Einfache oder doppelte Gratung?

  • Hallo liebes Forum!


    Ich lese jetzt schon seit einer ganzen Weile hier und Gott weiß wo zum Thema Gratungen.
    Weitestgehend ist auch alles klar was da so ausgetauscht wird (man ist sich ja nicht immer allzu einig..), aber eine Sache verstehe ich einfach nicht.
    Was ist der (theoretische oder praktische) Unterschied zwischen einer einseitigen 45° Gratung (am äußeren Rand) und einer doppelseitigen 45° Gratung(mittig)?
    Dass eine rundere Gratung den Klang mehr dämpft udn eine spitze Gratung entsprechend "heller" bzw. länger klingt macht ja Sinn. Aber ich komme einfach nicht dahinter was die logische Konsequenz davon ist die Gratung zu "verschieben".
    Im Thomann Online Ratgeber steht zur einseitigen Gratung folgendes:
    "Durch die relativ breite Auflagefläche klingen Kessel mit 45° Single Bearin Edge subjektiv tiefer und etwas gedämpfter als beispielsweise Kessel mit einer Double 45° Gratung." ( http://www.thomann.de/de/onlineexpert_92_6.html )
    Allerdings verstehe ich das nicht ganz. Wieso soll eine einseitige Gratung mit der Spitze am äußeren Rand des Kessels eine größere Auflagefläche haben?


    Sorry falls ich irgendwo einen Denkfehler habe, aber da finde ich irgendwie nicht die Logik hinter. ?(


    Vielen Dank schonmal im Vorraus und LG,
    sokaal

  • Reintheoretisch liegt das Fell ja nur an genau einem Punkt auf der Gratung auf, also an der Spitze. In der Praxis lassen aber das weiche Holz, die entstehende Toleranz bei der Fertigung und das schwingende Fell, welches auch sonst nie 100% im rechten Winkel zum Kessel steht, eine (kleine) Fläche entstehen, die halt umso kleiner ist, je spitzer der Winkel der Gratung.
    Bei Doppelgratung haben wir zweimal 45° also 90° und bei der einfachen Gratung 45°.


    Ich weiß nicht, welche Rolle das spielt, aber bei der Doppelgratung "wandert" die Spitze der Gratung ja wenige Millimeter in Richtung Fellmitte, der Durchmesser des freischwingenden Fells wird also kleiner, somit der Ton theoretisch höher. ...Was soweit mit der Aussage von Thomann übereinstimmt, aber ich glaub, die bezieht sich eher weniger darauf.

  • Wer Lust hat, darf hier die Antwort finden ;)


    Steht eigentlich ganz am Anfang:

    Zitat

    Properties of single 45º, single 45º with slight round-over,
    and double 45º bearing edges have been studied. It has been found that the double 45º
    drum allows for the best head/shell energy transfer.


    Und ganz am Ende:

    Aptitude plus attitude determines altitude. Period.
    -Lionel Richie


    Schlagsahnezeug

    3 Mal editiert, zuletzt von platingas ()

  • vielen vielen Dank für eure Antworten!


    Ich hab mir schon gedacht, dass es irgendwas damit zu tun hat, dass der Radius des Fells theoretisch kleiner wird.
    Der englische Auszug erklärt das ja auch nochmal sehr gut.


    Vielen Dank nochmal!!


    Auf das Forum kann man sich noch verlassen;)

  • Interessanterweise ist ja in der Studie von der Spaun (!) 45-Grad-Double-Bearing-Edge die Rede (vorletzte Seite, Grafik).
    Jetzt stellt sich mir ja die Frage, wer die Studie bezahlt hat?!? ;)


    Übrigens ist besagte Grafik meiner Erfahrung nach falsch.
    In Bild 2 (Spaun-Bearing-Edge) sieht, man dass der Fellkragen rund bleibt und sich nicht der 45-Grad-Double-bearing-Edge anpasst.
    Nun ist 1. nicht jeder Fellkragen gleich (Remo, Evans, Aquarian) und nach verwenderter Fell-Serie unterschiedlich steif.
    Dem wirken ja hier mehrere Member dadurch entgegen, dass sie das frisch aufgezogene Fell mit einem Fön erwärmen.
    2. auch durch höhere Spannung über längere Zeit bekommt man diese Anpassung mehr oder weniger stark hin.


    In der Hauptsache hat fwdrums das Thema aber schon erschöpfend behandelt ...
    (die Flöhe husten wieder laut heute) :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!