst.
    Aber das alles bringt einen in jeder Hinsicht großen Aufwand mit sich. Neben viel mehr Geld musst du auch viel mehr Zeit investieren und dir mehr Know How aneignen, um mit so vielen Mikros eine stimmige Aufnahme hinzukriegen und diese richtig abzumixen.

  • Hi Mick,

    es ging mir erstmal um die grundsätzlichen Fakten. Mit 44 ist das mein erstes Projekt in Richtung Recording.
    Für mich ist Stufe eins: Mikros wo rein und womit wie aufnehmen?

    erst mal: It's never too late. Oder ... you're never too old for recording. Ich hab mit 46 die ersten Schritte gemacht. :)
    Ich wollte Dich auch nicht "abwürgen", nur ... das Thema ist einfach riesengroß und es macht vielleicht mehr Sinn, sich die Basics mal in einem Homerecording-Buch reinzuziehen, wenn man richtig einsteigen will (Deine Stufe 2). Dann könnte Dir weiterhelfen: dieser und dieser Thread hier im Forum, wie auch die Delamar Werbsite.


    Stufe 1 ist inzwischen klar oder? Mikros über XLR-Kabel in den Mixer (wo, wie beim Interface, ein Vorverstärker eingebaut ist), dann mischen, einstellen*, hoffentlich zufrieden sein und dann über Rec Out per Y-Kabel in den Line In des H2N - fertig. Vorteil: Günstig, wenig Rechner-/Softwarenerv, gute Ergebnisse. Nachteil: Kaum Nachbearbeitung möglich, keine Möglichkeit später einzelne Spuren (= nur die linke Bass etc.) zu hören.


    Egal, wie Du Deine Erfahrungen sammelst: Viel Spaß und Erfolg
    Hajo K


    * Einstellen: Am besten anhand von kurzen Testaufnahmen. Klingt vielleicht banal der Tipp, aber anfangs versucht man immer mit dem Kopfhörer sozusagen "live" die Klangeinstellungen am Mixer vorzunehmen, was aussichtslos ist. Grund: Man hört das Set durch die Kopfhörerabschirmung durch, was vor allem im Bassbereich zu Verfälschungen führt. Auch sind "drumtaugliche" Kopfhörer selten zugleich hifi-tauglich.


    P.S.: Angefangen hab ich mit drei Mikros, später mit vieren und dem Kleinmixer. Dann kamen ein 8-Kanal-Interface und weitere Mikros - hurra! Inzwischen gibt's noch ein paar Mikros und ich nehme auch meine vier Toms ab und so kam nochmal 'ne Erweitergung von 8 Kanälen dazu. (Genau wie von m_tree beschrieben und mit genau der Konsequenz: Zeit, Zeit, Zeit, Rechenpower, Softwaregebastel, Kabel, Stative, Know-now ... es ist eigentlich ein Hobby für sich. Aber es macht auch Spaß. :) ) Was ich aber sagen will: Deine Idee der Stufen finde ich genau richtig.

  • Hallo



    ich bin ja auch gerade dabei mir Gedanken über das Recording (Zwecks Kontrolle des Üben) zu machen.


    Auch ich habe keinen Plan davon und kenne mich auch nicht so gut mit den Audio Sachen aus. Ich höre hier immer wieder Mikros und Mischer, INterface etc.


    Mein Gedanke war auch einmal das H2. Nun zur Frage; Wenn ich zur Musik spiele (Ipod auf In Ear) möchte ich natürlich gerne hören wie sich mein Getrommle zu der über Ipod abgeschpielten Musik anhört (Präzision, Timing etc). Kann ich ein H2 nehmen, mit diesem ohne Mikrofonisierung das Getrommle aufnehmen und gleichzeitig aber auch die Musik zu der ich Spiele, auf dem H2 aufnehmen? Also irgendwie so; Ipod an H2 plus Aufnahme des gespielten?


    Oder brauche ich hier wirklich Mikros, Mischer etc. Wenn ja, auf was muss ich bei einem Mischer achten, wenn ich dann nur mit zwei OH und einer BD Mikro arbeite? Fragen über Fragen.... ?(


    Lg Stefan

  • ...
    Mein Gedanke war auch einmal das H2. Nun zur Frage; Wenn ich zur Musik spiele (Ipod auf In Ear) möchte ich natürlich gerne hören wie sich mein Getrommle zu der über Ipod abgeschpielten Musik anhört (Präzision, Timing etc). Kann ich ein H2 nehmen, mit diesem ohne Mikrofonisierung das Getrommle aufnehmen und gleichzeitig aber auch die Musik zu der ich Spiele, auf dem H2 aufnehmen? Also irgendwie so; Ipod an H2 plus Aufnahme des gespielten?


    Oder brauche ich hier wirklich Mikros, Mischer etc. Wenn ja, auf was muss ich bei einem Mischer achten, wenn ich dann nur mit zwei OH und einer BD Mikro arbeite? Fragen über Fragen.... ?(


    Lg Stefan


    Meines Wissens kann das Zoom im 4-Spurmodus gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben. Also 2 Spuren wiedergabe und 2 Aufnahme.


    Für die Kontrolle und das Üben brauch man noch nicht einmal 2 Spuren. Aber es kann durchaus Sinn machen mehr Spuren zu haben. Wer Geld zuverbrennen hat kann natürlich mehr nehmen, es klingt dann aber nicht automatisch besser. Du könntest dir mal das Zoom H4n anschauen, dass kann mit den eingebauten Mics als OH und je einem extra Mic für Kick und Snare, 4 Spuren aufnehmen. Mit dem dann solange an der Positionierung der Mikrofone arbeiten, bis es gut klingt.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss


  • ...die Konsequenz: Zeit, Zeit, Zeit, Rechenpower, Softwaregebastel, Kabel, Stative, Know-now ... es ist eigentlich ein Hobby für sich. Aber es macht auch Spaß. :) ) Was ich aber sagen will: Deine Idee der Stufen finde ich genau richtig.


    Hi Hajo,


    genau das schreckt mich ab ;( Ich habe echt nicht viel am Hut mit dem PC. Mein PC packt wahrscheinlich die nötige "Rechenpower" eh nicht (alter Medion)! Wenn ich dann noch im Programm (etliche) Einstellungen vornehmen muss, ist das glaube ich nichts für mich. Ich bin aber eher so der Typ "Plug and play". Softwaregebastel habe ich echt nicht drauf, bzw. dafür fehlt mir der Spaß bzw. die Geduld/Zeit um mich mit dieser Materie zu beschäftigen. Also das wird dann mal kein Hobby von mir ;) Ich habe ehrlicher Weise nicht gedacht, dass das (Stufe Zwei) so eine Wissenschaft ist ?(


    Ich werde heute wieder an meier "Stufe Eins" weiterbasteln, und warte ungeduldig auf die zwei OH Mikros. Dann kann ich mal eine Aussage wagen... Wenn das Ergebnis mit dem Line Eingang am H2n mies klingt, werde ich mal probieren, das Ergebnis (abgenommene Drums) vor meiner PA aufzunehmen. Vielleicht ist dann das Gesamtbild etwas "harmonischer".


    Man darf halt sein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren: ich möchte für meinen Teil einfach nach dem Üben nur hören können, ob ich daneben oder drauf war :D
    Alles andere (Stufe zwei) werden wir sehen...


    Erstmal vielen Dank für Deine Tips!


    Gruß


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

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