Versicherung für mein Schlagzeug / Zubehör

  • Tut Euch doch keinen Zwang an! Versichert, was Ihr glaubt versichern zu müssen...


    ...wenn Ihr, wie ich, mal Ü60 seid, dann reden wir wieder drüber :thumbup: 8)

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Hi,

    Das heißt das ich rein rechnerisch 46 (!!!) Jahre das Geld zur Seite legen müsste um mir das Set im Schadensfall neu beschaffen zu können. Das macht doch recht wenig sinn. Wenn das Set nach 5 Jahren geklaut wird und ich dann gerade mal 250 Euro beiseite gelegt habe, habe ich nix davon. Andersherum: In meiner Wohnung habe ich Klamotten stehen die für EInbrecher interessant sind und vllt. 3000 Euro wert sind und zahle monatlich 7 Euro für die Hausratversicherung. Da komme ich auch nicht auf die Idee stattdessen die 7 Euro zu sparen. Wie schnell passieren Unfälle oder es bricht jmd. ein? Ich sehe sogar das Risiko bei einem Proberaum größer da dieser unbewacht und unbewohnt ist.

    Ja, das sind alles schöne Zahlen. Mich interessiert aber nicht, was mir auf dem Papier versprochen, sondern was später in realiter gehalten wird. Und da vertraue ich Versicherungen von hier bis Millimeter Nr. 1.

    Da kommt schon mal jemand auf die Idee "sich das mal genauer anzuschauen". Insbesondere wenn regelmäßig Musiker mit Instrumenten ein und ausgehen.

    Hm ... zum Beispiel die Versicherung, die dann komische Fragen nach der Zahl und Kontrolle der ausgegebenen Schlüssel stellt. Oder plötzlich mit Fotos von Coladosen an Türschwellen von eigentlich zu verschließenden Eingängen kommt.


    Gut, man merkt, ich bin kein Versicherungsfreund; es ist immer ein persönliche Entscheidung. Die Bedingungen der Harmonia klingen erst einmal ganz attraktiv und der Jahresbeitrag überschaubar, mir würde die Versicherung halt nur keinen "peace of mind" verschaffen.


    Meine Rechnung ist einfach die: Das Risiko, dass ein Haushalt samt und sonders abbrennt oder sämtliche Wertgegenstände bei einem Einbruch perdu sind, ist verdammt gering. Daher machen die Gesellschaften mit den niedrigen Beiträgen ein gutes Geschäft und ich als Versicherungsnehmer bekomme Sicherheit für einen seltenen katastrophalen Notfall (daher habe ich auch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen). Das Risiko im Musikbereich, insbesondere mit Blick auf Proberäume, ist erheblich. Ich kenne keinen Musiker, der nicht selbst Diebstahlopfer wurde oder zumindest in unmittelbarer Nähe Zeuge davon wurde. Wenn ich mir dann noch den laxen Umgang der Musikerkollegen (Stichwort Coladose) in puncto Sicherheit anschaue ... welche Versicherungsgesellschaft kann da a) günstig versichern und b) brav auszahlen, wenn's soweit ist?


    Anders gesagt: Die Prämien sind mir - bei dem von mir angenommenen Risiko - viel zu günstig, um wirklich glaubwürdig zu sein.


    Grüße
    Hajo K

  • Ich halte nichts von "überversichern". Deshalb hatte ich bisher auch nur eine Hausrat und meine gesetzliche Krankenversicherung/Rentenversicherung. Diesen ganzen schund mit Lebensversicherung und irgendwelche Zusatzzahnversciherungen und sowas kann man vergessen. Zu teuer.
    Aber: Wenn ich doch weiß das mit einem Umzug, die Wahrscheinlichkeit des Diebstahls erheblich steigt (weil es in einem abgewrackten, unbewohnten Gebiet ist), wäre es doch dumm das Instrument nicht zu versichern.
    Wenn ich die Kohle hätte, mir einfach sobald es geklaut wurde ein neues 2500 Euro Set zu kaufen, wäre es ja kein Thema. Die habe ich aber nicht.
    Da investier ich doch die 4 Euro (nur um es nochmal zu buchstabieren- da ist ein Döner oder vier Schokoriegel im Monat weniger :D ). Und wenn es nur bis zum nächsten Umzug ist.


    Ja, das sind alles schöne Zahlen. Mich interessiert aber nicht, was mir auf dem Papier versprochen, sondern was später in realiter gehalten wird. Und da vertraue ich Versicherungen von hier bis Millimeter Nr. 1.


    Na gut, du brauchst ihnen nicht zu trauen wenn du keine abschließt. Und es ist wie gesagt nicht abzustreiten das es einige Versicherungen gibt die gerne mal den Versicherten vor die Wand laufen lassen.
    Die Versicherungen von denen ich bisher noch überhaupt nichts schlechtes gehört habe waren Sinfonia (von der Mannheimer) und Harmonia. Diese vertreten insbesondere ganze Schulgruppen und auch Hobbymusiker.



    Zitat


    Anders gesagt: Die Prämien sind mir - bei dem von mir angenommenen Risiko - viel zu günstig, um wirklich glaubwürdig zu sein.


    Na ja. Also die Prämie wenn du ein Instrument für 100 Euro versichern willst liegt bei 35 Euro. Bei einem Versicherungswert von 500 Euro ebenfalls 35 Euro. Es gibt einen Mindestbetrag und eine Staffelung.
    Ich traue den Versicherungen prinzipiell auch erstmal nicht: Solange es aber positive Rückmeldungen zu den Versicherungen gibt und Schäden tatsächlich brav bezahlt wurden, funktioniert es ja scheinbar. Da gibt es zu Mannheimer und Harmonia bisher null negative und zahlreiche positive Erfahrungen. Und denen traue ich dann auch. Also scheint es sich ja doch für diese zu rentieren.
    Aber gut... da könnte man ewig drüber diskutieren. ;)

  • Wie dürfen wir das verstehen? Das Du in Deinem langjährigen Drummer-Leben noch nie eine Musikinstrumenten-Versicherung gebraucht hast bzw. nie einen Schadensfall hattest? :S


    nein.
    Ich hatte eine Versicherung und ich hatte einen Schaden - aber die Versicherung hat sich durch Taschenspielertricks rausgewunden, wie so oft in ähnlichen Fällen.


    Den Schaden habe ich selber bezahlen müssen und hatte als "Bestrafung" noch 5 oder gar 6 Jahresbeträge an die Versicherung unnötig bezahlt - in den Achzigern waren das Jahres-Beiträge in der Größenordnung 700-800 DM...!


    Da ich privat und vor allem in der Firma mehrfach die gleichen Erfahrungen mit Versicherungen gemacht habe, bin ich seit vielen Jahren chronisch unterversichert und sehr gut damit gefahren.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Grundsätzlich macht man bei einer Versicherung immer miese. Das liegt in der Natur der Sache, sonst würde die Versicherung ja nicht arbeiten können. Eine Versicherung sollte man i.d.R nur (meine Meinung) abschließen, wenn im Schadensfall der finanzielle Ruin droht. Bspw. Lebensversichung beim Hausbau. Haftpflicht falls ich Mist baue. Oder Hausrat wenn meine Waschmaschine ausläuft. Darüber hinaus kann man sich natürlich noch weiter versichern, je nach Sicherheitsbedürfnis. Dann sollte man aber wenigstens so konsequent sein und gleich eine Rechtsschutz (bei einer anderen Versicherungsgesellschaft wohl gemerkt) abschließen um entsprechende Ansprüche einzuklagen.


    Für mich persönliche käme für den Proberaum eine Versicherung nicht in Frage. Und das obwohl ich schon mehrfach Diebstahlopfer war. Der Verlust ist schmerzlich. Aber ein Schlagzeug kann man ersetzen, auch wenn man etwas länger darauf sparen muss. Am Ende würde ich mich dann zweimal ärgern: einmal wegen dem Diebstahl und das zweite Mal weil die Versicherung sich quer stellt.


    Grüße Marcus

  • Heyho,


    falls hier noch immer jemand nach einer Versicherung sucht, wollte ich mich mal kurz dazu einschalten.


    Meiner Meinung nach ist so eine Instrumentenversicherung schon gerechtfertigt. Es kommt allerdings auf die Rahmenbedingungen an.


    Als kleines Beispiel: Ich habe als Kind Gitarre gespielt. Da ich seit jeher ein totaler Tollpatsch bin und einfach alles fallen lasse, was ich in meine Hände bekomme, ist meine Gitarre einige Male zu Schaden gekommen. Meine Eltern mussten diesen Schaden jedes Mal wieder ersetzen und halten mir das heute noch vor - ist ja nicht so, als hätten sie mich damals zum Gitarrespielen gezwungen ermuntert.


    Wenn man also von sich aus schon weiß, dass man selbst (oder ein Kind etc.) eher mäßig im Umgang mit Instrumenten ist, zahlt sich so eine spezielle Versicherung wirklich aus. Ganz zu schweigen von super teuren Instrumenten, wie einer Violine oder einem Flügel. Ohne Versicherung hätte ich da die ganze Zeit Angst, irgendetwas kaputt zu machen.


    Ich bin seit einigen Jahren bei der Sinfonia-Instrumentenversicherung und kann mich wirklich nicht beklagen. Ich verlinke euch meinen Vetreter mal hier: http://www.sinfonima-versicherung.de/


    Ansonsten würde ich empfehlen, die Vertragsbedingungen und Beiträge der verschiedenen Anbieter genau miteinander zu vergleichen. Es gibt auch (wie z.B. bei meinem Vetreter) Möglichkeiten, um sich durch Gruppenpreise etc. ein bisschen Geld zu sparen.


    GLG!

  • Wenn man also von sich aus schon weiß, dass man selbst (oder ein Kind etc.) eher mäßig im Umgang mit Instrumenten ist, zahlt sich so eine spezielle Versicherung wirklich aus


    Ich glaube nicht wenn Verursacher und Geschädigte Verwande sind die Versicherung zahlt.


    Wenn es jemanden gibt für den sich so eine spezielle Versicherung auszahlt dann sind es als erster der Versicherungsvertreter und die Versicherung.


    Ich habe mittlerweile nur noch Pflichtversicherungen und Versicherungen die Existensbedrohende Verluste absichern.
    Mit dem gesparten Geld (für Glasbruch-, Hausrat-, Krankenhaustagegeld Versicherung usw ) kann ich mir jedes Jahr ein Drum Set kaufen.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)

    Einmal editiert, zuletzt von Slinor ()

  • wie z.B. bei meinem Vetreter

    Vetreter?
    Oder wolltest Du "Vetter" schreiben?
    :whistling:




    Was kostet so eine Kindergitarre?

    Bestimmt nicht so viel wie die von ihm ebenfalls erwähnten Instrumente:

    Ganz zu schweigen von super teuren Instrumenten, wie einer Violine oder einem Flügel.

  • Wir hatten mal proberaumintern eine Versicherung die uns vor direktem Gewaltschäden und Einbruch/ Diebstahl geschützt hat - sowohl im eigenen Proberaum (Einbruch), als auch bei Schäden auf der Fahrt zum/ vom Weg (heim) und natürlich an der Gig-Location selbst. Haben wir uns mit einer weiteren Band geteilt die mit uns im Raum war und kam so auf etwas über 5 EUR pro Nase/ Monat aus. Fand ich schon gar nicht so unpraktisch ...

  • Hi,

    Haben wir uns mit einer weiteren Band geteilt die mit uns im Raum war

    Und auch das soll vertraglich abgedeckt gewesen sein? Ich hätte da arge Zweifel. Der Witz ist ja, dass man das Kleingedruckte erst entdeckt und versteht, wenn der große Schaden eingetreten ist. Bis dahin gibt's natürlich jede Menge Schnäppchen. ;) Wenn Du da mal die Versicherungsbedingungen posten könntest, bin ich sicher, dass sich die Versicherung vor Zulauf nicht mehr retten kann: Diebstahl, Feuer, Wasser im Raum und unterwegs und beim Gig und zurück und und und. Sorry, wir hatten hier schon sehr konkrete Angebote von Versicherungen, die waren immer so komisch begrenzt, wenn sie bezahlbar waren. Irgendwo muss da der Wurm drin sind. Oder die Versicherung ist schlichtweg heute pleite. Oder ich bin mal wieder zu pessimistisch und es gibt sie doch, die wohlmeinenden, kommerzaversiven Risikoschulterer. ;)


    Grüße
    Hajo K

  • Moin Hajo,


    wie gesagt, "wir hatten" diese Versicherung, der Vertrag ist also inzwischen eh ausgelaufen und ich ob die Police noch hier irgendwo habe ist zweifelhaft, andernfalls würde ich Deiner Bitte nach weiteren Infos gern nachkommen. Abgeschlossen wurde das Ganze damals aber über die Allianz, pleite ist dadurch also keiner gegangen.


    Trotzdem kann ich Deine Zweifel verstehen, in Anspruch genommen haben wir die Versicherung zum Glück nie, die Reaktion im Schadensfall bleibt also offen.


    Edit hat jetzt mehrfach einen Absatz nachgetragen, der beim Abschicken vom Hand immer wieder verschütt gegangen ist ...

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