Riss im Becken

  • Rogerbethacker,


    die Ufip sind die gegossensten Becken wo gibt auf Welt, die sind Rotocast. Die kommen schon als Beckenrohling aus der Form, und haben mit gestanzten Blechen nix am Hut;)

  • Zitat

    Man kann so ein Becken noch "retten", indem man den Bereich um den Riss grosszuegig wegschneidet (Flex o.ae.). Der Schnitt sollte nicht gerade, sondern leicht geschwungen ausgefuehrt werden; etwa so, wie auf der Skizze unten zu sehen sein sollte.


    So isses!


    Aber/und: wenn der Ausschnitt fertig ist, sollte man den gesamten Schnitt und insbesondere alle irgendwie rauhen Stellen unbedingt noch mit Schmirgelpapier nachziehen und abrunden.
    So dass man ohne Probleme (sprich Blutverlust) mit dem Finger mehrmals drüberfahren kann.
    Alles sollte schön "smooth" sein.


    Ansonsten sind diese Rauhigkeiten nämlich die besten Ausgangspunkte für neue Risse.
    Deshalb funktioniert auch die Bohrtechnik selten, da der Radius des Lochs einfach zu klein ist und Angriffspunkte für Risse bietet.


    Ich habe ein wie oben dargelegt ausgeschnittenes 10" Splash, das seit Jahren (!) hält, ohne weiter zu reißen!
    Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich ein Bild davon rein.

  • Mir hat jetzt vor Kurzem ein befreundeter Drummer erzählt, daß er sich die Becken in der Werkstatt abdrehen lässt (also einmal komplett rundherum). Das verringert zwar den Durchmesser, aber er hat's mir empfohlen.
    Keine Ahnung... vielleicht hat ja hier auch schon jemand sowas machen lassen ?(

    Alle Menschen sind gleich.
    ... Mir jedenfalls.

  • Das Problem dabei ist eben, dass du dann nur noch z. B. ein 15er Crash hast, was vorher z. B. ein 18er war oder ähnlich.
    D. h., die Dinger klingen dann auch wirklich anders, zumal ein 15-Zöller normalerweise dünner ist als ein 18-Zöller.
    Aber bei konzentrischen Rissen ist das wohl die beste Wahl.


    Bei "radialen" Rissen finde ich das Ausschneiden die deutlich bessere Alternative.

  • Zitat

    Original von Chuck-Boom
    [QUOTE]Man kann so ein Becken noch "retten", indem man den Bereich um den Riss grosszuegig wegschneidet (Flex o.ae.). Der Schnitt sollte nicht gerade, sondern leicht geschwungen ausgefuehrt werden; etwa so, wie auf der Skizze unten zu sehen sein sollte.


    Korrekt!


    Danke fuer die Vervollstaendigung. Ich wollte allerdings nicht zu sehr ins Detail gehen, der Text ist auch so schon mega-lang geworden ..
    Was ich noch anmerken wollte: Neben der Flex brauchts natuerlich auch eine ordentliche Portion Feingefuehl .. aber das darf man bei den hier verkehrenden Personen wohl ohnehin voraussetzen .. ;) ;)


    Danke auch fuer den Hinweis bzgl. Ufip. Ich habe so ein Teil selbst nie besessen. Hab aber mal jemanden getroffen, der ein Ride von der Firma besass, das mich sehr positiv ueberraschte. Ich hielt es dem Hoeren nach fuer ein erheblich teureres Konkurrenzprodukt ...

  • hm


    ich hab mein gerissenes ride damals einfach mit ner stichsäge auf 17" gehobelt.


    danach dann mit schmirgelpapier fein geschliffen. wirklich ganz feines 2200? nassschmirgel.


    flex könnte zu heiß werden. -> nach abkühlung härter und dann bruchgefärdet.


    das klingt nun, sagen wir mal, interessant.
    aber ich spiele das eh wenn, dann mit nem auch gerissenen (ich lass nie, nie, nie wieder andere leute auf meinem set spielen!) 17" ufip als HH.


    beim ufip ist der riss kurz vor der kuppe, wenn ich das abdreh bis dahin, hab ich ne ice bell.



    so große wie auf dem bild muss der materalverlust nu auch nich ausfallen.


    grüße

    meine rechtschribfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG Wort !




    es gibt nur 10 verschieden arten von menschen, die die das binäre system verstehen und die die nicht.

  • Zitat

    Original von jeff
    hm
    so große wie auf dem bild muss der materalverlust nu auch nich ausfallen.


    grüße


    :) :) . Es ging mir auch eher darum, die Form des Schnitts halbwegs zu veranschaulichen.


    Was die Erhitzung angeht: Da ist was dran.


    Wenn ich mich recht entsinne, verwandten wir seinerzeit auch keine echte Flex, sondern so 'nen simplen Bohrmaschinenaufsatz. Da ist die Drehzahl mit max. 2000 Touren relativ niedrig und die Erwaermung hielt sich, wie ich meine, auch in Grenzen.

  • dremel ... ich sach nur dremel.

    meine rechtschribfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG Wort !




    es gibt nur 10 verschieden arten von menschen, die die das binäre system verstehen und die die nicht.

  • ... sondern den Riss wie oben beschrieben in sanften Rundungen ausschneiden (vorher mit Edding anzeichnen!) und anschließend mit Schmirgelpapier alle Unebenheiten sorgfältig glätten.


    Das Ergebnis könnte ungefähr so aussehen:



    Zum Schneiden empfiehlt sich ein Dremel (-imitat) mit Minitrennscheibe oder notfalls auch eine Metallsäge


    2 Mal editiert, zuletzt von Chuck Boom ()

  • Naja, wenn du die Geschicklichkeit eines "Roger-mit-den-Flexhänden" hast - OK. :)


    Ansonsten kann das mit der Flex m. E. schon in die Hose gehen (von wegen Grobmotorik und so).
    Und wie gesagt: wenn der Riss frühzeitig angegangen wird (d.h. wenn er noch nicht so lang ist), kann man das Becken ohne große Klangeinbuße (!) retten. Insofern würde ich nicht unbedingt sagen, das Becken sei sowieso schon kaputt ...


    Was ich noch zu erwähnen vergas: für dickere Becken oder gröbere Arbeiten eignet sich vor der Schmirgelbehandlung eine Rundfeile hervorzüglich:

  • Fuer Leute, die - Chucks Bedenken zum Trotz - doch an ihrem gesunden Sinn fuers Grobe festhalten moechten, hab' ich noch mal ein wenig in meinem Gedaechtnis gekramt (Immerhin liegt meine letzte Beckenriss-OP bereits ueber eine Dekade zurueck) .

    Wenn ich mich recht entsinne, gingen wir seinerzeit wie folgt vor: ("Wir" weil es immer gut ist, wenn man 'n Kumpel hat, der den Assistenzarzt gibt und den Patienten festhaelt.)

    Das Operationsbesteck besteht aus einer 400 Watt Bohrmaschine mit Trennscheiben-Aufsatz. Die Teile gibt's (bzw. gab,s??)fuer ein paar Mark als Set, bestehend aus einer Gummischeibe plus Schmirgelauflagen in verschiedenen Staerken (brauchen wir nicht) , einer Lammfell-Polierhaube (kann man fuers Finish verwenden) sowie (und das brauchen wir unbedingt ) einer festen Trennscheibe (D ca. 5") und einem Aufnahmedorn, mittels dessen die ganze Apparatur im Bohrfutter einzuspannen ist.

    Desweiteren benoetigen wir noch einen Edding zum Anzeichnen des beabsichtigen Schnittes, die von Chuck bereits empfohlenen Rundfeile zum Entfernen der Grate, sehr feines Nass-Schleifpapier (optional). Ferner sollte eine ebene (Holz)Flaeche vorhanden sein, auf der wir unseren Patienten plazieren koennen. Zwei Schutzbrillen und mindestens ein Paar Arbeitshandschuhe vervollstaendigen die Ausruestung.

    Wir montieren die Trennscheibe auf dem Aufnahme-Dorn und spannen die ganze Mimik sorgfaeltig ein. Sodann versichern wir uns, dass wir (wenn vorhanden) den Schlag an der Bohrmaschine auch ganz bestimmt nicht aktiviert haben, vergessen auf gar keinen Fall unsere Schutzbrillen aufzusetzen und wenn wir unseren Kumpel moegen, spendieren wir ihm vorsichtshalber das Paar Schutzhandschuhe.

    Das Wichtige ist nun, dass wir auf gar keinen Fall versuchen mit der Scheibe von der Seite her ins Volle zu gehen - so, wie man etwa mit einer Saege verfahren wuerde, sondern uns dem Patienten behutsam von oben naehern und zunaechst entlang der angezeichneten Linie vorsichtig eine Nut ins Becken schleifen, die wir dann sukzessive vertiefen, bis wir das Material vollstaendig durchtrennt haben.

    Abschliessend verfahren wir mit Feile und Schmirgel ebenso wie es von Chuck bereits beschrieben wurde. Mit ein wenig Uebung kommt man so zu auch optisch durchaus ansprechenden Ergebnissen.

    Wie ich bereits bemerkte, sind meine Becken spaeter an anderen Stellen erneut gerissen. Das hat jedoch m.E. nichts mit der Flexerei (Stichwort Erwaermung) zu tun, denn die neuen Risse entstanden nie an den behandelten Stellen (die ich ohnehin nicht angespielt habe) oder deren Naehe. Eines dieser Becken habe ich sogar zweimal "operiert" selbst dieses war noch zu gebrauchen und sah darueber hinaus ziemlich bizarr aus .. ;)

    Endgueltig abgeholfen hat der Reisserei in meinem Fall letztlich nur der konsequente Wechsel des Becken-Fabrikats und der Verzicht auf bestimmte Ausfuehrungen (gross und duenn). Abgesehen von dem einen Fall, den ich weiter oben bereits geschildert habe, ist mir seither kein Becken mehr gerissen.

    Solch radikalen Verfahrensweisen stehen allerdings unter Umstaenden bestimmte Klangvorstellungen (die man hat und liebt und die man auf gar keinen Fall missen moechte) im Wege.

  • hallo leute,
    nach eifriger aber sehr ernüchternder suche muss ich euch mal um hilfe bitten. ich höre immer wieder davon das leute sich iher eingerissenen becken "fachmännisch" verkleinern / bzw abdrehen lassen. wo und wie finde ich diese "fachmänner"??? und wie viel kostet sowas ungefähr?? schonmal danke im voraus. greetz.

    vor dem leben war der rhytmus 8)

  • Hi,
    eigentlich müsste das jeder professionelle Drumladen in Deiner Nähe zumindest vermitteln können.
    Wenn es ein Riss von der Kante in Richtung Mitte ist, solltest Du mit einem 2-4 mm Metallbohrer den Riss "aufhalten" sprich am ende (mit Lupe genau gucken, wo der riss zu ende geht, sieht man schlecht) ein Loch bohren.
    Dann kann der Riss nicht mehr länger werden.


    Bei dieser Methode bleibt der Sound zumindest fast erhalten.
    Wenn man das Becken "abdreht" (wird es ja kleiner), wird sich der Beckensound extremer verändern

    Einmal editiert, zuletzt von artusOLK ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!