Stimmhilfe...mal was anderes als die Messuhren

  • So und jetzt hab ich doch noch eine Frage und mach mal einen neuen Thread auf:


    Nachdem ich als Laie mich mitten im Thema "Stimmen" befinde und momentan nur an der Standtom arbeite, bevor ich die Finger an die anderen lege und ggfs die Werksstimmung versaue, habe ich mir Gedanken gemacht ob es nicht irgendwelche Stimmhilfen gibt. Die Tension-Watches sollen nix taugen, soviel habe ich bis jetzt verstanden. Macht ja auch Sinn, ein Fell mithilfe von Fellspannung stimmen zu wollen ist zu fehleranfällig, da die Messuhr ja viele Fehler produzieren kann und wenn ich mir ansehe was schon 1-2mm Drehung am Schlüssel für einen Unterschied produzieren, kann das kein geeignetes Mittel für eine gute Stimmung sein.


    Ich habe momentan tierische Probleme:


    • zwischen den einzelnen, exakt markierten Punkten an den Stimmböckchen einen Tonunterschied zu hören. Wenn der Unterschied arg krass ist dann kann man natürlich was hören, aber bei den Nuancen tue ich mich tierisch schwer. Es macht auch einen riesen Unterschied ob man nun mit dem Stick oder dem Finger auf die Punkte haut. Klar, zwischen Booiiiing und Booiing kriege ich es noch hin zwischen zu hoch/zu tief zu unterscheiden. Aber zwischen Boing und Booing wird schon schwerer...und das dann bei 8 Schrauben und na 1mm Drehung ist wieder alles ganz anders....
    • überhaupt festzulegen wie ich dann das in sich stimmige Fell (soweit ich das überhaupt hören kann) auf einen bestimmten Ton bringen soll. Woher weiß ich denn, wann ich ein A oder G oder weiß der Deibel was für einen Ton habe. Und wie kriege ich Reso und Schlagfell auf den selben Ton usw. usw. Da hilft mir dan auch die Bibel nicht. Es kommt wohl alles aufs Gehör an...aber was wenn man das nicht hat?


    Ich habe jetzt hier so ein Metronom das mir auch zB ein A mit 420Hz vorgibt, aber damit kann ich trotzdem nix anfangen, es hört sich einfach alles total anders an oder ich bin einfach zu blöd oder taub.


    Und da bin ich auf die Idee gekommen, ob es nicht ne andere Möglichkeit gibt? Es gibt, meine ich, so Stimmgeräte für Klavier/Gitarre die den Ton per Mikrofon aufnehmen und anzeigen wieviel Hz der Ton hat. Wäre das nicht auch eine Möglichkeit um zumindest die Punkte auf dem Fell alle exakt anzugleichen. Wenn ich das Mike immer genau an die selbe Stelle neben den markierten Punkten auf dem Fell halte und dann mit dem Stick definiert aufschlage (ggfs. eine Vorrichtung bauen die immer die gleiche Schlagkraft hat, evtl so eine Art umgebauter "Automatikkörner"?) würde mir so ein Gerät dann die erzeugte Frequenz anzeigen? Wenn das der Fall wäre müßte ich doch viel einfacher/schneller und genauer arbeiten können???


    Oder geht das mit diesen Geräten wegen zB der zu tiefen Frequenzen nicht? Eventuell hat ja einer hier auch ein solches Gerät und kanns mal für mich an seinem perfekt nach Gehör gestimmten Drums für mich ausprobieren? Bitte klärt mich mal auf.

  • ein schlagzeug richtig gut klingend zu stimmen bedarf einerseits jahrelanger Erfahrung, andererseits das gewisse "gewusst wie".... soll heissen- so wie auf cd´s und live mit pa klingt ein set nicht... und um es annähernd so zum klingen zu bringen bedarf es eben das wissen bzw div trick´s... dazu kommt persöhnliches empfinden, raumklang, hörgewohnheiten, ect, ect....


    es führen 2 wege dahin- probieren, probieren, und nochmals probieren... oder sich das mal zeigen lassen... wobei da der persönliche klangliche vorlieben zu kurz kommen kann...
    aus videos und anleitung hatt noch keiner stimme gelernt, das sind max. Hilfestellungen...

  • Hallo DrummerDaddy,


    zuerst einmal ein Lob von mir an dieser Stelle für Dein Engagement in der ganzen Sache, egal, ob es den Set- oder Beckenkauf oder jetzt das Stimmen angeht - es ist schön, wie Du Dich mit der Sache bschäftigst und nicht einfach nur was kaufst und Deinem Sohn hinstellst à la: "Mach mal..."


    (und auch wenn Deine Fragen hier des öfteren schon behandelt wurden - was in einem Forum wie dem unseren auch normal ist -, ist man aufgrund Deiner Beschäftigung doch bereit, etwas mehr zu schreiben als: "Benutz die Suche!", was mir wieder zeigt, dass es immer so aus dem Wald zurückschallt, wie man hineinruft)


    Zu diesem Thema:


    es ist sehr schwierig, einem bestimmten Punkt auf dem Fell einen bestimmten Ton bzw. eine Frequenz zuzuordnen, da bei der Membran (= dem Fell) sehr viele Begleitfrequenzen mitschwingen (z.B. die sogenannten Obertöne).


    Daher ist es immer noch das Beste, sich etwas mit der Sache zu beschäftigen und das Gehör "zu trainieren" (das geht tatsächlich!) - z.B. wie bereits oben vorgeschlagen via Youtube oder auch einigen Threads hier (hier dann doch der Verweis auf die Suche ^^ ) - schau Dir z.B. mal die "Stimmfibel" von Forumsmitglied "Nils" an, er ist jemand, der sich wirklich auskennt.


    Was mir z.B. geholfen hat, einen "Ton" zu bestimmen, ist, ihn laut zu singen, wenn Du ihn beim anschlagen hörst. Dann ist es auch in Maßen möglich, der Fellstimmung einen Ton zuzuordnen und das Fell in Intervallen zu stimmen, die passen.


    Das Stimmen ist eine kleine Wissenschaft für sich und braucht auch etwas Erfahrung, daher nicht verzagen, wenn es nicht gleich beim ersten mal klappt. Aber hier kannst Du von der Zeit, die Du investierst, nur profitieren...


    Weiterhin viel Spaß - und bleib so bei der Sache (vielleicht kommst Du am Ende sogar ja selbst auf den Geschmack - auch das soll es schon gegeben haben... ;) )!


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Zitat

    ... geholfen hat, einen "Ton" zu bestimmen, [...] ihn laut zu singen, wenn Du ihn beim anschlagen hörst. Dann ist es auch in Maßen möglich, der Fellstimmung einen Ton zuzuordnen ...


    so macht das beispielsweise bob gatzen in seinen videos. such mal danach ...

  • Moin,


    grundsätzlich würde ich Bibeln in den Bücherschrank zurück legen, das ist alles nichts für Anfänger.
    Wenn das Gehör nicht geschult ist, muss es geschult werden und das dauert, da hilft auch nicht das Lesen des
    alten, neuen oder ganz neuen Testaments etwas. Im Gegenteil: man kommt dann noch auf so verrückte Ideen,
    die in der täglichen Praxis vollkommen irrelevant sind.


    Für den blutigen Anfänger halte ich die Devise vom Drumstudio1 (steht auf seiner Heimseite) praktikabel: in Bass Drum
    und Snare Drum denken: welchen der Töne würde man wo zuordnen, wenn man nichts anderes hätte? Dann hat man den
    höheren und tieferen gefunden.
    Ansonsten: immer die gleiche Stelle, besser Schlegel oder Finger (Stock macht zu viele Obertöne), evtl. Fellmitte dämpfen
    (Taschentuch, Hand, was gerade da ist), dann hört man besser.
    Und: wenn es ungefähr klingt, dann ist es doch schon mal gut. Ich habe da schon ganz andere Sachen gehört und gesehen.
    Nebenbei gibt es ja auch noch Gurus, die ihre Trommeln absichtlich verstimmen, um sich Dämpfung zu ersparen oder schneller
    umstimmen zu können. Die Trommeln klingen dann in sich auch nicht "richtig".


    Und mal was ganz anderes: ich würde das mit dem machen, für den es sein soll.
    a) muss es dem gefallen, b) lernt der dann auch was und c) kann man dann auch die Töne diskutieren, dann wird schnell klar,
    dass es da auch viel um Geschmack und Mode geht.


    Grüße
    Jürgen

  • FEEEIINN... ein Tuningthread, dann muß ich nicht im Archiv suchen... und meinen Senf dazugeben...


    Es mag wenige interessieren und wohl auch offtopic sein, weil auf die Threadstarterfrage nicht eingegangen wird, ABER (nachdem ich jahrzehntelang - ja ich bin schon bald 40 - geschraubt, geklotzt, Felle im Minutentakt gewechselt... habe), Videos auf Youdumm geschaut... mal eine Tensionwatch hatte (nur Gott weiß, warum man mir die mal vor paar Jahren geklaut hat) bin ich zufälligerweise an dieses Video (vielleicht schon mal gepostet worden?? Keine Ahnung...) gestossen. Versteht mich nicht falsch: jedes Buch, Bibel und jenes Stimmbuch von Nils hat seine Berechtigung... Berechtigung für den nuancenhörenden Drummer... und für viele mehr.
    Aber für mich momentan nicht mehr. Ich stimme einfach nur noch so, wie der Herr im Video und eventuell stimme ich noch fein nach, aber dann hat es sich. Und dieses Felle zentrieren und blabla wird bis mir jemand irgendwann das Gegenteil beweist, daß das wirklich nötig ist, werde ich vielleicht mal wieder machen. Aber so wie ich mich kenne... die nächsten Jahre nicht. Ich will lieber spielen spielen spielen :D
    http://www.youtube.com/watch?v=ISdMNKb-hjc

  • Ich würde mein Heil nicht bei den diversen Stimmhilfen suchen. Diese sind Hilfswerkzeuge, die einem sehr nützlich sein können. Das Stimmen per se nehmen sie dir nicht ab.
    Der erwähnte Tune-Bot ist meines erachtens noch der tauglichste, aber auch der teuerste. Und wenn du nicht weißt, wo du mit der Stimmung hinmöchtest hilft er dir auch nicht.
    Die Probleme, die Tonhöhen an den Stimmschrauben zu unterscheiden, haben vermutlich alle Trommler. Hilfreich sind bisher genannten Tips:
    -in Snare und Bassdrum denken
    -Fell abdämpfen (bspw. mit Handballen)
    -mit Schlegel (Bassdrumschlegel der Fuma verwenden) oder Finger anschlagen


    Abseits davon ist es durchaus erlaubt auch mal etwas Gaffa und ein Taschentuch zu verwenden, wenn man mit den eigenen Stimmkünsten nicht dort hinkommt, wo man will.


    Grüße Marcus

  • tschino: Interessante und sehr simple Technik, muss ich mal ausprobieren. Ich halte es aber trotzdem für sinnvoll, neue Felle erst einmal sehr stramm anzuziehen, damit die sich setzen können. Ich weiß nicht wie das bei anderen Herstellern ist, aber Remo Felle knacken und knirschen neu doch erstmal ganz ordentlich.


    By the way: Ich mache ja persönlich auch nicht den Riesenwirbel ums Stimmen. In meinen Anfangstagen gab es kein Internet, dass einem hätte sagen können wie man das zu machen hat.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von JanDrum ()

  • Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder verbreitet wird, die Tension Watch wäre Unsinn bzw taugt nichts. Ich erziele mit diesen Gerät seit Jahren sehr gute Ergebnisse. Man darf sich nur nicht der Illusion ergeben, dass diese Geräte einem den Stimmvorgang ABNEHMEN.
    Ich benutze die Tension Watch z.b. beim Fellwechsel (also pro Trommel ca. einmal im Jahr). Ich nehme von den alten Fellen die Werte ab, packe neue Felle auf die Trommel (Fingerfest, dann kräftig mit dem Handballen eindrücken (Kleber knackt)) und dann übertrage ich die Werte der alten Felle auf die neuen. Danach wird fein nachgestimmt, wie gewöhnlich. Das ergibt natürlich nicht "dieselbe" Stimmung wie vorher (je nach dem wie alt halt die alten Felle waren), aber es gibt eine sehr gute Basis als Ausgangspunkt für den weiteren Stimmvorgang.
    Ich hab noch von niemandem gehört, dass meine Trommeln schlecht klingen.

  • Es mag wenige interessieren und wohl auch offtopic sein, weil auf die Threadstarterfrage nicht eingegangen wird, ABER (nachdem ich jahrzehntelang - ja ich bin schon bald 40 - geschraubt, geklotzt, Felle im Minutentakt gewechselt... habe), Videos auf Youdumm geschaut... mal eine Tensionwatch hatte (nur Gott weiß, warum man mir die mal vor paar Jahren geklaut hat) bin ich zufälligerweise an dieses Video (vielleicht schon mal gepostet worden?? Keine Ahnung...) gestossen. Versteht mich nicht falsch: jedes Buch, Bibel und jenes Stimmbuch von Nils hat seine Berechtigung... Berechtigung für den nuancenhörenden Drummer... und für viele mehr.
    Aber für mich momentan nicht mehr. Ich stimme einfach nur noch so, wie der Herr im Video und eventuell stimme ich noch fein nach, aber dann hat es sich. Und dieses Felle zentrieren und blabla wird bis mir jemand irgendwann das Gegenteil beweist, daß das wirklich nötig ist, werde ich vielleicht mal wieder machen. Aber so wie ich mich kenne... die nächsten Jahre nicht. Ich will lieber spielen spielen spielen
    http://www.youtube.com/watch?v=ISdMNKb-hjc


    Ich finde das gar nicht offtopic. Darf ich mich da mal anschliessen?


    Ich bin uralt und als ich mir als Wiedereinsteiger vor 2 Jahren das erste Akkustik-Set nach 30 Jahren gegönnt habe, lagen neben dem frisch aufgebauten Set zwei Bücher zum Stimmen: das von Nils und die Tuning-Bibel. Daneben lagen noch Fön und Edding sowie diverse Klöppel, Maßband und Stimmschlüssel. Nach dem ersten Zentrieren und Durchstimmen war ich reif für die Couch. Es hat Stunden gedauert und ich habe bei jeder Trommel immer wieder in's Buch geschaut, ob ich auch ja keinen Schritt vergessen habe. Der Sound war Kacke (in meinen Ohren). Dann kamen vorgedämpfte Felle, ein Hauch Gaffa auf die Resos und Moongel auf die Batters. Dann war der Sound nett (in meinen Ohren). Solange bis ich mal die halb so teure Sonor Force 3007 Bude des Proberaum Nachbarns angespielt habe. Danach mochte ich meinen Sound gar nicht mehr. Der hatte übrigens noch die einfachen Werksfelle drauf und nicht derart aufwendig gestimmt - sein Set war noch nicht mal zentriert oder gefönt... ;)


    Ich habe dann mein Set mehrmals ab- und aufgebaut an verschiedenene Stellen des Proberaums und merkte schnell, was für einen enormen Einfluss das haben kann (steht ja auch so im Buch von Nils). Danach habe ich meine Trommeln neben die vom Nachbarn gestellt und so lange gestimmt, bis meine ähnlich klangen. Irgendwas war trotzdem anders. Schliesslich habe ich mir eingebildet, dass es an meinen Gußspannreifen liegt. Jedenfalls habe ich nach einiger Zeit mein Set verkauft und mir auch das Sonor gekauft. Die Felle habe ich dann mit der "Faltenwegspann"-Methode gestimmt weil mir alles andere zu aufwändig war. Heute gefällt mir der Sound meines Sets richtig gut (meine Bandkumpels können komischerweise gar keinen Unterschied ausmachen...). Und fast etwas verschämt stimme ich bei denen mit ein, die sagen, dass für sie die Faltenwegspann Methode völlig ausreicht. Mir ist natürlich klar, dass man seinen Sound feintunen und optimieren oder bestimmte Nuancen nur mit etwas mehr Aufwand erreichen kann (wie in den Büchern und Bibeln beschrieben). Aber für meine Proberaum Situation und lautes Gedengel in der Amateur Rockband reicht diese Stimm-Methode doch aus.


    Bei meinem Händler klingen übrigens alle Sets im Ausstellungsraum ziemlich gut. Ob teuer oder billig, keins klingt wirklich mies. Ich hab den mal ernsthaft gefragt, ob das nicht reichlich Zeit kostet, die alle zu zentrieren und durchzustimmen. Mann, was haben wir gelacht danach... Und ratet mal, wie der seine ganzen Ausstellungsstücke stimmt... ^^


    Dem DrummerDaddy würde ich also an's Herz legen sein Set erstmal einfach zu stimmen mit der Faltenwegspannmethode. Dann dem Sohn noch das Buch von Nils zum nächsten Geburtstag schenken, damit er mal irgendwann tiefer einsteigen kann - wenn er Lust hat. Und mit der Zeit wird man dann das Gehör für seinen Sound entwickeln. Und seine Methode zum Stimmen auch.

  • Ein paar unsortierte Gedanken und Erfahrungen von jemanden der auch (noch) nicht nach Gehoer stimmen kann:


    Zu Deinem ersten Punkt: da halte ich es mit der von meinem Namensvetter Jürgen K. angesprochenen Methode:
    Um einen hoeheren von einem niedrigeren Ton zu unterscheiden versuche ich die beiden Toene jeweils eher einer
    Bass Drum (=tiefer) oder der Snare (=hoeher) zuzuordnen. Dabei daempfe ich die Grundmode dadurch ab, dass
    ich mit einem Finger leicht(!) die Mitte des Fells beruehre.


    Wenn Du Deine Toms tatsaechlich tonal stimmen willst ist der Tune Bot wohl die einfachste Moeglichkeit. Im allgemeinen
    ist das nicht noetig. Den tonalen Abstand der Toms versuche ich so zu waehlen, dass ich (Fusion Tomgroessen) vom
    Floortom zum kleinsten Tom "La Cucaracha" oder das "Bonanza Theme" spielen kann. Welche Tonlage das nun exakt
    ist ist in der Regel nicht wichtig. Ich heisse ja nicht Bozzio...


    Der Tune Bot hilft mir bei der Gehoerbildung. Wenn man sich Zeit nimmt und das gehoerte mit dem angezeigten
    vergleicht hoffe ich dass ich irgendwann mal 'aus der Huefte' stimmen kann. Den Tunebot gibt es z.Zt. bei einigen Shops
    10 Euro guenstiger.


    Vorher habe ich einen Drum Dial / Tension Watch selbstgebaut (15 Euro fuer die Uhr, eine Schachtel Pralinen fuer das
    Unterteil (und 20 Euro um das Teil in der Farbe meines Sets eloxiern zu lassen :rolleyes: ), Das funktionierte so leidlich.


    Man sollte mindestens einmal mindestens ein Tom nach dem Buch von Nils Schroeder durch alle Zonen gestimmt haben
    um den Stimmumfang und die Moeglichkeiten des Toms zu erfahren. (Schlagfell hoeher als Reso, SF tiefer als Reso, SF = Reso,
    das alles bei tiefster, mittlerer und hoechster Fellspannung).


    Zu schnellen Stimmen im Proberaum verwende ich die Faltenstimmmethode die Tschino mit dem Youtube Video propagiert.
    Diese habe ich bei Udo Masshoff gelernt.


    Ich wollte Dir empfehlen mal nachzusehen ob Nils und/oder Udo irgendwo in Deiner Naehe Workshops geben. Das lohnt sich
    immer. Dabei habe ich gerade entdeckt, dass Udo Masshoffs lang angekuendigte DVD am 18. Dez erscheint. Wenn das Christkind
    also noch ein Scheinchen unter den Christbaum legt ... Die kostenlose Tuning Bibel musst Du mal eben suchen wenn noch nicht
    vorhanden und das Buch von Nils ist sowieso eine Empfehlung. Weiterhin hat mir der Stimmfilm von Matz geholfen und vor
    allem der von Luddie, der aber leider nicht mehr verfuegbar ist. Hoffentlich gibt es davon irgendwann nochmal ein Update.


    Die Anschaffung des Tune Bots hat sich deswegen schon gelohnt, weil mir dadurch erstmals richtig bewusst geworden ist, dass
    man an den Stimmschrauben eben nicht auf die Grundton des Fells stimmt. Klingt im Nachhinein logisch, habe ich so aber nicht
    wirklich realisiert. Auch mit dem Tune Bot muss man erst Erfahrungen machen und der Anzeige nicht blind vertrauen.


    Wenn ein Fell nach dem Stimmen noch 'singt', dann schlage ich das Fell in der Mitte an und beruehre nach und nach das Fell leicht
    in Naehe der Stimmschrauben. Oft reicht es diese nochmal nachzustimmen um den stoerenden Ton zu beseitigen.


    Was mir jetzt noch Schwierigkeiten macht ist das tonale Verhaeltnis von Schlag- zu Resofell und den Toms untereinander ordentlich
    einzustellen. Das wird bei den meissten Workshops und YT Videos irgendwie immer weggelassen. Und so ist das bei mir immer
    irgendwie Zufall wo das ganze nach der ersten Runde landet und dann faengt die Feinarbeit an.


    Noch etwas was ich mir zueigen gemacht habe: das Tuning beginnt und endet nie mit den o.g. Hilfsmitteln, sondern mit dem
    Ohr. Es gilt dabei weiterhin: "Know your Tools".


    Snare Tuning ist dann nochmal ein anderer Thread ;)



    Ich hoffe Du konntest mit der einen oder anderen Anregung und Erfahrungen eines Stimm Rookies etwas anfangen.
    Im Grunde ist alles hier im Forum geklaut oder bei diversen Workshops angeeignet.


    Ich bin sicher die Profis melden sich hier auch noch mit nuetzlichen Tips zu Wort (und korrgieren mich ggf.).



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Schliesse mich furio und tschino an und bekenne - so mache ich's auch...
    an alle die zentrieren, fönen und und und - ich stelle das tt auf den boden und drücke mit der faust und meine körpergewicht ein, zwei, dreimal das fell kräftig; danach stimmen - fertig

    alles granatenquatsch

  • bin derzeit ziemlich angetan von meinem torque key - da kann mensch einen bestimmten widerstand für die stimmschrauben einstellen, ab dem er dann "aushakt".
    http://www.justmusic.de/de-de/…sel-torque-key-datk-.html
    damit bekommt mensch zumindest ein halbwegs in sich gestimmtes fell, únd wenn dann die resofelle 1-2 nummern (auf der schlüssleskala) höher gestimmt sind, klingts eigentlich recht fein. bei toms sollten allerdings sehr niedrige nummern verwendet werden, sowas zwischen -2 und 2 würde ich sagen.
    für snare ist ja die falten-wegstimm methode eher weniger geeignet, da fahrte ich derzeit mit einer 7 (reso) zu 5 (schlagfell) spannung ganz gut.


    trotzdem hab ich auch das stimmbuch von nils, da steht z.b. drin welche spannungsverhältnisse zwischen reso und schlagfell welchen effekt erzeugen und so ;)


    außerdem würde ich remo pinstripe felle empfehlen, damit klingt eigentlich jedes set relativ rockig und fett!
    viel spaß beim rumprobieren!

    Meine Band (chaotic blackened Hardcore oder so) https://molepunx.bandcamp.com/




    Suche

    Amun 17'' Powerful Crash, (günstiges) A-Custom Ride


    Biete

    Masterworks Iris 21'' Heavy Ride.

  • Es gibt genauso viele Arten, Trommeln zu stimmen, wie es Meinungen darüber gibt, wie man es machen sollte. Vieles beim Stimmen ist auch Geschmacksache, und wenn man alle Bücher darüber gelesen hat, beherrscht man es noch lange nicht.


    Falten raus und fertig ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, bzw. kann auch nur mit Erfahrung gut klingen, bringt aber eine grobe Ausgangslage, an der man sehen und hören kann, wo die Reise ungefähr hingehen sollte.


    Die technischen Hilfsmittel funktionieren nicht mit allen Trommel-Modellen gleich gut und werden wohl überwiegend als eher kontraproduktiv (nicht förderlich für die Gehörschulung) eingeschätzt.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Die technischen Hilfsmittel funktionieren nicht mit allen Trommel-Modellen gleich gut und werden wohl überwiegend als eher kontraproduktiv (nicht förderlich für die Gehörschulung) eingeschätzt.


    Wie gesagt: "Know your Tools". NB: Mein Beitrag war ueberigens keine Meinung wie man es machen sollte. Es funktioniert mit meinem beschraenktem Erfahrungsschatz fuer mich(!) erstmal ganz gut.


    Wer ueberwiegt bei Deiner Aussage wem? Ist das aufs DF bezogen, oder worauf fusst diese "Statistik"?

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Ich habe jetzt hier so ein Metronom das mir auch zB ein A mit 420Hz vorgibt, . .

    Nur so am Rande, Kammerton A hat 440 Hz! Wenn du schon "tonal" stimmen willst, würde ich es nicht mit "schiefen" Tönen probieren, klingt halt auch "daneben" ;)
    Stell das Ding richtig ein, wenn das nicht geht, . . .wegschmeißen und neu kaufen. Wir haben das bei unserer Saitenfraktion auch schon gehabt, sichere Seite ist immer wenn alle ein einheitliches Stimmgerät (besser noch das Selbe) benutzen.
    Greez, Josh

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