Welches Mischpult und Mikro?

  • Wolle Mikro kaufe .. aeh ?
    Ich bin momentan dabei meine Bestaende zu lichten und einige Teile zu verkaufen. Darunter einige Mikrofone, zum Teil unbenutzt zum Teil gebraucht.. Bei Interesse: E-mail


    So - inzwischen habe ich den ganzen Thread gelesen und will mich mal ein bisserl in die Diskusssion einklinken .. :)


    Zitat

    was hats mit den XLR und Klinkensteckern auf sich?! gibts da Unterschiede?


    Zitat

    XLR und Klinke sind einfach zwei verschiedene Stecksysteme. XLR ist immer vorzuziehen, wegen symmetrischer Signalführung. (vereinfacht gesagt)


    Zitat

    um dich net zu zu labern.. XLR -> professionel ein muss und bei Mics erst recht.


    Na - ein bisserl mehr Muehe haettet Ihr Euch schon geben koennen, gell?


    Weder sind Klinke und XLR "einfach nur verschiedene Steckersysteme" (was eine nicht gegebene Gleichwertigkeit impliziert), noch waere "Professionalitaet" allein IMHO ein hinreichender Grund XLR zu verwenden.
    Das ist ohnehin ein Wort, das mir zum Halse heraushaengt: professionell.
    Wer mal der Freuden des Latein-Unterrichts teilhaftig wurde, der erinnert sich vielleicht, dass Professa in dieser Sprache soviel wie Hure bedeutet, das Wort Amateur sich hingegen von amare (= lieben) ableitet.
    Der Profi macht es folglich des Geldes wegen .. :D :D :D
    Soviel dazu ...


    Aber was machen wir nun mit dem Stecker - und vor allem warum?


    Der erste und banalste Unterschied zwischen den beiden Typen liegt schlicht in dem Umstand, dass bei der Klinke die Kontakte hintereinander angeordnet sind, waehrend sie bei XLR nebeneinander liegen. Das hat zur Folge, dass man bei einem Klinkenstecker, waehrend man die Verbindung herstellt, den Stecker also in die Buchse befoerdert, immer fuer einen Augenblick einen Kurzschluss gegen Masse in Kauf nehmen muss. Normalerweise hat das ausser einem Knacken keine Folgen (was aber nicht heisst, dass es damit grundsaetzlich keine Probleme geben koennte) und muss hier auch keiner naeheren Betrachtung unterzogen werden.


    Der zweite und wesentliche Unterschied ist die (von 00Schneider angesprochene) besondere Beschaltung. NF-Kabel mit XLR Verbindern an beiden Seiten werden in der Regel "symmetrisch" beschaltet.


    Warum also XLR?
    Um ein Signal "symmetrisch" uebertragen zu koennen werden drei Leitungen (ergo: drei Kontakte am Stecker) benoetigt.


    Was ist der Unterschied zu einer unsymmetrisch ausgefuehrten Leitung?
    Das Signal wird auf zwei Leitungen von der Quelle zum Geraeteeingang geschickt, waehrend die dritte als Abschirmung dient. Das Signal auf der zweiten Leitung wird dabei in der Phasenlage um 180 Grad verschoben (bzw. "gedreht") versandt.(siehe Skizze). Auf den ersten Blick macht das keinen Sinn, denn die Summe beider Signale waere, wuerde man sie am Eingang einfach vereinigen, = NULL, d.h. man wuerde NIX hoeren. Zum Glueck sind Ingenieure (manchmal :D ) clevere Kerlchen und deshalb wird das verschobene Signal in der Eingangsstufe um die besagten Grade "zurueckverschoben" oder kurz gesagt: um 180 Grad gedreht. Nun liegen beide Signale in Phase und obendrein addieren sich die Amplituden (das Signal ist "lauter").


    Warum dieser Aufwand?
    Man koennte ja schliesslich gleich das Signal gleichphasig abschicken und haette ebenfalls die doppelte Amplitude. Klar also, dass die ganze Angelegenheit noch einen besonderen Clou haben muss. Hier isser:
    Stoerungen, die auf das Kabel einwirken (Einstreuungen etc.), fallen auf beiden Leitungen in gleicher Phasenlage an. Wenn nun im Geraeteeingang die Phasenlage der zweiten Leitung gedreht und so das Signal in Phase geschoben wird, werden gleichzeitig die an ihr angefallenen Stoerungen "out of Phase" gedreht: Voila! Sie annullieren sich. Und genau dieses, die eminent verringerte Stoeranfaelligkeit, ist der Grund fuer die Verwendung von XLR-bestueckten NF-Kabeln.
    Dass man NF-Signale nicht generell symmetrisch uebertraegt, hat seinen Grund u.A. darin, dass manche Quellen hoehere Pegel und dadurch von vornherein ein etwas besseres Signal/Rausch Verhaeltnis liefern.


    Ein vorhandener XLR-Stecker ist aber keinesfalls ein Garant fuer die tatsaechliche symmetrische Beschaltung und damit auch kein zuverlaessiger Indikator fuer "Professionalitaet". Ein Lautsprecherkabel z.B. verfuegt nur ueber zwei Leitungen, auch dann, wenn es mit XLR bestueckt ist. Bei Mikrofonkabeln kommt es mitunter vor, dass von Klinke-XLR auf XLR-XLR "umgeruestete" Kabel nicht korrekt beschaltet wurden etc. Andererseits gibt es auch symmetrische Anschluesse, die nicht mit XLR bestueckt sind, denn es kommt ja letztlich nicht auf die Form und technische Ausfuehrung sondern vor allem auf das Vorhandensein der entsprechenden Kontakte an.
    Drei Kontakte finden wir z.B. aber auch an DIN-Steckern, mit denen viele aeltere Mikrophone (auch der Oberklasse, u.a. von Sennheiser) versehen sind. Darueber hinaus war lange Zeit der sog. "Tuchel" Stecker der Quasi-Standard im professionellen Bereich. Findet man (gebrauchte) Mikrofone mit solchen Anschluessen, so lassen sich diese Mikes mittels entsprechender Kabel (DIN-XLR bzw. Tuchel-XLR) ohne weiteres an gaengige Geraete anschliessen.


    Manchmal findet man an Mixern etc. - speziell wenn sie extrem "kompakt" gebaut sind - auch "klinkensymmetrische" Eingaenge. Hier werden fuer die symmetrischen (Mono!) Eingaenge Stereoklinkenbuchsen verwandt. Auf Tip und Ring des entsprechenden Stereoklinkensteckers liegen dann eben nicht "rechts" und "links", sondern die beiden gegeneinander verschobenen Signale. Wenn man entsprechend angepasste Kabel verwendet, besteht in Punkto Uebertragungsqualitaet kein Unterschied gegenueber "professionellen" XLR-Verbindungen.


    Soch - ich hoffe es ist mir halbwegs gelungen, diesen doch ziemlich komplexen Stoff einigermassen verstaendlich rueberzubringen ... :rolleyes:


    Wenns nicht gleich schnackelt: GAAAANZ LANGSAM noch Mal lesen.
    Wenn dann immer noch Unklarheiten bestehen: Gezielt nachfragen.
    Wenn das auch nicht hilft: Shame on me. :D

  • Zitat

    Original von rapid
    Weil es gerade so schön passt und in sowieso keiner
    Kabelkiste fehlen darf: Richtig gepolt.
    Zum ausdrucken und bei Bedarf kurz nachschauen können.


    schade - das haette ich mir gerne gleich mal reingezogen. Leider meldet das blöde Ö-Term hier: "Unerlaubter Funktionsaufruf!" oder so ähnlich. :(


    Ausserdem ist die Tastatur ne Katastrophe und muesste eigentlich "Tastortur" heissen.

  • Zitat

    Original von Mexx


    RogerBeathacker: was hast du denn für mikros?


    grüße , mexx


    In Gebrauch oder abzugeben?


    Was ich selbst benutze richtet sich nach den jeweiligen Umstaenden:


    Fuer einfache Stereomitschnitte benutze ich entweder Beyer M201, Sennheiser MD 441, ausserdem hab ich noch ein Paar Audix OM?? wasweissichdennhabsglattvergessensorry :D , die sich fuer sowas auch sehr gut eignen. Wenn Phantomspeisung verfuegbar ist und die Teile nicht anderweitig benoetigt werden: Beyer MCE 83.


    Ich hab nicht den leisesten Schimmer was diese Teile heutzutage neu kosten (Mit Ausnahme des MD 441, das ich vor kurzem fuer ca. 650 EU angeboten sah). Alle anderen Modelle lagen vor ein paar Jahren bei knapp 500 Mark (also ca.250EU) pro Stueck.


    Bei Direktabnahme verwende ich fuer die BD ein Beyer M 380,
    fuer Snare, je nach dem, entweder ein Beyer M420, oder M201
    und als OVH die MCE 83.
    Fuer's HT: M420, M201, oder MD441.
    Fuer's FT: M201, M88 oder MD 441.
    Wenn keine Phantomspeisung vorhanden ist(kommt kaum noch vor) MD 201 oder MD441 als OVH.
    Das MD441 verwende ich allerdings relativ ungern am Schlagzeug weil es vergleichsweis gross und schwer ist.


    Ne Gitarre kann man praktisch mit jedem halbwegs gescheiten Gesangsmikro gut abnehmen. Wenn verfuegbar, verwende ich aber auch hier ein M201 oder MD 441.


    Wenn der Bass nicht direkt abgenommen werden soll: M 88.


    Fuer Gesang: Beyer TGX 60 und diese Audix Teile, deren genaue Bezeichnung mir entfallen ist.


    Das war die Theorie ;). In der Praxis sieht es so aus, dass ich bei kleineren Gigs am liebsten ueberhaupt keine Mikrophone in der Naehe meiner Kiste sehen will und auch die restliche Backline normalerweise nicht abgenommen wird.


    Und auch sonst gilt: Sowenig Mikrofone wie moeglich (es sei denn man koennte sich den Luxus getrennter Aufnahmekabinen leisten :D).


    Da wir auch bei Mehrspuraufnahmen die Basic Tracks in der Regel "live" einspielen (also: Dr, b, g) und die raeumlichen Verhaeltnisse ziemlich bescheiden sind, nehme ich das Schlagzeug mit drei, max. vier Mikrophonen ab und das auch nur, damit man hinterher Bass und Snare separat bearbeiten kann. Im Uebrigen wuerd ich mir so 'ne Aktion eh hoechstens einmal im Jahr antun, weil's insgesamt doch immer ne Menge Zeit und Nerven kostet.


    In meinem Drummergalerie-Thread gibt's ein paar Links zu Seiten mit Klangproben, nebst Info ueber die jeweiligen Aufnahmebedingungen. Von "professioneller CD Qualitaet" ist das dort zu Ladende allerdings Lichtjahre entfernt. ;)


    Was soll's - erstens sind wir ja auch keine Profis und zweitens wollen wir die paar Profis, die es noch gibt, ja nicht in den Ruin treiben, indem wir ALLES selber machen ..
    :D :D :D


    P.S.
    Abzugeben hab ich auf jeden Fall zwei MD 441, ein Beyer TGX 20 sowie ein TGX 40. Ueber die Preise hab ich mir noch keinen Kopp gemacht. Den Rest werd ich am Wochenende mal sichten und dann evtl. hier in den Anzeigenmarkt posten ..

  • Ich greife das Thema nochmal eben auf (weil ich in den nächsten Monate auch mal ein eigenes Mischpult brauch):


    Ist es jetzt ratsam besser ein Yamaha ode3r ein Behringer zu nehmen?
    Also im Klartext hieße das für mich das (MG16/4) oder das (UB 2222 FX)?


    Da wäre ja auch noch das Yamaha mit den Effekten (MG16/6 FX).
    Ist jetzt eben nur die Frage ob man die Effekte auch auf die einzelnen Kanäle legen kann, weil sonst wäre es sowieso Blödsinnig für mich?! Bei dem Behringer bin ich mir auch nicht so ganz sicher mit den Effekten.
    Sind ganz schön viele Fragen, ist auch ein wenig OT, aber ich kanns nicht ändern, sorry.


    Florian

  • den anteil des effekts pro kanal regelst du über einen entsprechenden aux-weg. (das ist ein simpler-drehknopp,keine panik ;) ) natürlich kannst du nur einen effekt gleichzeitig nutzen. die yamaha-pulte kenn ich nicht, cat hat aber glaub ich das 16/6fx im gebrauch. ich hab inzwischen 3 behringer-pulte und kann da nicht meckern was das preis/leistungsverhältnis angeht.




    stay tuned


    matz™

  • Wir haben ja auch ein Behringer Mischpult für die Band, ist bis jetzt auch voll ok das teil (mit den Effekten hab ich mich noch nicht so befasst, ich regele immer nur die Eingangs EQs, um die Effekte kümmert sich der Basser...hehe ;) ), nur die Eingänge reichen nicht für mich und das aus der Schule was wir immer zusätzlich mitnehmen hat kein durchstimmbaren Mitten, das ist mist.
    Naja wenn man eh nur einen Effekt gleichzeitig verwenden kann, kann ich das Geld auch sparen oder? Man kann doch nicht auf die snare z.b. den gleichen Hall legen wie auf ein tom?!
    Ich hab das Yamaha schonmal in Aktion gesehen, der Besitzer meinte (er hatte mehrere von Yamaha in der Art [MGs so wie es aussah] in verschiedenen größen) wohl, dass es ziemlich gut sei...hm, testen konnt ichs aber noch nicht.


    Florian

  • doch,du kannst durchaus für verschiedene instrumente den selben effekt verwenden. der trick liegt halt darin das du unterschiedlich viel effekt-anteil verwendest. z.b. viel "hall" auf der snare und wenig auf den toms oder andersrum. die yamahas taugen sicherlich, ich hab nur noch an keinem rumgedreht. viele meinen zb. das die eqs bei den behringer-pulten nicht "musikalisch" funktionieren, mir ist das mangels entsprechendem vergleich aber so noch nicht aufgefallen.




    stay tuned


    matz™

  • Das macht sogar viel Sinn "den selben Hallraum" zu verwenden, sonst ist alles für sich extra.


    Das Yamaha hat n Freund von mir, bisher hat er sich nicht beschwert, eher im Gegenteil. Dem Behringer vorzuziehen.



    Natürlich ist man mit nem Pult mit 4-Band EQ und extra Effektgerät immer im Vorteil, aber das schlägt sich eben im Preis nieder. Aber ich würde eine Überlegung und Kalkulation dahin wenigstens anstellen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

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