Notation Erklärung edit: triolen quartolen

  • Hi Drummer,


    ich blick hier nicht durch, und zwar hab ich 2 Notationen, welche ich nicht verstehe. Ich kanns zwar spielen aber ich würds gern erklärt haben :)


    Erstes Notenbild:
    Ich befinde mich im 4/4tel Takt. Meines Wissens stehen Triolen immer für 3 statt 2, sprich in der Zeit in der man 2 Achtelnoten spielt, spielt man 3 Achtel -> Achteltriolen. (2 Viertel werden zu 3 Vierteltriolen,...........) Das würde bedeuten im 4/4tel Takt kann ich 12 Achteltriolen spielen. Im unteren Beispiel sind es aber 18! Man kann sagen, man spielt "einfach" Vierteltriolen mit der BassDrum und füllt sozusagen mit den Toms auf. Nur woher ist die Notation logisch? Es kommt doch von diesen 2 Eckigen Balken oberhalb, welcher 2x 9Achteltriolen umfasst... so, jetzt seid ihr gefragt, ich bitte um eine logische Erklärung.
    https://www.dropbox.com/s/coa5…2013-03-04%2016.07.53.jpg



    Zweites Notenbild:


    Ich hab hier wieder einen 4/4tel Takt, weiß auch wie ich es spielen soll. Es geht um Zählzeit 3 und 4. Über den Sechzehntelnoten steht eine 4. Es soll so klingen, dass jeweils die Erste Sechzehntel der 3 Gruppierungen das Schlagbild unter dem Takt ergeben soll. Man muss hier wieder "einfach" so auffüllen, dass die darauf folgenden Noten gleichmäßig gespielt werden. Meine Frage hier: Was besagt die 4? Logischerweise spielt man in dem Fall 4 Schläge in der Zeit von 3 Sechzehnteln, 2x, und die auf die 4+ folgenden 2 restlichen Sechzehntel ganz normal.


    https://www.dropbox.com/s/cdjl…2013-03-04%2016.08.14.jpg


    Danke

    Einmal editiert, zuletzt von greenburg ()

  • Hallo,


    1.
    Das sind Triolen von Achteltriolen. Das sind zwei Halbe, die jeweils gedrittelt und dann noch mal gedrittelt werden.
    Also: jede Halbe wird zu drei Vierteln (Triole) und davon eben jede noch mal zu drei Achteln (Triole in der Triole).
    (Es stehen ja nicht nur oben zwei Balken mit der "3", sondern zusätzlich eben auch unten jeweils eine "3" über den Achtelbalken. Wenn es nur einmal Triolen wären, dürfte auch nur jeweils einmal die "3" aufkreuzen (entweder oben oder unten), so ist es eben zwei mal "3" und somit zwei Mal gedrittelt.


    2.
    Das sind Quartolen, also vier statt drei, dann passt alles. Das hast Du ja selbst schon geschrieben.


    Viel Spaß!


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wer sich so einen Scheiß ausdenkt, ist schon ein fortgeschrittenes Arschloch.

  • Das zweite Ding verstehe ich auch nicht. Ich hätte jetzt gesagt da wurde einfach etwas falsch oder unmöglich notiert :D .
    Quartolen ergeben meines Wissens nur Sinn in einem Kontext, der nicht sowieso 16tel enthält, also z.B. triolisch.


    Wenn ich mir die Notation plus die darunter stehende Rhythmik-Anweisung ansehe, komme ich zum Schluss, dass das
    eigentlich 2 16tel-Quintolen-Päckchen sein müssten (10 Schläge im halben Takt), aber auch dies ergibt keinen Sinn,
    denn die Quintolenschläge würden nicht so genau mit der darunterliegenden Figur zusammenfallen. Deshalb -->Fehlnotation??
    Unsinn???

  • Das ist nur falsch notiert.
    Das erste Beispiel sind in Wirklichkeit Novemolen.
    Klingt schlimmer als es ist, spiele ich aber auch immer wieder.
    Wenn man das Fill analysiert, stellt man fest, dass die Bassdrum Viertel Triolen spielt und die Hände daziwschen immer Doppelschläge füllen.
    So denke ich jedenfalls beim Spielen. Die Viertel Triole ist die Guideline und die Füllschläge müssen halt nur noch symetrisch platziert werden und ferig sind die Novemolen.
    Richtig notiert müsste darüber als jeweils eine Klammer mit der Zahl 9 stehen. Es handelt sich halt um sogenannte N-tolen.
    Wie gesagt, es ist immer einfacher so etwas über eine Referenz wie die Viertel Triole zu denken, von der man ja wissen sollte, wie schnell sie ist.
    Solche Gills spiele ich total oft und die basieren einfach auf diesem Konzept, dass eine Hand, ein Fuss einnen bestimmten Notenwert spielt und der Rest irgendetwas füllt. Dadurch entstehen die verrücktesten N-tolen, wenn man es anaylisert. Nur denke ich beim Spielen viel einfacher.


    Beim 2. Beispiel, das auch wieder falsch notiert ist, handelt es sich um die Idee, dass die rechte Hand punktierte Achtel spielt un die linke Hand und die Bassdrum symetrisch die Zwischenschläge füllen. So gedacht ist das auch wieder recht einfach.
    Man übe dieses Fill erst mal mit der besagten punktierten Achtel und lasse die linke Hand und den Doublestroke in der bAssdrum weg und fülle dann erst ein.
    Wichtig ist dann eben nur, dass die rechte Hand weiterhin eisern die "Guideline" Rhythmik spielt und man in der Lage ist das Stickinng Linke Hand, BD BD symetrisch einzufüllen.
    Das kann man auch mal üben, indem man zum Klick mit der rechten Hand punktierte Achel spielt, die ja nach drei Takten wieder auf die eins kommt und dann einfach die drei Schläge füllt und das rundspielt, bis es schön rollt. Dann beginnt man auch die Figur klanglich zu erfassen.
    Ich spiel sowieso viel häufiger nach Klangbildern als nach analytischen Notenwerten.
    So bin ich überhaupt auf die Novemolennummer gekommen und hab erst im Nachhinein analysiert, was ich da eigentlich spiele...

  • Super erklärt, drumdidi!
    So kommtt auch ein Teil der "abartigen"
    Transkriptionen unserer Trommelhelden
    zustande, die so einen immensen Abschreck-
    ungswert haben.


    Das ist ein prima Konzept, das ich für mich
    auch by accident entdeckt habe. Ich lasse
    mich oft durch gut klingende Gruppierungen
    leiten oder durch Figuren, die "gut in der Hand"
    liegen. Wenn man dann die Führhand (oder den -fuß)
    auf einen Puls platziert und diese Figuren
    durchspielt, entstehen diese schönen krummen
    Dinger, die oft etwas "individueller" klingen
    als das, was man so üblicherweise spielt.
    Gerne als Puls genommen: die erwähnten
    Vierteltriolen oder punktierte Achtel. Dann
    eine Fünfergruppierung... Das macht Spaß.


    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Beim 2. Beispiel, das auch wieder falsch notiert ist, handelt es sich um die Idee, dass die rechte Hand punktierte Achtel spielt un die linke Hand und die Bassdrum symetrisch die Zwischenschläge füllen. So gedacht ist das auch wieder recht einfach.
    Man übe dieses Fill erst mal mit der besagten punktierten Achtel und lasse die linke Hand und den Doublestroke in der bAssdrum weg und fülle dann erst ein.
    Wichtig ist dann eben nur, dass die rechte Hand weiterhin eisern die "Guideline" Rhythmik spielt und man in der Lage ist das Stickinng Linke Hand, BD BD symetrisch einzufüllen.
    Das kann man auch mal üben, indem man zum Klick mit der rechten Hand punktierte Achel spielt, die ja nach drei Takten wieder auf die eins kommt und dann einfach die drei Schläge füllt und das rundspielt, bis es schön rollt. Dann beginnt man auch die Figur klanglich zu erfassen.
    Ich spiel sowieso viel häufiger nach Klangbildern als nach analytischen Notenwerten.
    So bin ich überhaupt auf die Novemolennummer gekommen und hab erst im Nachhinein analysiert, was ich da eigentlich spiele...


    Ich will deine Erklärung nicht in Frage stellen. Ich hab nur ein paar Verständnisfragen.
    Erstmal vorweg: Hast du dir das Soundbeispiel angehört? (Ich habs gestern spät abends gehört, als ich schon müde war und schreib jetzt nur noch aus Erinnerung.)
    Mich macht die Notation auch stutzig, aber ich würde sie jetzt nicht so schnell als falsch abhaken.
    Wie kommst du auf die Idee, dass die rechte Hand die punktierten Achtel spielt? Ich hätte das Notenbild so interpretiert, dass die Bassdrum die Rhythmische Grundfigur spielt (ganz unten notiert) und oben drüber die Hände in Singles auf Snaredrum und Toms verteilt drüber dengeln.
    Ich bin noch zu keinem logischen Schluss bezüglich der Quartolen gekommen, aber ich finde grade, dass man in dem Soundbeispiel (besser gesagt in der Referenz) hört, dass Bassdrum und Handfigur eben nicht exakt übereinanderpassen und die entstehenden Flams gewollt sind. Ich finde die Quartolen aber auch sehr abwegig und mich würde mal interessieren, woher die Noten stammen.

  • Zu 1. Agostini notiert aber z.B ähnlich.


    zu 2. Wenn ich die Noten richtig interpretiere, sind diese "quartolen" 2 x snare und 2 x bass (rechts links). Die Notation unter dem Takt ist das generelle Motiv in dem part. Die Idee ist unter anderem auch eine Möglichkeit, metrisch zu modulieren. Spielt man im 3/4 takt 16-tel auf der Snare und spielt dann punktierte Achtel auf der Bassdrum, so unterteilt man den 3/4 in 4 Teile
    a 3 Schläge. Entsprechend uminterpretiert kommt man so zu einem ternären 4/4 . Man kann aber auch die Anzahl der Snareschläge auf 4 pro Gruppe erhöhen um dadurch einen nun schnelleren binären 4/4 zu haben. Mir erscheint auch diese Notation nachvollziehbar logisch und ich frage mich, wie man es sonst notieren sollte.


    Diese Musik ist aber sehr laut.

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