SpeakerKabel (Lastkabel) mit Audiokabel ?

  • Hi,
    ich bastel grade ein MonitoringSystem für meine KellerbeschallungsPA zusammen. Eingesetzt ist eine 2x800W an 8Ohm Endstufe. Daran 2 FloorMonitore mit 300W an 8Ohm (12" und Horn).
    Ich habe aber versäumt vernünftige Speakerkabel mit zu bestellen. Glaubt ihr ich kann das mal mit Audiokabeln (XLR, Klinke 6,3mm) testen. So einen wahnsinnig dünnen Querschnitt hat die innere Ader ja nicht. Der Schirm dürfte vom Querschnitt reichen. Dürfte doch eigentlich, wenn überhaupt, nur ein paar Bässe killen?


    Grüsse Jörg

  • testen ja, dauerbetrieb nein... da fliesst unter last Strom und nicht grade wenig... mind 1,5er besser 2,5er Querschnitt...

  • testen ja, dauerbetrieb nein... da fliesst unter last Strom und nicht grade wenig... mind 1,5er besser 2,5er Querschnitt...

    Ja klar, kenne das auch von HiFi Speakerkabel. Großer Querschnitt. Aber ist das nicht mehr für die Bassübertragung. Dazu doch auch die größeren Kondensatoren im Amp um den entsprechenden Basshub freizusetzen.


    Vom Gedanken her reicht doch 1,5mm² z.B. in der Hausinstallationstechnik locker bis 16A bei 230V. Der Schirm von den Audioteilen ist reichlich bemessen. Kennt jemand den Querschnitt von der inneren Ader?
    Werde aber auf alle Fälle gelegentlich gegen was Empfohlenes tauschen. Zudem bin ich ja noch in Erwartung der beiden FloorMonitore (Musicstore Köln). Der Amp steht schon und die Kabel liegen bereits....... 8)


    Grüsse Jörg

  • Wenn dein Amp XLR Anschlüsse für die Lautsprecher hat, dürften nur die Signalpins/-leitungen an der Endstufe hängen. Bei 300W/8Ohm fließen grob 6A, da wären mir die 0,2-0,4mm^2 eines Mikrokabels auf Dauer zu dünn. Zum Testen, ob Amp und LS funktionieren, sollte das aber (kurzzeitig!) reichen. Bässe "killt" ein dünnes Kabel im Übrigen nicht, der höhere Widerstand wird sich (im Schallfrequenzbereich) gleichmäßig auf alles auswirken. Wahrscheinlich meintest Du, dass tiefe Frequenzen im Verhältnis größere Ströme erfordern als hohe bei der gleichen Lautstärke.

  • Zitat von drummerjoerg

    Dazu doch auch die größeren Kondensatoren im Amp um den entsprechenden Basshub freizusetzen.


    Nein. Die dicken Kondensatoren sind in der Gleichrichterschaltung nach dem Trafo (beides zusammen = Netzteil). Der eigentliche Verstärker ist ein aktives Bauteil wie z.B. eine Röhre oder Transistor - die Kondensatoren in der Verstärkerschaltung sind mehr "Beiwerk" und relativ klein.


    Zitat von nilsph

    Bei 300W/8Ohm fließen grob 6A


    Bei 48V, ja. Bei 48kV fließen dann nur noch 6mA. ;)


    300 oder gar 800W sind ne gan ze Menge Holz. PA Speaker haben sowieso einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad (viel höher als bei Hifi-Boxen). Und selbst bei gebräuchlichen Hifi Boxen werden im Mittel bei Zimmerlautstärke nur ein paar Milliwatt, allenfalls ein paar Watt umgesetzt. Der Verstärker hat im übrigen auch noch ne Verlustleistung - sprich Wärmeabgabe - die je nach Bauart des Verstärkers viel höher als die eigentliche Nutzleistung liegen kann.


    Es stimmt, dass v.a. die tiefen Frequenzen zum einen mehr Leistung / größere Speaker usw. für den gleichen Schalldruck brauchen und zum anderen, dass tiefe Frequenzen höhere Leiterquerschnitte benötigen. Aus diesem Grund wird Elektrizität mit Hochspannung übertragen, weil P = U*I ist. Je höher die Spannung, desto niedriger der Strom bei gleicher Leistung. Daher wird - wie du schon richtig vermutet hast - v.a. die Basswiedergabe unter den niedrigen Kabelquerschnitten leiden.


    Testen kannst du das schon. Wenn du es wirklich übertreibst kann es halt insofern gefährlich werden, weil die hohen Ströme die dünnen Kabel sehr heiß werden lassen und die Kabel ggf. durchschmoren. Im schlimmsten Fall gibts dann nen Kurzen (durchgeschmortes Kabel -> Masse und Phase verbunden), was ganz bestimmt nicht gut fürs Equipment ist. Inwieweit sich das da negativ auswirken kann, kann ich nicht sagen.
    Wie sich zu dünne Kabel auf den Klang auswirken kann ich nicht sagen, aber es werden in erster Linie die tiefen Frequenzen betroffen sein und es wird mit dickeren Kabeln potenziell immer besser klingen - so viel steht fest.


    Kurzum: Probier es, aber dreh nicht zu weit auf und taste dich - wenn überhaupt - langsam vor, wobei immer die "Kabeltemperatur" im Auge behalten werden sollte.


    EDIT

    Zitat von drummerjoerg

    der höhere Widerstand wird sich (im Schallfrequenzbereich) gleichmäßig auf alles auswirken


    Das würde ich nicht sagen - siehe oben.


    Die Länge der Kabel spielt übrigens auch ne Rolle. Längere Kabel haben höhere Widerstände als kürzere ... sind die Kabel also sowieso schon dünn, sollten eher kürzer gewählt werden.

  • Und selbst bei gebräuchlichen Hifi Boxen werden im Mittel bei Zimmerlautstärke nur ein paar Milliwatt, allenfalls ein paar Watt umgesetzt. Der Verstärker hat im übrigen auch noch ne Verlustleistung - sprich Wärmeabgabe - die je nach Bauart des Verstärkers viel höher als die eigentliche Nutzleistung liegen kann.

    Hi,
    zunächst vielen Dank für eure Antworten.
    Wo werden bei den HiFi Boxen nur mW umgesetzt? Durch Spannungsabfall auf der Leitung (P=U²/R)? An den Boxen (Speakern) wenn z.B. 80W draufsteht?
    Die Verlustleistung (z.B. an den MosFets der Endstufe) wird mir aber keine zusätzliche Problematik bezüglich des Leitungsgutes erzeugen.


    Ich werde die Leitungen alsbald austauschen und hatte ja nur vergessen, welche mit zu bestellen. Erster Versuch wird aber mit den Audio-Leitungen erfolgen. Ich werde berichten, wenn die Monitore da sind.


    Grüsse Jörg

  • Wo werden bei den HiFi Boxen nur mW umgesetzt? Durch Spannungsabfall auf der Leitung (P=U²/R)? An den Boxen (Speakern) wenn z.B. 80W draufsteht?


    Bei Zimmerlautstärke ist die eigentliche Leistung, die die Speaker letztendlich als Luftschall ausgeben nur im Bereich von max. ein paar Watt. Ein Lautsprecher hat auch keinen 100%igen Wirkungsgrad ...
    Die 80Watt z.B. ist die Maximalleistung, die die Box aufnehmen kann, ohne Schäden davonzutragen. Da wird dann noch unterschieden zwischen Sinus- und Musikleistung ... Sinus sind gleichförmige Wellen, Musik eben nicht. Die Sinusleistung liegt normalerweise höher.
    Mit höher werdender Lautstärke bzw. Schalldruck steigt die Leistungsaufnahme auch nicht linear an, wie genau weiß ich nicht. Auf jeden Fall braucht man für die doppelte Lautstärke (id.R. +6dB) mehr als die doppelte Leistung - für die doppelt so hoch empfundene (+ 10dB) natürlich noch mehr.


    Diese Wattangaben sind generell nur Maximalwerte und auch eher theoretischer Natur. Eine 1000W Anlage ist auch nicht immer lauter als eine 100Watt Anlage, wenn beide voll aufgerüsselt sind ... das hängt ganz davon ab, wo man diese Leistung "misst", welche Bauteile verwendet werden, wie die Effizienzen sind und und und ... kleinere Speaker klingen i.d.R. schon bei niedrigerer Leistungsaufnahme lauter (rein subjektiv), größere leiser. Größere klingen dafür aber meist "besser", haben mehr Potenzial - bei gleichem Wirkungsgrad natürlich ... das ist aber auch alles nur ganz pauschale, grobe Theorie. ;)

  • Mit höher werdender Lautstärke bzw. Schalldruck steigt die Leistungsaufnahme auch nicht linear an, wie genau weiß ich nicht. Auf jeden Fall braucht man für die doppelte Lautstärke (id.R. +6dB) mehr als die doppelte Leistung - für die doppelt so hoch empfundene (+ 10dB) natürlich noch mehr.

    Hi,
    bedeutet nicht +3dB eine Verdopplung des Schalldruckes bzw. der Lautstärke? Ich bin jetzt zu den elektroakkustischen Kenngrößen auch nicht mehr 100% im Thema und müsste erst nachschauen.


    Grüsse Jörg

  • Bei Zimmerlautstärke ist die eigentliche Leistung, die die Speaker letztendlich als Luftschall ausgeben nur im Bereich von max. ein paar Watt. Ein Lautsprecher hat auch keinen 100%igen Wirkungsgrad ...


    Thema verfehlt!


    Die akustische Leistung, die die Boxen abgeben ist tatsächlich sehr gering. Der "Wirkungsgrad" wenn man das so nennen darf, liegt wenn überhaupt bei wenigen Prozent. Das hat mit der Fragestellung aber nichts zutun, denn die 800Watt fließen ja tatsächlich durch die Leitungen. Und die Frage war ja, ob das die Leitungen mitmachen.


    @TS: du musst die Endstufe ja nicht bis zum Anschlag aufwurzeln. Dann solltest du auch weit untern den 800 Watt, eher im Bereich von maximal 100 Watt, bleiben. Zur Kontrolle immer mal die Kabel anfassen, ob diese warm werden. Darum geht es doch in erster Linie. Und nicht um Klangästhetische Aspekte durch ungeeignete Kabel.


    Grüße Marcus

  • Joa, ich hab ja auch nur ne ganze Hand voll von Sachen angesprochen, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. :P


    Eine eindeutige Antwort hab ich bereits gegeben: Die Kabel können warm werden, das ist das einzige, was wirklich "passieren" kann. Danke, dass du das auch nochmal angesprochen hast, nachdem du mir ne Themeverfehlung unterstellt hast :whistling:

  • Hi,
    grrrrr :cursing: UPS war heute da und ich war zum Shopping.
    Ich bekomme vom Musicservice (Köln) nie eine vernünftige Paketverfolgung. Oder ich bin zu blöde und weiss nicht wo ich das finden kann. Bei "T" läuft das hervorragend.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen?


    Mit UPS wirds dann wohl frühestens am Montag was.


    Grüsse Jörg

  • Das Thema hat sich ja eigentlich erledigt, mir ist aber gerade nach Haarespalten... :D


    Bei 48V, ja. Bei 48kV fließen dann nur noch 6mA.

    Bei 48kV an 8Ohm würden locker-flockige 6000A fließen (Endstufe Marke Neckarwestheim o.ä. vorausgesetzt), zwar nur kurz, dafür aber spektakulär.


    Der Verstärker hat im übrigen auch noch ne Verlustleistung - sprich Wärmeabgabe - die je nach Bauart des Verstärkers viel höher als die eigentliche Nutzleistung liegen kann.

    Die Verlustleistung findest Du aber nur als Bestandteil der Anschlussleistung, die irgendwo im Kleingedruckten auf dem Typenschild steht. Die 800W sind schon das, was der Verstärker an den Lautsprecher abgeben kann (bzw. können sollte).


    Es stimmt, dass v.a. die tiefen Frequenzen zum einen mehr Leistung / größere Speaker usw. für den gleichen Schalldruck brauchen...

    Bis hierhin richtig.

    ...und zum anderen, dass tiefe Frequenzen höhere Leiterquerschnitte benötigen.

    Hohe Ströme brauchen hohe Querschnitte. Ein dünnes Kabel wird den Bassbereich nicht mehr bedämpfen als andere Frequenzen im Hörbereich.

    Daher wird - wie du schon richtig vermutet hast - v.a. die Basswiedergabe unter den niedrigen Kabelquerschnitten leiden. ...
    Wie sich zu dünne Kabel auf den Klang auswirken kann ich nicht sagen, aber es werden in erster Linie die tiefen Frequenzen betroffen sein und es wird mit dickeren Kabeln potenziell immer besser klingen - so viel steht fest.

    An einem Ohmschen Widerstand (und als solchen kann man ein Kabel bei Frequenzen im Hörbereich und "haushaltsüblichen" Längen ruhig betrachten) fällt frequenzunabhängig Spannung ab. Kabel mit zu hohem Widerstand (zu dünn, zu lang) können sich u.U. insgesamt schlecht auf den Klang auswirken (Stichwort Dämpfungsfaktor) aber ich hab meine Zweifel, dass der Threadstarter so lange Strippen benutzt, dass das relevant werden könnte.

  • Bei 48kV an 8Ohm würden locker-flockige 6000A fließen (Endstufe Marke Neckarwestheim o.ä. vorausgesetzt), zwar nur kurz, dafür aber spektakulär.


    Nöö .. die 8 Ohm sind ja nicht der Lastwiderstand, der den Stromfluss vorgibt. Du hast 300W geschrieben und da fließen eben entweder z.B. 6A bei 48V oder 6mA bei 48kV usw. ...


    Wären die 8 Ohm der einzige Widerstand und die Gesamtleistung nicht auf die angesprochenen 300W "festgelegt", hättest du natürlich Recht. Aber einen Verstärker, der 6000 Ampere bei 48kV ausgeben kann, will ich erstmal sehen ... das entsräche nämlich einer Leistung von 288^6 Watt, also 288 MW. :D


    Zitat von nilsph

    Die Verlustleistung findest Du aber nur als Bestandteil der Anschlussleistung, die irgendwo im Kleingedruckten auf dem Typenschild steht. Die 800W sind schon das, was der Verstärker an den Lautsprecher abgeben kann (bzw. können sollte).


    Jo, hatte ja auch nix anderes behauptet. ;)


    Zitat von nilsph

    Hohe Ströme brauchen hohe Querschnitte. Ein dünnes Kabel wird den Bassbereich nicht mehr bedämpfen als andere Frequenzen im Hörbereich.


    hmm, ertappt ... ich hatte doch tatsächlich die Frequenz aus irgendeinem Grund mit der Spannung vermischt. ouch :wacko: ... lang nicht mehr über solche Themen nachegdacht.


    Es ist also so, dass Spannung und Strom an einem Lautsprecher - bei gleichbleibender zugeführter Leistung - als RMS Wert gemessen gleich bleiben und sich die zugeführte Leistung mit dem Strom skaliert (Spannung konstant)? Oder gar andersrum? Ist das genormt oder wie genau läuft das ab?

  • Der Lautsprecher ist ein (komplexer) Widerstand. Da die Endstufe einen sehr viel geringeren Innenwiderstand als der Lautsprecher hat befinden wir uns bei einer Spannungsanpasung, d.h. der Verstärker prägt dem Lautsprecher eine Spannung auf und der Widerstand vom Lautsprecher bestimmt dann wieviel Strom fließt (sofern die Endstufe diesen liefern kann). Die Ausgangsspannung ist Eingangsspannung mal Verstärkung (meist 16-30 dB). Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist das der Normalfall im Hifi- und PA-Bereich.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • . der Verstärker prägt dem Lautsprecher eine Spannung auf und der Widerstand vom Lautsprecher bestimmt dann wieviel Strom fließt (sofern die Endstufe diesen liefern kann).


    Soweit richtig. Der springende Punkt ist hier aber, dass zwischen dem Verstaerker und dem Speaker ein Verlustwiderstand in Form
    des besagten Anschlusskabels liegt, der jetzt praktisch mit dem (sehr) niedrigen Innenwiderstand der Quelle in Serie liegt.
    Aus Sicht des Speakers wird also die Quellimpedanz erhoeht.


    Bei starkem Bass muss der Tieftoener weit ausgelenkt werden um viel Luft zu bewegen. Es wird also viel Strom angefordert und es gibt
    entsprechend mehr Spannungsabfall auf der Leitung. Daher wird es moeglicherweise einen Abfall im Bassbereich geben.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Es wird also viel Strom angefordert und es gibt


    entsprechend mehr Spannungsabfall auf der Leitung.


    ...bei entsprechend höherer Leistung. Daher ist der Leistungsabfall prozentual wieder derselbe => kein Abfall im Bassbereich :) .


    Viel wichtiger finde ich die Frage: warum müssen alle E-Techniker (oder die sich dafür halten) immer so klugsch...en?


    Und warum gehöre ich auch dazu???

    Nix da.

  • Ich will auch noch mal Klugsch...wätzen! :D


    Mit höher werdender Lautstärke bzw. Schalldruck steigt die Leistungsaufnahme auch nicht linear an, wie genau weiß ich nicht. Auf jeden Fall braucht man für die doppelte Lautstärke (id.R. +6dB) mehr als die doppelte Leistung - für die doppelt so hoch empfundene (+ 10dB) natürlich noch mehr.


    "Lautstärke" ist bereits eine subjektiv empfundene Größe, die physikalisch messbare Größe, die "Lautstärke" verursacht, ist der "Schalldruck" bzw. "Schalldruckpegel".


    Hi,
    bedeutet nicht +3dB eine Verdopplung des Schalldruckes bzw. der Lautstärke? Ich bin jetzt zu den elektroakkustischen Kenngrößen auch nicht mehr 100% im Thema und müsste erst nachschauen.


    Anders als z.B. bei der elektrischen Spannung, handelt es sich beim Schalldruck bzw. Schalldruckpegel um eine lineare Feldgröße, diese Verdoppelt sich bei +6dB und verzehnfacht sich bei +20dB.


    Die empfundene Lautstärke wiederum verdoppelt sich bei etwa +10dB.


    Bei Zimmerlautstärke ist die eigentliche Leistung, die die Speaker letztendlich als Luftschall ausgeben nur im Bereich von max. ein paar Watt. Ein Lautsprecher hat auch keinen 100%igen Wirkungsgrad ...
    Die 80Watt z.B. ist die Maximalleistung, die die Box aufnehmen kann, ohne Schäden davonzutragen. Da wird dann noch unterschieden zwischen Sinus- und Musikleistung ... Sinus sind gleichförmige Wellen, Musik eben nicht. Die Sinusleistung liegt normalerweise höher.


    Also eigentlich ist die "Musikleitung" (dehnbarer, undefinierter Begriff) die "höhere", da sich die Sinusleistung auf einen 1kHz-Ton bezieht, Musik aber wesentlich breitbandiger ist und sich die Leistung daher verteilt. In der Regel gilt: je mehr Wege und je mehr Chassis, um so belastbarer.
    Ach und der "echte" Wirkungsgrad von Lautsprechern liegt um 0,0x-Bereich - erst bei einem Kennschalldruck von 112dB/W sind es gerade mal 1%!


    Eigentlich muss man sich nur mal die Einheit des Kennschalldrucks anschauen: dB/W(/m bei 1kHz). Ein durchschnittlicher Lautsprecher hat so um die 85dB/W. Das heißt bei 1W Nennleistung spielt der Lautsprecher einen 1kHz-Sinus mit 85dB. Das ist schon verflucht laut und deutlich über Zimmerlautstärke.
    Will man mit diesem Lautsprecher bei 1W so laut werden wir ein PA-Horn mit 95dB/W, bräuchte man 10 Lautsprecher dieser Sorte. Oder eben die zehnfache Leistung - 10W. Da jede weitere Lautstärkeverdopplung wieder die Zehnfache Leistung braucht, kommt man schnell auf die absurd hohen Leistungszahlen, wie sie PA-Endstufen gern mal haben aber eben auch auf großen Konzerten von Nöten sind.
    Aus dem Grund macht es in der Praxis auch keinen Unterschied, ob der Amp 80, 120 oder 160W hat. Solange er nicht 800W hat, ist der maximale Lautstärkegewinn marginal.


    /Klugsch..und so.


    m00h

  • Nöö .. die 8 Ohm sind ja nicht der Lastwiderstand, der den Stromfluss vorgibt. Du hast 300W geschrieben und da fließen eben entweder z.B. 6A bei 48V oder 6mA bei 48kV usw. ...

    Ich hab 300 Watt bei 8 Ohm geschrieben, Spannung und Strom ergeben sich daraus. Die 300 Watt hab ich mal als Obergrenze angenommen, drüber wird irgendwann der Lautsprecher aufgeben -- bis zu welchem Querschnitt das Kabel quasi als Sicherung fungiert sei mal dahingestellt... Die 8 Ohm (plus ein bisschen was für Kabel und Verstärker) nehme ich als feste Größe an. Die 48kV hast Du auf den Tisch gebracht ;).


    Es ist also so, dass Spannung und Strom an einem Lautsprecher - bei gleichbleibender zugeführter Leistung - als RMS Wert gemessen gleich bleiben und sich die zugeführte Leistung mit dem Strom skaliert (Spannung konstant)? Oder gar andersrum? Ist das genormt oder wie genau läuft das ab?

    Die Leistung ist keine Eingangsgröße: Solange keine Komponente (Verstärker, Kabel, Lautsprecher, Sicherung) vorher schlapp macht, wünscht der Bediener eine bestimmte Lautstärke bzw. Schalldruck und dreht so lange auf, bis der (abhängig vom "Frequenzmix") dafür notwendige Strom durch den Lautsprecher fließt, abhängig von dessen Impedanz muss eine entsprechende Spannung an ihm anliegen und daraus ergibt sich die im Lautsprecher umgesetzte Leistung. Das gleiche gilt für den Leistungsanteil, der im Kabel und im Verstärker "verbraten" wird.

  • Ich hab das mal mit den Audiokabeln mit einer der passiven Boxen ausprobiert. Warm wurde da am Kabel garnichts. Auch nicht als ich mal versuchsweise etwas mehr Power gegeben habe. :)
    Klanglich wars nur mittelprächtig. Keine Ahnung obs am Kabel, Box, Amp, Erinnerung am kompletten PA Sound liegt....


    Habe alles wieder abmontiert. Vernünftige Speakerverkablung ist vom "T" unterwegs.


    Grüsse Jörg

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