Das "ultimative" Metallsnare-Vergleichsvideo - 20.03.2014 - ein neues Video ist am Start.

  • Tolles Video, Chris!


    Meines Erachtens gibt es darauf zwei mögliche Reaktionen:
    1. "...also sind die Unterschiede so marginal, dass es doch egal ist, was man spielt..."
    2. "...es gibt eben doch kleine aber feine Unterschiede..."


    Ich tendiere beinahe zu Nr. 1, mir gefallen alle ziemlich gut ;)

  • Ohne dieses Video schmälern zu wollen, aber ein Video (und auch so ein gutes wie dieses) kann diverse Faktoren nicht darstellen. Einer ist, wie sich die die Trommel am Stick anfühlt, also wie sie subjektiv reagiert, wie schnell Ghostnotes "da" sind, ob der Spannreifen sich eher hart oder weich anfühlt usw.


    Und die zweite Sache ist, dass ein lautes Instrument wie eine Snare extrem vom Raum abhängt. Ich habe in meiner Snarewahnzeit (in den letzten Jahren habe ich so ca. 60 Snares besessen und gespielt, aufgenommen) zB festgestellt, dass es Konstruktionen gibt, die ich aufgenommen immer klasse fand, die aber in meinem Raum direkt gehört für mich einfach nicht funktioniert haben. Da waren auch sehr teure Exemplare dabei, die dort, wo ich sie gekauft hatte, famos klangen, bei mir aber nicht. Dazu zählten zB Snares in Fassbauweise wie die Brady Tasmanian Blackwood. Auch das Kesselmaterial Bronze funktioniert in meinem Studio nicht so gut wie Messing, Alu oder Stahl. Der oft als "warm" beschriebene Oberton ist mir fast immer zu dominant und zu klebrig gewesen. In anderen Räumen oder Studios dagegen klasse.


    Als letzte Anmerkung vielleicht noch: das aufgenommene Format kann die reale Massivität zB so einer Glockenbronzesnare nicht wiedergeben. Auch subjektive Lautstärkeunterschiede gibt es da keine. Wer allerdings viel und effektiv aufnimmt, für den sind solche guten Soundfiles natürlich sehr gut. Und vor allem ist die kommerzfreie Vergleichbarkeit natürlich einzigartig. Und dieses Video zeigt auch mal wieder eindrucksvoll, wieviel der Spieler zum Sound beiträgt. (Weswegen de facto auch Videos, in denen unterschiedliche Trommler Snares bearbeiten eigentlich praktisch keine Aussagekraft haben).


    Ich hoffe, Chris verzeiht mir diese kleine Intervention. :)


    lg
    max

  • Was habt ihr alle, ich finde die Unterschiede alle ziemlich groß.
    Was erwartet ihr wenn die Snares alle ungefähr gleich gestimmt sind.^^

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • hi chris, ganz toll was du da auf die beine, bzw. snare-ständer gestellt hast. ich würde gerne beitragen, sollte es nicht schon zu spät sein. es würde passen da ich tatsächlich in ddorf wohne. habe folgendes anzubieten - eine sonor hld 582, das ist die signature ferro mangan aber in 6 1/2 '' tiefe. ich finde daß diese gut in diesen vergleich passt, da die beiden vorgestellten 8er signature snares diesen doch sehr typischen marching snare sound haben, irgendwie sehr trocken...dann hätte ich noch eine yamaha sd 2455, ganz toll verarbeitet - meine live snare. für den holzkessel vergleich werde ich, wenn es soweit ist, auch ein schätzchen beisteuern können - eine troyan buchensnare in 6 1/2 '', fassbauweise aus den 80gern mit viel patina und einer bewegte ndw geschichte. besten gruß, aleks

    Hi Aleks, vielen Dank für Dein Angebot. Schade, die 6,5er Signature hätte noch super ins erste Video gepasst. Habe Silvester noch extra die Phonic gekauft, da ich etwas von Sonor in einer Zwischengröße haben wollte. Allerdings kommen als nächstes die ganzen modernen Signature Trommeln und alle anderen "neueren" Artgenossen. Da passt die Signature nicht mehr rein. Die Yamaha reizt mich nicht, da ich schon 2 Stahlsnares in der Größe im Video habe. Sollte ich noch mal so wahnsinnig sein, und das ganze mit Holzsnares durchziehen, komme ich gerne auf die Troyan zurück. Schöne Grüße aus Lierenfeld. ;) Chris

  • Hallo,


    vielen Dank, Chris, dieses Projekt halte ich für geradezu bahnbrechend. Auch wenn bei allem Bemühen, wie Luddie gut beschreibt, Videos generell das eigene Testen nicht werden ersetzen können, so hilft das und die hoffentlich noch folgenden Videos potenziell vielen Schlagzeugern bei der Wahl der richtigen Snare und trägt dazu bei, besonders Einsteigern Klangcharakteristika verschiedener Kesselmaterialien zu veranschaulichen. Meine Frau, die von Trommeln so viel Ahnung hat wie ihr und ich von der quantenphysikalischen Berechnung des Urknalls, hat das Video über unseren alten, miesen Laptop mitangehört und hat, auch blind, deutliche Klangunterschiede zwischen den Snares ausmachen können. Ich war überrascht. Wenn ich nun annehme, dass die Mehrzahl der Trommler das Video über einigermaßen vernünftige Lautsprecher hören kann, bin ich optimistisch, dass die Äußerungen, die aufgenommenen Trommeln klängen alle ähnlich, nur eine Mindermeinung ist.


    Danke, Chris.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Meine Frau, die von Trommeln so viel Ahnung hat wie ihr und ich von der quantenphysikalischen Berechnung des Urknalls, hat das Video über unseren alten, miesen Laptop mitangehört und hat, auch blind, deutliche Klangunterschiede zwischen den Snares ausmachen können


    ...und hat hoffentlich die Glockenbronze als bestklingendste herausgedeutet?


    Sonst gibt's heute nix gescheites zum Abendessen... :D


    SCNR!


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • ...und hat hoffentlich die Glockenbronze als bestklingendste herausgedeutet?


    Sonst gibt's heute nix gescheites zum Abendessen...


    :D Aber selbstverständlich. Sie weiß, sie hätte sonst nie wieder etwas gekocht bekommen. :)

    Irgendeiner wartet immer.

  • Mein Favorit, Ok vielleicht nicht unbedingt vom Look aber Defenitiv vom Sound die Unknown Manufacturer 20`s 30`s Snare.



    Die klingt schön crisp .. I like that.. =)



    Da haben die Leute von Cube gute Arbeit geleistet, mit der Restauration der Snare..

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Hey Chris,
    ich kann einfach nicht an diesem Fred vorbeistolpen, ohne meine Wertschätzung dazulassen.
    Wirklich dickes Lob und danke für dieses tolle Vergleichsvideo!!! :thumbup:
    War vor allem überrascht, dass die Free Floating aus den 20ern so modern daher kommt.
    Favouriten hab ich keinen, war aber ehrlich gesagt etwas enttäuscht von den beiden Sonors am Schluss, vor allem weil ich die HDL 590 einst hatte, allerdings restauriert, und ich die eigentlich vom Sound her besser fand.


    Dass die Snares sich weniger voneinander unterscheiden wie mancher hier dachte, würde ich vor allem Deinen anscheinend sehr guten Stimmkenntnissen (auch -vorlieben?) zuschreiben, was natürlich gleichzeitig ein Lob sein soll ;)


    Freue mich auf Pt. II!
    cheers,
    Ben

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Super Aktion! Bin schon mal auf Teil 2 und 3 gespannt. Ich hätte da auch so meine Favoriten zumindest in Sachen Rock, zumal ich letztens eine 8er Signature mit Metallkessel in Echt hören durfte. Aber, on the road würde ich etwas anderes nehmen.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Ich steig mal ein in die allgemeine Überschwänglichkeit.


    Das Video macht Lust auf die weiteren Teile. Auch wenn Luddies Einwände natürlich richtig sind, freue ich mich als nicht GAS-infizierter, der zwar viele Modelle vom Lesen, nicht aber aus eigener Verfügbarkeit kennt, über eine so schöne und aussagekräftige Gegenüberstellung. Falls ich doch mal wieder im Forum oder bei Ebay auf Schnäppchensuche sein sollte, weiß ich nun schon etwas genauer, was mich bei Modell XY in klanglicher Hinsicht erwarten könnte. Und Unterschiede hört man ganz eindeutig!


    Ich hoffe, du präsentierst uns die anderen Folgen auch bald. Daaaaaankeschön!


    Die Unknown Manufacturer 20`s 30`s Snare war übrigens auch mein Favorit. Wenn die sich in meinen Musikkeller verirren würde, würde ich sie nicht abweisen ;)


    Grüße,
    Jan

  • Sehr viel und gute Arbeit.
    Bin und bleibe kein erklärter Freund der hier getesteten Kesselmaterialien bis auf einige Ausnahmen.
    Mir gefallen die Supra und die Black Beauty noch am besten hier in diesem Vergleich.
    Unter den eigenen Stöcken haben mir diese beiden weniger gut gefallen.

  • Ich denke der Kommentar, dass die Snares erstaunlich ähnlich klingen hat seine Berechtigung. Den relativ zu vorherigen Vergleichen auf Youtube, mit unterschiedlichen, Räumen, Stimmern, Trommlern und Mikrofonen sind die Unterschiede viel geringer als gewohnt. Und natürlich sind sie noch viel geringer, als man das aus der Musik kennt, die einjeder gerne hört. Denn mindestens zwischen verschiedenen Alben unterscheiden sich die Klänge radikal!


    Fazit: Im Vergleich zur Hörgewohnheit sind die Unterschiede geradezu marginal. Und gerade das macht den Test großartig!


    Vielen Dank
    André

    Ich bin ein Smiley :D

  • War vor allem überrascht, dass die Free Floating aus den 20ern so modern daher kommt.
    Favouriten hab ich keinen, war aber ehrlich gesagt etwas enttäuscht von den beiden Sonors am Schluss, vor allem weil ich die HDL 590 einst hatte, allerdings restauriert, und ich die eigentlich vom Sound her besser fand.

    Denke das liegt auch daran, dass normale moderne Felle auf die Trommel gehen. Mit den Fellen aus der damaligen Zeit klänge die sicher etwas anders. Anderseits beweist dieses Instrument, dass wirkliches Free-Floating System klanglich locker mithalten kann. Sie ist ja auch die einzige Snare mit zwangsweise gleich gestimmtem Reso im Test.
    Was fandest Du an Deiner HLD590 besser? War sie etwa leichter?.... scnr


    Die hoffentlich endgültige Liste aller Snares ist jetzt im Startpost zu finden.


    Schöne Grüße


    Chris

  • Willst du wirklich keine billige Snare von Basix oder ähnliches dazu nehmen?
    Das ist das einzige, was ich wirklich sehr vermisse in der Liste und damit bin ich doch auch nicht allein.


    VG André


    (Okay die Sensitone ist nicht sonderlich teuer, aber so richtig billig ist sie leider auch nicht)

    Ich bin ein Smiley :D

    Einmal editiert, zuletzt von rumo0 ()

  • Ich bin auch überrascht, wie gering die klanglichen Unterschiede der verschiedenen Materialien (und Marken) im Direktvergleich wirklich sind.
    Aber man kann trotzdem noch deutlich die Messing/Brass/Bronze-Fraktion von der Alu-Fraktion und der Stahl- Fraktion unterscheiden, allerdings denke ich, im Zusammenspiel mit einer ganzen Band werden diese Unterschiede auch nicht mehr wirklich hörbar sein (zumindestens im Publikum, man selbst wird auch dort noch hören können, als Drummer sitzt man ja eher separiert von den anderen Musikern und auch näher an der Trommel dran).
    Auf jeden Fall schon mal sehr aufschlußreich, der 1.Teil des Tests - danke für die Mühen.


    P.S. Ein paar "Billig-Snares" (Peace, Dimavery, Basix, etc.) hätten mich allerdings auch in dieser Zusammenstellung interessiert - aber egal, man kann ja nun seine eigenen Billigheimer (z.B. meine DIMAVERY 14 x 6,5 Brass und meine 14 x 5,5 "PEAVEY" Stahl-Snare) anhand des Videos klanglich qualitativ schon ganz gut einschätzen (und lieben lernen ;) :D ), leider bekommt es aber kein Anderer mit.

  • Willst du wirklich keine billige Snare von Basix oder ähnliches dazu nehmen?
    Das ist das einzige, was ich wirklich sehr vermisse in der Liste und damit bin ich doch auch nicht allein.

    P.S. Ein paar "Billig-Snares" (Peace, Dimavery, Basix, etc.) hätten mich allerdings auch in dieser Zusammenstellung interessiert - aber egal, man kann ja nun seine eigenen Billigheimer (z.B. meine DIMAVERY 14 x 6,5 Brass und meine 14 x 5,5 "PEAVEY" Stahl-Snare) anhand des Videos klanglich qualitativ schon ganz gut einschätzen (und lieben lernen ), leider bekommt es aber kein Anderer mit.

    Tut Euch doch zusammen, André macht doch auch Produkt-Videos. :)
    Spaß beiseite. Ich habe ganz bewusst auf "Hausmarken" verzichtet, sondern nur Trommeln gewählt, die auch der internationalen Zuschauerschaft bekannt sind/ sein können. Außerdem sind bestimmt 4 oder 5 moderne Snares dabei, die neu und gebraucht unter 100€ bzw. unter 200€ zu kaufen sind, von den alten mal abgesehen, wo sich sicherlich das eine oder andere Schnäppchen machen lässt. (Stichwort Sonor D454) Völlig ausgenudelte Blech-Eimer Marke "Grüner Punkt China OEM" habe ich in diversen Musikschulen die letzten 10 Jahre betrommelt. Diese müsste ich dann auch für den Test mit neuen, hochwertigen Bauteilen ausrüsten, um eine ausreichende Vergleichsmöglichkeit zu den übrigen Probanden zu schaffen...


    Schöne Grüße
    Chris

  • Zitat von »seven07«War vor allem überrascht, dass die Free Floating aus den 20ern so modern daher kommt.
    Favouriten hab ich keinen, war aber ehrlich gesagt etwas enttäuscht von den beiden Sonors am Schluss, vor allem weil ich die HDL 590 einst hatte, allerdings restauriert, und ich die eigentlich vom Sound her besser fand.
    Denke das liegt auch daran, dass normale moderne Felle auf die Trommel gehen. Mit den Fellen aus der damaligen Zeit klänge die sicher etwas anders. Anderseits beweist dieses Instrument, dass wirkliches Free-Floating System klanglich locker mithalten kann. Sie ist ja auch die einzige Snare mit zwangsweise gleich gestimmtem Reso im Test.
    Was fandest Du an Deiner HLD590 besser? War sie etwa leichter?.... scnr


    Gute Frage :)
    Also meine war erstens eine x6er, das ist natürlich für den Sound schon maßgebend. Zweitens hatte sie Gußspannreifen.
    Ich hab sie knackiger, mittiger und weniger obertonreich in Erinnerung, klang eigentlich sehr ähnlich zum Nachfolger aus der Artist Serie.
    Hier hab ich ein kleines Bild meiner HLD, falls es Dich interessiert:

    Wenn ich so drüber nachdenk, tut´s schon etwas weh dass ich die abgegeben hab ;(
    Die dümpelt jetzt irgendwo in Japan rum :|
    cheers,
    Ben

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Hallo,


    was bei so einem Vergleichstest gerne übersehen wird, dass es nur eine Momentaufnahme ist.
    Wir können nur schwer erkennen, wie sich die Trommel im Kontext mit der Kapelle durchsetzt,
    ob die Handhabung angenehm ist, ob sie transportabel ist, ob es Ersatzteile gibt.
    Rein klanglich können wir auch nicht erkennen (mittlere Stimmung kann jede Trommel), ob eine
    Trommel tief oder hoch (noch) gut klingt oder ob dann schon die Schrauben herausgefallen oder
    -gebrochen sind. Das alles und noch viel mehr macht aber eine wirklich gute Trommel aus.


    Manche Trommeln funktionieren nur in speziellem Kontext gut, andere fast überall.
    Wenn man mal ein paar Kapellen und ein paar Räume gesehen und gehört hat, wird man merken,
    dass nicht alles Chrom ist, was mal geglänzt hat.
    So ein Ludwig-Eimer kann sehr schön klingen, aber der Rost kann auch sehr schön den weißen Gala-Anzug
    des Tanzmusikanten versauen. Die Bronze-Leuchte aus Bad Berleburg sieht zwar toll auf der Bühne aus,
    aber wenn der Schlagzeuger nicht kommt, weil er mit Hexenschuss kurzfristig abgesagt hat, ist das auch so
    eine Sache. Bei Billigtrommeln erlebt man dann eher Ernüchterung, wenn der Klang eben nur auf Position medium
    klappt und man bitteschön auch an der Abhebung besser nicht hantiert, alles kleine Details, welche das Leben
    auf Dauer versauern. Wenn man mal mit der Lupe nachschaut, kann man entdecken, was bei richtig guten
    Trommeln für ein Aufwand betrieben wurde und dann weiß man auch, warum die heute noch leben (meine ist mal
    auf die Straße gefallen).
    Rock 'n' Roll.


    Grüße
    Jürgen

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