Ahorn vs. Birke oder Birch vs. Maple TEIL 1

  • Bei einer heutigen mit Kunststoffpellen ausgestatteten Trommel hat das Fell ca. 85 Prozent Anteil am Klang. Hierbei wiederum entscheidend ist eine plane Auflageflaeche und ne intakte Gratung. Buche Birke Ahorn? Jeder Hersteller hat historisch gesehen vorwiegend das verbaut, was er am leichtesten bekommen hat. Bei den Nordamerikanen ist das Ahorn gewesen, bei Sonor Buche und Premier hat frueher auf Birke geschworen. allesamt sind die Hoelzer fuer ne Trommel als Baustoff eigentlich suboptimal, da poroes und absolut nicht konsistent,wobei hier Birke tendentiell noch deutlich besser wegkommt. Vielleicht kein Zufall, dass das bis heute beliebteste Set bei profesionellen Produktionen, das yamaha recording custom, ein birke set ist. Das besseree Holz waere nuechtern betrachtet ein kuenstlicher Werkstoff, wie Acryl. Diesen Blindtest hab ich gerade gestern durchfuehren duerfen.


    Kein Wunder eigentlich, dass der von fwdrums erwaehnte Testreport nicht veroeffentlicht wurde. Der wuerde so manchen gehegten und gepflegten Hype pulverisieren.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

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  • Kurze Vorgeschichte: in meinem Kopf spukte es auch lange rum, daß wohl Ahorn das BESSERE Profiholz wäre als Birke. Fühlte mich mit meinen Birkensets immer als „Semiprofi“ (nicht Fisch nicht Fleisch) und um mit den „Profis“ mitzureden sollte mit den Jahren schon ein Kauf eines Ahornsets drin sein.


    Mannomannomann ... einiger der besten Schlagzeuge ihrer Zeit (und gespielt von den Top-Drummern ihrer Ära) wurden bzw. werden aus Birke gefertigt (z. B. das alte, Original-Tama-Superstar oder das Yamaha Recording Custom oder das Yamaha Birch Custom) und du redest von "nicht professionell"?!? Ich fass es nicht ... :pinch:


    Ahorn besitzt meiner Meinung nach mehr Wärme und ist in den unteren Mitten recht stark, Birke hingegen ist präsenter im Attack und hat mehr Höhenanteile.
    Hatte jetz auch ehrlich gesagt keine Lust, jayjays Link zu lesen, sondern wollt das mal mit meiner Erfahrung abschätzen.


    Ja klar, bloss nicht durch Fakten verwirren lassen, lieber das 1000mal gehörte Marketing-Gewäsch nachbeten! ;( :pinch:
    @707: wie viele identisch konstruierte und identisch befellte und gestimmte Ahorn- und Birkenkessel hast du denn schon im 1:1-Vergleich im gleichen Raum direkt spielen und vergleichen können?


    Mit dem richtigen Fell stimme ich dir jedes Maple-Tom so attackreich und knallig, dass dir die Ohren wegfliegen.
    Und mit dem richtigen Fell und der richtigen Stimmung produziere ich mit jedem Birch-Tom einen so warmen und weichen Sound, dass es nur so aus den Lautsprechern tropft ... :D

  • Mannomannomann ... einiger der besten Schlagzeuge ihrer Zeit (und gespielt von den Top-Drummern ihrer Ära) wurden bzw. werden aus Birke gefertigt (z. B. das alte, Original-Tama-Superstar oder das Yamaha Recording Custom oder das Yamaha Birch Custom) und du redest von "nicht professionell"?!? Ich fass es nicht ... :pinch:


    Stimmt schon, aber ein bißchen Recht hat Tschino schon - wenn eine Drumfirma in einer Serie beides, also Ahorn und Birke anbietet, ist das Birkenset meistens etwas preiswerter.
    Da kann also, allein über den Preis, schon das Gefühl aufkommen, doch nicht das Optimum gekauft zu haben - ist zwar rein marketingtechnisch bedingt, aber ich kann das schon etwas nachempfinden.
    Wenn dann hier noch immer Argumente für, beispielsweise, nordamerikanischen Ahorn und bloß nicht China-Ahorn kommen, kann man schon mal ins Nachdenken kommen, auch wenn einem der Klang des eigenen Sets bisher gefallen hat.


    P.S. das AHA Erlebnis mit Acryl (umwelttechnisch allerdings auch nicht ganz ohne, auch wenn kein einziger Baum dafür gefällt werden muß ;) ) habe ich übrigens auch letztens gehabt.
    Mein Sohn hat sich einfach mal die billigste Acrylsnare auf dem Markt (Fame, 14" x 5", Musikstore 89€!!) bestellt, und die klingt hochgestimmt, für mich, einfach nur perfekt - auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte.
    Glücklicherweise sieht/hört er das auch so und sie bleibt nun im Proberaum :) .

  • Moin,


    für den Klang verantwortlich ist das Gesamtkunstwerk.
    Bei der Trommelherstellung und auch bei der Kesselherstellung gibt es gravierende Unterschiede,
    genauso wie bei der Qualität der eingekauften Hölzer.
    Dass ein langsam wachsender Baum andere Eigenschaften haben wird als ein schnell wachsender Baum,
    setzte ich mal als logisch voraus. Im Trommelbau braucht man Hölzer, die einerseits hart (stabil) sind,
    sich aber andererseits auch verarbeiten lassen (flexibel sind) und dann auch noch über die Zeit der
    Nutzung den Anforderungen stand halten.
    Dummerweise steht so ein Baum im Wald und der Wald irgendwo und das eben nicht im Labor, sondern
    in der Natur. Wie bei einem Single Malt, der 12 Jährchen irgendwo im Fass verbracht hat, können die
    Unterschiede marginal oder gewaltig sein. Und das hängt noch am Wenigsten davon ab, das Gerste
    eingesetzt wurde. Natürlich nimmt der Baum die Pisse von Waldi auf, er wächst mit dem sauren Regen,
    er riecht das Kerosin der Flugzeuge, die über ihm schweben und nimmt es auf, er bekommt mit, wenn
    der Schädlingsbekämpfer vorbei kommt und sein Agent Orange verteilt, er weiß auch nach langen Jahren
    noch, dass nebenan mal ein Atomkraftwerk stand.
    Was will ich sagen?
    Es ist gerade nicht egal, ob der Baum von da oder von dort kommt.


    Beim Acryl ist das übrigens auch nicht anders, ich habe mal beim führenden Hersteller nachgesehen, was
    es da alles für Qualitäten gibt, wer also Billigacryl mit Teueracryl gleichsetzt, hat sich einfach nicht infor-
    miert. Natürlich wissen wir dank der Gewinnspanne nicht, wieviel das Acryl/Holz/Metall im Einkauf jeweils
    gekostet hat, wenn wir mal kritisch nachdenken, werden wir aber kaum glauben wollen, dass ein Hersteller
    von hochwertigen Trommeln dasselbe Billigacryl verwursten wird wie der China-Hausmarken-Zuliefer-Mann.
    Wie wir ja alle wissen, ist gerade dort die Gewinnspanne besonders günstig für den Verkäufer.


    Ich erinnere mich auch mal einen Trommler A auf der Messe, der seinen Nachfolger T gegenüber auch damit
    ankündigte, dass dieser ja geklebte Kessel habe. Ob man das hört, ist eine Sache, woher der Werkstoff kommt,
    eine weitere, aber dass die Produktion definitiv anders ist, das sollte einleuchten.


    Acryl ist nicht Acryl und Baum ist nicht Baum.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ja, es ging ums Raten. Aber Holz oder Leim ist immer wieder ein Anlass, mal ein paar Buchstaben zu verschwenden zu dürfen.

  • @kretzi


    Nicht zu sehr on-topic, bitte ;)


    ich rate jetzt mal anders: 1 ist Birke, 2 ist Ahorn. Warum? Keine Ahnung.


    Ich habe mir jetzt ein Ahorn-Set zugelegt, das für meine Ohren Sahne klingt. Das hat ne abgerundete 30°-Gratung und nen Silver Sealer drin, die Marke tut nix zur Sache :D Liegt's am Kesselmaterial? Hmmm..


    Da ich ja gern an Drumsets rumbastele, hatte ich schon einiges an alten Kisten da, die man dann auch mal spielt. Fazit davon: Wandstärke, Rundheit, Verarbeitung, Beschaffenheit der Gratung, Kesselhardware, die Qualität des Rohmaterials und die Fellauswahl machen deutlich mehr aus als die Holzart selber. Und gerade da wird ja häufig bei den Billig-Kisten gespart. Ja, die teureren Sets haben dann Ahorn- oder Birken-Eimer, aber da sind meist auch Verarbeitung und Beschläge gut. Ich durfte mal auf einem in meinen Ohren perfekt gestimmten, folierten Pearl Vision mit Birke-Linde-Kesseln spielen, das hat fantastisch geklungen, resonant, nicht zu attacklastig, nicht paukig, einfach gut. Und das obwohl Linde ja eigentlich ein Scheiss-Holz ist und Birke nur knallen soll?!? Aber der Kessel war perfekt, die Gratung auch, die Hoops waren plan und rund, da kommt dann auch Sound aus nem Lindeneimer.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

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  • Es ging doch ums raten, oder?


    Oh, ja, natürlich ... sorry!
    Also, ich tippe, dass über den dicken Daumen gepeilt ca. 50% der hier tippenden Drummer recht haben wird und ca. 50% nicht ... ;)


    Äh, was war die Frage nochmal ...?
    Welches der bespielten Amba-Clear-Felle neuer war?
    Oder welches Tom höher gestimmt war?
    Oder aus welchem Holz die Drumsticks waren?
    Vergessen ... blöder Drummer-Alzheimer aber auch ... :P

  • Punkt 1.
    jayjay... also ich kenne deine Meinung über dieses Thema ja zu Genüge, aber du mußt bei dem was ich schreibe nicht jedes Wort einzeln zerpflücken, sondern auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen: ob ich mich schlecht ausgedrückt oder unverständlich schreibe mag jetzt ein anderes Thema sein.
    Wenn ich davon spreche, daß ich mich mit meinem Birkenseet "unprofessionel" gefühlt habe gegenüber den ganzen Ahornsets muß man auch berücksichtigen, daß ich von der Vergangenheit sprach und NICHT vom Istzustand. Als 73Jahrgang bin ich in den 80ern und 90ern mit dem Trommeln aufgewachsen wo es (gottseidank???) noch kein Internet gab, welches einem mal da Anekdoten aus guten alten Zeiten und den ganzen Lügen mit den Werbesprüchen aufgedeckt hat. Zudem wohne ich in einer kleinen Region im Niemandsland. Soll keine Entschuldigung oder Ausrede sein, aber in Deutschland war/ist man in diesen Beziehunge immer einen Schritt voraus.
    Was habe ich in der Zeit von den ganzen Werbeprospekten (die ich ja geglaubt habe und ich denke mal mindestens 60-70% der Menschheit ging es genauso) also alles geglaubt? Klar, daß die Ahronsets die teuren sind, im Katalog die hoch angepriesenen und somit.. ergo.. auch die besseren. Kann man sowas nicht als Jugendsünde auslegen? Daß dem eben nicht so ist und ein Birke, Buche, Kirsche, Linde, Pappel, Sperrholz genauso gut klingen kann oder man klingen lassen kann bin ich mittlerweile ja auch überzeugt. Ich habe also nicht behauptet, daß irgendein Holz besser ist. Mir gings hier nur einzig und allein um meine Vorgeschichte und der Test just for fun. Das soll doch wirklich nur ein kleines Spiel sein, aufzeigen, daß Birke genausogut/schlecht sein kann wie Ahorn. Nur ein Spiel. ;)


    Punkt 2
    Weiters wäre Teil 2 wirklich jenes Projekt welches Josef nahegelegt hatte: mehrere Toms zu testen. Hakt momentan an Zeit und Fellgründen. Auch möchte ich sehen, obs hier überhaupt jemanden interessiert. Ansonsten werde ich das schon machen, aber die Ergebnisse für mich behalten und einzig für meine eigenen Zwecke nutzen. So wichtig nehme ich mich nicht in diesem Forum =) .


    Punkt 3
    Wie ich schon im Startpost geschrieben habe: meine Arbeit hält keiner wissenschaftlichen Studie stand. War mir schon klar und ich bin deshalb auch für Kritik dankbar es (wenn es denn so kommt) später mal besser zu machen. Einige sehr gute Tips waren ja schon dabei um mir beim eventuel nächsten mal noch intensivere Gedanken über Beschaffenheit und Stimmung der Trommeln nachzudenken. Hilite und Force habe ich deshalb genommen, weil sie baubedingt schon gewisse Ähnlichkeit haben. Lugs, Spannreifen, Felle sind 100%ig identisch, auch Lagen und Dicke der Trommeln dürften identisch sein. Es sind halt andere Nuancen (Befestigung der Lugs, Spannschrauben mit/ohne Spanlock) die sich unterscheiden. Aber klar, selbst mit dem selben Holz ist ein Hilite KEINE Force 3000.


    Punkt 4
    Heute gegen 18 Uhr werde ich die Auflösung und noch ein paar Details zu den Aufnahmen machen. Jemand sprach auch die Sticks an.. und denke auch das war ein Detail das ich vergessen hatte zu erwähnen. Bei den ersten 3 Tests spielte ich Sticks mit Plastiktips und bei den letzten beiden Sticks mit Holzkopf. Ist mir im Eifer des Gefechts entgangen das zu erwähnen. Aber wie man sieht, außer einem ist das auch keinem aufgefallen... 8o Wie auch immer... heute gegen abend mehr dazu...


    Bye bye

  • Hey tschino, alles klar, nix für ungut :)
    Ich frotzel eben manchmal gerne ein bißchen rum, das ist aber nie böse gemeint!


    Ich finde sowas wie deinen Selbstversuch ja grundsätzlich gut.
    Wir haben einen Anlass, uns mal wieder mit der Materie zu beschäftigen und können seitenweise mehr oder weniger sinnvolle Ergüsse posten. :D
    Dafür ist das Forum doch da, oder?! =)


    Bin gespannt, was heute abend raus kommen wird ... 8|

  • Klar funktioniert das ganze nicht, selbst wenn es sich nicht um das Erkennen von Hölzern, sondern nur um das der Trommeln handeln würde. Dennoch ist es einfach eine wirklich lustige Idee und hat mir den leidigen Arbeitsnachmittag verspaßt. Um auch einmal mitzutippen: Kenne beide Kits ein wenig und würde hier gegen den Trend einmal tippen, dass die erste Tom das Force, die zweite das Hilite ist.

  • jayjay: keine Sorge, hatte das auch nicht böse aufgefasst, habe deshalb ja Smily rangesetzt :D Ist aber für mich ein weiterer Lernprozess, das nächstemal weniger Text und mehr Fakten sprechen zu lassen. Manchmal tippe ich halt auch wie ein Waschweib :thumbup:


    AUFLÖSUNG (schade daß sich nicht jene Person gemeldet hat, die vor paar Monaten mal behauptet hatte vorne an der Bühne locker Ahorn von Birke unterscheiden zu können) eiskalt:


    Das Tom1 ist das Force3000=Birke und das Tom2 ist das Hilite. Keine Sorge, das sage ich jetzt NICHT, um die Mehrheit, die hier ja anders rum getippt hat, als dumm dastehen zu lassen. Das Force3000 war wirklich IMMER das als erste angespielte Tom!


    Kurze Geschichte noch dazu: ich habe wie in den Fotos und Text dokumentiert alles vorbereietet, die Toms zuerst mit Faltenwegmethode gestimmt, die Toms in die Hand genommen, mitm Stick angeschlagen und und mir kam es so vor, als ob die Toms jetzt auch wirklich auf gleiche Tonhöhe gestimmt waren. Selbst während dem Spielen fiel mir während den ersten Aufnahmen nicht grossartig auf, daß später doch ein erheblicher Tonunterschied zu hören wird sein. Habe dann ohne dieses Wissen paar Aufnahmen gemacht. Als ich dann die ersten Aufnhamen am Computer mit Boxen angehört habe, hatte ich zuerst das Force gehört und gedacht: au geil, das Birkedings klingt ja ganz schön rund und warm, das kann niemand dann von den Experten vom Hilite unterscheiden. Als dann gleich darauf das Hilite erklang, war ich erstaunt. Mannometer, das klang in meinen Ohren in dem Moment doch einen Tick runder und ausgewogen (ICH hatte es damals so empfunden und war jetzt erstaunt, daß viele es hier genau andersrum wahrgenommen haben). Nun habe ich mir gedacht, so einfach kann ich es nicht machen, was kann ich ändern? Bei den nächsten Aufnahmen habe ich dann das Hilite bewußt ein wenig höher getrimmt und das Force nur wirklich minimal runtergeschraubt und schwupps war ein komplett anderer neuer Charakter vorhanden.


    Deshalb lange Rede kurzer Sinn: für mich persönlich habe ich aus diesem Test gezogen, was ich vorher schon erahnt hatte - UND DA STIMME ICH JAYJAY (und all den anderen die derselben Meinung sind)ZU 100%IG ZU - : ich persönlich war jahrelang auf dem Holzweg mit dieser ganzen Holzdiskussion. Ich bin KEIN Profi und deshalb kann und werde ich wohl nie wirklich einen wahrhaften großen Unterschied zwischen Hölzern heraushören können und werde mich in Zukunft wirklich mehr aufs Spass am Spielen haben, als mir dauernd wegen irgendwelchem Holz Gedanken zu machen. Gutes Fell drauf, ein bissel an den Schrauben drehen und FEDDISCH!!!


    Wenn jemand den Unterschied zwischen Birke/Ahorn hört, gut mein Respekt und Hochachtung davor. Ich persönlich brauche das einfach nicht (mehr)... ich will einfach nur noch spielen, spielen, spielen... es gibt andere wichtigere Geschichten auf der Welt für die ich meine Gedanken verschwenden werde :D


    In diesem Sinne schönen Gruß und aufwiedersehn :) (zu gewinnen gabs nix, bin nicht so reich bestückt wie DS1 :D )

  • Nicht zu vergessen, das der der schlägt m.m. nach ganz erheblich zum klang beiträgt.
    Mein kumpel z.b. haut sein schlagzeug wie ein mädchen - ich wie ein mann, doofer vergleich, ich weiss - aber nur durch verschiedenes anschlagen kann man aus einer trommel verschiedene töne heraus holen...

    alles granatenquatsch

    Einmal editiert, zuletzt von joerchtee ()

  • Zitat von »seven07«
    Ahorn besitzt meiner Meinung nach mehr Wärme und ist in den unteren Mitten recht stark, Birke hingegen ist präsenter im Attack und hat mehr Höhenanteile.
    Hatte jetz auch ehrlich gesagt keine Lust, jayjays Link zu lesen, sondern wollt das mal mit meiner Erfahrung abschätzen.


    Ja klar, bloss nicht durch Fakten verwirren lassen, lieber das 1000mal gehörte Marketing-Gewäsch nachbeten!


    Alter Klugscheisser :P
    Aber wenn Du schon so gerne pflückst, so werd ich dem gerne gleich tun ;)
    ..."Ja klar, bloss nicht durch Fakten verwirren lassen" hmm...widerspricht das nicht iiiiirgendwie Deinem darauf folgenden Satz "lieber das 1000mal gehörte Marketing-Gewäsch nachbeten", oder lieg ich da falsch?
    Wollte ich nachbeten, hätt ich ja ERST RECHT nachgelesen, um irgendwas klugscheisserisch aus deinem LInk zu ziehen.
    aber apropos:
    ..." lieber das 1000mal gehörte Marketing-Gewäsch nachbeten"
    Was meinst jetzt Du, was ich mit "...Ahorn besitzt meiner Meinung nach... gemeint haben könnte???


    @707: wie viele identisch konstruierte und identisch befellte und gestimmte Ahorn- und Birkenkessel hast du denn schon im 1:1-Vergleich im gleichen Raum direkt spielen und vergleichen können?


    Keine jemals, das kann ich Dir sagen. Was ich Dir allerdings nicht sagen kann, und Du mir wiederum wahrscheinlich auch nicht, ist, warum Dich das nur bei mir so interessiert/stört. Die Frage hier war nicht, was das Fell, die Gratung, die Tiefe, die Herkunft und überhaupt der Spatzenschiss, der täglich auf dem Holz gelandet ist, mit dem Sound einer Trommel zu tun haben, sondern wer meint welche Trommel welches der beiden Hölzer besitzt...Punkt!

    Mit dem richtigen Fell stimme ich dir jedes Maple-Tom so attackreich und knallig, dass dir die Ohren wegfliegen.
    Und mit dem richtigen Fell und der richtigen Stimmung produziere ich mit jedem Birch-Tom einen so warmen und weichen Sound, dass es nur so aus den Lautsprechern tropft ...


    Glückwunsch! Orden gibt´s zwar keinen, denn (es tut mir leid, Dir das mitteilen zu müssen, aber) das können noch viele viele andere, und sogar ich gehöre dazu, krass oder?
    Ist aber wieder nicht das Thema, denn hier geht es rein darum, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, einen direkten Vergleich zwischen den Beiden aufzustellen, nicht darum was DU kannst.
    Aber falls Dich diese themenfernen Dinge interessieren: ich kann machen dass die Luft riecht! 8o


    Also Junge, das ist ein RATERUNDE, keine Aggressionsabbau-Selbsthilfegruppe...-> einfach mal ein wenig locker machen ;)
    cheers,
    seven

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Ein Aspekt wird bisher auch gerne übersehen: Verschiedene Hölzer könnten eventuell dazu beitragen, dass die Trommeln unterschiedliche Stimmbereiche haben, in denen sie besonders resonant sind.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich find die Auflösung witzig :)
    Wirklich überrascht bin ich nicht, denn wer mal die erwähnten, vermeintlichen Billighölzer richtig gut, bzw. mit den Fellen seiner Wahl, gestimmt hat, hat wahrscheinlich gemerkt, dass das einfach das entscheidende ist.
    Ich hab Jahre gebraucht um rauszufinden, dass ich aus meiner 20er Designer BassDrum wirklich nur mit nem Emad die satten Tiefen bekomme, die ich gern höre.
    Der Unterschied PS3 -> Emad ist auf der BD eeeenorm.
    Danke jedenfalls Tschino für den interessanten Test :thumbup:

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Ein kleines aber nicht ganz unwichtiges Anliegen.
    Ich hoffe nicht zu sehr OFF-Topic... :?: Zur Not lösche ich den Beitrag auf Zuruf, wenn der Thread dadurch an Übersicht verliert.


    Man kann über alles natürlich diskutieren. Keiner "muß" die Meinung des anderen teilen...
    Und Fakt ist auch, dass wie die Gezeitenwelle mal das eine, mal das andere Holz von Industrie bzw. Marketingabteilungen zur klanglichen Allzweckwaffe hoch-"sterilisiert" (es grüßt der Fußball) wird.

    Und natürlich sind mitunter oder gar häufiger? :D auch banale Dinge wie günstiger, bzw. logistisch leichter-handelbare Rohstoffzugriffe die (oder zumindest eine) (Mit)Ursache warum mal der ein oder andere (oder mehrere Firmen gemeinsam, nahezu "wie abgesprochen") Hölzer umstellen, neue (oder eben alles schon mal dagewesen) Hölzer/Bauweisen/etc. vorstellt oder in seine Drumserien verwendet.


    Und natürlich bestimmt soviel mehr den Drumsound als das Holz. Die 85% These-Fell-Anteil (so genial und nett das sehr geschätzte Mitglied ist) halte ich allerdings für unhaltbar. Da zuweilen die Raumumgebung (ich behaupte sogar fast immer) einer der bestimmenden Klangfaktoren eines Drumsets ist.


    Aber das sind alles Peanuts und wahrscheinlich würden wir abgesehen von der Gewichtung bzw. Prozenten in vielerlei Hinsicht zumindest rudimentär gemeinsame Nenner finden.

    Eine ganz andere Sache ist mir wichtig
    : Und natürlich kann ich hier irren (ich persönlich bin allerdings sicher - nein überzeugt, ich irre "exactement" ;) hier nicht).
    Ich finde es abseits des oben gesagten sehr heikel, wenn wir hier im Forum wie in der realen Drumcommunity immer mehr zu pauschal-Aussagen kommen wie: " nicht wirklich hörbar", "marginal" etc. „Kleinst-Unterschiede, die Du doch locker durch Zukauf eines anderen Fellsatzes sofort nivillieren kannst". Vielleicht ist manchmal unsere Wahrnehmungs oder Differenzierungsfähigkteit nur "anders". Das ist keine! Wertung. Das hat nichts mit guten oder schlechten Ohren zu tun. Aber nehmen wir nicht alle etwas anders wahr?


    Ist die Tatsache dass uns zuweilen bei diversen Aufnahmen Unterschiede nicht auffallen oder wir gar gravierende Fehler machen, wirklich 100 % Beleg, dass es keine hörbaren Unterschiede gibt? Ich halte nämlich diverse andere "verfälschende" Faktoren (Aufnahmeprocedere, Close-Miking oder Room-Ambiece Mit-Einfluß etc.) dabei zumindest für denkbar. Da wir kurz vor Weihnachten sind und uns allen zeitlich der Kittel brennt, möchte ich nur mal ganz kurz einen Schlenker machen und verlasse Methoden-strengere Prüfungen/Ansätze.


    Kann es nicht sein (ich denke Kollegen haben das auch schon erwähnt), das zu schnell von Maple und Birke gesprochen wird, ohne genauer zu differenzieren von was wir bei Maple reden und von welcher Birkenselektion bzw.- Verarbeitung etc.?


    Für mich klang im höherpreisigen Bereich "Premium-Maple" in direkter Relation zu " Premium-Birke" immer etwas weicher und mittiger. Hochwertige Birke (insbesondere bei modernen Hochpreissets - bei diversen Vintagekits höre ich da oftmals nicht soo nennenswerte Unterschiede) fand ich persönlich immer etwas perkussiver ("knalliger", anschlagsdominierter) und oftmals etwas „Hifi-Esquer“. Ich meine immer dort mehr Bass und Höhen wahrzunehmen... bzw. subtilere (weniger dominante) Mitten. Und das gefällt mir seit Dekaden sehr gut. Ich mag High-End Maple und ich mag Hi-End Birke. Müßte ich wählen würde mir numerisch Birke etwas besser gefallen. Nur zur Sicherheit. Ich hatte hier ein" paar" Maple Sets lange zur Prüfung: Pearl Masters, Tama Starclassic Maple, Taye Studio Maple, Sonor Delite, Mapex Orion etc. etc. Viele fand ich (naiv und flapsig formuliert): toll bis super.


    Viele hatten gewisse klangliche Gemeinsamkeiten (trotz mitunter deutlich anderer Kesselattribute. Sie klangen (nicht so überraschend) zueinander durchaus unterschiedlich (es gibt ja wie auch schon von Kollegen zigfach erwähnt noch diverse andere klangbestimmende Parameter) und es gab in Sachen Tuningrange auch einen üblen Extrem-Außreisser. Aber für mich wichtig: sie hatten mehr oder weniger alle diese gewisse "Weichheit" und einige auch diesen "deutlichere hörbaren Mittenanteil" (was andere Hörer vielleicht eher als "genau ausgewogen im Klang" bewerten).


    Die Birkenkits und (siehe unten) noch wichtiger: die vielen Exotenhölzer bzw. Mischkesselsets die ich testete zu listen erspare ich mir in der Auflistung.


    Vielleicht ist etwas klarer geworden was ich denke/meine: Mancher mag eher das weichere, andere eher das etwas perkussivere. Mancher wechselt je nach musikallischem Setting die Kits (mal Birke, Mal Maple, Mal XXX)) also dort wo es für ihn jemals am besten passt. Mancher hört vielleicht keinen Unterschied.

    Was aber viel wichtiger ist - und jetzt bekomme ich inhaltlich hoffentlich die Kurve
    . Wir generalisieren oftmals zu schnell im Sinne von "das sind marginale Unterschiede" oder "selbst Profis scheitern dauernd in Sachen Unterscheidung" und dieses Forum verlassen immer wieder junge Rookies die dann bei Kollegen oder mir Aufschlagen in dem Glauben "es gäbe keine relevanten klanglichen Unterschiede"... und berufen sich auf dieses Forum! Es wird nicht selten zu vorschnell generalsiert. Aber das machen wir hier eben auch. Und noch kritischer zu sehen: sehr häufig wird von der Birken/Maple-Debatte auch auf andere Hölzer hinweg generalsiert. Wiederum im Sinne, hörbarer Unterschiede seien ja auch bei Profis nachweislich nicht identifizierbar etc. alles sei nur Marketing oder Hype und das "kauf einfach einen guten Fellsatz" würde alles richten. Es ist für mich Fakt, dass wir diverse (insbesondere auch numerisch etwas weniger verbreitete) Holzsorten oder Mischkessel oder Qualitätsstufen von Holzsorten haben, die einen durchaus eigenständigen! Klang entwickeln. So also Kick "A" eben nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit durch simplen Zukauf eines (anderen) Felles zum "Emulator" der Kick "B" werden kann. Mal ganz abgesehen davon dass ich bei den heutigen Fellpreisen bei Kickfellen überhaupt keine Lust hätte einmal oder gar mehrfach 40 - 50 Euro zu investieren, um einen Bassdrumsound hinzubiegen, der einer anderen Kick (die ich originär besset hätte gleich kaufen sollen) irgendwie näherkommt.


    Und obwohl ich ja eingangs sehr kritische Bemrkungen zu diversem geäußert habe und mich auch nicht gerne von Marketing-Geschwafel veraschen lasse und mitunter auch Zufall ;) und nicht selten vorrangig gewinnorientierte/ monetäre Erwägungen mitursächlich für die Auswahl bzw. Rohstoffverwendung vieler Hersteller unterstelle, werfe ich untenstehende Zitate (humorig-schmunzelnd und doch auch provokant) in den Raum. Manche der Aussagen ließen mich geradezu erschrecken - vor Respekt! Und natürlich sind diese Äußerungen keine Mehrheit der Rookies die bei mir vorbeischauen. Aber es gibt zu unteren skizzierten Fällen bei mir zumindest keine gegenteiligen Äußerungen. Sondern entweder äußerten sich Rookies garnicht, bemerkten nix oder hatten keinen Wunsch mir etwas mitzuteilen: ODER sie äußerten sich eben nur in der unten skizzierten Richtung. Und das finde ich nüchtern-sachlich zumindest: sehr interessant!


    1.) Wie kann es sein dass beim A-B Vergleich unmittelbar nebeneinander positionierter Drumsets diverse Total-Rookies ohne jeden Hinweis durch mich sagen.
    O-Ton zum Tama Starclassic Maple: "Das klingt irgendwie weicher als dein anderes". Oder „das gefällt mir, das ist nicht so knallig.“.


    2.) Wie kann es sein, dass Rookies bei einem hier ungenannten Drumset eines exotischen Herstellers im Vergleich zu einem Tama Starclassic B/B sagen.
    "Also Dein blaues Set (gemeint war das Tama B/B) klingt viel besser. Das andere fällt deutlich ab".


    3.) Wie kann es sein, dass beim Vergleichstreten in eine Saturn Walnut/Maple Kick viele Youngsters Lachen und grinsen und sagen "Wahnsinn" und im Vergleich bei einem anderen gutem Drumkit einfach reintreten ohne jeden Kommentar zur Kick.


    Was ich damit sagen will. Seit vielen Jahren gibt es für mich keinerlei Zweifel, dass Kits selbst bei ähnlicher oder identischer Befellung an dicht positionierter sehr ähnlicher Raumakustik durchaus für manche Anfänger und Rookies hörbare Klangunterschiede aufweisen, die jene mitunter zu meiner Verblüffung in sehr plastischen und kreativen Vokabeln beschreiben. Gerade das Beschreiben von klängen ist ja selbst für die Industrie und uns Freak irre schwer. Insofern bin ich da manchmal sehr verblüfft.


    Noch verblüffter wenn mir (manche) Rookies sagen. "Die Farbe dieses Schlagzeugs gefällt mir nicht, das andere mag ich mehr. Aber wenn die Farbe nicht wäre, der Klang ist super, wenn du das in einer anderen Farbe hättest, w ürde ich es mir auch kaufen."


    Gerade das belegt für mich manchesmal, dass eben sogar gegen "innere Widerstände" oder "optische Vorteilsnahme" der andere Klang immer noch identifziert und benannt wird. Das sind Sternstunden für mich! :)

    Edit: einen Halb-Satz ergänzt zum hoffentlich besseren Verständnis - und noch Rechtschreibungskummer entdeckt

  • Ich würde es kurz und knapp so beschreiben:
    Sound ist objektiv
    "Guter"/"Schlechter" Sound ist subjektiv.


    Die Formel für den Sound dafür kennen wir nicht (damit meine ich was hat welchen prozentualen Anteil am Sound eines Schlagzeuges? X % Material, x % Felle, X % Raumakustuk, etc.pp.).


    Deswegen erfreut euch des Lebens und genießt das Trommeln.


  • 1.) Wie kann es sein dass beim A-B Vergleich unmittelbar nebeneinander positionierter Drumsets diverse Total-Rookies ohne jeden Hinweis durch mich sagen.
    O-Ton zum Tama Starclassic Maple: "Das klingt irgendwie weicher als dein anderes". Oder „das gefällt mir, das ist nicht so knallig.“.


    2.) Wie kann es sein, dass Rookies bei einem hier ungeannten Drumset eines exotischen Herstellers im Vergleich zu einem Tama Starclassic B/B sagen.
    "Also Dein blaues Set (gemeint war seinerzeit da B/B) klingt viel besser. Das andere fällt deutlich ab".


    3.) Wie kann es sein, dass beim Vergleichstreten in eine Saturn Walnut/Maple Kick viele Youngsters Lachen und grinsen und sagen "Wahnsinn" und im Vergleich bei einem anderen gutem Drumkit einfach reintreten ohne jeden Kommentar zur Kick.

    Du gibts die Antwort auf diese Fragen teilweise selbst in deinem Text: Kann es nicht sein, dass die "Rookies" da auf ganz andere Sachen achten? "Tama... die sind doch teuer oder?" Oder beim Mapex: "Galaxy Burst-Lackierung, das war bestimmt nicht billig!" Meine Vermutung ist, dass manche Rookies mit ihrem Wissen über Schlagzeuge dem Experten in nichts nachstehen wollen und sagen dann: "Teure Tama Maschine, sieht edel, muss demnach auch gut klingen." Wahrscheinlich weil man sich nicht die Blöße geben möchte, das Mapex Tornado doch iwie besser zu finden.
    Viel geht einfach auch über Optik, ich würde niemals vermuten, dass Tama Starclassics billig wären... man sehe sich einmal die Lackierung an. Und was nicht billig war, klingt auch nicht billig. Dazu ein kleiner Vergleich: Ein Fiat 500 (ich entschuldige mich bei allen Fiat 500-Besitzern ;) ) klingt nie gut. Wenn der an meinem Fenster vorbeifährt ist das nervig, dabei sind die noch nicht mal laut. Wenn da aber ein wummernder Porsche 911 vorbeigrummelt, dann guckt man auch noch hin, obwohl der viel lauter ist als der Fiat 500. Manchmal ist Optik und Preis eben subjektiv doch wichtiger als Klang.


    Auch merke ich immer stärker einen Effekt: Je teurer das Schlagzeug, desto mehr probiert man mit Stimmungen und Fellen aus. Ganz nach dem Motto: Das muss doch gut klingen! Für ein Sonor Globalbeat bringe ich diese Geduld nicht auf. Ich hoffe ich bin mit dieser (leider falschen) Einstellung nicht alleine...

    Gruß Frogger

  • Und nochmals: es findet sich in meinem vielleicht zu langem Text ja gerade :D der Hinweis, das mehrfach die Optik-Prämisse der Schüler die Soundeinschätzung nicht manipulieren konnte.


    Mapex hatte ich nie in Galaxy Burst. Da ist es das schlichte Weiß das manchen optisch mißfällt. Ich aber mag weiß.

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