Recording Fragen zu Mixer (Phonic AM 440D) u. Mikros (OH und BD)

  • Mein Gedanke war auch einmal das H2. Nun zur Frage; Wenn ich zur Musik spiele (Ipod auf In Ear) möchte ich natürlich gerne hören wie sich mein Getrommle zu der über Ipod abgeschpielten Musik anhört (Präzision, Timing etc). Kann ich ein H2 nehmen, mit diesem ohne Mikrofonisierung das Getrommle aufnehmen und gleichzeitig aber auch die Musik zu der ich Spiele, auf dem H2 aufnehmen? Also irgendwie so; Ipod an H2 plus Aufnahme des gespielten?
    Lg Stefan


    HA! Dazu kann ich auch mal was beitragen :D


    Ich habe einen kleinen Phonic Mischer (80,-EUR). Daran habe ich einen kleinen DVD Spieler (99,-EUR) der auch MP3 (oder auch Lehr-DVD´s!) abspielen kann angekoppelt. Das ganz höre ich dann über eine kleine PA während des Spielens (und ein Metronom kann auch noch angedockt werden). Aufnehmen tue ich z.Z. noch mit meinem Zoom H2n. Das wird sicher aber hoffentlich bald ändern (s.o.) ;)


    Gruß


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Hallo,



    ja so geht es auch, aber ich möchte dass das Lied zu dem ich spiele, direkt ins H2 geht und gleichzeitig über das Mikro des H2 mein Getrommle aufgenommen wird. Also eigentlich beide sachen gleichzeitig.


    PA habe ich keine, da ich über Otoplastiken Inear höre.


    Geht das?


    Lg Stefan

  • Hallo,


    die Aufnahme zu Playbacks habe ich seinerzeit mit dem R 16 gelöst, ohne wilde Verkabelungsorgien, wenn man vom absolut Notwendigen absieht.
    Da braucht man dann auch keinen Rechner mitschleppen. Gerade für mich alten Sack, der ohne Notebook unterwegs ist, eine praktikable Lösung:


    Playback auf zwei Spuren, Schlagzeug dazu auf bis zu acht Spuren aufnehmen. Das Ergebnis kann man mit dem Gerät oder nach Übertragung auch
    am Rechner anhören. Bearbeitung vollständig möglich, wenn gewünscht.


    Grüße
    Jürgen

  • Im H2 sind sogar 4 Mikros eingebaut. Du musst entweder jeweils zwei oder alle 4 nutzen. Weitere Spuren kannst du da zusätzlich nicht aufnehmen, soweit ich weiß. Der Line-In geht nur, wenn die Mikros nicht genutzt werden.


    Mit einem richtigen Interface und einer Recording Software würde man das mit dem Playback (zu einem Song dazu spielen) perfekt lösen können. Das ganze funktioniert so:
    Man zieht das Musikstück auf einen eigenen Track in der Software und lässt es als Playback beim Einspielen mit abspielen. Mit dem im Interface integrierten DSP kann man das Playback und das aktuelle Monitoring (das was die Mikros am Drumset aufnehmen) latenzfrei auf die Kopfhörer geben und individuell abmixen. In der Software gibt es ein sogenanntes "Grid" (Raster - vertikale Linien), das konform mit dem Klick läuft und der bpm Einstellung entspricht. Man kann sich also (und das sogar ohne "probezuhören", sondern rein optisch anhand des Grids) eine bpm Einstellung definieren, die genau zum Musikstück passt. Wenns denn unbedingt sein muss.
    Aber das beste kommt bekanntlich zum Schluss: Wenn die ganze Sache eingespielt ist, kann man in der Aufnahmeosftware (DAW = digital audio workstation) das Musikstück einfach individuell zum Eingespielten mixen. Besser gehts nicht.


    U.a. dieses Video wurde mit der selben Methode aufgenommen:


    http://www.youtube.com/watch?v=iUrO52ngXSc


    Demgegenüber wäre die Lösung mit einem Handyrecorder schlichtweg Pfusch und würde auf Dauer nur nerven. Find ich zumindest. ;)


    Fürs Recording braucht man auch nicht viel Rechenpower. Da tuts auch ein 8 Jahre alter Rechner, wenn er gut in Schuss ist (v.a. das Windows). Auch die technischen Grundlagen und die Softwarebasteleien sind nicht schwierig. Man muss nur ein paar Basics und grundlegende Handgriffe kennen und schon kann man aufnehmen. Zur Not würde es da eine halbstündige Telefonsession tun, um den Vorgang (Interface installieren, Software einrichten, richtig einpegeln etc.) live zu erklären.


    Das mit dem Zoom R16 ist der Mittelweg. Hatte das kürzlich kennen gelernt, als ich für einen Ami für ein bissl Kohle 4 Country Songs bei mir im Proberaum eingespielt hab. Trotz langer Diskussionen (Recording Rechner wäre vorhanden gewesen) wollte er das unbedingt direkt auf sein Zoom R16 aufnehmen. Es gab allerdings öfters Probleme mit der SD Card, weil irgendwas stockte. Einmal ist er abgestürzt und alle eingespielten Takes des aktuellen Songs waren futsch. Letzteres würde aufm Rechner niemals passieren, weil alles aufgenommene grundsätzlich gespeichert wird und auch nach Absturz wieder gefunden und ins Projekt eingefügt werden kann.

  • aber ich möchte dass das Lied zu dem ich spiele, direkt ins H2 geht und gleichzeitig über das Mikro des H2 mein Getrommle aufgenommen wird. Also eigentlich beide sachen gleichzeitig.

    Nö, so leider nicht. Der H2 wird entweder das Signal aufnehmen, das über Line In reinkommt (z. B. ein MP3-Player etc.) oder eben das, was seine Mikros aufnehmen. Ich sehe zwei Möglichkeiten:


    1. Die Minimischer-Lösung, die Mick hier verfolgt. Denn da kann man natürlich zusätzlich zu den Mikros, die das Drumset erfassen, auch einen MP3-Player einschleifen und das ganze passend gemixt an einen Rekorder wie den H2 schicken. Nachteil: Kosten für Mikros/Ständer/Kabel & Co.


    2. Es dürfte Laufzeitunterschiede geben und gruselig klingen, aber für Kontrollzwecke würd ich's einfach mal probieren: Zum MP3-Player im Ohr die Drums spielen und mit dem H2 aufnehmen. Dann in einer Audiosoftware das Aufgenommene mit dem Original (MP3-Soundfile) zusammen zu führen. Wie gesagt: Wird nicht perfekt werden, aber vielleicht ausreichend für Deinen Zweck. Nachteil: Softwaregefummel, vermutlich mittelprächtiges Klangergebnis.


    Gruß
    Hajo K

  • Hallo,


    Danke zuerst für die Antworten. Da hats ja richtige Kenner im Recordings. Entschuldigt, aber ich habe 0 Plan davon... :)


    Jürgen, wie ich herauslese geht aber auch das nicht genau so einfach wie ich mir Vorstelle oder? (Mp3 schon auf dem gerät und dazu wird mein getrommel aufgenommen?


    m_tree und hajko k; für mich hört sich vor allem die Lösung von mtree interessant an. Da man das ja anscheinend nicht einfach alles nur mit einem Gerät erledigen kann... :( also was auf keinen Fall geht, da bekomm ich gleich die Krise, ist Softwaregefummel! Wenn die software relativ einfach gestaltet ist und man zum Anhören des eingespielten nicht zuerst noch Stunden verbratet um es zu synchronisieren, einstellen oder bearbeiten muss, dann ist gut. Für den rest habe ich keine lust und auch keine Nerven.
    Was würde denn mtrees Lösung so über die Hand geschlagen kosten? Es muss kein Profiequipment sein, sollte dann aber denoch auch nicht wie Pappe klingen. ?


    Gibts zu diesem Thema eigentlich empfehlenswerte Lektüre , bücher, die für einen absoluten Nichtwissenden Menschen wie mich geeignet sind?


    Danke und gruss; Stefan

  • Zur Not würde es da eine halbstündige Telefonsession tun, um den Vorgang (Interface installieren, Software einrichten, richtig einpegeln.


    Das wär doch mal eine geile Workshop Idee! Ich glaube, der Kurs würde sehr voll werden
    :thumbup:


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • mit ner halben stunde ist es da aber nicht getan

    Danke Matz, ich dachte schon, ich bin der Totalversager. Denn komischerweise hab ich Monate gebraucht, um von miesen Aufnahmen zu passablen zu kommen. Ich halte mir auch zugute, etwas von IT zu verstehen und komischerweise fand ich eine DAW komplex. Den Aufnahmeknopf hab ich schon gefunden, dafür brauchen auch Anfänger keine Wochen. Aber von da bis zu sinnvoller und flüssiger Arbeit zu kommen, kostet Zeit und Energie. Der Weg macht nur Sinn, wenn man ernsthaft nachbearbeiten will. Nur ist der sinnvolle Einsatz der drei Kollegen Kompressor, EQ und Gate schon mal wieder ein Riesenthema, das einfach Zeit und Beschäftigung braucht.


    Wenn ich lese, was Rellek0 vorhat und bereit ist, zu investieren, bin ich ausnahmsweise mal völlig anderer Meinung als m_tree: Himmel, Finger weg von der Interface/Software-Lösung.


    m_tree: Du hat die vielen Klippen schon erfolgreich genommen! Mein System läuft inzwischen auch per "Anschalten, Eingrooven, Aufnehmen", aber der Weg dahin ist doch steinig. Hast Du das vergessen? Oder bist Du einfach ein Genie?


    Wie kommt es, dass wir hier tausende "Ich-hab-so-komische-Soundaussetzer"-"Der-Treiber-ist-Mist"-"Ach-so-und-nu?"-Threads haben? Wie kommt es, dass nach dem Kauf des Zeugs als erstes Fragen kommen wie: "Ich hab alles angeschlossen, ich hör aber nix, wieso?". Wie kommt es, dass nachdem der Kram technisch läuft, als nächstes Fragen kommen, wieso das nicht so klingt, wie gedacht? Weil das alles in 30 Minuten locker vom Hocker zu erklären wäre? Nix für ungut, aber Du weckst hier Hoffnungen, die enttäuscht werden.


    Rellek0: Du fragtest nach Kosten. Amateur-Interfaces kosten zwischen 200-500 EUR (und bieten dann zwischen 2-8 Anschlussmöglichkeiten für Mikros). Brauchbare Einsteigermikros kosten ganz grob zwischen 50 und 100 EUR. Es werden meist ab drei bis vier Mikros eingesetzt (weshalb man mit 200-EUR-2-Kanal-Interfaces nicht ohne Basteln klarkommt), mehr geht natürlich immer. Das heißt, Du bist schon mal mit 350-800 EUR dabei. Fehlen noch Mikroständer und Kabel für nicht unter 120 EUR. Software liegt manchmal in abgespeckter Form dem Interface bei. Hast Du, wie ich, eigene Vorstellungen sind zwischen 60$ (Reaper) bis 500 EUR (Cubase) nötig. Ab da geht's los.


    Gruß
    Hajo K

  • Guten morgen,


    Das Recording, Mikrofonisierung etc ein riesen und vor allem Komplexes Thema ist, wird schon nur bestätigt wenn ein "nichtsahnender" wie ich verschiedene Threads zu diesem Thema liest... Verstanden?=Bahnhof... :huh: Ich finde es auch sehr schwer sich überhaupt einmal in die Thematik einzuarbeiten. Literatur für Leie wie mich, gibts kaum, oder ich bin zu blöd es zu finden. Hier im DF kann man trotz suche, auch nicht wirklich weiterbringende Threads... Man könnte hier ja einmal einen Einführungsthread starten!? :rolleyes:
    Wenn man in ein Fachgeschäft geht wollen die einem das andrehen was sie verkaufen, weil genau DASS das richtige sei...


    Ich merke das es hier nicht einfach, kaufen, aufstellen, anschliesse und spielen, geht.
    Wie habt ihr euch dieses Wissen zugelegt? Über Jahre? Oder einfach maleingekauft und dann geschaut?
    Bei mir ist es eigentlich immer so das ich mich zu erst Ausführlich informiere bevor ich etwas beginne/kaufe. Bei diesem Thema fällt mir das aber irgendwie schwer..


    Grüsse Stefan

  • solche workshops hat das forum schon einige male organisiert. wenn da ne entsprechende teilnehmerzahl zusammen kommt lässt sich da sicher was machen. mit ner halben stunde ist es da aber nicht getan ;)


    Yeah, ich wäre direkt dabei! Egal, ob das ein paar Stunden oder einen Tag geht.


    Ich kann allerdings - außer 1.000 Fragen nicht viel dazu beisteuern ;(


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Die ganze Geschichte ist ein Prozess, wie spielen, stimmen und hören lernen. Meine erste DAW hat mir damals ein Kumpel eingerichtet und ich bin damit nicht warm geworden. Ständig lief was nicht (alter Windows Rechner, mässige Treiber, viel zu viele Plugins, deren Sinn ich nicht begriffen habe). Allerdings ist das auch knapp 10 Jahre her und seitdem hat die Industrie viel getan, um auch wenig technik-affinen Leuten die Sache näher zu bringen (also zu verkaufen). Z.B. Musikern. Früher war die ganze Geschichte dem Berufsstand der (oft studierten) Toningenieure (das Wort Ingenieur sagt einiges) vorbehalten, denn kaum eine Privatperson konnte sich die wahnsinnig teuren Geräte leisten, geschweige denn das optimierte Umfeld eines Studios.


    Wer aufnehmen möchte, sollte sich einfach fragen, was der Zweck ist. Mit Schülern und Studenten mache ich in meinem Studioraum regelmässig kleine Recordingkurse, denn wer heutzutage als Musiker halbwegs ambitioniert arbeiten möchte, kommt um diese Dinge nicht herum.


    Wer rein hobbymässig spielt, hat meist etwas andere Ziele. Der möchte vielleicht einfach einen besseren Sound beim üben aufnehmen können, die Bandproben ein bisschen bearbeiten, Freunden mal ein gut klingendes File vom eigenen Zeug schicken.


    Man sollte in allen Fällen Lust und etwas Zeit haben, denn wer Computer kennt, weiß, dass es am Anfang fast immer kleine Probleme gibt: Treiber funktionieren nicht, es kommt kein Sound, Spuren lassen sich nicht scharfschalten etc. Meistens ist es schnell behoben (Denkfehler, Missverständnisse). Aber wer davon ausgeht, dass man das Interface anschließt und sich der Rechner dann in einen Kassettenrecorder verwandelt, man Record drückt und danach wie von Zauberhand eine mp3 CD entsteht, der sollte sich überlegen, ob ihm der Atem dafür reicht. Denn es ist ja nicht nur der technische Vorgang, sondern auch der anschließende große Spaß (wie ich finde) mit Micpositionen zu experimentieren, Aussteuerungen zu verändern und viel zu experimentieren. Aufnehmen ist ganz großes Kino und ein extrem kreativer Vorgang. Viele Trommler merken irgendwann, dass sie durch das aufnehmen viel bessere Musiker geworden sind, weil sie besser hören können, konstanter spielen können usw.


    Man bekommt zudem ein viel besseres Verständnis dafür, wie professionell gemachte Musik entsteht, man begreift mehr vom stimmen, vom Setsound als Ganzes.


    Wer die ersten Hürden überwunden hat, bekommt viel Spaß.


    lg
    max

  • Hi Rellek0,

    Wie habt ihr euch dieses Wissen zugelegt? Über Jahre? Oder einfach maleingekauft und dann geschaut?

    beides! Informiert, dann gekauft und geschaut und dann über Jahre mehr Wissen erworben. :) Es hilft ja nix: Irgendwann muss man mal mit einem Kauf ins kalte Recordingwasser springen und dann losschwimmen. Aber zuvor hilft's natürlich, sich über eigene Ziele, eigenes Budget und passende Produkte zu informieren, klar.


    Natürlich kann ich Deine Frustration gut verstehen, irgendwie weiß man ja gar nicht, wo man anfangen soll. Und die Vielzahl von Fachtermini macht's einem den Einstieg nicht leicht. Das hat aber auch damit zu tun - Luddie hat's erwähnt - dass das Thema ursprünglich aus einem eng abgezirkelten Berufsfeld kommt und erst in neuerer Zeit für uns Amateure erschließbar wird. Letzlich mussten die Profis in ihrer Ausbildung/Studium auch durch den Salat durch, da kann's für uns kein Kinderspiel sein.


    Einen Tipp hast Du in diesem Thread aber schon bekommen. Eine liebevoll produzierte Serie, die wirklich lohnt!


    Das war u.a. einer meiner Startpunkte. Ansonsten bin ich vom Einfachen zum Komplexen vorgegangen und habe peu a peu mein Wissen aufgebaut:
    1. Kauf eines Digitalrekorders: Testberichte gelesen, Testaufnahmen gehört, entschieden. Fertig. So hatte ich schon mal exzellente Stereoaufnahmen meines Drumspiels, die vollkommen ausreichten für Tests und Überprüfungen meines Trommelns.


    2. Kauf eines Minimixers und einiger Mikrofone. Damit wollte ich a) besser klingende Aufnahmen realisieren und b) zu Musik aus dem Kopfhörer mein Schlagzeug im passenden Anteil dazu mischen. Daher habe ich zunächst günstige Mikros gekauft. Woher ich wusste, welche? Ich habe im DF eine Weile Empfehlungen verfolgt und Testaufnahmen von Mitgliedern angehört. Ich hab's nie bereut. Damit habe ich viel herumexperimentiert (und derweil weitergelesen, auch über Dinge, die ich mit meinem Zeug damals nicht nutzen konnte, man weiß ja nie.) Dabei habe ich z. B. festgestellt, dass die mittelprächtige Qualität meines Equipments noch gar kein Problem war: Meine Fehler bei der Positionierung der Mikros waren viel gewichtiger. Das ist 'ne positive Nachricht. Aus drei Mikros (BD, OH links, OH rechts) wurden vier und nahm die Snare noch mit auf. Und bekam Lust auf mehr. (Ich las in der Zeit dann schon intensiv, welche Interfaces Empfehlungen bekommen und warum. Worauf man achten muss und worauf nicht. Was eine DAW (Digital Audio Workstation) ist, welche es gibt und was für mich passen könnte. Ich hab mir auch einfach zum Spaß mal eine Demo runtergeladen und damit rumgespielt. So lerne ich am besten.


    3. Dann die nächste Stufe: Kauf eines 8-Kanal-Interfaces und erste Tests mit meinen vier Mikros. Dann nach und nach weitere Mikros und immer wieder neue Tests. Am Ende war mir klar: Ich kann die Software rudimentär bedienen, aber mir fehlen die dahinter liegenden Konzepte. Ich weiß nicht, was ich tue und warum. Ich drehe an Knöpfen herum und es gibt - mal gute, mal schlechte - Ergebnisse. Also habe ich - da ich mich für das Programm Reaper begeistert habe - mir einen Anfängerkurs gekauft, der sowohl die Programmfunktionen, wie die Audiorecording Konzepte lehrt, gekauft. Die Übungen haben mich einige Wochen gekostet (ich hab ja noch einen Job und ein anderes Leben), aber damit kamen bald täglich die Aha-Effekte. Zum Beispiel, wie immens ein richtig eingesetzter Kompressor-Effekt wirkt. Und wie immens übel ein schlecht genutzter. :D Und dass sowas ja nicht umsonst ein Thema ist, dass man auch studieren kann. Und dass man ruhig Fehler machen und Spaß daran haben darf.


    Ein besonderer Sprung nach vorne war ein Drum/Studio-Seminar, das mein Lehrer mit einem Studio in Göttigen veranstaltete (leider aktuell keine Fortsetzung) und das in zweit Tagen den Recordingmenschen vermittelte, was Drummer brauchen und den Drummern vermittelte, was Recordingmenschen für erfolgreiches Arbeiten brauchen. Geniales Konzept, teilweise extrem erstaunliche Entdeckungen (z. B. ein SM57 auf dem Boden, "denn manchmal brauche ich noch einen Kanal mit ein bisschen Schmutz") und eine Fülle von Anregungen. Praxisnah - so lerne ich persönlich am besten.


    Wie so oft: Das ganze geht, so lange man Lust daran hat, immer weiter. Inzwischen hab ich auf 16 Kanäle aufgerüstet und meine ersten Erfahrungen mit Demos gemacht. Ich finde Luddie hat's eben ganz wunderbar auf den Punkt gebracht: "Aufnehmen ist ganz großes Kino und ein extrem kreativer Vorgang." Ganz genau - und wenn man Lust auf diese Reise hat, ist das eine wahnsinnige Bereicherung!


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Es steht außer Frage, dass das ein komplexes und umfassendes Thema ist, das man sich erarbeiten muss. Grundvoraussetzung ist sowieso, dass ein gewisses technisches Verständnis bzw. Interesse oder zumindest die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen, vorhanden ist.


    Allerdings würde ich schon behaupten, dass eine halbstündige Telefonsession ausreicht, wenn bereits alle Mikros aufgestellt, verkabelt und angeschlossen sind und es nur darum geht, die Recordingsoftware einzurichten und am Ende erfolgreich den Aufnahmeknopf zu drücken. Zum einen gehts da ja nicht darum, das ganze zu verstehen, sondern halt einfach mal damit anzufangen und zum anderen wäre das eine individuelle Hilfe und kein allgemeiner Workshop. Zum Beispiel: "Ich kann nicht aufnehmen, keine Ahnung warum, die Tracks sind alle da" ... "du musst die Spuren erst armen, also bereitmachen fürs Recording .. dann einpegeln .. das geht folgendermaßen: ...."


    Man muss es ja nicht komplizierter machen, als es ist. Meistens ist Machen und nicht immer weiter Theorisieren der richtige Weg. ;)

  • Meistens ist Machen und nicht immer weiter Theorisieren der richtige Weg.

    Na, dann mach mal. Und geb den Theoretikern doch mal die tatsächlich und nicht nur theoretisch aufgewandte Beratungszeit durch. Ich bin gespannt und drücke fest die Daumen.


    Gruß
    Hajo K

  • Na, dann mach mal. Und geb den Theoretikern doch mal die tatsächlich und nicht nur theoretisch aufgewandte Beratungszeit durch. Ich bin gespannt und drücke fest die Daumen.


    Gruß
    Hajo K


    Ich für meinen Teil ziehe momentan die theoretische Methode vor. Zumindest halte ich es für sinnvoller, sich erstmal ordentlich mit dem Thema, welches ja wirklich ziemlich komplex ist, auseinanderzusetzen bevor man das Equipment dafür kauft.
    Zumindest glaube ich ,für mich so die bessere Lösung gefunden zu haben da ich (hoffentlich), wenn es irgendwann soweit ist, zielgerichteter und mit weniger rumexperimentieren arbeiten kann.

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