Frage eines Stimmanfängers - aktuell ---> Snaredrum

  • hallo hoeth, :)



    bei vielen anderen hätte ich gesagt...... RTFM, oder...... benutze die suchfunktion. :D


    dir sag ich einfach, besuch mal deine kollegen und bring den eimer mit! ;)


    so regeln wir das hier oben im ruhrpott. schlechte erfahrungen haben wir nicht damit gemacht! :thumbup:

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Ich les ja schon wie ein blöder, gucke mir Videos an und versuche das halwegs vernünftig "nachzuäffen" :D


    Manchmal fällt es nicht so leicht, die Frage die man hat auf 2-3 prägnante Worte zu begrenzen um die Sufu sinnvoll zu füttern. Das mag auch an eigener Dummheit liegen. Was dass andere treffen angeht, hab ich ja schon nen kompetenten kollegen hier im DF kennen gelernt, den ich sicher auch noch des öfteren nerven gehen werde. :P


    MfG

    Eine gute Freundin sagte einmal: "Wer braucht schon Sex? Das Leben f**** einen oft genug!"


    Lieber 10 ehrliche Feinde, als einen falschen Freund...

  • So, ich grabe mal meinen Fred wieder aus, um eine aktuelle Frage zu klären.


    Ich habe gestern mal 3 Stunden an meiner Snare rumgeschraubt. Ich bin dabei vorgegangen wie im Buch "Drum-Tuning" beschrieben. Also bei Reso und Schlagfell am tiefsten Ton angefangen und dann kontinuierlich durch die verschiedenen Zonen gestimmt und dabei immer verschiedene Teppichspannungen durch probiert. Felle waren Ambassador Coatet als Schlagfell und Ambassador Clear Snare als Reso.


    Was mir schon recht früh aufgefallen ist, dass ein tief bzw lockres Reso überhaupt nicht geht, weil der Teppich sonst viel zu unkontrolliert und lange nachraschelt. Habe dieses also schon recht stark angezogen, sodass es alleine angeschlagen schon ziemlich tot klingt. Auch ein stark resonantes Schlagfell führt offenbar zu langem unkontrollierten nachrascheln, weshalb auch dieses ein wenig höher gestimmt wurde. An sich ergab das schon einen recht knackigen Sound allerdings gibt es da so ein Phänomen, dass ich noch nicht so ganz unter Kontrolle kriege:


    Wenn ich die Snare genau mittig anschlag gibt es ein schönen, knackigen Sound. Je weiter ich mich jedoch von der Mitte entferne, desto verwaschener und rascheliger wird der Sound. Teilweise klingt er etwas wie ne Rückkopplung. Ich schätze mal die Rückkopplung kommt durch meine kleine Kammer zustande, allerdings wüßte ich gern, wie ich es hinbekomme, dass der Sound bei zunehmender Exzentrität des Anschlages nicht zu sehr verraschelt.


    Irgendwelche Ideen?



    MfG Hoeth

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  • Die Obertöne kommen bei einer Trommel offcenter und zwar zunehmend, je weiter du am Rand anschlägst. Mittig ist der sog. Deadspot, dort löschen sich die Schwingungen aus.


    Bei tiefen Stimmungen arbeite ich praktisch immer mit Dämpfung. Ansonsten: leg mal was auf die Felle deiner Toms und höre, wie lange das Geraschel und Gesirre dann noch anhält...


    Der Weg des Geraschels ist folgender: Snareschlag regt die Felle der umgebenden Trommeln an. Während die Snare eigentlich schon wieder still wäre, sorgt das Ausklingen der Tomfelle für eine weitere Anregung der Snare. Also raschelt es. Rezept dagegen: Trommeln aus ihren Frequenzbereichen herausstimmen oder (leichte) Dämpfung.


    (Die Intensität des Geraschels ist auch stark vom Raum abhängig. Treffen einzelne Frequenzen deiner Trommeln auf sog. Raummoden, werden diese überhöht, klingen also nochmal lauter als "normal").


    lg
    max

  • Hrhr, da hast du mein Problem wohl etwas falsch verstanden. :D


    Es geht nut um die Snare alleine und die Teppichansprache. Mit Rascheln meine ich den Teppich. Schlag ich die Snare mittig an, gibt es ein schnelles kurzes "Peng" wie ich es haben will. Je weiter ich nach aussen komme, desto verrauschter wird die Teppichansprache und es geht in ein langes Rascheln über. Ich will das jetzt so weit unter Kontrolle kriegen, dass der Sound in allen bereichen noch artikuliert klingt und nicht unkontrolliert rum surrt. Andere Trommeln befinden sich erstmal gar nicht im Raum.


    Dämpfung auf dem Schlagfell hat sich teilweise schon ganz positiv ausgewirkt. Auch eine Erhöhung der Reso-spannung scheint das Problem unter Kontrolle zu bringen, allerdings traue ich mich nicht sonderlich höher, als es jetzt schon ist. =)


    MfG Hoeth



    MfG Hoeth

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  • Dass die Snare bei einem Schlag off-center etwas "nachhallt" und raschelt,
    ist bei fast allen offen gestimmten Snares so, und oftmals auch gewollt.
    Viele spielen bei dieser Stimmung ihre Ghostnotes off-center, gerade weil (!)
    der Teppich durch Schläge richtung Rand so leicht in Schwingung gebracht wird.


    Eine totale Bekämpfung dieses Phänomens wirst Du wohl kläglich suchen müssen,
    einen Unterschied wird man meines Erachtens immer irgendwo irgendwie
    wahrnehmen können.


    Gegenmaßnahmen sind, wie Du schon erkannt hast, strafferes Zurren der Pellen,
    oder aber verschiedene Sorten Felle, die für solche Jobs ausgelegt sind.
    Viel hilft nicht, man kann ja nicht den Dead-Spot auf die ganze Trommelfläche
    vergrößern. Was Du tun kannst, sind Dot-Felle ausprobieren, diese vergrößern
    den Dead-Spot etwas, indem sie die Mitte schwer und träge machen. Wenn
    Dir das reicht, weil Deine Schlagstreung nicht so weit ausfällt, Glückwunsch.


    Wenn nicht, probier mal welche mit Dämpfungsring - zB Powerstroke 3 - aus,
    die halten das Ringen der Snare etwas im Rahmen. Vielleicht probierst Du auch
    welche mit beidem. P3 gibts auch mit Dot.


    Und wenn alles nichts hilft, bräuchtest Du vielleicht einen Dot, der da aufhört,
    wo der Dämpfungsring beginnt... Also ein Doppellagiges Fell?


    Soweit,
    platingas


    Edith fand viele Retschribsfehlär

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Keine Sorge, ich bilde mir nicht ein, dass man das weg kriegt, ist auch gar nicht meine Absicht. Es gibt halt eine gewisse Grenze, bis zu der sich dieser Übergang für meinen Geschmack noch gut anhört. Diese will ich halt so weit es geht nach aussen schieben. Der Ansatz mit den anderen Fellen werde ich mal verfolgen und mir ein dickeres Fell mit Dot testweise aufziehen. Vielleicht auch ein doppellagiges. Des Weiteren werde ich noch mal das alte Remo UT Werks-Reso rauskramen und da so lange hoch drehen bis es passt oder das Fell reißt. Wenn letzteres Eintritt weiß ich zumindest wie weit ich gehen kann und es hat nur nen olles China-Fell getroffen. :D


    Wie fest knallt ihr eigendlich eure Snare Resos? Auch so, dass sie sich kaum noch eindrücken lassen und absolut tot klingen?

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  • Luddie, so wie Du das darstellst, klingt es wie eine feste Regel,
    aber genau das ist es nicht.
    [Edith] Wobei, hm, "mehr oder minder" kaum eindrückbar ist
    bei mir das Reso ja auch. Die Phrase ist echt etwas dehnbar (:D) ..


    Ich selbst habe eine 6,5 Zoll tiefe Stahlsnare, die ich ganz
    anders stimme als Du beschreibst. Das Reso hat "in etwa" die
    gleiche Tonhöhe wie das Snarefell, wenn vllt sogar ein wenig
    tiefer; und beide sind nicht sonderlich feste angespannt.
    Das ergibt einen schönen "Gaddschen Patsch". :D


    Hoeth: Probier lieber erst mal welche mit eingepflanztem
    Dämpfring, wie Evans EC oder Remo Powerstroke 3 oder 4.
    Hab eben die Snare ausgepackt, um den Absatz oben auch
    tatsächlich bestätigen zu können, und musste feststellen,
    dass der Dämpfring wohl mehr dazu zu tun scheint, als der
    Dot auf meiner anderen Snare.


    Viel Erfolg!
    platingas

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    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

  • Was habe ich denn falsch verstanden?


    Das Resofell wird so stark angezogen, bis es praktisch nicht mehr eindrückbar ist, also eine mehr oder minder knallharte Fläche.


    lg
    max


    Du hattest das Teppichrascheln auf die Einwirkung anderer Trommeln zurück geführt, allerdings befinden sich die einen Raum weiter. :D


    Ich werde die Tage mal bei JustMusic vorbeigehen und mir dann wohl mal ein Powerstroke 3 Coatet besorgen. Mal schauen was das ändert. Bzw werde ich erstmal das Fell das ich habe leicht dämpfen und gucken was passiert. Wenn ich es aus dem Gedächtnis richtig zusammen konstruiere war es auch so, dass dass Rascheln augenblicklich mit der Abdämpfung des Schlagfelles aufhörte, während ein Finger auf dem Reso so gut wie keine Wirkung hatte.


    Mal gucken was die Experimente für Ergebnisse zu Tage fördern. Ich habe ja nun erstmal ne grobe Marschrichtung.


    MfG Hoeth


    PS: Knallt es eigentlich sehr laut, wenn das Reso reißt? :D

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  • platingas: selbstverständlich ist es so nicht, im Grunde gibt es gar keine Regeln, sofern man erreicht, was man möchte. Aber wenn jemand noch gar keinen Plan hat, gibt es eben doch einige Anhaltspunkte. Wer die Snare lang und matschig ("wet") haben möchte, stimmt das Reso eben tiefer. Das scheint aber hier genau das Problem zu sein, denn Felle, die gleich gestimmt sind, bewegen sich besonders lange "in Phase", klingen also besonders lange nach. Und da der Teppich nicht von alleine raschelt (schon mal einen Snareteppich in der Hand rascheln lassen? ;) ), sondern im Zusammenspiel mit dem Fell und dem dahinter liegenden Resonanzkörper (Kessel), liegt es nahe, dem Kollegen Hoeth das stark gespannte Reso zu empfehlen.


    Ich habe in meinem Leben schon geschätzte 250 Snares gestimmt und mich mit etlichen Trommelbauern und Kollegen über dieses Thema ausgetauscht und sehr viele hängen dieser Philosphie an. Sehr tightes Reso (Grund: das Reso soll bei der Snare (in den meisten Fällen) eben nicht primär resonieren, sondern dem Teppich eine möglichst kontrollierte Auflagefläche bieten) und alle anderen Parameter über das Schlagfell, die Teppichspannung und die Dämpfung einstellen.


    Hoeth: mir ist noch nie ein Reso gerissen.


    lg
    max

  • Hallo,


    bei mir ist schon mal ein Resonanzfell gerissen.


    Wem es zu viel raschelt, der kann Stimmen, Dämpfen, dicke Felle nehmen und:
    unten ein normales Fell aufziehen (habe ich dann auch mal gemacht), das klingt
    dann very vintage, also nach früher, als es den ganze Quatsch noch nicht gab.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Mehr Spielen mit Lärm drumherum löst viele Raschelprobleme.

  • Meine tipps wären:


    1. Die Anatomie der Trommel zu akzeptieren und die Steuung der Schläge zu verringern (Technik)


    2. Bevor man sich todgedämpfte Felle besorgt kann man sich einen Dämpfring aus alten Fellen basteln, sofern irgendwas >14 Zoll herumliegt. Dann lässt sich der Effekt abschätzen und am Ende bares Geld sparen.


    3. Zusätzlich zu Luddies Empfehlung hilft es häufig (auch bei Rascheln durch andere Trommeln verursacht) die Schrauben direkt um die Austrittsöffnung des Teppichs am Spannreifen
    etwas stärker anzuziehen (das Fell etwas mehr ins Snarebed zu kneten). Je nach Beschaffenheit der Trommel und/oder des Teppichs kann auch das genaue Gegenteil den gewünschten Erfog bringen. Die Spiralen sind in der Mitte am Leichtesten für Schwingungen empfänglich. Ist dort der Kontakt zu schwach weil das Reso zu plan ist, dann hilft häufig ein Festerspannen des Teppichs nichts, weil der eher in die länge gezogen wird, als gegen das Fell gedrückt zu werden. Wenn man alle Stimmschrauben am reso streng nach Stimmregeln mit der gleichen Anzahl an Umdrehungen versieht, dann ist nicht per se gewährleistet, dass das Fell sich ins Snarebed schmiegt und so in der Fellmitte ein "Hochpunkt" entsteht, der dann einen sauberen Kontakt zwischen Fell und Teppich in deren Mitte ermöglicht. Der teppich muss also nicht sonderlich fest gespannt sein, um korrekt zu arbeiten.


    4. Sonst teile ich die Auffassung, dass bei der Snare Schlagfell und Reso 2 vollständig unterschiedliche Aufgaben erfüllen und deshalb auch anders behandelt werden, als das bei den anderen Trommeln der Fall ist.


    LG

  • Moin,


    Ich habe den mal wieder 'rausgekramt, weil in einem anderen Fred die selbe Problematik wieder behandelt wird und hier auch noch Stimmhilfen diktiert wurden:
    Der beste Weg den richtigen Sound zu finden ist entweder viel probieren, oder sich an einem Sound, den man gerne erreichen möchte zu orientieren.
    Stimmhilfen, wie z. B. Tama Tension Watch, eignen sich meiner Meinung nach bestens für die schnelle Reproduzierbarkeit eines einmal gefunden Sounds. Aber weniger zum Finden. Da sollte der Sound selber im Vordergrund stehen und eine gewisse Experimentierfreudigkeit, was eben auch einen Lerneffekt zur Folge hat. Und nicht einfach "Malen nach Zahlen" ohne zu wissen warum da gerade was am Sound passiert.


    Grüße

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