Kleines Aufnahmestudio für den Proberaum

  • Ja, muss noch was an der Positionierung arbeiten.Ich hab ein Zoom H4n (nähe der Snare) mit zwei externen Mikros (1 Overhead und 1 BD Mikro).
    Dazu ein Zoom H1 auf die Brass Section und eins auf den Gitarrenamp.
    Bass und Piano gehen über nen Mixer in den Laptop.


    Die Bassdrum muss ich noch irgendwie trockener machen, klingt zu matschig.

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  • Du solltest dich einfach mit den Grundlagen des Mixens und Aufnehmens vertraut machen. Ich höre da enorm viel Hall, der erstens nicht zur Musik passt und zweitens für ein indirektes und matschiges Klangbild sorgt. Und dann rate ich dringend, das Musikmachen und das Aufnehmen/Bearbeiten nicht zu trennen. Ein gutes Arrangement klingt auch besser als ein verworrenes. Spielen also mehrere Instrumente permanent im gleichen Frequenzbereich und sind dazu noch verhallt und gleich laut abgemischt, klingt es selbst mit bestem Equipment nicht gut. Das Ohr kann sich gleichzeitig nur auf 3 akustische Hauptdarsteller fokussieren, werden es mehr, schaltet das Gehirn ab. Diese Grundregel wird bei guten Produktionen immer gewahrt, achte mal drauf.


    lg
    max

  • Bei anständigen Produktionen kann man als Hörer auch in großem Maße selbst entscheiden, worauf man achtet. Eben weil grundsätzlich alles klar und deutlich raushörbar ist.


    Summa summarum hast du das mit 8 Mikros aufgenommen? Dafür klingts sehr bescheiden. Weniger ist oft mehr ... wenn du für die Drums zwei OHs (Recorderman), n BD Mikro nimmst und den Rest einzeln abnimmst, müsstest du auch bei 8 Mikros rauskommen und nen wesentlich klareren Sound haben.


    Wofür sollen diese Aufnahmen eigentlich gut sein? Was wollt ihr damit erreichen?


    Raummikrofone machen selten Sinn ... entweder man stellt zwei Raummikrofone eigenständig an einer geeigneten Position auf (z.B. am Mischpult -> FOH Mix) oder man nimmt halt einzeln ab. Alles was darüber hinaus geht ist schon "höhere Kunst" ... sprich: Raummikrofone bei Schlagzeugaufnahmen oder Raummikrofone bei Konzertmitschnitten u.ä. ... das will dann alles bestens durchdacht, arrangiert und abgemixt sein, damits nach was klingt bzw. überhaupt etwas "bringt". Die Raummikrofone sind, wenn Einzelabnahme gemacht wird, nur ein "Zusatz", um eben mehr natürlichen Raum, Atmosphäre etc. auf die Aufnahme zu kriegen.


    Du tätest also gut daran, entweder einen einzigen Handyrecorder zu nehmen oder eben Einzelabnahme zu machen. Hall / Raum kommt normalerweise später ins Spiel bzw. ist das ne Mixing Sache.
    Die Einzelabnahme ist das einzig "richtige", mit dem man potenziell nen guten Sound kreieren kann. Liegt einfach daran, dass jedes Instrument für sich druckvoll, detailiert und authentisch aufgenommen wird und man alles einzeln im Nachhinein bearbeiten und aneinander im Mix angleichen kann.
    Das was du da machst ist nix ganzes und nix halbes ... da wird kein Schuh draus. Aber das hast du wohl schon öfters gehört.


    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du Probleme mit Phasenauslöschungen hast. Definitiv ist das der Fall, wenn du wirklich ein einzelnes BD Mikro am Start hattest. ;)
    Oder deine Mixing Equipment oder deine Ohren sind so schlecht, dass du so einen Kram zusammenmixt ....

  • .

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  • Wofür sollen diese Aufnahmen eigentlich gut sein? Was wollt ihr damit erreichen?


    Professionelle Aufnahmen der absoluten Oberklasse mit denen man mindestens 3 Emmis gewinnt.


    Leute, das hier ist ein Experiment.

  • hmmm klingt trotzdem noch sehr komisch.... wir nehmen grade in einem 20 quadratmeter kleinen proberaum zu 4 live auf und ein Zoom h4 läuft parralel zum presonus Mixer mit... viel lärm und nix mit sauberer kanaltrennung- trotzdem klingt nur der zoom sauberer als deine Beispiele... klar rockiges ist nicht vergleichbar, aber entweder seit ihr verschieden laut beim proben- oder das ganze tut einfach nicht richtig...

  • Hi m_tree

    Das was du da machst ist nix ganzes und nix halbes ... da wird kein Schuh draus. Aber das hast du wohl schon öfters gehört.

    Ja, denn das stand in etlichen Posts auf den Seiten, die Du nicht lesen wolltest. ;)
    Vielleicht geht's am Ende ja auch gar nicht um Sound, sondern ganz einfach ums "trotzdem".


    Ich find's trotzdem schade, dass die Session nur wegen des "es geht aber auch mit vielen Zooms"-Beweises klingt, als sei sie im alten Elbtunnel oder einer neuen U-Bahnröhre aufgenommen worden.


    Grüße
    Hajo K

  • Also Folgendes habe ich gelernt:


    1. die Zooms nehmen alles im Raum auf, daher kann ich auf die Bläser keinen Hall legen.
    2. Das Bassdrummikro nimmt den Bass mit auf, daher kommt der Bass schammig rüber und die Bassdrum undeffiniert.


    Lösung zu 1:
    Zwei Kartons für die beiden Zooms mit Akustikschaum ausgekleidet um die Instrumente abzuschirmen.



    Lösung zu Problem Nr. 2
    Eine Trennwand mit Akustikschaum ausgekleidet zwischen Bassamp und BD-Mikro.

  • klingt schon besser- wobei das drumset etwas lauter und definierter sein darf... ansonsten zumindest mit meinen ohren und consumer in ear höhrern ganz nett.... ;)

  • Ja die Bassdrum is halt matschig wegen oben genannter Problematik. Ausserdem wird ja das gesammte Schlagzeug von dem Mikro der Bläser aufgenommen. Das klingt dann so komisch verhallt. Mit der Bastelei hoffe ich, dass ich eine bessere Seperation der Instrumente hinbekomme ;-D

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  • ich hab ja letztens auch mit h4 und einem presonus pult proben mitgeschnitten, der h4 klang an der richtigen position ganz gut, leider ist es wenn mann einzelspuraufnahmen dazuvergleicht und bearbeiten kann einfach eine andere Welt... das klingt dann echt erlösend für die handyrecorder... ist aber wie äpfel mit birnen vergleichen....

  • das weitaus grössere problem sehe höre ich darin, dass die ganze band sehr untight spielt ... ich weiss, das ist nicht deine ausgangsfrage, aber DARAN würde ich in der nächsten zeit die meiste zeit verbringen ... was nutzt dir ein wohlklingendes demo, wenn die kapelle klappert ?(


    Ja jut aber das ist ja ein anderes Blatt.

  • Hallo,


    das andere Blatt ist aber nicht nur das Wichtigste, sondern auch noch das vernichtende.
    Ich habe es gerade selbst gehört und das Equipment war in unserem Falle über jeden Zweifel erhaben:
    jeden blöden Rumpler, das ganze Aneinandervorbeigespiele, man hört es mit jeder Aufnahme und bei
    besserer Qualität hört man es nur noch besser, was dann ja im Ergebnis eher schlecht ist.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich habe mir den Anfang angehört, mir sind die Füße eingeschlafen, ich würde da echt mehr Zeit ins Üben stecken, die Nummer hat Potential, aber nicht so dahergeeiert.

  • Wenn es dir wirklich wichtig ist, den Sound zu verbessern, dann liess dich doch einfach mal ein bisschen in die Thematik ein. Da gibt es Literatur zu, Foren (zB Gearslutz) und youtube-Videos, Tutorials, wie man Trennwände usw. baut, welche Frequenzen wie absorbiert werden usw.


    Ich schreibe hier u.a. deswegen was, weil ich deine Probleme sehr oft sehe, bei meinen Schülern und Studenten, aber auch bei Kollegen, die wenig Zeit und/oder Geld in diese Dinge investieren können oder wollen.


    Dass ein guter Sound eine ganzheitliche Sache ist, sollte ja schon klar geworden sein. Und gerade bei Musik wie eurer bekommt der Faktor des "gespielten" Sounds eine große Bedeutung. Würdet ihr Extreme Metal machen, dann würde der Fokus vermutlich tatsächlich auf starker Separation und dem Vermeiden von Übersprechungen liegen. Und zwar deswegen, weil bei härterer Musik viel in der Nachbearbeitung passiert und man für ein sauberes Ergebnis getrennte Signale braucht.


    Bei Musik wie eurer klingt starke Nachbearbeitung fast immer nicht dolle, weil es Musik ist, die der Hörer eher mit natürlichen Räumen assoziiert. Eine getriggerte BD wäre im Jazz wie ein Fremdkörper.


    Und jetzt zu deinen Konstruktionen und dem Matsch im Sound: bei der nächsten Probe machst du mal zwei Sachen. Du lässt deine Band spielen wie immer und setzt dir diesen Schaumstoffkarton auf den Kopf und checkst mal, ob der Sound sich verbessert.


    Danach lässt du deinen Bassisten alleine spielen, kniest dich einen halben Meter vor deiner Bassddrum auf den Boden (dorthin, wo dein BD Mic steht) und checkst, ob diese Akustikmauer mit dem 40mm Noppenzeug drauf irgendwelche tiefen Frequenzen abhält. Bei der Gelegenheit könntest du dich noch fragen, ob es sinnvoll ist, ein dynamisches Mikrofon (welches eher weniger empfindlich ist und zudem als BD-Mic auf ordentlich Impact hin konstruiert ist) mitten in den Raum zu stellen, um einen definierten Sound zu bekommen.


    Die Ergebnisse kannst du dann ja im Rahmen der "Dokumentation" hier beschreiben. Du wirst erstaunt sein.


    lg
    max

  • Ich werds mal versuchen und meine Eindrücke schildern. Wobei ich doch noch glaube, dass die Kartons ihren Zweck erfüllen werden, sprich die Instrumente (hier: zum einen die Gitarre und zum anderen die beiden Bläser) gezielter einfangen als ohne. Naja, ich werde es ja dann Dienstag im Laufe des Tages wissen, wenn ich alles zusammenmische ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Hellofadrummer ()

  • Was ich aber im Laufe dieses Threads gelernt habe ist, dass man, sofern man wirklich saubere Trennung haben will, alle Instrumente einzeln einspielen muss.

  • man muss, wie schon weit vorher erwähnt, erstmal ein signal haben das sich des einfangens lohnt. das ist hier nicht der fall. deshalb nochmal der Hinweis: üben.
    eine aufnahme ist sowas wie ein Foto. ein moment wird eingefangen. ein gutes foto friert einen bewegenden moment ein. ein technisch perfektes foto von 5 typen die planlos einen schönen standard verschandeln will niemand sehen.

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