Drumstickverschleiß

  • ich hab letztens mit einer Schlagzeug Studentin gesprochen, die aber wohl Jazz studiert (oder sowas). Und die meinte mein Stickverschleiß wäre sehr hoch. Daher wollte ich mal fragen ob ihr Rockmusikannten das genauso seht.


    Was ist Jazz?


    Let's Rock!

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer - Antoine de Saint-Exupéry
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    Base-Drum klingt einfach viel cooler als Bass-Drum :D
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  • Hoher Stickverschleiß ist meistens auf überdenkenswerte technik zurückzuführen.


    Man kann auch in den stöcken lesen: Bananensplitter sind definitiv ein anzeichen für ernsthaften Änderungsbedarf. Wer unbedacht draufknüppelt, seine becken wagerecht nach optik aushängt, der muss sich nicht wundern.
    Dellen im stick vom rimshot sind denk ich normal, auch beit etwas kernigerer spielweise.
    Ich will jetzt nicht arrogant rünerkommen, aber selbst venn ich laut spiele komm ich nicht über feinraspel hinaus, die selbst als Streu für Kleintiere noch zu fein sind.
    Sticks können natürlich auch mal fehlerhaft sein.


    Generell halten sticks bei mir, von rock bis jazz mindestens 1/2 Jahr, aber ich denke, dass alles über 3-4 monate ist nicht bedenklich ist.


    Ich habe es wirklich schon einige male versucht gegen alle regeln zu verstoßen und stöcke zu produzieren, die vorne ausfransen...ich weiß nicht wie sowas geht, selbst wenn ich mir vorstelle meinen ärgsten feind eins überzuziehen. Ich hab noch nie nen Stock zerbrochen....ich kanns einfach nicht auch wenn ich mich noch so anstrenge. Vorher breche ich mir die Gliedmaßen, oder kann mir neue Bleche kaufen.
    Nicht, dass ich jetzt darüber traurig bin ^^ , aber ich frag mich schon, was einige anstellen, damit ihre Stöcke so aussehen.

  • Ich will jetzt nicht arrogant rüberkommen, aber Rimshots machen nun mal die Sticks kaputt. Auch bei Leuten, die gute Technik haben. Ein Gavin Harrison soll in einem Interview mal gesagt haben, dass er bei einem Konzert gerne mal 7-8(?) Sticks durchhaut. Auch wenn ich seinen Stil nicht besonders mag, so gilt er wohl doch in Drummerkreisen als guter Techniker.
    Außerdem behaupte ich, dass du nicht genug live spielst, bzw. da dann keinen "kernigen" Rock. Der Verschleiß im Proberaum ist deutlich unter dem Live-Verschleiß, zumindest bei mir, aber das werden genügend andere bestätigen können.

  • Hi Oddjob,


    das ist völlig ok. Den Unterschied zwischen Live un Proberaum würde ich auch unterschreiben, aber selbst bei den gigs, wo mir verordnet wurde draufzudreschen was das zeug hält und rimshots ohne ende, hatte ich nach 3 stunden immer noch ein Paar in den Händen, welches auch noch 5-6 weitere gigs gehalten hätte.
    Ich gebe offen zu bei mir ist das anders, deshalb habe ich auch einiges versucht, um sochen verschleiß nachvollziehen zu können.
    Solange der sound stimmt und ich und die anderen sich wohfühlen, empfinde ich das als Segen für meinen Geldbeutel und bin auch nicht traurig drum.
    Ich bin halt immer Sprachlos wenn ich in so manche Sticktasche schaue und versuche nur zu verstehen ;) .


    LG

  • Wie lang Sticks halten, hängt übrigens auch von der Qualität, dem Holz, der Größe / Form und leichten Fertigungstoleranzen ab (z.B. ist Hickory ja nicht immer gleich Hickory).


    Hatte mir vor nicht all zu langer Zeit mal Billigsticks gekauft. Abgesehen vom bescheidenen Spielgefühl sind 2 jungfräuliche Sticks jeweils nach ein paar Minuten OHNE Fransen und Späne (!) auseinandergebrochen. Das nur als Extrembeispiel.


    Ich kenn aus früheren Zeiten von mir auch Sticks, die schier ewig halten wollten. Z.B. die Simon Phillips Sticks. Für die letzten Demoaufnahmen und Gigs hab ich Promark 5A pro-round genutzt. Nach den ersten zwei Songs konnte ich den ersten Stick weglegen, weil der Tip nicht mehr ganz heil war (klingt ja auch auf Becken scheiße) und am nach 6 Songs hatte ich schon 3 Sticks zerhauen. Wohlgemerkt innerhalb von 5 Stunden mit vielleicht 2h reiner Spielzeit.

  • hm, ich sehe es da auch eher wie groovinHIGH. aber in gewissen clubs sehe ich schon leute, bei denen ich mir vorstellen könnte, dass da mal ein stock in die brüche geht. aber von musik bei der sich das sich nicht verhindern lässt, habe ich auch keine ahnung. meine sorge ist eher, dass ich meine eingespielten stöcke irgendwo liegenlasse oder ein anderer sie einsackt.

  • Also bei mir fransen im Grunde immer nur die Schultern der Sticks aus, was ich auf meine HiHat zurückführen kann. Wenn man viel "sloshy" spielt, schiebt sich das obere Becken eben weg und der Stick berührt hin und wieder die Kante vom unteren Becken.
    Gebrochen ist mir ein Stick noch nie, aber ich habe auch eine kleine Aversion gegen Rimshots und lege die Sticks weg, wenn mir die Schultern zu ausgefleddert sind, bevor sie da brechen könnten...


    m00h

  • Jeden Monat ein neues Stickpaar fänd ich schon krass. Kommt aber natürlich auch darauf an, wie häufig man spielt. Ich komme circa zwei mal pro Woche dazu.


    Bei mir franst überhaupt nichts aus, da ich generell lieber die Becken lieber schräg von oben als auf der Kante treffe; da ich open handed spiele ist das auch bei der Hihat kein Problem.
    Früher hab ich Sticks mit Holztips benutzt, aber wie schon andere geschrieben haben, nutzen die sich ja wahnsinnig schnell ab - vor allem, da ich gerne mit kleinen Tips spiele.
    Also bin ich irgendwann auf Nylon umgestiegen... Als Berufsdrummer würde ich eher Holzköpfe verdreschen, aber als Student spar ich lieber Sticks und Felle. ;)


    Momentan bricht bei mir in unregelmäßigen Abständen alle paar Monate ein Stick am Ende des Schafts durch, wenn ich mit zu viel Spaß aufs Ridebecken (vor allem auf die Glocke) schlage... Ein einziges Paar hat auch schonmal ein gefühltes Jahr gehalten.


    Ich spiel übrigens in ner Band, die generell sowas wie Black Metal macht, auch mit dem einen oder anderen Blastbeat.
    Mein Stickverschleiß ist aber eher gering, ganz einfach, weil es ab ner bestimmten Schlagstärke lautstärkemäßig (finde ich) kaum noch einen Unterschied ausmacht.
    Rimshots hab ich irgendwie auch noch nie gemocht. ^^
    Und live bei nem Gig in einem kleinen Club gibt es kaum was schlimmeres, als ein Drummer, dessen Becken auch ohne Mikrofone alles übertönen.

  • Diese Aversion gegen Rimshots kann ich nicht verstehen. So viele Musikrichtungen wären für mich undenkbar ohne Rimshots. Ausschließen könnte ich jetzt direkt nur schnellen Metal (Blastbeats sind Stickschoner) und zB bestimmte Indie-Geschichten, wo die Snare tief und mumpfig klingen soll. Im Prinzip braucht Musik mit Backbeats (Rock, Pop, Funk usw.) meistens nen Rimshot.


    Ein Benny Greb demonstriert seine Signature Snare unter dem Dauereinsatz von Rimshots: http://www.youtube.com/watch?v=4WLTWvc6AhM

  • Hallo,


    Stock:
    ein guter Stock hält meistens länger, die unterschiedlichen Holzarten geben den Bruch quasi schon vor, die Verarbeitung ist aber - wie immer - fast noch wichtiger.
    Zu billigen Stöcken kann ich wenig sagen, die sind bei mir schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen worden, da fand ich bisher nie ein gutes Spielgefühl.
    Weißbuche hatte ich früher mal, die brechen relativ schnell. Ähnlich ist es mit Ahorn. Die Aussagen gelten allerdings für Rock/Hard Rock, wer sanft spielt, macht nichts kaputt.
    Eiche hält, bricht aber recht unvermittelt und Hickory ist nicht umsonst das Werkzeugholz.


    Die Stocktöter:
    Der Mensch. Seine Technik hilft, mal so, mal so.
    Die Hi-Hat: interessanterweise sehen meine Stöcke nach Benutzung an verschiedenen Sets verschieden aus, beispielsweise raspelt bei mir eine 13er Z/K mehr als eine 14er 2000.
    Dann kommt es natürlich noch auf den Winkel an und ob eben mehr Spitze oder mehr Schaft im individuellen Programm liegen.
    Der Reifen: rim shot geht mit guter Technik eine Weile gut, irgendwann ist aber auch der beste Stock Matsch. Er bricht allerdings viel später, viel früher ist er weichgeklopft. Wenn der Reifen eher scharf ist, geht der Stock schneller kaputt, ein stumpfer Reifen wird ihn eher mürbe machen. Je nach Technik des Menschen wird das Ganze dann forciert oder eben nicht.
    Zur Spitze kann ich auch wenig sagen, mir ging das früher so auf den Sack, dass ich eigentlich nur noch Nylons im Programm habe. Auch da kann man aber mit gezielten und versierten Schlägen mehr Klang mit weniger Schaden hervorrufen oder eben umgekehrt. Auf dem Fell geht die Spitze kaum kaputt, auf Metall sieht es anders aus, auch das kann ja von Musik zu Musik und Spieler zu Spieler sehr unterschiedlich sein.


    Alles in allem stellen wir fest: frage nie eine Jazz-Studentin.
    Und: Musik ist vielfältig wie der Mensch.


    Grüße
    Jürgen

  • Hiho,


    bei mir hat sich der Stickspitzen-Verschleiß verbessert als ich von Vic auf Pro Mark 5B umgesattelt habe.
    Habe momentan eher ein Problem mit meiner neuen Hi-Hat, seit ich auf Paiste 2002 15" Sound Edge umgesattelt habe
    fliegen die Späne nur so durch die Gegend! Im direkten Vergleich ist die Kante der neuen Hi-Hat einfach viel schärfer!


    Dennoch schmeiß ich die Sticks eigentlich nie unter einem Monat weg.


    mfg

  • Was mich allerdings bei diesen Sticks immer wieder überrascht ist die Tatsache, dass häufig von den "Stickköpfen" etwas wegplatzt. Der User Holzhacker hat das ja auch beschrieben.


    Selbst wenn ich Sticks bei einem Gig zum ersten Mal benutze, ist mir das schon passiert. Und ich bin kein "Klopper"! Kann das am Fabrikat liegen??? Habt ihr da auch schon solche Erfahrungen gemacht???


    Ja, das kenne ich auch, und ich finde das immer sehr ärgerlich, auch wenn ich relativ selten davon geplagt werde.
    Ich spiele jetzt seit gut zweieinhalb Jahren ausschließlich Tamburo 7A (Hickory), meistens halten die schön lange (ca. vier Monate, bei einmal Probe pro Woche), aber ab und zu ist so ein Exemplar dabei, bei dem bei der ersten Benutzung etwas vom Kopf absplittert...



    Bei mir brechen die Stick bei Jazz vielleicht nicht, aber nach spätestens einem Monat sind die Tips so abgespielt dass ich mir meistens neue hole weil der Klang sic verändert hat.


    Das mit dem Klang kenne ich gut, auch wenn ich keinen Jazz sondern Rock spiele.
    Das klingt dann immer so dumpf und unschön.
    Für die Proben nehme ich die Sticks dann noch her, live spiele ich sowieso immer mit einem neuen Paar.


    das sollte schon die Antwort sein, warum dein Verschleiß in die Höhe gegangen ist^^


    Das kann ich persönlich nicht unterschreiben.


    Tom

  • In meinem Wohnzimmer hängt seit 9 Jahren dieses Kunstwerk:

    Das hat meine Mutter aus einigen der Stöcke gemacht, die ich in der Zeit produziert habe, als ich noch im Keller meiner Eltern geübt und geprobt habe. Kaputte Stöcke sind in einem Korb in der Proberaumecke gelandet und da hat sie sich dann bedient.


    Heute würde sie dieses Kunstwerk nicht mehr hinbekommen: ich war letztens in einer Probe ganz überrascht, dass mir mal wieder ein Stock gebrochen ist - und das, obwohl wir im aktuellen Proberaum wesentlich lauter agieren als im Keller meiner Eltern.


    Daher vermute ich sehr stark, dass Stockverschleiß sehr wohl auch was mit der Technik zu tun hat, die man anwendet. Als ein wesentliches Moment würde ich "Lockerheit" im Schlag ansehen: trotz regelmäßigem Rimshot beim Backbeat habe ich kaum mehr aufgeweichte Stockmitten.


    Auch meine Sägespäneproduktion rund um die HiHat hat sehr stark abgenommen - mag sein, dass es an den Becken liegt, die ich gerade spiele.


    Der einzige Grund, warum Stöcke bei mir noch wegfliegen, sind eckige Stockspitzen, die immer mal wieder auftauchen. Ich versuche daher, bei der Stockauswahl auch darauf zu achten, dass die "Holzlagen" am Tip nicht zu kleinteilig sind und gut verwachsen erscheinen (ich weiß nicht, ob ich das gut genug beschreibe, aber ich meine, da auch eine Verbesserung festgestellt zu haben, seit ich darauf achte). Von dem Anfang des Jahres bekommenen Rohema-Paket habe ich noch keinen einzigen Stock wegschmeißen müssen, obwohl ich die ja nicht selbst aussuchen konnte. Ob sich Maik von Rohema da jetzt besonders viel Mühe gegeben hat bei der Auswahl oder ob das einfach die Standard-Qualität ist, kann ich jetzt natürlich nicht sagen - aber ich kann mir ersteres eher nicht vorstellen...


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Wegen Verlängerung der Haltbarkeit gibt es hier im Forum ja einen Beitrag indem man die Köpfe einfach ein bisschen abschmiergelt und dann mit ein wenig Holzöl veredelt. Soll anscheinend Wunder wirken. Muß ich das nochmals suchen?? Habe ich ja schon für andere Forumsbeiträge (das Thema Haltbarkeit kommt ja immer wieder) nochmal ausgekramt... Oder sucht wer anderer von Euch??


    Aber abgesehen von dem: habe mal ein wenig gegoogelt und entweder waren meine Suchbegriffe nicht die richtigen, oder es gibt wirklich nichts. Gibt es denn eventuell eine Firma die Holztipps mit Plastiktips austauscht. Zu meinem Problem: ich spiele Agner 5B Europäisches Holz. Der Stick an sich ist extrem lange haltbar. Mein erstes Paar habe ich über einem Jahr gespielt und da waren einige Rimshots auch dabei. Aber sehr schnell brechen bei diesem Modell die Holztips. Habe schon Agner selber gefragt, aber die 5B Europ. Holz werden ausschließlich mit Holztips geliefert. Auf American Hickory will ich nicht umsteigen, weil mir die zu schwer sind. Europäisches Hickoryholz ist genauuuu richtig im Gewicht und Handling.


    EDIT: hier der Beitrag, Sticks Lebensdauer verlängern (ist wohl nicht nur der Kopf sondern der ganze Stick gemeint... musstdualtnachlesen 8o )
    Sticks haltbarer machen - kleiner Trick

    2 Mal editiert, zuletzt von tschino ()

  • Hallo
    Gebrochen sind selten welche , meist mussten die Sticks ausgetauscht werden , da Tip und Schaft einfach "auf"waren , sprich " abgehobelt" .
    Der Tip war dann meist nur noch ne Spitze.
    Seit 2 Jahren spiel ich ausschließlich Regal Tip Model Rock ( 0,555"/ 16" ) , angenehmer, nicht zu schwerer Stock mit rundem Tip.
    Ich hatte mir vor 2 Jahren 10 Paar bestellt und besitze heute noch 6 Paar.
    gespielte Musik : Rock
    Spieldauer pro Woche ca. 4 Stunden.
    Entspricht einer durchschnittlichen Spieldauer con ca. 100 Stunden pro Jahr unter Berücksichtigung von Urlaub , Krankheit und Lustlosigkeit 8)
    Letzteres kommt jedoch selten vor !
    Zugegebener Maßen muss ich wohl gestehen , dass ich die Sticks bis zum "Gehtnichtmehr" spiele.
    Zur Entlastung der Felle hätte ich diese auch früher austauschen können.
    Aber 50 Stunden sollte ein guter Stick schon mitmachen.
    Gruß
    hg

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