Gutes, altes TD-8 - Zufrieden, mit dem, was ist

  • Gestern habe ich nach längere Zeit mal wieder mein Roland TD_8 angeschaltet. Das Teil befindet sich ja nun schon mehr als ein Jahrzehnt in meinem Besitz. Da ich krankheitsbedingt nicht in den Proberaum kann, war es die einzige Alternative zum Akkustikset. Was soll ich sagen, irgendwie haben mich die Sounds beeindruckt. Schon damals verstand es Roland, ein halbwegs realistisches Klangbild ab zu liefern. Klar, wenn ich ganz genau hinhöre, fallen mir reichlich Unterschiede z. B. zu meinen Becken auf. Aber, und das ist für mich der springende Punkt: Unter den gegebenen Umständen reicht mir das Teil. Ich kann spielen und bin motiviert, es kommt mehr rüber, als wenn ich nur auf den Tisch klopfen würde. Da ich ja auch schon mit dem TD-8 im Schwimmbadclub in Heidelberg aufgeteten bin, weiss ich, was eine gute PA aus dem Gerät rausholt. Die Pads (PD-7) sind natürlich längst nicht die Besten, aber, um eine halbe Stunde ein paar Übungen zu machen, reichen sie mir. Länger hätte ich eh aufgrund meiner noch nicht wieder vorhandenen Kondition spielen können. Darüber zu lamentieren, was E-Drums alles nicht können, ist mir meine Zeit zu schade. Wenn ich ein akustisches Drumset vom Spielverhalten und Klang her haben will, dann spiele ich es!
    Vielleicht bin ich da aber auch pragmatischer oder habe einfach nicht die Energie, mich zu fragen, was Alles sein könnte. Mir macht es jedenfalls Spaß, mit dem zu spielen, was angeboten wird bzw. was es mal vor über zehn Jahren gab. Aber, ich rege mich auch nicht mehr darüber auf, dass Autos z.B. in meinen Augen immer noch viel zu viel verbrauchen, die Dummheit der Menschen manchmal unendlich scheint oder es keinen Weltfrieden gibt.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • .... Was soll ich sagen, irgendwie haben mich die Sounds beeindruckt. Schon damals verstand es Roland, ein halbwegs realistisches Klangbild ab zu liefern. Klar, wenn ich ganz genau hinhöre, fallen mir reichlich Unterschiede z. B. zu meinen Becken auf. Aber, und das ist für mich der springende Punkt: Unter den gegebenen Umständen reicht mir das Teil. Ich kann spielen und bin motiviert, es kommt mehr rüber, als wenn ich nur auf den Tisch klopfen würde ....


    So unterschiedlich können dabei scheinbar die Wahrnehmungen sein. Ich habe hier nämlich auch schon seit über einem Jahrzehnt ein TD-8 Modul zur Verfügung. Und was soll ich erst sagen .... :whistling: Vergleichbar zu heutigen VST Instrumenten wie etwa Toontrack SD klingt das Teil einfach nur unterirdisch! Kein Vergleich. Und ich behaupte einfach mal, dass dabei ein Unterschied zwischen dem 14 Jahren älteren TD-8 Modul und den aktuellen TD-30 Modellen eben nicht so erheblich ausfallen wird. Anders ausgedrückt: Das Rad der Zeit hat sich seitdem eigentlich überall wesentlich weiterentwickelt, nur nicht beim globalen Marktführer in Sachen E-Drum Techniken.


    Nun, Du hast es dann wohl sehr überspitzt dargestellt. Aber im Grunde könnte das dabei einer der Gründe für das Übel der Wurzel sein: Scheinbar wird dem Marktführer global betrachtet alles aus der Hand gefressen was angeboten wird. "Es kommt dabei mehr "rüber" als wenn ich nur auf den Tisch klopfen würde, dass ist doch ausreichend" wären dann wohl Aussagen, welche den einschlägigen Herstellern sicherlich richtig gefallen werden. :wacko:


    Wir reden dabei mitunter auch von einem absoluten Hochpreissegment in einem technologiebasierten Spezialbereich wo technische Leistungswerte eine außerordentliche Rolle spielen sollten!


    Die eigentliche Problematik wäre nämlich dabei die, dass dieser Hersteller einem suggerieren möchte, dass man nur mit ROLAND E-Drum Produkten echte A-Drums authentisch simulieren kann, was nachweislich ein glatte Lüge ist! Seit dem Erscheinen des TD-8 Moduls hat sich nämlich parallel dazu die Computertechnik in ganz anderen Dimensionen weiterentwickelt und erst mit diesen Techniken ist es nunmehr ansatzweise möglich, ein A-Set authentisch zu simulieren. Und leider kann es sich wohl der Hersteller ROLAND leisten, diesen Umstand schlicht und einfach zu ignorieren. Das wäre dann wohl der eigentliche springende Punkt dabei.


    Wenn ich ein akustisches Drumset vom Spielverhalten und Klang her haben will, dann spiele ich es!


    Wenn man als Anwender diese konkreten Ansprüche auch mit Nachdruck bei den etablierten E-Drum Herstellern einfordern wird, dann sollte die Zeit reif dafür sein, dass sich ein E-Drum genauso anfühlt und klingt wie ein A-Set, dabei aber gleichzeitig auch andere große Vorteile ausspielen kann. Und dann wird es erst richtig spannend.


    Um bei einer eher überspitzten Formulierung bleiben zu wollen:


    Wenn ich weiterhin bereit bin, für mehr als 7000.00 € in ein E-Drum Set von der Stange zu investieren und dabei gleichzeitig glücklich und zufrieden sein werde, wenn sich das anders anfühlen und anhören sollte, als wenn ich mit den Fingern auf die Tischkante klopfe, ja dann ist dieses Segment wohl wirklich nicht mehr zu retten! Prost Mahlzeit.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Schon damals verstand es Roland, ein halbwegs realistisches Klangbild ab zu liefern. Klar, wenn ich ganz genau hinhöre, fallen mir reichlich Unterschiede z. B. zu meinen Becken auf. Aber, und das ist für mich der springende Punkt: Unter den gegebenen Umständen reicht mir das Teil. Ich kann spielen und bin motiviert, es kommt mehr rüber, als wenn ich nur auf den Tisch klopfen würde.


    100% Zustimmung, das kann sogar mein steinaltes DTX von Yamaha.


    Vielleicht bin ich da aber auch pragmatischer oder habe einfach nicht die Energie, mich zu fragen, was Alles sein könnte. Mir macht es jedenfalls Spaß, mit dem zu spielen, was angeboten wird bzw. was es mal vor über zehn Jahren gab. Aber, ich rege mich auch nicht mehr darüber auf, dass Autos z.B. in meinen Augen immer noch viel zu viel verbrauchen, die Dummheit der Menschen manchmal unendlich scheint oder es keinen Weltfrieden gibt.


    Stimmt, ich wahrscheinlich auch. Ich fahre lieber meinen VW Caddy als ständig dem Traum von einer Dodge Viper nach zu hängen. :)
    Ich hatte auch über Jahre Beides, E-und A-Set. Es macht beides Spaß zu spielen, ohne Frage. Aber es gibt manchmal einfach Lebensumstände die nur eines zulassen. Und eine PC-Lösung ist eben, neben dem Mehr an Aufwand beim Gig, eine Finanzielle Anschaffung die nicht jeder kann. Daher für mich letztendlich auch nur ein Kompromiss.


    Darüber zu lamentieren, was E-Drums alles nicht können, ist mir meine Zeit zu schade.


    Auch hier bin ich auf deiner Seite. E-Sets unterliegen Einschränkungen, die sie von den A-Sets unterscheiden. Das kann jeder, der nicht zu faul oder zu doof ist sich hier oder in anderen Foren schlau zu machen, ohne Probleme raus bekommen. Ob und wie weit man nun mit diesen Einschränkungen gegenüber dem A-Set leben kann muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Über Klang brauchen wir hier nicht Wirklich zu diskutieren. Das sollte mittlerweile jedem Vollhorst aufgegangen sein, dass das eine subjektive Geschichte ist und damit individuell ist. Wahrscheinlich fällt das aber unter:

    die Dummheit der Menschen manchmal unendlich scheint

    :D

  • Ich sinniere gerade nicht über den Weltfrieden oder Benzinverbrauch von Autos... sondern eher... was der Sinn dieses Threads ist. Und freue mich schon, sobald die richigen E-drummer hier was über ihre Instrumente sagen. Ich spiele ja lediglich nurein TD6. Ich bin auch zufrieden, aber eine Lobhymne bekommt das Teil nicht :D

  • Der Sinn ist, darzustellen, wie untschiedlich mit dem Thema Massenprodukte der Industrie umgegangen wird, eine durchaus auch philosophische Betrachtungsweise.
    Was ist ein richtiger E-Drummer? ich bleibe dabei, wenn ich ein richtiges Akustikset möchte, dann nehme ich eins!
    Des weiteren möchte ich die Frage stellen, warum sind die Produkte von Roland, Yamaha und Co denn so erfolgreich? Alternativen scheinen sich bis jetzt am Markt nicht durchgesetzt zu haben?

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Ich oute mich als "Nicht-E-drumexperte" aber bedingt durch meinen Beruf habe ich ein wenig Einblick in die Autoindustrie. Dort ist die Sachlage klar: die großen Ölkonzerne haben Politik und Wirtschaft dermaßen im Griff, daß Alternativen wie E-Auto eccc... (trotz daß sie eigentlich schon in den 70ern nahezu ausgereift waren aber "komischerweise" vom Markt spurlos verschwunden sind. Das was jetzt angeboten wird ist ja nur so ein Alibizeugs) erst garnicht den Hauch eine Chance haben, sich am Markt zu etablieren.


    Jetzt bin ich gespannt, ob jemand beantworten kann, ob Firmen wie Roland/Yamaha genauso viel Macht wie Ölkonzerne haben... ich zweifle zwar, daß man das vergleichen kann... aber wer weiß. Ich weiß es jedenfalls nicht.

  • warum sind die Produkte von Roland, Yamaha und Co denn so erfolgreich?


    Sind sie es den wirklich? Oder sind sie nicht eher Nischenprodukte, quasi ein Luxus Übungspad? Wenn man vielen Usern hier im DF glauben schenken darf, sind E-Sets auf der Bühne ja sowieso ein "no go".
    Oder sind das nur unhaltbare Vorurteile?

  • Wenn man vielen Usern hier im DF glauben schenken darf, sind E-Sets auf der Bühne ja sowieso ein "no go".
    Oder sind das nur unhaltbare Vorurteile?

    -> Ja
    -> Nein


    Das Ding kommt erst aufs Podest wenn man damit den Weltfrieden herbeitrommeln, anschließend das Teil in ein 1 Liter Auto laden und bis zum Ende des Regenbogens fahren kann, wo mir dann ein freundliches Einhorn den Weg in die nächste Irrenanstalt weist.


    (Sorry, die Bandprobe ist heute ausgefallen :))

  • Hallo,


    ich oute mich hier mal als überzeugter E-Drummer. Warum muss ein E-Drum-Modul wie ein A-Drum klingen? Ich will das gar nicht. Die Vielfalt (je nach Modul) der Einstellmöglichkeiten, das schnelle Erstellen von verschiedenen Kits, die deutlich geringere Geräuschentwicklung machen für mich den Reiz eines E-Drum aus. Wenn ich z.B. bei einem Stück ein China brauche, ja dann erstelle ich mir ein Set mit einem China. Und für mich ist es o.K.. Das Aussehen eines E-Drum? Wo ist das Problem mit kleinen und flachen Pads. Kann doch jeder sehen, wenn ich sowieso Sounds belegt habe, die mit einem A-Drum nicht machbar sind. Kein keyborder steckt seinen Synthi in eine Verpackung eines Steinway-Flügels. Warum auch.


    Warum ich ein Roland-Modul habe? Weil mich die Sounds und die Bedienbarkeit überzeugt haben. Die Qualität übrigens auch. Wenn ich auf Yamaha stehe, kaufe ich mir eben das.


    Fragt doch mal nen Gitaristen, ob er sich ärgert, das er mit dem besten Effektgerät nicht den Sound einer Takemine-Acustic aus seiner Les Paul holt. Und er wird sich, wenn er auf Marshall-Sound steht, nicht ärgern, das sein Vox-AC 30 nicht so klingt. wenn er auf Telecaster-Sound steht, kauft er sich ne Tele.


    Natürlich sind die Preise spez. von Roland hoch, aber, habt ihr Euch schon mal den Preis für einen Mesa-Boogie Gitarenamp angeschaut? Da meckert auch keiner.


    So, und nun könnt ihr mich zerreissen! :D


    Gruß


    Jorgos

    "Alles wird gut :thumbup: "

  • Wenn man vielen Usern hier im DF glauben schenken darf, sind E-Sets auf der Bühne ja sowieso ein "no go".
    Oder sind das nur unhaltbare Vorurteile?


    Genau das geht mir im Moment auf den Zeiger. Wir spielen seit langem friedlich im Probenraum und nehmen Jahr für Jahr handgestrickte "Alben" auf, sehr schöner Freizeitspaß. Da ist den Jungs mein E-Set sehr willkommen: spart Platz und kann man problemlos dosieren. Jetzt geht es auf den einen oder anderen Auftritt jenseits von Geburtstagspartys hin, und plötzlich heißt es, so könne man sich doch auf einer Bühne nicht präsentieren. Es soll also kesseln, bloß weil das den hübscheren Hintergrund für die Axtschwinger abgibt? Zugegeben, ich übe zuhause sehr gern auf meinem A-zu-E-Set, allein schon wegen 14'' statt 8'', und an den Frisbee-Becken klöppelt man sich irgendwann auch ab. Aber wenn die Kollegen noch nicht mal den Unterschied zwischen Mesh und Gummi mitkriegen (dass ich von TD3 auf TD12 gewechselt hatte, war zunächst auch nur aufgrund der veränderten Modulform aufgefallen - so viel neue Knöppe?) und einfach nur wegen der Optik eine "richtige" Schießbude sehen möchten, dann kommt man schon ein bisschen ins Grübeln.

  • Spannenderweise las ich letztes oder vorletztes Jahr in einer der Drum-Magazine in einem Interview, dass mittlerweile mehr E als A Sets über die Theken gehen.


    Das kann ich nur gut glauben. Der Wohntrend geht in Richtung Stadt. Da dort die Möglichkeiten für ein akustisches Schlagzeug begrenzt sind,(entweder man findet ein Proberaum, oder kann sich ein Einfamilienhaus leisten..., A-Set in einer Mietwohnung is wohl eher nich...) geht es wohl nur zum Kompromiss E-Set. Klar gibts immer Ausnahmefälle, wo man akkustisch weitestgehend von den anderen Mietbewohneren abgekoppelt ist, oder wo sie einfach keine Probleme mit Lautstärke haben(das wäre ein Glücksfall :D ).
    Aber im Allgemeinen läuft es wohl eher anders ab...


    Zum Thema Sounds, da hängt es wohl einfach von den Ansprüchen die man hat, ich würde gerne schon das Maximum erreichen wollen. Da man dies leider nur mit VSTis erreichen kann, muss ich diesen Weg fahren.
    Aber wenn sich jemand tatsächlich für eines der Top-Module vom Monopolisten interessiert, dann möchte ich ihm gerne auch die Möglichkeiten aufzeigen, die mittlerweile vorhanden sind, das heißt, dass dieser nicht einen "Fehlkauf" macht, wenn er vor allem an möglichst guter Soundumsetzung interessiert ist. Aber es gibt natürlich auch andere mit anderen Ansprüchen, die z.B. auf möglichst realistische Sounds verzichten können, und stattdessen lieber ordentliche Möglichkeiten haben wollen um zu üben, dann sind die Roland Module wahrscheinlich die richtige Wahl(wenn man mal vom Preis absieht)...


    Naja mal ganz von der reinen Imitation eines A-Sets abgesehen. Es sind einfach auch viele Sachen möglich mit einem E-Set, wie z.B:
    -wirklich elektrische Sounds, für die, die es mögen.
    -schnelle Aufnahme(mit Sachen wie Superior Drummer, kann man das schon fast als professionelle Studioaufnahme verkaufen, entsprechende Nacharbeitung vorrausgesetzt...)
    -Aufnahme und schnelle Weiterverarbeitung, im Sinne von, weiteren interessanten Elementen(Midi-Noten) einfügen, auf die man während des Spiels vielleicht nicht direkt kommt, dabei entstehen bei mir immer sehr interessante Sachen :)
    -Gut den Punkt Lautstärke hab ich schon angesprochen...
    -schneller Switch von verschiedenen Sets, bzw. schnelles Hinzufügen eines Cymbals etc..
    -gibt sicher noch ein paar andere Punkte...


    Gruß
    Philipp(Auch ein TD-8 Benutzer, allerdings mit SD2...)

  • Die Erfahrung musste ich auch machen als ich mein E-Set verkauft habe.


    Bin mit dem Käufer ein bisschen ins Gespräch gekommen. Der spielt gar nicht mehr auf A-Sets obwohl er die Möglichkeit dazu hätte, einfach weil er es nicht mehr will.
    Er sagte das für ihn das spielen auf einem E-Set, auch im Hinblick auf das Spielgefühl, einfacher ist.


    Das war so der Punkt den ich nicht verstanden habe... aber gut... jedem das seine. :D


    Ich persönlich habe das Gefühl an einem A-Set zu sitzen vermisst. Nicht weil es cooler ist oder so... :D Sondern einfach weil der Sound mich, insbesondere als Anfänger, noch überraschen kann... Wenn ich es nicht darauf abziele kann jeder Rim Schlag anders klingen. Jeder Schlag auf die Snare anders sein, indem ich nur minimal etwas an meiner Handbewegung verändere... Das habe ich am E-Drum vermisst. Selbst mit meinem TD-9 kam mir jeder schlag monoton vor.


    Ich hoffe es ist verständlich was ich meine. ^^
    Wenn ich keine andere Wahl hätte würde ich aber natürlich auch auf einem Edrum spielen.

  • ich oute mich hier mal als überzeugter E-Drummer. Warum muss ein E-Drum-Modul wie ein A-Drum klingen? Ich will das gar nicht.


    Weil das die einschlägigen Hersteller werbewirksam versprechen und damit ihre extremen Preise rechtfertigen möchten. (Was offenkundig auch gelingt) Selbstverständlich ist es absolut legitim, wenn man bezüglich authentischer Klangerzeugung keine oder viel geringere Ansprüche stellen möchte. Du zahlst aber trotzdem fast immer einen Preis als wenn es sich hierbei um absolute Hightech Produkte handeln würde. Tut es aber nicht! Du bezahlst quasi auf Grund einer globalen Monopolstellung für Hobby Instrumente Preise welche man eigentlich nur für hoch qualifizierte Profi Instrumente aufrufen sollte! Ich denke ich darf sagen, dass das nicht gerade ein optimaler Umstand ist.


    Und es kommt noch schlimmer: Musiker welche unbedingt die Vorteile von leisen und flexiblen E-Drum Techniken in professionellen Umgebungen einsetzen möchten, sind da ziemlich auf verlorenen Posten. Weil die beiden großen kommerziellen E-Drum Hersteller bis heute keine wirklich professionellen Lösungen anbieten können! Denn ich hoffe, dass Wir Uns dabei alle einig sind - sollten nämlich die Kriterien welche Vorgaben wirklich professionell sind und welche nicht - einzig von den betroffenen Anwendern definiert werden und nicht von ein-zwei Herstellern mit einer Monopolstellung am Markt. Das ist nämlich für den (anspruchsvollen) Anwender ziemlich ungesund!



    Warum ich ein Roland-Modul habe? Weil mich die Sounds und die Bedienbarkeit überzeugt haben. Die Qualität übrigens auch. Wenn ich auf Yamaha stehe, kaufe ich mir eben das.


    Und das wäre eben der springende Punkt dabei: Gerade in den IMHO extrem wichtigen Bereichen wie Klangerzeugung und authentischem Spielgefühl sollten klare und eindeutige Anforderungsprofile an die Hersteller gestellt werden:


    Wir müssen da gar nicht um den heißen Brei drumherum reden - Echt ist echt / unnatürlich bleibt unnatürlich! Suggeriert man dem potentiellen Kunden mit so großen Worten wie "SuperNATURAL" und exklusiven "Behaviour Modeling", dass man nunmehr Techniken zur Verfügung hat, welche es ermöglichen werden, dass das Echte vom Synthetischen nicht mehr zu unterscheiden ist, dann sollte man diese großspurigen Ankündigungen auch halten können. Und das ist definitiv und unbestreitbar nicht der Fall! Hier liegt ganz offenkundig ein eindeutiges Täuschungsmanöver gegenüber dem Kunden vor! Nicht mehr und nicht weniger. Das ist sehr bitter aber leider die heutige Realität.


    Natürlich sind die Preise spez. von Roland hoch, aber, habt ihr Euch schon mal den Preis für einen Mesa-Boogie Gitarenamp angeschaut? Da meckert auch keiner.


    Ich halte das für einen eher schlechten Vergleich - Weil man dabei nämlich berücksichtigen sollte, dass es in diesem Bereich unzählige Mitbewerber gibt von billigen Kaufhaus-Verstärkern (mitunter auch erhältlich bei Lidl im Angebot) bis hin zu weiteren exklusiven Hochpreis Geräten diverser anderer Hersteller. Auswahlvielfalt zwingt die Hersteller meistens dazu entsprechend konkurrenzfähige Produkte anbieten zu können. Ist mir ein Mesa Boogie zu teuer, gibt es sicherlich preiswertere Alternativen auch mit "amtlicher" Qualität. Davon sind Wir im E-Drumsegment aber weit entfernt. Und auch im Gitarrensegment bleibt festzuhalten, dass die virtuellen VST Guitar Amps dem Hardware Pendant (Bodentretern) längst den Rang abgelaufen haben. Und die Nutzung von virtueller VST Technik ist für den Gitarristen wesentlich einfacher zu bekommen, da hierfür keine spezielle Konvertierung in digitale Steuerbefehle benötigt wird und man dabei sein gewohntes Instrument (E-Gitarre) weiter benutzen kann.


    Spannenderweise las ich letztes oder vorletztes Jahr in einer der Drum-Magazine in einem Interview, dass mittlerweile mehr E als A Sets über die Theken gehen.


    Diese Zahlen werden wohl nicht so leicht zu überprüfen sein - Aber laut Aussagen von offiziellen ROLAND Mitarbeitern, verkauft anscheinend das Unternehmen global betrachtet mehr E-Drum-Komplettsets als alle akustischen Schlagzeug Hersteller zusammen! Für mich ist das aber eher ein kritischer Aspekt. Hier hat es offenbar ein Unternehmen geschafft, nicht spezialisierte Massenware für den allgemeinen Hobbybedarf mit zielgerichteter und komplexer Profi Technik zu vermischen. Mit bekannten Konsequenzen für den Anwender.


    Nicht das Wir uns hier falsch verstehen sollten: Ich finde es klasse, dass es für viele Menschen dank vorhandener (leiseren) E-Drum Techniken - wie etwa von ROLAND - möglich ist, in vielen häuslichen Situationen einen verdienten Spaß am Hobby nachgehen zu können. Aber Ihr Hersteller .... Bitte verarscht diese Leute nicht unnötig! Tut nicht so, als ob die angebotenen Techniken im Hightech Profi Bereich einzuordnen wären welche Preise von über 7000.00 € rechtfertigen könnten! Das sind seit vielen Jahren einfache und solide Gerätschaften für den Massenmarkt und sollten in entsprechend faire (Hobby) Preisbereiche zurückversetzt werden. Man sollte sich dabei als seriöser Hersteller auch vielmehr um praktische Aspekte für den Hobbyanwender bemühen. Etwa wie man Problematiken wie den Trittschall besser in den Griff bekommen kann und wie man etwa die Anschlaggeräusche der üblichen Plastik/Gummi Becken noch weiter reduzieren kann.


    Darüber hinaus wäre es endlich an der Zeit - dank heutiger schneller Computertechniken - hochspezialisierte und sehr leistungsfähige und Bühnen taugliche Profi E-Drum Systeme zu entwickeln und marktfähig anzubieten, welche dem Versprechen von einem absolut überzeugenden "Clonen" eines A-Sets wirklich entsprechen werden. Das ist sicherlich eine anspruchsvolle Herausforderung und wird unweigerlich zu Preisen im Profi Bereich führen. Dann aber wohl auch gerechtfertigt.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ich persönlich habe das Gefühl an einem A-Set zu sitzen vermisst. Nicht weil es cooler ist oder so... :D Sondern einfach weil der Sound mich, insbesondere als Anfänger, noch überraschen kann... Wenn ich es nicht darauf abziele kann jeder Rim Schlag anders klingen. Jeder Schlag auf die Snare anders sein, indem ich nur minimal etwas an meiner Handbewegung verändere... Das habe ich am E-Drum vermisst. Selbst mit meinem TD-9 kam mir jeder schlag monoton vor.


    Ich hoffe es ist verständlich was ich meine. ^^


    Das sollte sogar sehr verständlich sein! :rolleyes: Wie ich oben schon schrub. Man sollte sich dabei auf keinen Fall was vormachen: Echt ist echt / unnatürlich bleibt unangenehm!


    Die Vorgaben für potentielle Hersteller sollten damit eigentlich klar umrissen sein: Monotone Neunziger Jahre "schummel" Sounds sollten eigentlich im Jahre 2013 längst der Vergangenheit angehören. Man muss diese wichtigen Attribute nur mit Nachdruck einfordern und sich nicht mit dem bisherigen begnügen. Dann klappt das vielleicht bald mit dem ungetrübten Spielspaß. ;)


    Gruß


    Trommeltotti


    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Mag hier schon fast wie in einer Endlosschleife wiederholt werden, was in anderen Themen zum E-Drum schon zigmal geschrieben wurde, solange das ultimative System, das auch höheren Ansprüchen als den Meinigen gerecht wird, zu einem akzeptablen Preis mir nicht offeriert wird, mag ich mein TD-8!
    Ich wiederhole, wenn ich A-Drums will, dann baue ich sie auf und spiele.
    Ich gestehe anderen zu, dass sie ihre Zeit für eine Mission ver(sch)wenden, behalte mir jedoch vor, bestimmte Beiträge nur noch quer zu lesen, da der Inhalt mehr als bekannt ist.
    Ich gehe jetzt spielen, statt hier Zeile um Zeile zu schreiben und mich zu wiederholen.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Zitat

    Mag hier schon fast wie in einer Endlosschleife wiederholt werden

    ja was hast du denn erwartet??


    Dann hättest du auch schreiben können:"Hallo ich find das TD8 für mich super und das wollt ich hiermit kundtun! Bitte keine Kommentare."
    ;)


    Du hast da deine Meinung. Punkt. Und jetzt??


    Ich könnte da erzählen das ich nach einer Woche das TD 6 soundmäßig nicht mehr ertagen konnte und mir SD geholt habe. Ab dem Punkt hats Spaß gemacht.
    aber wen interessiert das schon ^^

  • @trommeltrotti

    Ich halte das für einen eher schlechten Vergleich - Weil man dabei nämlich berücksichtigen sollte, dass es in diesem Bereich unzählige Mitbewerber gibt von billigen Kaufhaus-Verstärkern (mitunter auch erhältlich bei Lidl im Angebot) bis hin zu weiteren exklusiven Hochpreis Geräten diverser anderer Hersteller. Auswahlvielfalt zwingt die Hersteller meistens dazu entsprechend konkurrenzfähige Produkte anbieten zu können. Ist mir ein Mesa Boogie zu teuer, gibt es sicherlich preiswertere Alternativen auch mit "amtlicher" Qualität. Davon sind Wir im E-Drumsegment aber weit entfernt. Und auch im Gitarrensegment bleibt festzuhalten, dass die virtuellen VST Guitar Amps dem Hardware Pendant (Bodentretern) längst den Rang abgelaufen haben. Und die Nutzung von virtueller VST Technik ist für den Gitarristen wesentlich einfacher zu bekommen, da hierfür keine spezielle Konvertierung in digitale Steuerbefehle benötigt wird und man dabei sein gewohntes Instrument (E-Gitarre) weiter benutzen kann.


    Da ich aus dem Gitarrenbereich komme, halte ich den Vergleich für nicht so weit hergeholt. Im E-Drum-vergleich gibt es auch Hersteller, die in den letzten Jahren aufgeholt haben.


    VST-Technik im Gitarrenbereich ist ja gut und schön, aber ich habe noch kein Plug-In gefunden, das einer 100 W Marshall-Vollröhre mit 8 x 12"er Celestion das Wasser reichen kann. Ich benutze die VST-Technik übrigens in Fruity Loops.


    Ich will hier nicht in Frage stellen, das auf dem Gebiet der E-Drums schleunigst etwas passieren muss und gebe Dir vollkommen Recht, aber so what?, mir persönlich macht das TD-9 Spaß. Einschalten und loslegen. Der Rest wäre mir zu Aufwendig.


    Gruß


    jorgos

    "Alles wird gut :thumbup: "

  • Dann hättest du auch schreiben können:"Hallo ich find das TD8 für mich super und das wollt ich hiermit kundtun! Bitte keine Kommentare." ;)


    :thumbup: Das wäre natürlich eine Option und würde in diesem sehr informativen Fachforum sicherlich ganz viel Sinn machen. ;)


    Ich könnte da erzählen das ich nach einer Woche das TD 6 soundmäßig nicht mehr ertagen konnte und mir SD geholt habe. Ab dem Punkt hats Spaß gemacht.
    aber wen interessiert das schon ^^


    Ich hoffe doch sehr, dass das immer mehr Trommler interessieren wird! Entsprechend der Titelüberschrift gilt für mich gleiches mit dem TD-8: Im direkten Vergleich zu heutigen virtuellen SD Sounds stellt sich das TD-8 Modul fast schon als unerträglich dar! Spaß/Feel Faktor ziemlich gleich Null.



    Gruß


    Trommeltotti

  • Ach, Kinners, klar bin ich für Austausch, aber, leider sind mir viele der Argumente schon woanders in ausreichender Zahl begegnet.
    Trotzdem wünsche ich , dass die Mission von Erfolg gekrönt wird und wer weiß, ob ich nicht eines Tages das TD-8 einmotte und per I-Pad, Notizenbuch oder PC meine Sounds erhalte. Genosse Hueni z.B. ist ja eine Quelle der Anregung, nicht nur, wenn es um die elektronische Klangerzeugung geht.
    Ich mag es aber eben nur nicht, wenn etwas zu dogmatisch behandelt wird. Meine Lobhudelei geht allerdings auch in Richtung Dogmatismus. :(

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

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