Hilfe gesucht für kabelgebundenes In Ear

  • Hallo werte Schlagzeugerkollegen,
    ich bin ein absoluter Anfänger in diesen Dingen, deswegen erhoffe ich mir hier etwas Hilfe.
    Zur Problematik:
    bei einem Gig ohne PA (nur Gesang) werden die Gitarrenbox und Bassbox in Richtung Publikum gedreht.
    Die Konsequenz ist, dass beim Schlagzeug nichts mehr davon ankommt.


    jetzt möchte ich mir für solche Situationen ein kabelgebundenes In Ear (ausschliesslich für mich) anschaffen.


    Was habe ich:
    1x Otoplastiken + Hörer
    1x Mischpult Behringer MX2004A DATA-MANFULL_MX2004A_GER_Rev. I.p65 - 8529100_Bedienungsanleitung.pdf
    nen paar Mikros


    Meine Idee:
    Grundlage: FOH gibt es in diesen Situationen nicht!
    Wunsch: ein autarkes Monitoring für Drummer
    Die Gitarren,-und Bassbox hat einen "Thru-Out" Ausgang (alternativ stell ich ein Mikro davor), von diesen geh ich direkt ins Behringer Mischpult.
    Den Gesang greif ich ebenfalls direkt von unseren aktiven Gesangsboxen ab und geht ebenfalls ins Mischpult.
    Evt. noch ein Mikro in die Bassdrum und auch ins Mischpult.


    Dann brauche ich wohl noch einen Kopfhörerverstärker, weil das Behringer Mischpult einen solchen wohl nicht hat?
    ebenfalls wichtig, wäre es mir ein Limiter...


    sind meine Gedankengänge richtig?
    habe ich etwas vergessen?
    welchen Kopfhörerverstärker kann man denn empfehlen? (auch preiswert, wenns denn funktioniert)


    danke schon mal für eure Hilfe...


    beste Grüsse sa

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

  • Einen Kopfhörerausgang (Phones) hat das Behringerpult doch. Dann musst du halt dafür sorgen, dass deine Strippe dahin lang genug ist. Limiter ist sicherlich nicht verkehrt, solltest du aber nur über die direkt outs oder solche Dinge, also ohne Mikrofone, arbeiten, werden keine Rückkopplungen entstehen. Selbst mit Mikrofonen sollte das schwierig sein wenn der einzige Ausgang über deine Kopfhörer kommt.


    Berichtigt mich bitte falls ich da einen Denkfehler habe.


    Beste Grüße, Josef

  • sehr wahrscheinlich wirst Du auch DI-Boxen brauchen, wenn Du direkt aus dem Verstärker (g+b) auf Dein Pult gehst und u.U. ist das Signal aus der Aktivbox der Sängerin "zu groß" als Eingangssignal fürs Pult.


    Vielleicht bietet die Aktivbox einen Ausgang für Mitschnitte, dann dort zugreifen.


    Ansonsten erst mal auf min. Niveau testen bevor Du Dir irgendwo was durchbrätst...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Servus,

    Die Gitarren,-und Bassbox hat einen "Thru-Out" Ausgang (alternativ stell ich ein Mikro davor), von diesen geh ich direkt ins Behringer Mischpult.
    Den Gesang greif ich ebenfalls direkt von unseren aktiven Gesangsboxen ab


    mach' das nicht: Schick' keine bereits verstärkten Signale ins Pult. Da gehören nur Mikrofon- bzw. Line-Signale hinein. Die bekommst Du im Allgemeinen (Line) hinter dem Vorverstärker, bzw. direkt vom Mikrofon. Der Sound eines Line-Out eines Vorverstärkers ist aber komplett anders, als der eines mit dem Mikrofon abgenommenen Verstärkers, weil der Speaker in der Box dabei eine sehr große Rolle spielt.
    Mein Vorschlag: Mikrofon vor die Gitarrenbox, Bass über D.I. -Box und vor die Gesangsmikrofone einen Mikrofonsplitter schalten. Ein Signal in Dein Pult, das andere an die Gesangsanlage.
    Alternative: Aus dem VV der Gesangsanlage (Aux-Weg vorhanden?) in Dein Pult gehen. Ob der Kopfhörerverstärker im Behringer-Pult ausreicht, musst Du ausprobieren. Ansonsten gibt es z.B. von Fischer-Amps schicke Lösungen (inkl. Limiter).

  • hallo ide,
    noch eine kurze Frage zur Handhabung mit der DI-Box...


    Spielt der Bassist in die DI-Box und dann in dem Amp rein oder soll ich die DI-Box an den Thru-Out anschliessen und dann ins Mischpult?
    Wär nett, wenn du mir das mal (idiotensicher *grummel*) erklären könntest?


    vielen dank schon mal


    sa

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

  • Servus Betsches,


    das kommt ein wenig auf den BassAmp an. Beim Bass ist es, im Gegensatz zur Gitarre, nicht ganz so entscheidend, was die Box draus macht, es sei denn, es kommt ein Verzerrer ins Spiel.
    Den von Dir erwähnten "Thru-Out" (bist du sicher, dass das Ding so heßt?), hast Du im Post Nr. 1 einer Gitarren- und Bassbox angedichtet. Ich nehme aber mal eher an, dass es sich um eine Funktion im Bassverstärker handelt.
    Viele Bassamps haben eine eingebaute Di-Box, die oft mit "Thru" oder "PreAmp out" bezeichnet wird. Das Bass-Signal solltest Du also möglichst nicht direkt vom Instrument nehmen. Nimm, wenn es geht, das vorverstärkte Signal. Das liegt in der Regel an einem solchen "Thru" oder "PreAmp-Out" an. Von da kannst Du das Signal getrost in Dein Pult schicken. Die D.I. Box macht Dir allenfalls noch ein symmetrisches Signal aus dem evtl. unsymmetrischen "Thru" des Bassamps. Aber auch mit unsymmetrischen Signalen kann man leben (zwar nicht immer, aber manchmal reicht das auch - ausprobieren).

  • hallo ide,
    ja, du hast recht.
    ich hab irrtümlicherweise Bassbox geschrieben, es ist aber ein Marshall Bassverstärker (Combo).
    Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, nächste Woche werd ich das mal durchtesten.


    Nochmals vielen Dank an alle für die Hilfe...


    beste Grüsse sascha

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

  • der plan war gut...aber leider spielen spielen da nicht alle Komponenten mit!
    In diesem Fall ist es das Behringer Mischpult, was leider so kaputt ist, dass es nicht einsatzfähig ist.
    Jetzt steh ich wieder ganz am Amfang aber vielleicht ermöglicht dies mir auch wiederrum andere Alternativen?


    Ich hab mir schon so einiges an Beiträgen durchgelesen aber meistens ging es immer darum, die ganze Band zu verkabeln oder einen Monitormix vom FOH abzugreifen ect.
    Ich habe ausschliesslich folgende Situation:
    Es gibt keine PA! Die Gitarrenbox und der Bassverstärker plus die beiden (Aktiv-)Gesangsboxen spielen direkt ins Publikum.
    Schlagzeug steht am hinteren Rand der Bühne und Schlagzeuger hört dementsprechend wenig bis nichts...


    Was ich mir vorstelle (Achtung: Halbwissen):
    Das Signal vom Bassverstärker greife ich mir über den Thru-Ausgang ab, die Gitarrenbox nehm ich per Mikro ab und das Signal von den aktiven Gesangsboxen greife ich mir ebenfalls per XLR Kabel ab und schicke die Signale...ja wohin?
    Reicht mir da ein Interface?
    Ebenso würde ich die Bassdrum abnehmen und ein wenig Overhead dazumischen...
    als Bassdrum Mikro habe ich ein Superlux Pro 218A und als Overhead würde ich ein Superlux S502 (ORTF) nutzen.
    Ich weiss, es ist nicht highend aber ich bitte zu bedenken, dass diese Situationen vielleicht 5-6 im jahr vorkommen und das da bitte die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird.
    Einzig beim Superlux S502 bin ich mangels Erfahrungen unsicher ob es das richtige für mich ist?


    Für Hilfe und Tipps wär ich unendlich dankbar...


    beste grüsse sascha

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

  • Hi,


    Zitat

    Das Signal vom Bassverstärker greife ich mir über den Thru-Ausgang ab, die Gitarrenbox nehm ich per Mikro ab und das Signal von den aktiven Gesangsboxen greife ich mir ebenfalls per XLR Kabel ab und schicke die Signale...ja wohin?


    ... na in ein Mischpult, aber bedenke:
    So hast Du wieder einen Mix aus verstärkten (Signal aus aktiven Gesangsboxen) und un (vor) verstärkten Signalen. Das wird so leider nichts.
    Du brauchst für Deine technische Anforderung zumindest mal ein Mischpult - da beisst die Maus keinen Faden ab!
    Was spricht denn nun dagegen, die defekte Komponente zu ersetzen? Der Plan war doch soweit gut!

  • Das Signal aus den Gesangsboxen ist dann höchstwahrscheinlich unverstärkt Ide. Aber das sollte man natürlich klären. Ansonsten alle Signale in ein kleines Mischpult für 50 Euro und gut ist. Da gibt es eigentlich überhaupt keine Probleme meiner Meinung nach.


    Edit: Mit dem OH-Mikro habe ich auch keine Erfahrung, aber warum sollte das für dich nicht funktionieren?

  • ist denn so ein Rackmixer etwas für mich? lt. Beschreibung klingt er (für meinen Anspruch) otimal...


    hier: http://www.thomann.de/de/behringer_rx_1202_fx.htm



    nachtrag: zur Gesangsanlage- es sind zwei aktive Boxen (a und b), bei Box A gehen beide Mikros rein und das Signal wird zur Box B weitergeschliffen.



    grüsse sascha

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

    2 Mal editiert, zuletzt von betsches ()

  • Hi Sascha,


    mein Tipp: Kauft Euch zusammen einen halbwegs anständiges Mischpult (i.e. nicht unbedingt ein Behringer), schliesst alles was ihr so habt daran an, und macht über einen AUXweg einen Monitormix für den Drummer. Der bekommt das Signal dann auf seinen In-Ear Amp und gut ist.
    Denn eine wirklich Gesangsanalage scheint dieses Konstrukt aus Boxen, in die man die Mikros direkt einstöpselt, nicht zu sein. Aber vielleicht erleuchtest Du uns hier noch mal mit Details.


    Edith sacht gerade: Der genannte Behriger wäre was für Euch, aber schaut doch vielleicht mal in die Bandkasse, ob da nicht auch ein kleiner Allen&Heath oder ein Mackie oder ein Soundcraft drin wäre. Es würde sicher der ganzen Band zu einem bessern Sound verhelfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ide ()

  • hallo ide,
    bandkasse ist nicht...nur meine. :D


    ich schau (auch) mal nach alternativen...


    die gesangsboxen wurden vor meiner Zeit angeschafft ( ca.2008 ), Kostenpreis war damals so um die 700€ p.Paar.



    grüsse sa

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

  • hier mal ein update...


    ich habe mir jetzt (testweise) ein Rackmixer gekauft (http://www.thomann.de/de/behringer_rx_1202_fx.htm)
    heute schon mal ein wenig rumgespielt...
    der Gesang (per Line Out) in den Mixer kommt glasklar, ebenso der Bass (direkt aus Thru).
    die Gitarre konnte ich leider nicht testen, gehe aber von einem ähnlichen Resultat aus und das Schlagzeug kommt mit dem Superlux ORFT Mikro (http://www.thomann.de/de/superlux_s502_b_stock_2.htm) auch gut.


    das Sorgenkind ist meine Bassdrum.
    Mikro ist ein Superlux Pro 218A (http://www.thomann.de/de/superlux_pro_218a.htm).
    laut diversen Nutzermeinungen ist das ja ein gutes Bassdrummikro (für die Preisklasse).
    viele schreiben, dass "plug and play" gut funktioniert, ohne grosse Fummelei am Equalizer, den ich sowieso nicht wirklich hab.
    allerdings ist mein Bassdrumsound wirklich schlecht, das dröhnt in den Ohren...
    Phantomspeisung ist natürlich am mixer angeschaltet...


    hat da jemand Tipps, für einen besseren Sound?
    evt. einen Equalizer in den Kanal-insert einschleifen?


    beste Grüsse Sascha


    Nachtrag: Phantomspeisung ist wegen dem ORTF Mikro an

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

    Einmal editiert, zuletzt von betsches ()

  • Tja, das ist schwer... klingt die Bassdrum "nackig" denn so, wie du dir das vorstellst? Das Mikro allein macht nicht den Sound - und für 60€ würde ich da nicht zu viel erwarten... oder liegts an den Hörern, dass die keine guten Bässe übertragen? Ich nehm die UE SF 10, trotzdem krieg ich ohne EQ mit meinem Shure Beta 52 a keinen "produzierten" Bassdrumsound - logisch.


    Ich mach das mit dem Bühnensound über In Ear so: wenn ich keine gescheiten Signale vom FOH kriegen kann, nehm ich 1 - 2 Kondensator Mikros und platziere die so, dass sie den Bühnensound schön aufnehmen können. Die Signale gehen in meinen Mischer, und schon ist der Drops gelutscht.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

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