Testbericht Alesis Samplepad

  • Ich habe mir gestern ein Samplepad von Alesis (http://www.thomann.de/de/alesi…_percussion_multi_pad.htm) zugelegt und wollte mal einen kurzen Abriss zu dem Ding geben, es gab ja schon mehrere Diskussionen zu dem Thema.


    * Facts
    Das Samplepad von Alesis hat 25 eingebaute Sounds die über die vier Spielflächen und einen seperaten Triggereingang (z.b. für Bassdrum Pad) angesteuert werden können, die Sound können auf 8 Sets zu je 5 Sound aufgeteilt werden.
    Für meine Bedürfnisse und Vorstellungen sind die eingebauten Sounds nicht wirklich zu gebrauchen, ich habe mir ohnehin das Pad gekauft weil ich gerne eigene Samples ansteuern bzw abspielen möchte und weil die Alternative (Roland SPD-S) unverhältnismäßig teurer ist.
    Insgesamt können exakt 5 eigene Samples mit einer maximalen Gesamtgröße von 14Mb und einer maximalen Filegröße von 10Mb eingespielt werden. Alle Files müssen im Wave-Format vorliegen.


    * Probleme


    ** Fileformat
    In der Praxis hat es sich für mich ergeben dass es grundsätzlich nicht funktioniert hat Samples abzuspielen die über Reaper erstellt wurden. Trotz der vielfach propagierten Optimalwerte von 44,1kHz bei 16Bit gab das Pad nur ein 'Klonk' von sich.
    Nachdem man an verschiedenen Stellen lesen konnte dass über Audacity gerenderte Waves abspielbar waren habe ich das ausprobiert und siehe da, das klappte.


    ** Filegröße
    Zusätzlich weigerte sich das Pad ein Set von Files einzuladen das die Größen 400kB, 100kB, 7.5Mb und 3.5Mb hatten. Jeweils eines der größeren Files wurde mit der lapidaren Fehlermeldung "Sound too large" abgewiesen. Und das obwohl alle vorgegebenen Randdaten eingehalten wurden.
    Geholfen hat es dann die Filegrößen durch die Verwendung von einer niedrigeren Samplerate zu reduzieren.
    Finde ich aber keine optimale Lösung.


    * Bewertung


    ** Pro
    Das Pad klingt gut und man wird nicht überfordert mit zu vielen Möglichkeiten. Wenn es läuft dann läuft es.


    Billig.


    ** Contra
    Völlig undurchsichtiges Verhalten beim Einspeisen von eigenen Samples. Eigentlich ist es eine Frechheit von Alesis dem Kunden dreist eine Trial-and-Error Lösung vor die Füße zu werfen zu der er sich in mühevoller Kleinarbeit die Informationen aus dem Internet zusammen suchen muss. Die Anleitung gibt nämlich auch nicht mehr her als die Randdaten die hier in dieser Bewertunge angesprochen wurden.


    Interne Samples sind unbrauchbar und vor allem unsexy.


    Man hat viel zu wenige Sampleplätze (Ich habe jetzt schon vier Sampleplätze voll).


    Es gibt einen Stereoausgang, grundsätzlich müssen aber alles Samples in Mono vorliegen. Warum? Ich sehe keinen Grund der Sinn machen würde.


    * Fazit


    Es wird langfristig wahrscheinlich doch ein SPD-S.

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    Silence is golden. Duct tape is silver.


  • ** Contra
    Völlig undurchsichtiges Verhalten beim Einspeisen von eigenen Samples. Eigentlich ist es eine Frechheit von Alesis dem Kunden dreist eine Trial-and-Error Lösung vor die Füße zu werfen zu der er sich in mühevoller Kleinarbeit die Informationen aus dem Internet zusammen suchen muss. Die Anleitung gibt nämlich auch nicht mehr her als die Randdaten die hier in dieser Bewertunge angesprochen wurden.


    Lediglich in diesem Punkt möchte ich ein Stück weit widersprechen: Im Handbuch steht dazu an sich schon alles: 10MB/File, 14MB maximal für alle 5 geladenen Samples zusammen. Es ist nur schrecklich dürftig/ungenau formuliert. Die Randdaten bzgl. Samplerate etc sind auch korrekt, es hat sich wohl nur herausgestellt, dass diverse Programme Dateien unterschiedlich ausgeben und das Pad nicht damit klarkommt. Wenn ich mich recht erinnere lag es letztlich an den Tags, die in die Datei geschrieben werden. Die müssen wohl leer sein.



    Ich möchte dem Punkt Contra noch etwas anfügen:


    Nach einiger Zeit in Benutzung hängt sich das Pad beim 'Hochfahren' und automatischen Laden externer Samplers immer wieder selbst auf.


  • Lediglich in diesem Punkt möchte ich ein Stück weit widersprechen: Im Handbuch steht dazu an sich schon alles: 10MB/File, 14MB maximal für alle 5 geladenen Samples zusammen.


    Wie gesagt ich hatte vier Files: 400kB, 100kB, 7.5Mb und 3.5Mb (grob gerundet).
    Jedes dieser Files wurden von sich aus von dem Pad abgespielt, da es eine Rolle spielt in welcher Reihenfolge man die Pads mit den Samples belegt. (das letzte der beiden größeren Files dass ich versucht habe hinzuzufügen hat nicht funktioniert)
    Bei umgekehrter Reihenfolge war es das andere.
    Es waren zu 100% alle Vorgaben aus der Bedienungsanleitung eingehalten. Erst als ich die Samplerate runtersgechraubt hatte (32kHz), was in einer geringeren Dateigröße resultierte, lief es.


    Zusätzlich noch die Tatsache dass Files einfach nicht abgespielt wurden ohne jeglichen weiteren Hinweis. Erst nachdem ich das File mit Audacity statt Reaper neu abgespeichert habe, wurde es absgepielt.


    Das sind zwei Punkte die in keinster Weise nachvollziehbar sind/waren und einfach nur durch schlechtes Produktmanangement entstanden bzw. schlechte Anleitung entstanden sind.

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    Silence is golden. Duct tape is silver.

  • Zitat

    Wie gesagt ich hatte vier Files: 400kB, 100kB, 7.5Mb und 3.5Mb (grob gerundet).
    Jedes dieser Files wurden von sich aus von dem Pad abgespielt, da es eine Rolle spielt in welcher Reihenfolge man die Pads mit den Samples belegt. (das letzte der beiden größeren Files dass ich versucht habe hinzuzufügen hat nicht funktioniert)
    Bei umgekehrter Reihenfolge war es das andere.


    Hast natürlich recht. Hab mich verrechnet.

  • Würd ich so gar nicht sagen. Trotz der Mängel und Einschränkungen (aber auch in Ermangelung einer Alternative in diesem Preissegment), will ich das Ding nicht missen. Hat man sich "eingearbeitet", weiß man, wie das Ding zu bedienen ist und hat auch keinen Stress. (Bis auf die Sache mit dem Einschalten. Nur da ist gar nicht endgültig geklärt, wo der Fehler liegt, bzw. ob das nur bei mir ist).

  • Zaphod, danke für Deine Einschätzungen bezüglich dem Alesis Samplepad


    Es wird langfristig wahrscheinlich doch ein SPD-S.


    Ich verwette doch glatt meinen Arsch dafür, dass Du darüber langfristig anders denken wirst. Ich sage nur Windows 8. Mag erst einmal komisch klingen. ABER:


    Das ist nur der Anfang vom Ende der sperrigen Desktop Systeme mit empfindlichen und unhandlichen Hardware Komponenten. Was da auf Uns zu kommen wird deutet sich klar an: Mobile Flachbaugeräte in handlichen iPad oder sogar Handy Größen werden demnächst Rechenleistungen vorweisen können, welche sich von bisherigen Desktop Systemen kaum noch unterscheiden werden! Und dann geht's los!


    Individuelle und praxisgerechte Sampling Möglichkeiten in Größenordnungen von denen Du mit herkömmlichen Alesis/ROLAND Geräten bisher nur von träumen gewagt hast. Alles "smooth" bedienbar über ein geschmeidiges Multi -Touchscreen Bedienfeld, kabellos (Bluetooth oder dergleichen) verbunden mit einzelnen sinnvoll am Set intrigierten FX-Pads und Integration in leistungsfähige Live-Applikationen welche Dich bei einer Live-Performance musikalisch unterstützen sollten usw.


    Hardware Sampler im Studiobereich gelten quasi seit Jahren als ausgestorben. Und das hat seinen guten Grund! Ich prognostiziere selbiges nun auch für Sound generierende Geräte für den Live-Betrieb eines Musikers auf den Bühnen dieser Welt.


    Mein Tipp daher: Mach das nicht. Auch ein ROLAND Sampling Pad - welches nach wie vor (viel zu viel) Geld kostet - wird hoffentlich demnächst reif für das "verstaubte" Museumsregal werden.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

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