Schalldämmung und Raumakustik im Proberaum - das Lüftungsproblem

  • Hallo liebe Drummergemeinde,
    möchte meinen Kellerproberaum (Einfamilienhaus in reiner Wohnsiedlung) noch besser abdämmen, damit ich nicht soviel auf´s Üben an den E-Drums angewiesen bin. Möchte auch wieder zu Hause regelmäßiger am Akustikset üben und am besten auch mit kompletter Rock/Pop/Blues-Band proben. Gelegentliche Bandproben (E-Drums über Klein-Pa mit zwei 12"-er Subs) hatten wir hier schon, das war aber (nach außen hin) schallmäßig grenzwertig. Im Haus selbst ist es dank bisheriger Dämmung (Mineralwolle hinter Holzpaneele unter der Kellerdecke, "Lärmschleuse" mit zweiter schwerer Tür ) - und dank der Toleranz meiner Familie :) - schon einigermaßen erträglich, aber noch verbesserungswürdig. Raum-im-Raum-Konzept geht in diesem Keller gar nicht (Deckenhöhe 204cm).


    Um es nicht zu lang zu machen: Die eigentliche Verbesserung der Schalldämmung (nach außen) und der Raumakustik im Raum sehe ich nicht als das Hauptproblem. Hab nun viel gegoogelt und mich durch diverse Threads gewühlt (nochmals Dank an Callisto für seinen genialen Drumkabinen-Thread!). Demnächst werde ich die drei Türen zwischen Proberaum und restlichem Haus noch mit Schwerfolie und Schwerschaumplatten bekleben, davon verspreche ich mir nochmal Einiges. Das einzige Kellerfenster des Raumes soll ebenfalls mit 2 OSB-Platten mit dem selben Material präpariert werden, zur Not schütte ich auch den Lichtschacht vor dem Kellerfenster zu. Im Raum, sollen in Kürze ein paar Basotect-Absorber und einige Pyramidenschaumplatten angebracht werden, auch werde ich mir 4 Bassfallen aus Mineralwolle (Sonorock) bauen. Damit das Ganze auch trittschallmäßig noch besser entkoppelt wird, kommen das Drumset, die beiden (Mini-) "Boxentürme" und ein Basscomboverstärker jeweils auf flache Podeste (OSB-Platten, mit Betonplatten beschwert und mit Nadelfilz abgedeckt), die wiederum auf Sylomerstreifen platziert werden (nennt man wohl Masse-Feder-Masse-Prinzip).
    So weit, so (hoffentlich :whistling: ) gut. Jetzt aber zum eigentlichen Problem - der Lüftung:
    Bisher gab es schlicht keine Lüftung, d.h. bei längerem Proben (der Raum hat etwa 45m³ Volumen) mit mehreren Musikern fängt es halt an, zu ottern, d.h. die Luft wird einfach knapp und stickig. Natürlich kann man auch ne Lärmpause machen, d.h. das Kellerfenster nach ner Stunde aufreißen (dann darf ich den Luftschacht aber nicht zuschütten :huh: ), die Kellertüren ebenfalls öffnen und Durchzug machen (evtl. mit kräftigem Ventilator nachhelfen). Ich würde aber gern versuchen, irgendeine - bezahlbare und dennoch effektive Lüftung - einzubauen, die es erlaubt, auch längere Zeit am Stück im Raum zu proben, ohne dass wir uns um jedes Sauerstoffmolekül balgen müssen. Damit das Ganze funktioniert, bräuchte ich wohl 1x Frischluftzufuhr und einen Weg für die Abluft plus 1-2 Radiallüfter mit genügend Power. Das würde aber bedeuten, das ich an 2 Stellen die Wand zum angrenzenden Kellerraum durchbrechen muss (Durchmesser wohl eher 15-20cm) und wenigstens eine Leitung von dort zum Kellerfensterschacht des Nebenraums legen muss. Hauptproblem ist dabei wohl, dass nicht der ganze - mühsam eingedämmte - Lärm genau durch diese Lüftungsöffnungen wieder nach draußen gelangt. Hab einiges über Lüftungsschalldämpfer gelesen und erfahren, dass hier vor allem sog. Kulissenschalldämpfer wichtig sein sollen, denn angeblich schafft man es nur damit, die Bassfrequenzen zu bändigen.. Dann gibts im WWW auch einige (leider meist englischsprachige Threads) über den Eigenbau von Entlüftungs-Schalldämpfern. Auch Callisto hat ja für seine Drumkabine solch einen Zickzack-Parkour für die Frisch- und Abluft konstruiert. Nur frage ich mich, wie effektiv man denn wirklich im Eigenbau solch eine Schalldämmung in Lüftungsrohren hinbekommt, sodass auch die tiefen Frequenzen nicht bzw. kaum nach draußen gelangen.
    Also - gibt es da bei Euch irgendwelche Tipps oder Erfahrungswerte zum Thema DIY-Lüftungsschalldämmung bei Proberäumen, oder komme ich um gekaufte kostspielige (Kulissen-) Schalldämpfer nicht herum? ..... oder muss ich mich vom Thema Proberaum-Dauerlüftung wieder verabschieden :S ?

  • Wieso stellst du vor der Wand mit dem Fenster nicht eine Trockenbauwand ab und machst da ein Schallschutzfenster rein? Schallschutzfenster gibt es ab 150€ im Netz. z.b. beim Fensterhai. Die gibt es meines Wissens nach sogar mit Lüftungsschlitzen. Dann kann man eine Lüftungspause machen, aber ansonsten herrscht Ruhe.


    Gruss
    Micha

    2 Mal editiert, zuletzt von Rimshot ()

  • Danke für den Tipp, aber die zusätzliche Wand macht für mich nicht ganz soviel Sinn, denn:
    1. An der Fensterwand liegt der einzige Heizkörper des Raumes, den würde ich damit vom Proberaum praktisch abtrennen.
    2. Auch ist der Raum von einigen Heizungs- und Wasserrohren durchzogen, die ausgerechnet an dieser Fensterwand unterhalb der Decke verlaufen, bzw. dort rechtwinklig abzweigen.
    3. Der Raum würde noch kleiner werden, als er schon ist.
    4. Das Fenster könnte ich ja auch jetzt schon aufreißen, für Stosslüftung im Stundentakt z.B.. Ich geh mal davon aus, dass ich das Fenster insgesamt noch besser abgedämmt bekomme, ohne den Luftschacht zuschütten zu müssen. Wichtig war mir aber gerade, eine Art Dauerlüftung (also auch beim Proben) umzusetzen, damit man eben keine Zwangspausen einlegen muss.

  • Wenn du schon ein Fenster mit Lichtschacht hast, sehe ich da kein Problem dadurch schalldicht zu be- und entlüften.
    Fenster raus, die Öffnung schalldicht verschliessen, dahinter in den Schacht würde ich einen Schalldämpfer setzen den du sehr leicht aus zb MDF mit Steinwolle gedämpft bauen kannst.
    Jeweils einen 150-200mm Sonodeck Schlauch schön S-förmig für Zuluft und Abluft mit den Entsprechenden Bohrungen in die Kiste und auch wieder aus der Kiste raus. Die sollte natürlich zweigeteilt sein damit sich die Frischluft nicht mit der Abluft vermischt. Wenn der Platz reicht die Schläuche auch noch in den Raum im Bogen reinlegen, sozusagen als Angstzulage.
    Als Lüfter würde ich einen Rohr oder Axiallüfter nehmen der etwa das 10fache Raumvolumen/h schafft und den auch in oder über die Kiste setzen, also ausserhalb der Fensteröffnung damit man den nicht im Raum hört. Diese Lüfter haben zwar einen sehr hohen Luftdurchsatz, aber machen wenig Druck, so das durch die Umlenkungen einiges an Luftdurchsatz verloren geht, deshalb etwas überdimensionieren. Ich würde den auch saugen lassen, somit hast du immer einen kleinen Unterdruck im Raum und einen besseren Frischluftdursatz aös wenn du die Luft reindrückst und sich diese mit der alten Luft vermischt.
    So ein 700m²/h Lüfter sollte für um die 60€ zu haben sein, und Sonodeck Lüftumgsschläuche kosten auch nur wenige Euro der Meter.


    Edit hat hier noch einen Link gefunden für Preise und technische Daten

    don´t panic

    Einmal editiert, zuletzt von Beeble ()

  • Wenn du schon ein Fenster mit Lichtschacht hast, sehe ich da kein Problem dadurch schalldicht zu be- und entlüften.



    Ich schon. Schall wird durch Luft übertragen und sobald irgendetwas nicht luftdicht ist, kommt auch gehörig mehr Schall raus als wenns dicht ist. Das kann man sich vorstellen wie ein Eimer Wasser in den man ein kleines Loch macht... er läuft auf jeden Fall aus. Es müsste eher ne Lösung her, die sich komplett luftdicht verschliessen lässt wenn geprobt wird und was man in den Pausen öffnen kann. Ansonsten schadet man all seinen anderen Maßnahmen zur Schalldämmung erheblich.

    sieg natur.

  • ich kann gerade bei den Sonodec Schläuchen aus Erfahrung sprechen. Die machen mal locker -20db/m wie auch aus dem Datenblatt ersichtlich ist.
    Wir hatten mal einen Raum im zweiten Kellergeschoss eines alten Hauses der gar keine Belüftung hatte. Schallschutz war kein Thema, da genügend Mauerwerk und Erdreich das Wohnhaus darüber schütze, Luft hat man da nach ner halben Stunde keine mehr bekommen. Etwa 8 Meter Sonodec bis nach oben verlegt und dicken Lüfter dran. wir haben die Luft allerdings reingeblasen.
    Oben an der Öffnung war absolut gar nichts mehr zu hören.

    don´t panic

  • ich weiss nicht welche dämpfung hier erzielt wird. 20db ist wenns um ernsthafte schalldämmung geht ja nicht viel. wenn das trotzdem schon reicht, isses ja prima

    sieg natur.

  • 20db bei 1 Meter gibt der Hersteller an. Wie sich das auf 5 Meter rechnen lässt weiss ich nicht aber ist sicher deutlich mehr.
    Jedenfalls reichts bei einigen Metern aus, das das Strömungsrauschen der Luft lauter ist als die Drums und Marshals am anderen Ende.

    don´t panic

  • Beeble:
    Die 20dB, von denen Du sprichst, beziehen sich wohl (soweit ich das erkennen konnte) auf 125 Hz. Aber was ist mit den "richtigen" Bässen, also eher alles so um die 60-80 Hz?. Im Luftschacht vor dem Kellerfenster hab ich nicht sooo viel Platz. Versteh ich Dich richtig: Du meinst also Abluft vom Keller (durchs ansonsten "versiegelte" Fenster) mittels Sonodec-Schlauch in den Keller-Luftschacht führen. Dort in selbstgebaute MDF-Kiste mit Mineralwolle rein, dann wieder mit Sonodec aus der Kiste raus (noch saugenden Lüfter dazwischen). Frischluft genauso, d.h. mit Sonodec/Schalldämm-Kiste/Sonodec in den Keller führen?
    Hast Du so ne (zweigeteilte) Schalldämmkiste denn schonmal gebaut und konkrete Erfahrungen damit? ist das dann einfach ein (möglichst dick mit Mineralwolle ausgepolsterter, nach außen abgedichteter Kasten, oder denkst Du dabei auch an so ne art Labyrinthführung für die Luft? Du sagst, der Lüfter sollte "draußen" liegen - hab gehört, die Dinger können auch ganz schön laut sein. Hab bisher gedacht, man müsste nen Radiallüfter nehmen, da die Dinger besser Druck aufbauen können, um die Luft durch den langen Weg zu scheuchen.
    Also, wenn das alles wirklich so funktioniert, wie du es berschreibst, wäre es ja noch ne recht billige Lösung, hab aber ähnlich wie slo77y noch Bedenken, ob es nicht zu viel Schall rauslässt. Ich wohne halt in nem reinen Wohngebiet, hab also keine laute Straße in der Nähe, die gnädigerweise nen schönen Grundsound produziert.

  • Stimmt, die Werte beziehen sich auf 125Hz bei gestrecktem Rohr. Im Tieftonbereich wird es deutlich weniger sein, aber: Ich weiss aus eigener Erfahrung das es funktioniert, zumindest bei einigen Metern (bei uns ca. 6-8m)und besonders wenn die Luft einige Radien zu überwinden hat. So eine Kiste mit reichlich Masse! und Dämmung schluckt jedoch zusätzlich ne Menge. Je grösser das Volumen desto besser.
    Ein- und Auslass natürlich diagonal versetzt und ich würde vielleicht noch einen kleinen Steg dazwischen setzten damit die Luft noch mal um die Ecke muss, ähnlich wie bei Callisto. Nur sollte bedacht werden das durch die ganzen Umlenkungen Druck verloren geht und der Lüfter dementsprechend grösser dimensioniert werden muss. Ein Radialgebläse in der Kiste ist sicher nicht verkehrt da die wie du schon sagtest mehr Druck machen.
    Der Schalldruck den so ein verstärkter Bass und die BD macht ist jetzt auch nicht so sonderlich hoch das man das nicht in den Griff bekommt wenn man nur an einem Lichtschacht für Schallpegelreduktion sorgen muss.


    Wichtig bei der Kiste ist das da nichts schwingt, mindestens 19mm MDF oder besser dicker und innen Steinwolle an die Wände, nicht zu locker die Luft will ja da auch noch durch und so ein Schalldämpfer wirkt ja auch erst wenn das Volumen möglichst gross ist und die Luftsäule darin weich schwingt.
    Also ich würds so machen und hätte da auch keine Angst das es nicht funktioniert. Bei Bedarf kann der Schlauch ja 1 bis 2 Meter vor dem Fenster auch noch "eingekoffert " werden, bzw. der Schalldämpfer lässt sich ja optional auch beliebig nach innen erweitern, Fenster ist ja keins mehr drin.

    don´t panic

  • Du machst einem ja wirklich Mut! Platzmäßig wird das aber dennoch eine Herausforderung, denn der Schacht vor dem Kellerfenster ist nur etwa 1m breit und 1m hoch, die "Tiefe" schätze ich so auf 50cm. Notfalls könnte ich auch den Luftschalldämmkasten oben 50cm aus dem Boden ragen lassen (das obere - also ebenerdige - Gitter müsste ich ja schon wg. der Sonodeck-Außenschläuche entfernen). Dumm ist nur, dass dort oben genau meine Terrasse liegt. Ich weiss also noch gar nicht, wie ich dort halbwegs unauffällig die äußeren Sonodec-Schläuche (2x2m) verlegen kann. Wie groß müsste diese (geteilte) MDF-Schalldämpferbox denn sein - passt die noch in den Luftschschacht? Du sprachst davon, man könne die Sonodecschläuche ja auch "beliebig" nach innen verlängern. Aber dann verlaufen sie ja im lauten Proberaum. Nehmen sie dort nicht zu viel Schall durch ihre äußere Hülle auf? Wahrscheinlich müsste ich diese inneren Schläuche auch nochmal mit MDF etc. einpacken.
    Fragen über Fragen - aber Dein Vorschlag interessiert mich schon sehr!

  • Notfalls könnte ich auch den Luftschalldämmkasten oben 50cm aus dem Boden ragen lassen


    So würde ich es machen wenn der Schacht nicht dem Regen ausgesetzt ist. Ebenso wäre es ja auch möglich noch in den Raum zu verlängern so das du einen L förmigen Kasten erhälst mit mindestens 1 Meter Schenkellänge.
    Ob oben zur Terasse noch Schlauch herausragen muss würde ich nach Notwendigkeit entscheiden, lässt sich ja beliebig verlängern.
    Der Schlauch dämpft schon sehr gut alles was nicht Bass ist, dieser soll sich in der Box verlaufen.
    Ja, wenn der Schlauch nach innen verlängert wird, sollte er auch luftdicht eingekoffert werden, auch das würde ich gegebenenfalls nachrüsten wenn notwendig.
    Das Problem sind ja "nur " die Subfrequenzen, die werden sicher nur durch die Wandung des Schlauchs nicht wesentlich absorbiert.
    Verglichen mit Callistos Luftaustrittswand hat diese Box dann wohl mehr Volumen und bei ihm funktioniert das ja schon sehr gut.
    Wichtig ist, das da wirklich alles hundertpro dicht ist, sowohl die Box in sich als auch die Ein- und Auslassbohrungen für die Schläuche.
    Die Kiste würde ich etwas kleiner als den Schacht bauen, so das man umlaufend etwas Luft hat und die Kiste dann schön mit Steinwolle umgeben in den Schacht stopft, das dämmt das MDf noch zusätzlich von aussen.
    Ich bin auch der Meinung das wenn die Box im Schacht komplett mit Steinwolle umgeben ist, auch Frequenzen <100Hz keine Chance haben die ca.1,5 Meter zwischen Box und Schacht zu überwinden.
    Es ist Möglich genau zu berechnen welche Frequenzen bei welcher Konstruktion komplett absorbiert werden, ich denke wir sind dazu nicht in der Lage und sowas berechnen und bauen zu lassen würde sicher den finanziellen Rahmen sprengen.

    don´t panic

  • Hallo Beeble, vielen Dank für die vielen konkreten Anregungen! Hier gleich noch "ein paar" Fragen und Überlegungen, die sich aufgetan haben - ich hoffe, die Fülle schreckt Dich nicht ab:


    Ich hab mir überlegt, den Teil der "Lüftungsanlage", der aus dem Schacht nach oben rausragt, als eine Art Sitzbank zu gestalten, d.h. eine geschlossene, evtl. doppelwandige Kiste mit Luft-Ein- und Auslass, die nochmals gut mit Dämmstoff gefüllt werden kann und nach unten möglichst dicht mit dem Schacht abschließt. Hab ein wenig Sorge, dass ich mit feuchter Abluft im Winter Kondenswasser in den Schalldämmungskasten reinhole, was ja vielleicht zur Schimmelbildung führen könnte. Deshalb überlege ich gerade, ob ich nicht den Schalldämpferkasten ganz innerhalb des (warmen) Proberaums montiere und dessen Außenwände möglichst gut (z.B. mit sowas http://www.aixfoam.de/akustikschwerfolie-sh0131, und / oder sowas http://www.aixfoam.de/schwerschaum-absorptionsplatten-sh0071) gegen den Proberaumschall abdichte. Vom Schalldämmkasten, der von innen direkt an der (ansonsten abgedichteten) Fensteröffnung liegt, sollen auf kurzem Wege beide Sonodeckschläuche nach draußen in den Schacht führen und von dort nach oben in die Kiste. Innerhalb der oberen Kiste würden also nur noch Sonodec-Schläuche liegen, die nochmals in mehreren Schlaufen auf einer Strecke von ca. 150-200cm (mit leichtem Gefälle, wg Kondenswasserablauf) bis zum Einlass- bzw. Auslassgitter der Kiste geführt werden.
    Vom Schalldämpferkasten im Proberaum verlaufen dann nochmals zwei Sonodecschläuche (mit OSB und Dämmstoffen verpackt innerhalb des Proberaums, 1x mit Öffnung an Raumdecke (Abluft), 1x (mit möglichst viel Abstand zum Ablufteinlass) eine Frischluftzufuhr in Fußbodennähe. Den Lüfter würde ich gern irgendwo zwischen Schalldämpferkasten und Kellerschacht (oder auch draußen im Kellerschacht) in die Abluftleitung hängen, damit die Abluft aus dem Raum gesaugt werden kann und hoffentlich aufgrund des Unterdrucks die Frischluft durch den anderen Kanal nachströmen kann.
    Den Schalldämpferkasten (für die Sub-Frequenzen) wollte ich an allen Innenwänden und Umleitungsstegen mit einer 10cm Lage Mineralwolle (Sonorock) auskleiden. Damit der Luftstrom nicht die Mineralstoff-Fusseln in der Gegend rumbläst, soll die Mineralwolle mit mittelstarker Malerfolie luftdicht eingepackt werden. Ich gehe davon aus, dass an dieser PE-Folie allenfalls hohe Frequenzen reflektiert würden und die Basssfrequenzen die Folie ungehindert durchdringen und bis in die Mineralstoffschicht gelangen können, um sich dort hoffentlich zu verlieren. Stimmt diese Annahme?


    Meinst Du, diese Konstruktion könnte so etwa klappen?
    Ist der Bass-Schalldämpferkasten ein Schwachpunkt, wenn er ganz im Proberaum liegt?

  • Gute Idee mit der Kiste aussen auf dem Schacht.
    Und innen auch noch eine Kiste ist sicher besser als nur das Schachtvolumen zu nutzen.
    Ich habe ja auch vor in ein paar Monaten eine Raum in Raum Lösung zu bauen und werde da vor ähnlichen Problemen mit der Lüftung stehen.
    Deswegen ist dieses Thema ja auch für mich nicht ganz uninteressant.
    Mit deiner Planung wirst du sicherlich keine Probleme mit mittleren und hohen Frequenzen haben.
    Die werden leicht vom Sonodec und der Dämmung im Kasten beseitigt.
    Die Bässe brauchen Volumen und viel Masse die zum schwingen angeregt wird und so Energie entzieht.
    Leider habe ich im Netz sehr wenig zum Thema eigenbau gefunden. Die funktionierenden Profilösungen scheiden ja aus.
    Hier ist jemand der sich dazu auch seine Gedanken gemacht hat und so wie in der Skizze würde ich die Box auch bauen.
    Zur Dämmung würde ich wenn dann die Schwerschaummatten nehmen, die Bitumenfolien dienen nur zur Entdröhnung von zb. Autoblechen, die setzen nur die Eigenesonanzen etwas runter.
    Ich weiss nicht ob ich dich richtig verstanden habe, ich würde den Innenkasten nicht irgendwo in den Raum stellen und dann mit den Schläuchen zum Schacht gehen, sondern den Kasten direkt an den Schacht anbinden und von da mit den Luftschläuchen in den Raum leiten. Aber das meintest du sicher auch.
    Die Folie wird von den langwelligen Bässen nicht bemerkt, und der Rest sollte schon durch die Sonodecs absorbiert werden.
    Der Kasten im Raum ist sicher nicht so kritisch wenn das Gehäuse nicht den ganzen Schalldruck abbekommt, also vielleicht Kasten im Kasten.
    Hauptsache alles ist schön dicht! besonders am Schacht.


    Du hast ja, wenn du es so aufbaust, immer noch Optionen nachzubessern. Einen Deckel der Kisten würde ich schrauben so kommst du immer leicht dran. Du hättest ja immer noch den Schacht der bis hierher nicht mit einbezogen wurde. Da könnte man noch leicht dämmen wenns denn nötig ist. Die Kiste draussen ist ja auch gut zugänglich wenns denn sein soll.
    Die Kombination Masse, Dämmung und Luftfederung sind der Feind der langen Welle. Bestell von den Absorptionsplatten lieber mal einen Meter mehr.


    Co2 ist schwerer als Luft, spontan würde ich unten absaugen und oben zuführen, aber bei den Verwirbelungen wohl eher irrelevant.
    Wenn die Luft aus dem Schlauch in die Box(en) gelangt sollte sie ein Möglichst grosses Volumen vorfinden, also nicht die Kiste zu sehr zustopfen.
    Wenn das Geld es zulässt, den Lüfter lieber überdimensionieren und mit Phasenanschnittregler runterregeln, so bekommt man die ziemlich leise.
    Tip zum Lüfter und Sonodec sind Growshops, die Jungs brauchen sowas für ihr grünes Hobby, und da sind die recht preiswert zu bekommen. 8)


    Puh, das Thema ist noch nicht durch :D

    don´t panic

  • Hi - und wie immer - danke Beeble! :)
    Auf die Growshops war ich auch schon gestoßen, da kommt man gar nicht dran vorbei, wenn`s um leise, unauffällige Lüftungen geht 8).


    Ich glaube aber, im Moment wächst mir das Thema über den Kopf und werde deshalb ne "schöpferische Pause" nehmen, da mich die vielen Infos, die ich so aus dem www sauge, zunehmend verwirren.
    Für alle Interessierten, hier aber noch zwei evtl. nützliche links:
    1. Im englischsprachigen Bereich gibt es ein sehr interessantes Forum auf der Webseite eines australischen Studiobau-Freaks (John Sayer: http://www.johnlsayers.com/). Hier kriegt man ne Menge Anregungen, kann sich aber auch leicht in den Unterthreads verlieren. Außerdem macht es mir auch Mühe, dauernd "Fachchinesisch auf Englisch" zu lesen.
    2. Ein weiterer "Schalldämmungs-Guru": ( Nickname: knightfly). Der hat ein paar schlichte, aber überzeugende Tipps zum Selbstbau einer Schalldämmlösung für Lüftungen aufgeschrieben. Er spricht hier von einem "plenum chamber" (Absorptionskammer:( http://www.domesticsoundproofing.co.uk/ventilation.htm.


    Ich klink mich an dieser Stelle aber erst mal aus und klebe ein paar Dämmplatten im Proberaum - melde mich, wenn ich wieder klarer denken kann ;) .

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