Es geht bei feineren Gewinden nicht um höhere Zugbelastung, sondern um feineres Stimmen und Stimmfestigkeit. Besonders deutlich wird man das bei tiefen Stimmungen zu schätzen wissen. Natürlich sind die Belastungen beim Fellspannen zu gering, um eine Schraube an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu bringen, deshalb verstehe ich auch nicht, warum viele hier ihre Bedenken bezüglich des "dull drehens" (ich kenne es nur als "dull") haben. Selbst bei den Schrauben für die Befestigung der Beschlagteile wird man eher das Holz eindrücken und das Finish beschädigen, bevor der schraubenkopf auch nur erste anstalten macht auszufransen. Man sollte da nicht Äpfel und Birnen in einen topf werfen. Natürlich habe ich auch schon inbusschrauben rundgedreht, aber das waren schrauben mit 4mm inbus und abwärts. M5, wenn überhaupt in ganz anderen Bereichen, wo durchdrehen und Abbrechen des Schraubekopfes nah beieinanderliegen. Wenn 4 kant wirklich so viel besser ist, dann sollte man Schlosser, Werkzeugbauer und wie sie alle heißen davon überzeugen! Das mit der Treffsicherheit muss ich unter "Spass" verbuchen. Es verteht sich von selbst, dass man dem hochwertigen Set einen Stimmschlüssel in kompaktem Design beilegen kann. Aber schon die baumärkte haben günstige, kompakte Lösungen, wo man nach Belieben den passenden Bit einstecken kann. Wenn das nicht reicht, haben viele Fußmaschinen mittlerweile einen Stimmschlüssel mit sowohl 4 kant, als auch 6 Kant. (Ich stelle mir das gerade bildlich vor wie drumstudio1 gegen den Inbsschlüssel käpft ...nichts für ungut )
Die Bedenken bezüglich Inbusstimmschrauben sind IHMO vollkommen unbegründet. Das soll aber nicht bedeuten, dass bestehende Standards (4 kant) vollkommener Humbug sind.
Das Rad wird man nicht neu erfinden können. Es geht im trommelbau vielmehr um sinvolle Detaillösungen mit praktischem nutzen, damit man sich auf das Wichtige konzentrieren kann: Musik machen.
Dann noch kurz zum Bubinga: Also ich würde mir keines kaufen, aber warum soll ich mit idealismus strotzen und laut Buhh! rufen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Schlacken, die bei der Herstellung meiner schicken fernost druckguss Hardware angefallen sind nicht in einen Chinesischen oder Taiwanesischen Fluss geleitet wurden. Wer denkt an die toten Fische?? und wie sieht die CO2 Bilanz dieses Threads aus? Ich appelliere deshalb sachlich zu bleiben und nicht am bösen bubinga eine Exempel zu stauieren in voller Ignoranz aller weiteren umweltschädlichen machenschaften der industrie. In jedem Proberaum wird eine nicht unerhebliche Anzal von Equipment stehen, dass unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wurde. Aber was man nicht weiß.... Im Zeifelsfall einfach nicht kaufen ist viel effektiver.
LG