Snare Auswahl Lautstärke

  • So ich hab da mal ein Paar Fragen betreffend der Wahl einer neuen Snare. Möchte mir in den nächsten Monaten eine Neue Snare zulegen, hab im mom eine Pearl Ultra Cast 14x6.5" möchte aber gerne noch eine aus Holz.
    Ich benötige einige Detail- bzw Hintergrundinfos um meine Auswahl zu treffen.


    Frage 1:
    Vereinfacht: Was an einer Snare ist ausschlaggebend für eine hohe Lautstärke beim spielen? Bautechnisch! (Klar die Stimmung macht auch noch einiges aus das ist nicht das Problem.)
    Also kaufe ich besser eine picolo Snare oder so eine 8" tiefes megateil... Durchmesser? 13" oder besser 14"?


    Frage 2:
    Welche Felle begünstigen eine hohe Lautstärke, ich habe das Gefühl das dickere Felle die Lautstärke mindert ist das so? Müsste ich also einlagige Felle drauf machen um lautstärke hin zu bekommen?


    Danke schon mal!

  • Nur mal kurz aus Interesse:
    Was willst Du denn übertönen?
    Also das das Schlagzeug, insbesondere die Snare - welche auch immer-, zu leise wäre, das Problem kenn ich jetzt tatsächlich überhaupt nicht.

  • Größer = Lauter.


    Subjektiv kann eine 13x5 vom nahem jedoch lauter sein als eine 14x8, für den Mensch zumindest.


    Ist zwar nur "halb" Holz, aber ich würde dir mal raten eine DW Edge anzuspielen, wenn du bereit bist 'nen Tausender zu investieren. Die sind wirklich Laut.


    Ich hatte ein mal ein zweilagiges Fell auf der Snare und habe ebenfalls Einbußen in der Lautstärke festgestellt.

  • Ein schwerer Kessel bewirkt mehr Attack und damit Lautstärke, weil die Anschlagsenergie schnelle wieder abgegeben wird.


    Schwere Kessel sind gelegentlich aus:
    - Eichenholz
    - Glockenbronze
    - gegossenem Stahl
    - Feinsteinzeug (gibts wirklich)
    und anderen Materialien hoher Dichte. Ersatzweise nimmt man weniger dichtes Material und baut dickwandige Kessel daraus.


    Ein weiterer Ansatz ist es, den Anteil hoher Frequenzen im Klang zu erhöhen, weil bei hochfrequentem Schall mehr Lautstärke bei gleicher Leistung herauskommt.


    Nils

  • Hi,


    alos rein physikalisch. Wenn wir Lautstärke mir Energie, also Druckwellen in der Luft definieren, dann darf eine laute Trommel nichts haben was den Druck bremst.
    Also: So wenig Gewicht wie möglich. Jede Masse die in Schwingung versetzt werden muss frisst Energie. Also: Dünne Felle, Dünner Kessel! (am besten kein Resonanzfell)


    So, und jetzt aber weg von der reinen Physik. Der Mensch emfindet eben nicht linear wei ein Druckmesser.
    Bsp. Wir haben einen Ton mit extremer Schallenergie, jedoch im unhörbaren Frequenzbereich (z.B.Ultraschall) --> man hört nichts!


    Was ich sagen will. Eine extrem laute Trommel ist nicht unbedingt besser hörbar! Es kommt viel auf den Musikalischen Kontext an.
    zum Beispiel: eine Triangel wird neben einer Pauke (oder Bassdrum Gewitter) immer hörbar sein! Neben einer Piccoleo Flöte schauts schon anders aus!


    So, also ich nehme an, dass du eh wissen wolltest, wie man die Trommel am besten hörbar hin bekommt!
    Dazu meine Empfehlung: Stimmung eher hoch, einlagige ungedämpfte Felle, mit dem Snareteppich nicht die Trommel abwürgen (das kommt häufig vor)
    Konstruktionsbedingt empfehle ich eine offene lebendige Trommel. Also steife Kessel, steife Spannreifen, kein extrem tiefes Snarebett, keinen extrem Breiten Snareteppich, spitze Gratungen!


    So meine Meinung

  • @ KC: Ich habe auch nichts von einem Problem gesagt! Es geht mir rein um die Baulichen Details welche den schlussendlichen Ton, Lautstärke und Obertöne ergeben. Möchte einfach mehr Wissen anhäufen betreffend Schlagzeug und wissen welche Eigenschaften was bewirken. Hatte bis jetzt auch nie Probleme betreffend Lautstätke der Snare.


    Was mich noch Interessiert ist welche Stimmung der Felle der Snare die höchte Lautstärke erzeugen stimmt das das es am Lautesten ist wenn beide Felle die gleiche Spannung haben?
    Wenn man ein Fell überspannt, also zbs das Reso Fell extrem anspannt, geht da ebenfalls Lautstärke verloren?

  • Ich kenn mich da nicht so aus, also kann dir auch nur sagen dass meine Ludwig Acrolite (14x5, Alu) so ziemlich die lauteste Snare ist, die ich bisher gehört habe.


    Ich spiele jedoch ausschließlich mit sehr hoher Stimmung. Das ist dann schon wirklich teilweise extrem laut, vor allem bei Rimshots (was anderes spiel ich auch nicht). Wenn man die Snare tiefer stimmt wird sie auch "leiser".

  • Wenn ich Nils richtig verstanden habe und mit meiner Erfahrung vergleich sind Picolo Snares meist viel lauter (zumindenst gefühlt), da sie mehr hochfrequente Frequenzen abgeben
    die wir intensiver hören.

    Alles wird gut

  • ich bin total zufrieden mit meiner 13" Ahead Metall Snare. Sie besitzt Dynamic und kann von hoch bis tief gestimmt werden und das mit nem Mega Volumen. hab sie mit Amba reso und Emperor 2 lagig als schlagfell befellt.

  • Hoi Sorg


    Wie bereits vorher in diesem Thread erwähnt wurde, dürftest Du mit einer Snare, egal welcher Bauart oder Dimension, wohl selten bis gar nie das Problem haben, im Band- oder Musikkontext zu leise zu sein. Klar gibt es einige Unterschiede zwischen den einzelnen Materialien, aber ich an deiner Stelle würde mich eher auf deine Klangvorlieben (welche in diesem Fall nichts mit Lautstärke zu tun haben) konzentrieren.


    Soll es eine Main-Snare oder eine Side-Snare zur Ultracast werden? Je nach Aufgabengebiet spielt da wohl auch die gewählte Dimension eine entscheidende Rolle. Wenn ich deine Vorstellungen richtig interpretiere, denke ich, dass Du mit einer Snare mit einem etwas tieferen Kessel (>6") wahrscheinlich eher glücklich wirst.


    Da die Empfindung der Lautstärke etwas sehr subjektives ist, kann ich dir nur von meinen Erfahrungen mit meinen eigenen Snares berichten. Von den einzelnen Snares in meinem Fundus, entgegen den vorangegangenen Meinungen, empfinde ich interessanterweise von den Holzsnares diejenigen mit dickerem Holzkessel als am lautesten (14x6, Ahorn, 11mm Kesseldicke, Die-Cast-Hoops und 13x7, Eiche, 12mm Kesseldicke, Die-Cast-Hoops). Inwiefern dabei die Spannreifen eine Rolle spielen, kann ich leider nicht abschliessend beurteilen. Die Rimshots sind aufgrund der Gussreifen sicher etwas präsenter und (subjektiv) lauter.


    In deinem Fall würde ich auch eine Acryl-Snare in Betracht ziehen, auch die liefern einen ordentlichen Punch.


    Ein weiterer matchentscheidender Faktor wäre schlussendlich auch noch der Preisbreich, den Du dir beider Anschaffung vorgestellt hast.


    Gruss Roli

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. - Albert Einstein

    Meine Lieblinge: Schattinho's Arsenal...

  • ...und anderen Materialien hoher Dichte. Ersatzweise nimmt man weniger dichtes Material und baut dickwandige Kessel daraus.


    => Masse machts


    Jede Masse die in Schwingung versetzt werden muss frisst Energie. Also: Dünne Felle, Dünner Kessel!


    => Masse stört


    :D


    (am besten kein Resonanzfell)


    Einmal editiert, zuletzt von openwater ()

  • Bzgl. Masse:
    Finde Nils' Aussage da wesentlich einleuchtender. Außerdem ist er der Fachmann hier.


    @mucholos
    Kein Resonanzfell? Ne Trommel ohne Resonanzfell ist nicht lauter als eine ohne. Wie kommst du drauf? Außerdem sind Trommeln ohne Reso was eher spezielles im Schlagzeugbereich ...


    Je weniger Volumen eine Trommel hat, desto lauter klingt sie bei gleicher Energiezufuhr. Mehr Volumen ermöglicht aber theoretisch auch ne höhere Lautstärke, weil insgesamt mehr Energie umgesetzt werden kann (mehr Masse der Luft).
    Ein 10*8er Tom klingt also bei gleicher Schlagenergie lauter bzw. besser wahrnehmbar, ein 16*16er weniger ... dafür hat das 16er mehr Lautstärkereserven.
    Inwieweit das im Vergleich zur eigentlichen Stimmung eine Rolle spielt sei aber mal dahin gestellt.


    Ich würde das Auswahlkriterium Lautstärke außen vor lassen. Die richtigen theoretischen Ansätze zu finden ist ja schon schwierig .. inwieweit das dann noch auf die Praxsis übertragbar ist sei mal dahin gestellt. Hinzu kommen noch die subjektive Wahrnehmung und v.a. viele andere, sinnvoller erscheinende Auswahlkriterien.


    Warum ist dir die Lautstärke eigentlich so wichtig? Eine knackig gestimmte Snare mit gespanntem Snareteppich ist eigentlich schwierig zu überhören .. zieht man Rimshots in Betracht, wird die ganze Überlegung lachhaft.

  • Moin,


    ging ja um Snare Drums und eigentlich welche aus Holz, da fallen die richtig lauten schon mal weg.


    In der Tat: viel hilft viel:


    Gerät: hartes Holz, gut verleimt, heiß gepresst, dicker Kessel, großer Kessel.
    Bespannung: nicht zu dünn und nicht zu dick: Ambassador klar, oben und und unten in der Tat möglichst gleich gestimmt und nich zu tief (dumpf, untergehend) und nicht zu hoch (abgewürgt).


    Hohe Töne nehmen wir zwar subjektiv lauter (nervtötender) wahr, objektiv sind sie es aber nicht und sie verflüchtigen sich auch schneller, vor allem bei Dämpfung (Publikum z. B.)


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Das Bedienungspersonal muss natürlich auch können, also laut.

  • Da die Empfindung der Lautstärke etwas sehr subjektives ist, kann ich dir nur von meinen Erfahrungen mit meinen eigenen Snares berichten. Von den einzelnen Snares in meinem Fundus, entgegen den vorangegangenen Meinungen, empfinde ich interessanterweise von den Holzsnares diejenigen mit dickerem Holzkessel als am lautesten (14x6, Ahorn, 11mm Kesseldicke, Die-Cast-Hoops und 13x7, Eiche, 12mm Kesseldicke, Die-Cast-Hoops). Inwiefern dabei die Spannreifen eine Rolle spielen, kann ich leider nicht abschliessend beurteilen. Die Rimshots sind aufgrund der Gussreifen sicher etwas präsenter und (subjektiv) lauter.


    Gruss Roli


    Servus,


    auch wenn es der theoretischen Physik widersprechen mag, kann ich das nur unterstreichen. Ich hatte mal eine Brady Jarrah ply 14x6", deren Kesseldicke geschätzt ca. 15mm stark war und in Kombination mit dem Gussreifen und Evans Genera, so ziemlich das lauteste an Holzsnare war, was mir unter die Stöcke gekommen ist (damit macht man sich im Proberaum übrigens keine Freunde :D ).
    Nicht dass das das ausschlaggebende Kriterium für diese Snare gewesen wäre, der Klang war unerreicht, Brady eben.
    Leider hatte das ein Anderer bei einem Gig wohl auch so empfunden und kurzer Hand zugegriffen :evil:


    Grüsse
    jpm

  • Also eben es geht mir ja nicht primär um die möglicht laute Snare die alles andere übertönt das tut ja ziemlich jede Snare die nicht tot gestimmt oder gedreht wurde.


    Ich möchte Stimm, Material also Kessel und Fell eigenschaften zusammentragen damit ich einfach mehr darüber weis und die Handhabung für mich einfacher wird. aslo kann ich zbs jetzt durch die antworten ableiten wie ich in einem kleinen Raum meine Snare oder auch die Toms leiser stimmen kann wäre ja das gegenteil von dem was laut macht :D


    Geht mir einfach um das Wissen und um das Verstehen des Verhaltens der Kessel Felle und des Stimmens.


    Danke übrigens für die Antworten bringt mich weiter!! :thumbup:

  • prinzpiell sind becken eigentlich lauter als snares... zumindest unter betrachtung davon worauf das menschliche gehör empfindlich reagiert... siehe overhead mikros: da brauchts bei allem wo ne verzerrte gitarre im spiel ist auch noch nen snare stützmic, aber keine beckenstützmics

    sieg natur.

  • Ich schließe mich so manchem Vorredner an.
    Es kommt nicht zusehr auf Material,Felle usw. an.
    Mehr auf die Spieltechnik... Ich kann mit einem 7a Stick die gleiche Lautstärke wie mit meinen jetzigen Vater Rock Prügeln (bisschen dicker als 2b) rausholen.
    Schau doch mal deine Technik und deine Handhaltung an.


    LG , Markus

    something to take off the edge pls

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!