Hallo liebe Drummergemeinde,
möchte meinen Kellerproberaum (Einfamilienhaus in reiner Wohnsiedlung) noch besser abdämmen, damit ich nicht soviel auf´s Üben an den E-Drums angewiesen bin. Möchte auch wieder zu Hause regelmäßiger am Akustikset üben und am besten auch mit kompletter Rock/Pop/Blues-Band proben. Gelegentliche Bandproben (E-Drums über Klein-Pa mit zwei 12"-er Subs) hatten wir hier schon, das war aber (nach außen hin) schallmäßig grenzwertig. Im Haus selbst ist es dank bisheriger Dämmung (Mineralwolle hinter Holzpaneele unter der Kellerdecke, "Lärmschleuse" mit zweiter schwerer Tür ) - und dank der Toleranz meiner Familie - schon einigermaßen erträglich, aber noch verbesserungswürdig. Raum-im-Raum-Konzept geht in diesem Keller gar nicht (Deckenhöhe 204cm).
Um es nicht zu lang zu machen: Die eigentliche Verbesserung der Schalldämmung (nach außen) und der Raumakustik im Raum sehe ich nicht als das Hauptproblem. Hab nun viel gegoogelt und mich durch diverse Threads gewühlt (nochmals Dank an Callisto für seinen genialen Drumkabinen-Thread!). Demnächst werde ich die drei Türen zwischen Proberaum und restlichem Haus noch mit Schwerfolie und Schwerschaumplatten bekleben, davon verspreche ich mir nochmal Einiges. Das einzige Kellerfenster des Raumes soll ebenfalls mit 2 OSB-Platten mit dem selben Material präpariert werden, zur Not schütte ich auch den Lichtschacht vor dem Kellerfenster zu. Im Raum, sollen in Kürze ein paar Basotect-Absorber und einige Pyramidenschaumplatten angebracht werden, auch werde ich mir 4 Bassfallen aus Mineralwolle (Sonorock) bauen. Damit das Ganze auch trittschallmäßig noch besser entkoppelt wird, kommen das Drumset, die beiden (Mini-) "Boxentürme" und ein Basscomboverstärker jeweils auf flache Podeste (OSB-Platten, mit Betonplatten beschwert und mit Nadelfilz abgedeckt), die wiederum auf Sylomerstreifen platziert werden (nennt man wohl Masse-Feder-Masse-Prinzip).
So weit, so (hoffentlich ) gut. Jetzt aber zum eigentlichen Problem - der Lüftung:
Bisher gab es schlicht keine Lüftung, d.h. bei längerem Proben (der Raum hat etwa 45m³ Volumen) mit mehreren Musikern fängt es halt an, zu ottern, d.h. die Luft wird einfach knapp und stickig. Natürlich kann man auch ne Lärmpause machen, d.h. das Kellerfenster nach ner Stunde aufreißen (dann darf ich den Luftschacht aber nicht zuschütten ), die Kellertüren ebenfalls öffnen und Durchzug machen (evtl. mit kräftigem Ventilator nachhelfen). Ich würde aber gern versuchen, irgendeine - bezahlbare und dennoch effektive Lüftung - einzubauen, die es erlaubt, auch längere Zeit am Stück im Raum zu proben, ohne dass wir uns um jedes Sauerstoffmolekül balgen müssen. Damit das Ganze funktioniert, bräuchte ich wohl 1x Frischluftzufuhr und einen Weg für die Abluft plus 1-2 Radiallüfter mit genügend Power. Das würde aber bedeuten, das ich an 2 Stellen die Wand zum angrenzenden Kellerraum durchbrechen muss (Durchmesser wohl eher 15-20cm) und wenigstens eine Leitung von dort zum Kellerfensterschacht des Nebenraums legen muss. Hauptproblem ist dabei wohl, dass nicht der ganze - mühsam eingedämmte - Lärm genau durch diese Lüftungsöffnungen wieder nach draußen gelangt. Hab einiges über Lüftungsschalldämpfer gelesen und erfahren, dass hier vor allem sog. Kulissenschalldämpfer wichtig sein sollen, denn angeblich schafft man es nur damit, die Bassfrequenzen zu bändigen.. Dann gibts im WWW auch einige (leider meist englischsprachige Threads) über den Eigenbau von Entlüftungs-Schalldämpfern. Auch Callisto hat ja für seine Drumkabine solch einen Zickzack-Parkour für die Frisch- und Abluft konstruiert. Nur frage ich mich, wie effektiv man denn wirklich im Eigenbau solch eine Schalldämmung in Lüftungsrohren hinbekommt, sodass auch die tiefen Frequenzen nicht bzw. kaum nach draußen gelangen.
Also - gibt es da bei Euch irgendwelche Tipps oder Erfahrungswerte zum Thema DIY-Lüftungsschalldämmung bei Proberäumen, oder komme ich um gekaufte kostspielige (Kulissen-) Schalldämpfer nicht herum? ..... oder muss ich mich vom Thema Proberaum-Dauerlüftung wieder verabschieden ?