E-Drum Sinnvoll für Anfänger??

  • Hey,


    ich brauch eure Hilfe. Meine Tochter wird jetzt 12 und möchte anfangen Schlagzeug zu spielen. Alles Gut und schön, ich als Musiker finde das natürlich erstmal prima aber ich glaube die Nachbarn werden dagegen Sturm laufen. Da hier sich sicher viele auch mit E-Drums auskennen mal meine Frage ob das für Anfänger empfehlenswert ist. Unterricht könnte sie dann an einem "richtigen" Schlagzeug nehmen...
    Da ja Weihnachten immer näher kommt mal meine Frage welches ihr uns/mir empfehlen könnt. Es sollte so preislich in dem Rahmen um die 200 - 250 Euro liegen. Gerne natürlich auch günstiger :D Bekommt man da etwas brauchbares?
    Mir wurde XDrum von nem Arbeitskollen empfohlen. Ich bin im Netz auf das XDRUM DD-501 gestoßen (http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/2865119_-dd-501-xdrum.html)
    Wie sehen da eure Erfahrungen aus?


    Viele Grüße

  • Hi,


    nur so viel: Das Xdrum taugt nicht mal als Kinderspielzeug und ist nichts anderes als Elektronikmüll. Auch eine 12-Jährige wird darauf nicht üben wollen.


    Vernünftige Edrums, auch für Einsteiger, sind teuer. Beispiel: Roland TD4


    Dafür ist dann aber auch ein gewisser Wiederverkaufswert vorhanden, falls deiner Tochter die Lust am Schlagzeug vergehen sollte.



    Ansonsten gab es zu den Thema schon gefühlt tausende von Threads. Scroll dich doch einfach mal durch das Edrum-Unterforum. Auch die Suche sollte da einiges ausspucken.


    Viele Grüße



    P.S.: Unter der Rubrik "An- und Verkauf" gibt es ein paar ganz nette gebrauchte Sets.

    Einmal editiert, zuletzt von zu spät ()

  • Ich halte ein E-Drum für Anfänger für nicht gut geeignet. Warum? Ich spiele ausschließlich A-Drums und hatte vor einiger Zeit mal die Gelegenheit ein elektronisches anzutesten. War extrem einfach zu spielen, da alle Pads gleich groß sind und dasselbe, gute Rebound hatten. Bei einem akustischen Set fühlen sich kleine Toms aber anders an als große. Außerdem macht die Elektronik den Sound, nicht der Spielende mit seinem Anschlag. Ich denke daher, dass man als Anfänger auf diese Weise nicht das nötige Gefühl dafür bekommt, ein akustisches Schlagzeug zum Klingen zu bringen.


    Meine Meinung.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • Das Problem mit den Nachbarn kenne ich auch - daher finde ich: Ein E-Drumset ist besser, als garkein Drumset! - aber es ist wirklich nur ein erzwungener Kompromiß, das sollte dir klar sein.
    Wenn man aber nicht nur rumdaddeln will, das könnte man auch mit einem Rockband-Drum (X-Box oder andere Spielkonsolen), sollte es mindestens ein gebrauchtes Roland TD3 oder Yamaha DTX 2.0 sein.
    Die Klangmodule der Billigheimer (XDrum, Millenium, Fame,etc.) sind dabei garnicht mal soooo schlecht (zum Üben), leider aber die Hardware und die Pads/Trigger.
    Diese triggern oft falsch und träge, sodaß ein richtiges Üben kaum möglich ist.
    Besser als Gummipads sind Trommeln mit Meshheads bespannt - diese sind auch erheblich leiser, aber leider auch teurer - es sei denn, man baut sie selbst (hier im Forum gibt es viele Bauanleitungen hierzu, z.B. Eigenbau von Drum-Triggern).


    Andererseits könnte man das verlinkte XDrum ja mal bestellen und selbst ausprobieren - und wenns nicht gefällt, innerhalb von drei Wochen kostenfrei zurückschicken (Fernabsatzgesetz).
    Nichts überzeugt nämlich mehr, als die eigene (vllt auch schlechte) Erfahrung :D
    Allerdings geht die Technik auch bei den Billigheimern rapide nach vorn, vllt sind die mittlerweile garnicht mehr so schlecht (ich habe da aber leider keine Erfahrung mit aktuellem Material).


    Aber selbst wenn die E-Drums schon relativ leise sind, nicht den Trittschall unterschätzen!! Auch dafür gibt es hier einen Thread mit vielen, wichtigen Informationen (z.B. Trittschall beim E-Drumming)

    4 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Es sollte so preislich in dem Rahmen um die 200 - 250 Euro liegen. Gerne natürlich auch günstiger Bekommt man da etwas brauchbares?

    Kurz und knapp: NEIN. Für ein vernünftiges Einsteiger E-Drum solltest Du rund 1000 EUR einkalkulieren. Wenn Du ein gebrauchtes Set suchen möchtest kommst Du natürlich mit weniger Geld aus, aber unter 500 EUR läuft da eigentlich auch wenig.


    Deine Frage ob E-Drums für Anfänger geeignet sind wird hier wahrscheinlich wieder sehr ausgiebig und arg kontrovers diskutiert werden. Abkürzen kann man es mit dem zuvor Gesagten: Besser ein E-Drum als gar kein Schlagzeug. Grundlegende Abläufe einstudieren geht daran prima, gewisse Feinheiten übt man darauf nicht und es bleibt IMMER nur ein Kompromiss. Ich habe schon diverse E-Drums für Kinder von Freunden besorgt - geblieben sind die nie lange. Nach kurzer Zeit wollten die Kids ein "richtiges" Schlagzeug spielen wie im Unterricht. Daher empfehle ich erstmal ALLES zu versuchen, ein Akustik-Set aufzustellen. Da kann man auch viel dämpfen, zumal ein E-Drum wahrlich auch nicht geräuschlos ist. Wenn ihr in einem Mehrfamilienhaus wohnt wird es mit beiden Varianten schwierig. Dann bleibt oft nur der Proberaum im Keller oder im Schulzentrum um die Ecke. Reihenhausbewohner (ich gehöre dazu) machen sich hingegen oftmals zuviele Sorgen um die Nachbarn.


    Übrigens: Wenn der Unterricht langweilig ist (wie leider in vielen Musikschulen), hört das Interesse auch ganz schnell wieder auf. Darum rate ich mittlerweile dazu, vor allem einen guten Lehrer bzw. eine gute Musikschule zu suchen anstatt sich nur um das Übungsschlagzeug zu kümmern.

  • gebe auch kurz meinen Senf dazu:


    wollte mich auch erstmal "rantesten" ob mir Schlagzeug wirklich Spaß macht ....
    deshalb hab ich mir im April günstig ein Fame 502 bei Ebay günstig ersteigert
    .... Schlagzeug spielen macht sehr viel Spaß .... aber nicht darauf ...
    2 Monate später verkaufte ich das Fame und habe jetzt ein Roland TD9 mit
    den Mesh Fellen und bin restlos begeistert ... :)

    Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.


    Victor Hugo, *26-Feb-1802, † 22-Mai-1885
    Französischer Schriftsteller

  • Definitiv: NEIN!


    Gerade im Anfangsstadium sollte man, wenn wohntechnisch möglich (EFH oder Reihenhaus) mit akustischem Material anfangen. Was die Nachbarn betrifft: wenn es nicht gerade eine Miet- oder Eigentumswohnung in einem MFH ist, dann kann man mit festen Übungszeiten in den Nachmittags-Stunden sich immer mit Nachbarn arrangieren.


    Das Verhältnis zwischen E- und A-Drums ist in etwa das zwischen Keyboard und Piano, das E-Drum lässt zwar Bewegungsabläufe zu, ist abe im gegensatz zum A-Drum mit wesentlich weniger Kraftauwand zu spielen. Das führt dann dazu, daß man dann am A-Set mächtige Probleme bekommt, kraft- und ausdauertechnisch durchzuhalten.


    Ich selber spiele seit 10 Jahren ausschließlich E-Drums und verkacke mitlerweile jämmerlich an akustischen Sets, nicht nur krafttechnisch sondern auch von den Bewegungsabläufen auf Grund der größeren Abmessungen her.


    Tu Deiner Tochter einen Gefallen und nehm ein A-Set, sollten sich Nachbarn beschweren drohe Ihnen mit Geige oder Klarinette, besser noch mit Trompete :D



    Grüße


    Theo

  • Hallo,


    ich habe hier einen Flugsimulator auf dem Rechner.
    War billiger als die Cessna.
    Möchte jemand mit mir fliegen?


    Grüße
    Jürgen


    Mann kann jezt wirklich nicht sagen das E-Drums billiger sind als A-Drums.
    Und um Deinen Vergleich zu bemühen sind E-Drums halt die Fly-by-wire Ausführung.
    Also wenn Du mir versprichst den Autopilot nicht auszuschalten fliege ich mit Dir.


    Zum Thema schließe ich mich der Meinung an: Liber E als gar nicht.

  • Hi,
    ok. Lieber E als nichts.
    Besser A mit Gewebefellen (selbst ohne Trigger) als Schrott-E
    A mal vorsichtig mit richtigen Fellen, Dämpfung, nicht allzu heftigen Prügeln (7a), Stoff oder dünne Decken auf die Toms, Nachbaren beobachten....


    Ein gebrauchtes preiswertes A....nicht so große Bassdrum, moderate Tomgrößen.....die Tochter beobachten ob es ihr Spaß macht....ob sie am Ball bleibt...
    Das sieht dann auch für deine Tochter nach einem "richtigen" Schlagzeug aus, weil es auch eins ist. :D


    Ansonsten dann die Blockflöte, da lernt man dann "richtige" Noten.


    Grüsse Jörg

  • Hi...ich spiele schon seit über 20 Jahren Akustik-Drums und schon längere Zeit E-drums...hab auch unterrichtet und Workshops durchgeführt.


    Also, wenn die Tochter Spaß hat und nur ein E-drum in Frage kommt ist das ne Möglichkeit für den Anfang(besser als gleich das Trommeln wegen Lärmproblem garnicht erst auszuprobieren)...Einsteiger-E drums gibts gebraucht bei E-bay für z.B. ca. 400-500 Euro von Yamaha DTX, aber auch vom Marktführer Roland Einsteiger sets ....meist sind die erst mal ausreichend...man muss aber keine 1000Euro hinlegen....wer hat die schon als Eltern und man investiert meist erst in ein größeres, besseres Instrument wenn das Kind beim Trommeln bleibt und die Ansprüche steigen. Bitte keine Billigprodukte kaufen denn erstmal ist die richtige Funktionsweise beim E-Set wichtig und die Billiganbieter fielen fast alle bei Tests durch...dann verliert man schnell die Lust.


    Wichtig wie schon häufig erwähnt ist ein richtiger Lehrer der auch im Edrum Bereich Ahnung hat...auch der kann häufig feststellen was besorgt werden sollte zu Anfang, ohne den Finanzrahmen zu sprengen. Leider gibts da in den Musikschulen auch schwarze Schafe die entweder Müll oder überteuerte Instrumente empfehlen weil sie selbst noch ne Verkaufsprovision erhalten...also Vorsicht.


    Mag sein das es schwierig ist wenn man nur E-Drums spielt und danach auf ein akustisches Drum wechselt...aber wichtig für den Anfang ist natürlich erstmal Basics lernen und üben und mit anderen zusammen musizieren wenn möglich.


    Gruß
    Trommelpic :thumbup:

  • Mein Senf dazu:


    Wenn ihr nicht gerade in einer Mietwohnung wohnt: Wenn A Drum gar nicht geht (ich würde es auch erstmal testen), Edrum probieren.
    Dann aber kein Billigset sondern z.B. gebraucht das TD-4 von Roland.


    Falls ihr in einer Mietwohnung wohnt, bitte dran denken: Ein Edrum hat auch einen gewissen Geräuschpegel.
    Meine Nachbarn haben mich spielen gehört und es war nur das nervige "Tock-Tock-Tock-Tock" der Hihat. :D
    Ich hatte auch Spaß mit dem Gerät (TD-9 mit Meshheads), muss aber klar sagen das mich das nicht so wirklich motiviert hat.
    Seitdem das Edrum vor 4-5 Wochen verkauft wurde, habe ich an meinem A Drum mehr gespielt als die 6 Monate davor am Edrum. Das Feeling am Edrum war nicht das richtige. Das ist aber meine subjektive Erfahrung. Es gibt genug Spieler hier die sehr zufrieden mit ihren edrums sind.

  • Ich würde auch für ein gebrauchtes Roland oder Yamaha plädieren. Hat vor allem auch den Vorteil, dass - so das Kind keine Lust mehr hat, was in dem Alter noch relativ schnell mal passiert - man das ganze ohne allzuviel Verlust wieder veräußern kann.

  • Hallo,


    mal von vorne:
    die erste Frage ist, wo soll es hin führen = was ist der Wunsch?


    Professionelle Ebene: wird eine Musikerkarriere angestrebt oder soll es reines Freizeitvergnügen oder irgendetwas (was) dazwischen? Wenn alles offen sein soll, darf man sich nichts verbauen.
    Stilistische Ebene: Klassik, Jazz, Rock?
    Wenn ich Pauker im Orchester werden will oder Besenspieler im Café-Haus oder die Begleitung von [aktuellen Popstar eintragen] oder Superstar oder tingelnder Unterhaltungskapellenmusikant oder auch nur Kellerassel mit Hausmusik, dann habe ich völlig verschiedene Herausforderungen mit meinem Instrumentarium zu bewältigen.
    Budget-Ebene: es wird in jeder Preisklasse etwas angeboten, weil der Preis nach wie vor ein wichtiges und oft entscheidendes Kriterium ist. Dass dabei Qualität und Musikalität unter den Tisch fallen, wird gemeinhin akzeptiert. Für Schlagzeug gibt es keine gesetzlichen Mindestkriterien, es darf also alles verkauft werden, was nicht direkt explodiert. Da würde ich hinsichtlich der zu investierenden Kosten als Allererstes ernsthaft nachdenken und dabei auch den künftigen Lehrer konsultieren. Der wird erahnen, wie hoch der Frust sein kann, wenn man aus dem Unterricht (Schlagzeug - geil!) nach Hause kommt (Schrotthaufen - scheiße!) und dann auch noch üben soll (bäh!). Im Unterricht ein Klavier, zuhause ein Spielzeugkeyboard? Das tut weh. Richtig weh.


    Grüße
    Jürgen

  • Vielen Dank für eure Tipps... und die guten Einwände. Ich werde am besten mich mal nach einem guten gebrauchten "normalen" Drumset umschauen und vorsichtig bei den Nachbarn vorfühlen ;) Ich denke Ebay Kleinanzeigen ist da ne gute Adresse.
    Auch danke für den Tipp mit dem Übungsraum in der Schule oder im Keller, auch da werde ich mal umhören. Eventuell bieten sich da ein paar Möglichkeiten an. Ich werde jedoch erstmal keines kaufen sondern abwarten ob ihr das überhaupt liegt und ihr Spaß macht. Sonst steht die Kiste bei mir rum und ich darf selber trommeln ;)

  • Hi,


    @ drummerjörg, verwechselst du nicht was. Die Noten sind für alle gleich also auch richtig. Die Noten im Verhältniss zum Takt und Zeit
    bilden den Rhythmus. die oktaven sind leerräume und zeilen damit haben wir drummer nichts zu tun.


    Warum muss es gleich von Anfang an ein Schlagzeug sein. Stockhaltung, Bewegungsabläufe und Noten kann man auch auf einem Übungspad
    erlernen. Wenn das Kind bereit ist, sich da durchzuquälen, dann weiß man das es keine Modeerscheinung ist.
    Dann kann man sich überlegen wie es weiter geht.


    Lg


    Da



  • Doch!


    Sicher gibts paar kleine Unterschiede, aber die Werte sind dieselben und beim Drumset hast halt verschiedene Instrumente, bei nem Melodieinstrument verschiedene Töne.


    Ne Achtel ist bei JEDEM Instrument ne Achtel, ein 4/4 - Takt gilt auch für alle. Drei verschiedene Töne kann man schon irgendwo mit drei verschiedenen Instrumenten vergleichen...


    Doch, auch Schlagzeugnoten sind Noten.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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