Welche Snare passt zu meinem neuen Set - und zu mir

  • Ich weiss, dass das eigentlich ne doofe Frage ist, weil natürlich jeder seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Vorstellungen davon hat, wie seine Snare zu klingen hat. Ich stell' deshalb mal den 'geschmacklichen' Teil meiner Frage hinter den 'technischen' zurück. Aber erst mal zur Einführung:


    Ich habe ein gebrauchtes Sonor Ascent Set erstanden, 22'er BD, 8"-10"-12" TT, 14" -16" ST, keine Snare. Insgesamt eigentlich 'ne komfortable Ausgangslage, weil ich jetzt genau die Set-Konfiguration habe, die ich wollte - und mir dazu noch DIE Snare aussuchen kann.


    Stilistisch bin ich ausschliesslich auf Cover-Rock festgelegt, und grundsätzlich bevorzuge ich den Sound einer Holz-Snare. Mit meiner Sonor Force 2003-Snare bin ich nach Umrüsten der Felle (Evans) und des Spiralteppichs ja auch so einigermassen zufrieden, aber erstens brauch ich die, weil ich aus dem alten Set ein E-Werk mache, und zweitens möchte ich mich ja qualitativ insgesamt ein wenig nach oben bewegen ;)


    Vielleicht lässt sich dabei ja auch folgendes Problem "nebenbei" lösen: Wir hatten letztens einen Tontechniker zur Soundoptimierung im Proberaum, der hat die Lautstärke von Gitarre und Bass erst mal drastisch reduziert, weil wir Probleme mit dem Keyboard-Sound hatten. Wir haben jetzt einen sehr klaren (fast schon sterilen) Proberaumsound - und plötzlich ist im Verhältnis zur Gesamtlautstärke des aktuellen Sets (wie gesagt, Force 2003) die Snare zu laut. Der Tontechniker hat das ganz einfach dadurch gelöst, dass er mir ein Handtuch auf die Snare gepackt hat. Aber das ist vom Feeling her wahrlich nicht der Brüller. Sicher liegt es ja an meiner Technik, aber wenn man sich bald 20 Jahre gegen brüllende Gitarrenwände durchsetzen muss, gewöhnt man sich wahrscheinlich einen eher brachialen Snare-Schlag an. Nicht, dass ich nicht anders könnte, aber das muss ich ständig kontrollieren, und ehrlich gesagt empfinde ich den kontrollierten, mittigen Snare-Anschlag ohne jeden Rim-Anteil auch irgenwie - kraftlos (zumindest auf meiner aktuellen Snare).


    Deshalb lautet - nach langer Einführung - meine eigentliche Frage: Gibt es "leise" und "laute" Snares? Wenn ja, und ich fände eine "leise" Snare, die noch dazu gut klingt und zum Ascent passt, wäre mein Problem ja gelöst ;)


    Danke für Eure Tipps schon mal vorab...


    Gruß Charly

  • Versuchs mal mit einem "weicheren" Fell (Fiberskyns sind da ganz gut). Ob das wirklich leiser ist glaub ich fast gar nicht, aber es liegt definitiv angenehmer im Ohr und kommt mir zumindest "leiser" vor (wobei leiser hier eher weniger aggressiv bedeutet). Vielleicht bringt das ja was. Ansonsten sind vorgedämpfte Felle von Grund auf leiser als ungedämpfte.


    Es kommt eig nicht auf die Snare an, sondern auf den der sie bedient. Aber ich kenn dein Problem in ner ähnlichen Form ... Ich würde vielleicht keine Glockenbronze-Gusssnare verwenden und wenn es eben Holz sein soll, eine mit dünnerem Kessel (Sonor Prolite z.B.). Dickere Snare haben normalerweise ein größeres Lautstärkepotenzial, allerdings heißt das nicht, dass dünnwandige Snares nicht auch sau laut werden können.

  • welche snare zu dir passt, kann ich so nicht sagen ... aber zum lautstärkeproblem: ich spiele im proberaum eine alte pearl freefloatig messing mit 3.5" kesseltiefe ... ist ein amba coated in ziemlich tiefer stimmung (ungedämpft) drauf und die snares sind recht locker, backbeats fast ausschliesslich als rimshots gespielt ... rein solistisch mag das ein wenig gewöhnungsbedürftig tönen, aber im gesamtkontext hat die snare genug biss und klingt trotz des flachen kessels schön rund und nervt nicht ... dabei wird sie auch nicht so unkontrollierbar laut, bissle wie "komprimiert"


    wichtig finde ich bei der sache: nicht mit kraft ins fell schlagen, denn das macht "laut" aber auch "dünn" vom klang ... viel attack, kein ton


    vielleicht hilfts was ... grüssle

  • Ich spiele eine dünne 14"x4" Birke Snare und die ist brachial laut. Ich glaube nicht, dass die Lautstärke Material, Form oder Fellabhängig ist. Und wenn dann nur so minimal, dass es imho vernachlässigbar ist. Es sei denn,man nimmt den Handtuchtrick ;)

  • Seh ich ähnlich. Jede Snare ist so laut, wie man sie spielt.


    Wenn du meinst, dass dir Snares aus Holz eher zusagen, dann spiele doch einfach mal ein paar Holz-Modelle an. Bei Cover-Rock denke ich an eine Snare im Bereich 14/5, denn damit bist du relativ flexibel. Doppellagige Felle sind meist etwas leiser als einlagige, aber einen nennenswerten Unterschied bekommst du da eigentlich nicht. Training und Disziplin sind bedeutender.
    Eine "perfekte" Snare gibt es nicht!

  • Vielleicht lässt sich dabei ja auch folgendes Problem "nebenbei" lösen: Wir hatten letztens einen Tontechniker zur Soundoptimierung im Proberaum, der hat die Lautstärke von Gitarre und Bass erst mal drastisch reduziert, weil wir Probleme mit dem Keyboard-Sound hatten. Wir haben jetzt einen sehr klaren (fast schon sterilen) Proberaumsound - und plötzlich ist im Verhältnis zur Gesamtlautstärke des aktuellen Sets (wie gesagt, Force 2003) die Snare zu laut. Der Tontechniker hat das ganz einfach dadurch gelöst, dass er mir ein Handtuch auf die Snare gepackt hat. Aber das ist vom Feeling her wahrlich nicht der Brüller. Sicher liegt es ja an meiner Technik, aber wenn man sich bald 20 Jahre gegen brüllende Gitarrenwände durchsetzen muss, gewöhnt man sich wahrscheinlich einen eher brachialen Snare-Schlag an. Nicht, dass ich nicht anders könnte, aber das muss ich ständig kontrollieren, und ehrlich gesagt empfinde ich den kontrollierten, mittigen Snare-Anschlag ohne jeden Rim-Anteil auch irgenwie - kraftlos (zumindest auf meiner aktuellen Snare).


    In meinen Augen (Ohren) eindeutig ein Wahrnehmungsproblem und Übungsdefizit.


    Jahreslanges Ankämpfen gegen Elektromusiker, denen man irgendwann den Lautstärkeregler erklärt hat (Wahrnehmungsproblem ).



    Jede Snare ist so laut, wie man sie spielt.


    ... und so leise wie sie muss (Übungsdefizit).


    Ansonsten hilft nur E-Drum mit Poti/Schieberegler 8)
    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Es gab da eine Methode des Schlagzeugspielens...man nannte sie Dynamik :D damit bekommt man vieles in der Griff.


    Eine weitere Möglichkeit wäre sie Kunst des Stimmens: ich habe ein paar Snares, da kann man regelrecht den Bauch raus bzw. rein stimmen und sie verliert oder gewinnt an Druck im Mix/Proberaum.


    Einfach ein wenig damit experimentieren...



    Beschreib mal was dein Keyboarder eigentlich für ein Lautstärke-Problem hatte...könnten nicht alle 5-10% die Lautstärke wieder anheben und schon kannst Du deine Snare wieder "satt" spielen???

  • Zitat


    Was????
    Noch lauter kann ich nicht!!!!!! 8)


    Das geht jetzt aber in die falsche Richtung. Ich kann Highway to hell in Zimmerlautstärke spielen, wenn ich will - aber wer will das schon? :D


    Ich glaube, jeder von uns hat so 'ne Art 'Eigenlautstärke', in der er sich wohlfühlt und in die er automatisch verfällt. Dynamik heisst für mich, diese Eigenlautstärke je nach Bedarf gezielt zu steigern oder zu drosseln. Des macht die Mucke ja überhaupt erst emotional und lebendig.


    Dauerhaft unterhalb der Eigenlautstärke spielen zu müssen macht (mir) keinen Spass, weil alle musikalischen Emotionen unter dem Zwang erstickt werden, ständig die Lautstärke zu kontrollieren. Meine Meinung, mein Empfinden, andere mögen das anders sehen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!