Taugt ein USB Interface was? Latenzen?

  • Jein, das liegt wohl eher daran, dass ich, wie ich oben schon schrieb, davon ausgehe, dass "USB interface" eben nur von analog nach digital wandelt, und ich nicht davon ausgegangen bin, dass die neuen Kisten das Monitoring/Routing schon (mehr oder weniger gut) beherrschen.


    Zitat

    Den integrierten DSP in "normalen" Interfaces (wie z.B. dem pro40) kann man über eine Software über den Rechner steuern. Das Monitoring als solches, das quasi das aufgenommene direkt wiedergibt, verlässt das Interface nicht. Es wird im DSP in Echtzeit so berechnet, wie man es über die Software gerne hätte und dann zusammen wieder ausgegeben. Dazu kann man dann ein Playback Signal der DAW (Aufnahmeprogramm, z.B. Reaper) dazumischen. Sei es nur ein Klick oder eben Pilotspuren / Ghosttracks oder sonst was.
    Das ganze geht beinahe latenzfrei und "prinzipiell" wie im Studio - ganz ohne Mischpult.

    Gut, wenn das dem TE reicht, dann halte ich meine Klappe.


    Sind die 8 Ausgänge hinten dann beliebig routbar, oder sind das nur die Eingänge durchgeschliffen? Letzteres würde ja bedeuten, dass man das komplizierteres Monitoring (also verschiedene Mischverhältnisse für verschiedene Musiker) über die Kopfhörersignale steuern müsste. Geht zwar, fände ich aber etwas unelegant.


    Und trotzdem bevorzuge ich es, dass ich die Einstellungen mal eben über die Regler eines analogen Mischer ändern kann und nicht jedesmal meinen Rechner mitschleppen/anschalten muss. :)

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Und trotzdem bevorzuge ich es, dass ich die Einstellungen mal eben über die Regler eines analogen Mischer ändern kann und nicht jedesmal meinen Rechner mitschleppen/anschalten muss. :)


    Das ist dann auch eine Frage des Preises: Mit etwa einem RME Fireface UCX (Firewire 400 und einem USB 2.0 Anschluss) kannst Du auch diese Kriterien erfüllen! Mit dem Stand-Alone Betriebsmodus und einem kompakten Midi Hardware Controller mit Drehreglern und Fader. Nebenbei kann dieses Audio-Interface sogar mit den iPads zusammen arbeiten. Die Routing Möglichkeiten in Echtzeit sind hierbei schon ziemlich gewaltig. Da brauchst Du dann vergleichbar ein wirklich sehr großes analoges (Raumausfüllendes) Pult um gleiche Routing Optionen erhalten zu können.


    Gruß


    Trommeltotti



    EDIT: Anbei Ansicht virtuelle Mischeroberfläche im Rechner: Ansicht TotalMix Mischer

  • JR Robinson zum Thema Latenzen:



    Der Ausschnitt ist hier zu finden: www.drumheads.de


    Also Klappe halten und einfach mal machen :thumbup:

  • Einspruch Euer Ehren.


    Was JR Robinson und das Thema Timing betrifft, muss man wohl sagen, dass dieser Junge in Sachen "tightes Groove Drumming" kein Mensch mehr ist sondern einfach nur noch Gott! (Oder auch eine unfehlbare lebendige Groove-Maschine) Wer schon einmal versucht hat "Ain't Nobody " von Chaka Khan mit allen detaillierten Kick- und HiHat Phrasierungen sauber am Set zu reproduzieren, der weiß wovon ich hier spreche! JR Robinson kann das und der darf das! Für Uns normal sterbliche sollte dagegen weiterhin gelten: Vermeidet Latenzen im Abhörbereich soweit wie möglich. Seriöses "tightes" Schlagzeug spielen ist eh schon schwierig genug auch ohne merkliche Latenzen im Monitorweg.


    Mein Tipp daher: Gerade für das Realtime-Drumming - auch mit VSTi Instrumenten - würde ich die Prioritäten bei einem neuen Audio-Interface immer auf niedrigste Latenzwerte setzen wollen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Sind die 8 Ausgänge hinten dann beliebig routbar, oder sind das nur die Eingänge durchgeschliffen? Letzteres würde ja bedeuten, dass man das komplizierteres Monitoring (also verschiedene Mischverhältnisse für verschiedene Musiker) über die Kopfhörersignale steuern müsste. Geht zwar, fände ich aber etwas unelegant.

    Beim Pro40 geht das sehr flexibel (weiß nicht, wie das bei anderen Interfaces ist): Da kann ich jeden Ein-/Ausgang beliebig patchen, auch auf dem Matrixmixer. Ich hab zwei von den Dingern, die mit ADAT verbunden sind, die verwenden wir beim Proben für's Monitoring. Ich mach's zwar nicht, aber könnte mit meinen Schlagzeugmikros auf den Mixer, damit einen Drum-Stem in Stereo abmischen, damit wieder in den Mixer und auf die Kopfhörer/In-Ears, ggf. noch mit einer ADAT-Strecke dazwischen. Oder mit dem ganzen Schmus in die DAW und ein bisschen Hall erzeugen (dabei ist die Latenz fast egal) und den beliebig wieder den Monitorwegen beimischen, je nach Geschmack. Man muss nur aufpassen, sich dabei keine Loops zu basteln, man kann da den Überblick verlieren :D.

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