18er Bassdrums als geheime Metalwaffe?

  • Hallo,


    alles ist relativ,
    wenn man bedenkt, wieviel low end aus der E-Saite einer E-Gitarre heraus kommt, könnte man
    auch auf den E-Bass mit seiner tieferen E-Saite verzichten.
    Manchen ist das E-gal, andere finden es E-norm wichtig.
    Ich sage nur: 41,2 Hz.


    Für reinen Metall oder trve metal oder den berühmten dämonisch-satanistisch-modernen schnellen Leichtmetall gibt
    es sicherlich verschiedene Anforderungen.*


    Grüße
    Jürgen
    nur E-cht mit 24"


    *) DIN SM: 7A-Stöcke, 20" BD, Trigger, sechs Toms 8", 10", 12", 14", 16", immer 2" kürzer als der Durchmesser
    ISO CM: 2B-Stöcke, 26" BD, Natur, fünf Toms Concert 8", 10", normal 12", 13", 14", 15", 16", 18", 20", Standard nach EWG 1969
    EN NMotb: 3S-Stöcke, 16" BD, Halbtrigger, langer Tom optional, max. drei Stück


  • Wenn man bedenkt, wieviel LowEnd aus einem normalen 16" Standtom kommt, hätte ich da keine Bedenken.
    Einzig die rein akustische Lautstärke (ohne PA) wird niedriger sein, als bei einer 22" BD und das Frequenzspektrum wird etwas in Richtung Höhen/hohe Mitten verschoben sein (was bei Metal ja eigentlich sowieso erwünscht ist).


    Richtig! Die Verfechter grösser Bassdrums überbewerten das.
    Ich habe hier Aufnahmen mit ner winzigen 16" Jungle Bassdrum, da wird niemand beim Anhören auf die Idee kommen, dass das nur ne 16er war..
    Alles eine Frage der Felle, des Tunings und der Abnahme. Im Studio hab ich schon manchen Toningenieur verblüfft, wenn der erst mal skeptisch auf dieses kleine Ding geschaut hat, was da zu hören war, als dann das Mikro davor stand...
    BTW weiss jeder, der Ahnung von Mixing hat, das low end nicht unbedingt Druck bedeutet. Zu viel Low End im Bassdrumsound kann sogar im Gesamtmix eher harmlos/drucklos wirken.

  • Hallo,


    der Druck kommt tatsächlich nicht von unten, eher aus der breiten unteren Mitte und vor allem vom Fuß.
    Die tatsächliche Tiefe ist nicht beeinflussbar. Viele Leute hören dank miserabler Abhören oder Ohren gar
    keine Tiefen, die lassen sich von aufgebohrten unteren Mitten beeindrucken. Für Schnellmetall kann das
    durchaus ausreichend oder gar allein seligmachend sein, die fundamentalen Tiefen würden bei dem Geballer
    tatsächlich nur den Gesamtklang vermatschen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bei zwei Liedern meiner Kapelle spiele ich in den Strophen keine Bass Drum, da laufen nur Toms. Manche Musikanten
    ziehen das konsequent komplett durch, ich habe halt gerne untenrum noch Reserven. Wenn es sein müsste, könnte
    ich auch mit einem 14er Tom als Kick auftreten, aber ich muss mir das nicht antun und deshalb gönne ich mir einen
    großen Kessel. Da ich Toms von 16" und 18" sowie Bass Drums von 20", 22" und 24" schon gehört und gespielt habe
    und vor allem als Bass-Enthusiast da genauer hin höre, fällt es mir schon auf, ob das ein großer Eimer ist oder ein
    kleiner.

  • Habe den ersten Gig mit meiner Band auf einem gestellten Set gespielt. Das war eine 20er oder sogar eine 18er Bassdrum. Das klang auf jeden Fall sehr knackig und direkt. Allerdings gabs dafür nicht so viel Wumms, wie bei ner 22er.
    Der Drummer der Band "Japanische Kampfhörspiele" (Grindcore Band) hat ab- und zu sogar ne Floortom als Bassdrum genutzt.

  • Ich würde im direkten Vergleich noch nicht einmal behaupten, dass meine 20er oder 22er mordsmäßig lauter oder druckvoller wären als es die 18er leisten. Gerade weil die eben etwas mittiger agieren, setzt sich das subjektiv sehr, sehr gut im Gesamtkontext durch.
    Interessant finde ich mittlerweile auch den Aspekt, dass die etwas kleineren Basseimer weitaus flexiblere Set Up-Gestaltungen zulassen. Tief hängende Toms oder sogar 10er und 12er zwischen den Bässen auf gleicher Höhe sind besser realisierbar.,.. optisch ist das mit den Kleinen ohnehin richtig originell, weil ja eben seltener.
    Versteht mich nicht miss: Rock- und metaldrums dürfen gern "groß", dieser Thread soll eher ein Aufruf sein, die 18er keinesfalls nur in die leise und jazzige Ecke abzutun und sie ggf. mal in den Metalbereichen zu checken. Ich jedenfalls finde, da machen die coolen Winzlinge für Auge UND Ohr eine ziemlich beeindruckende Figur :thumbup:

  • Heute kam eine zweite, gebrauchte, 18er Bassdrum ins Haus und die wird nun noch identisch foliert, sodass das Doublebasskit optisch etwas homogener ausschaut.
    Es sind 2 einfache Fabrikate, die aber prima funktionieren/ klingen: Bisher nutze ich an diesem Set eine TAMA Stagestar Bass und nun ergänze ich eine BASIX Concept, die etwas tiefer ist.
    Wenn ich in den kommenden Wochen das Setup fürn Proberaum komplett habe bzw. alles mal positioniert habe, schieß ich mal ein Foto von der Gewitterburg mit kleinen Donnern :D

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