Ahorn vs. Birke oder Birch vs. Maple TEIL 1

  • Was aber viel wichtiger ist - und jetzt bekomme ich inhaltlich hoffentlich die Kurve. Wir generalisieren oftmals zu schnell im Sinne von "das sind marginale Unterschiede" oder "selbst Profis scheitern dauernd in Sachen Unterscheidung" und dieses Forum verlassen immer wieder junge Rookies die dann bei Kollegen oder mir Aufschlagen in dem Glauben "es gäbe keine relevanten klanglichen Unterschiede"... und berufen sich auf dieses Forum!

    Das ist etwas missverständlich... Leute die dieses Forum und die Hölzer-Debatte verlassen, aber nicht Sonor, Tama usw. erkennen. Ich glaube ich habe die Passage nicht komplett verstanden :D

    Gruß Frogger

  • Je teurer das Schlagzeug, desto mehr probiert man mit Stimmungen und Fellen aus


    Moin,
    da geht es mir umgekehrt.
    Mein teures Zeug klingt komischerweise fast von alleine, mal ein bisschen an den Schrauben gedreht und fertig.
    Das billigere Zeug beansprucht mehr Pflege. Da neigt man dann gerne mal dazu, verzweifelte Peripheriekäufe zu
    tätigen oder ewig herumzuschrauben.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich würde es kurz und knapp so beschreiben:
    Sound ist objektiv
    "Guter"/"Schlechter" Sound ist subjektiv.


    Die Formel für den Sound dafür kennen wir nicht (damit meine ich was hat welchen prozentualen Anteil am Sound eines Schlagzeuges? X % Material, x % Felle, X % Raumakustuk, etc.pp.).


    Deswegen erfreut euch des Lebens und genießt das Trommeln.


    Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass der Zeitgeschmack auch sehr wichtig für die Bewertung eines "guten"Sounds ist.
    Ich kann mich noch gut an die Zeit (80er?) erinnern, wo mich meine Bandkollegen erschreckt anschauten, als ich in Erwägung zog, ein Gretsch-Drumset zu kaufen.
    Das ist doch ein Jazz Schlagzeug, das geht für Rockmusik doch garnicht, der Ton der Trommel klingt viel zu lange nach, etc. waren die Sprüche, die ich mir anhören mußte.
    Damals mußte man einen furztrocknen Sound bieten, damals am besten zu erreichen mit Remo Pinstripe Fellen, besser noch mit ölgfüllten Evans Hydraulic Fellen und bloß kein Resofell - der Sustain matscht doch sonst den Bandsound zu.
    Da war das verwendete Holz völlig unwichtig, das wurde erst später vom Marketing der Firmen in den Vordergrund gestellt.
    Und da kann ich mich auch noch gut erinnern, das der gute Manni von Bohr, bei der Beschreibung des Holzklanges, Ahorn immer vorne an stellte, gefolgt von Birke und das, von Sonor früher verwendete, Buchenholz als zu matt und zu trocken klingend bezeichnete (das war dann die Zeit, als die Hilite (Ahorn) und Lite (Birke) Serie gerade herauskamen - komischer Zufall, oder? :D).
    Eine gutverarbeitete Trommel (ohne Lufteinschlüße, exakt rund, unterdimensioniert, damit die Felle nicht klemmen, sauber geschnittene Gratung) wird immer auf irgendeine Art gut klingen, egal aus welchem Holz es ist - nur eben anders, als eine Trommel aus einem anderen Holz.
    Und in lauter Musik wird man diese feinen Unterschiede nicht mal hören, jedenfalls als Publikum.

  • Zitat

    Das ist etwas missverständlich... Leute die dieses Forum und die Hölzer-Debatte verlassen, aber nicht Sonor, Tama usw. erkennen. Ich glaube ich habe die Passage nicht komplett verstanden


    Prima Frogger, jetzt verstehe ich was Du meinst.
    Ich hätte genauer differenzieren sollen/müssen ;) .


    a.) Ich habe auch einige Schüler die sind wirkliche Rookies im Sinne von Drum-Anfängern. Die sind gerade dabei mit dem Instrument anzufangen. Kiddies wie Erwachsene. Diese kennen das Forum nicht, auch nicht Tama, Sonor oder Pearl. Manche Erwachsene höchstens letzteres als Versandhaus für Elektronikartikel.

    Auf jene bezog sich meine Hörauflistung, da jene bei mir im Unterricht sitzen. Also der letzte Abschnitt meines Posts mit den Zitaten. weil mich diese Unbedarftheit so erscheckt und massig Respekt abzollt, wenn sie dann doch so treffend ihren Höreindruck beschreiben.

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    Cut, das zum Verständis, kurz wirken lassen. ;)


    Im Unterschied dazu bezog sich meine Anfangskritik hingegen auf uns! die FREAKS :) und...


    und eben jene Rookies die hier lesen um aufzuschließen (zu den Freaks) und manchmal bei mir vorbeikommen (nicht als Schüler). Letzteres ist für mich ganz schwer zu definieren. Was machen die überhaupt bei mir? :) Es sind in aller Regel nette Personen die irre wißbegierig sind, aber eben auch noch Anfänger/Rookies. Sie haben sich autodidaktisch Dinge (mitunter falsch) beigebracht oder Zeug erworben (über dass sie sich ärgern) mit dem sie nicht zufrieden sind/waren z.B: weil es defekt ist. Haben vielleicht auch schon den 2. Drumsetkauf in ihrem Leben hinter sich, nach ein paar Wochen Drumming und jahrelanger Pause etc. sind aber drumtechnisch, spieltechnisch noch ganz am Anfang - auch in Materialkunde. Sie haben Schlagwörter aufgeschnappt wie B8 oder B20 oder Birke vs. maple oder sagen: "was sind Gußreifen, hast Du sowas zum ansehen?" Es sind sehr heterogene Instrumenten-Biographien-Starts. Deswegen so schwer zu beschreiben: Aber sie wissen nicht diese Vokabeln eigenständig zu begründen sondern bieten das zunächst noch wenig reflektierte Echo vieler Beiträge hier oder vom "Onkel Jupp" aufgeschnapptes. Manche von Ihnen (vielleicht führt sie das zu mir - neben meiner Postphobie ;) wollen aber schnell! mehr Wissen. Dieser Turbo-Zugang wird ja durch uns im Forum auch suggeriert. Hier lesen "unendlich viele mehr mit", als angemeldet sind. Sollte man nie vergessen. Mag sein, dass der Begriff ambitionierte Rookies hier der bessere wäre. Oder Anfänger mit ersten angelesene aber noch nicht reflektiert oder inhalltlich wirklich verstandneen Grundkenntnissen. Jene finde ich aber auch hochinteressant, da der Wissensdurst eine gute Lernvoraussetzung sein kann.


    Sinnbildlich:
    Vielleicht wenn ich in ein Krankenhaus in ein tieferes Stockwerk gehe und frage einen Mitarbeiter: "Gibt es hier ein Notstromaggregat und läuft das mit Benzin oder Diesel?" Es klingt vielleicht so als wüßte ich was von Diesel oder Bezin oder der Funktionalität von einem Aggregat wenn der Strom ausfällt verstehen. Aber man könnte mir auch eine Herz-Lungenmaschine zeigen... und mir dann makaber-satirisch mitteilen: "das hier ist unsere Notstromversorgung" . Und ich würde aufgrund meines technischen Unwissens bzw. nicht vorhandenerr Kenntnissse, nicht erkennen, das ich Opfer eines Spaßes wurde. Da ich eben zunächst nur aufgeschnappte Vokabeln wiedergebe und Rookie in Sachen Notstromversorgung bin.
    Jene habe ich im ersten Abschnitt! meines langen Posts zitiert.


    Ich hoffe jetzt wird es klarer. Ich muß den Tread verlassen.
    Edits viel Rechtscheibung, wieder und wieder - sonst nix

  • Der Holzvergleich erscheint mir nur sinnvoll, wenn die Trommeln ansonsten identisch sind - wie beim SQ2 z.B. Als Test würde mich 1.die Empfindung als Spieler und 2. als Zuhörer im gleichen Raum interessieren. Bei der Übermittlung per Mikrofonie und ggf. Soundbearbeitung über entsprechende Konvertierung ins www ist ziemlich sicher mit Verlust und Verfälschung zu rechnen, wobei es letztlich natürlich auch interessant ist, wie die einzelnen Trommeln denn genau für diesen Zweck zu gebrauchen sind. Da der Bereich Recording/Soundbearbeitung aber auch eher unüberschaubar vielfältig und kompliziert ist, werden hier immer Fragen offen bleiben.


  • Das würde ich so unterschreiben.

  • wollte eigentlich auch noch mitmachen. aber nun bin doch zu spät. ich fands aber ziemlich eindeutig und einfach. nicht wegen dem holz, sondern dass tom 2 hörbar wertiger klang. aber in dieser art von stimmung finde ich es echt schwer, eine holzart raus hören. auch klang es für mich gar nicht unbedingt nach sonor. das hat mich etwas verunsichert. liegt vielleicht auch an den glatten fellen, die ich nicht so gewohnt bin. ich hatte den hilite sound anders in erinnerung. aber jedenfalls vielen dank für den aufwändigen test.

  • ich hatte den hilite sound anders in erinnerung.


    So etwas wie „den Hilite-Sound“ gibt es nicht.
    Statte ein Hilite (ersatzweise: jedes andere Set) mit 5 verschiedenen Fell-Sorten aus, stimme es entsprechend unterschiedlich und stelle es in 5 verschiedenen Räumen auf – und du hast 15 verschiedene Sounds.
    Wenn du das Ganze mit 2 Drummer anstellst, die auch noch unterschiedliche Stockmodelle spielen, hast du schon 30 verschiedene Varianten.
    Es gibt vllt. so etwas wie DEINE Hörgewohnheiten, ein Hilite betreffend. Beim nächsten Drummer kann das schon wieder ganz anders sein.


    Das Yamaha Recording Custom ist eines der meistaufgenommenen Sets der Welt und ist auf unzähligen Produktionen zu hören (auch wenn auf dem Albumcover steht: Drummer XYZ spielt Ludwig/Gretsch/Tama/Sonor etc.).
    Mit diesem Set wurden Rock/Pop/Metal/Jazz/Volksmusik und tausend Stile dazwischen aufgenommen.
    Kein Mensch hört auf all diesen Produktionen "den RC-Sound" raus, so unterschiedlich klingt die Kiste.


    BTW: Ich hatte 2 Recordings und hab sie wieder verkauft. Klangen auch nicht besser als mein Stage Custom Birch (sagen mir zumindest MEINE Hörgewohnheiten).


    Der Holzvergleich erscheint mir nur sinnvoll, wenn die Trommeln ansonsten identisch sind - wie beim SQ2 z.B.


    So sehe ich es auch. Gleiche Befellung, gleiche Stimmung, gleicher Raum, gleicher Drummer und gleicher Stick natürlich vorausgesetzt.
    Außerdem wissen wir ja jetzt, dass das beste Material für Trommeln Acryl ist ... ;)

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