Mackie 24:8

  • Hallo Leute,
    auf der Suche nach einem Mixer für meine Band bei Kleinauftritten mit eigener PA als Nachfolger unseres HK Target 160+5 bin ich im Bekanntenkreis auf ein gebrauchtes Mackie 24:8 gestossen.
    Zugegeben, die Möglichkeiten dieses Pultes würden wir niemals ausreizen, dennoch scheint es so zu sein, dass wir es hier mit einer Qualität zu tun haben, die im oberen Bereich angesiedelt ist,
    zu einem Kurs von neuen Behringer Pulten bei gleicher Zahl Eingangskanäle.


    Die Grösse, das Gewicht und auch das des separaten 2HE Netzteils schrecken erst einmal zurück wo doch eigentlich angestrebt war den Aufwand der Schlepperei auf jeden Fall zu reduzieren.


    Die Alternativen wären neue Pulte zu mindestens dem doppelten Preis aber neu, z.B. Allen&Heath ZED24, Soundcraft LX7 II 24 etc.


    Wie würdet ihr euch entscheiden?


    Schonmal vorab danke für eure Antworten.


    Grüsse
    JanD

  • Mackie Pulte sind nicht verkehrt. Ich habe selbst ein Onyx 1640 und habe schon mit einigen Mackie Pulten live gearbeitet. Das 24:8 ist sicher ein gutes Pult, aber ich wäre persönlich skeptisch, ob ich so einen Trümmer mitschleppen will. Außerdem ist das 24:8 von Routing und Ausstattung her fast eher ein Pult für's Projektstudio. Funktioniert natürlich auch live, aber gerade in einer kleinen Location, in der man unter Umständen noch von der Bühne mischt bleibt Dir ja kaum eine andere Möglichkeit als das Pult hochkant aufzustellen.


    Zitat

    ...die Möglichkeiten dieses Pultes würden wir niemals ausreizen...


    Was würdet Ihr denn ausreizen? Wieviele Eingänge braucht Ihr denn überhaupt? Wieviele AUX Wege? Braucht Ihr überhaupt Subgruppen? Wäre bei dem Pult ein Case dabei oder wollt Ihr das so immer in's Auto werfen? Was für Locations spielt Ihr denn?


    Zitat

    Wer kennt das Pult oder allgemein Mackie Pulte aus den 90ern


    Wenn das Pult schon 20 Jahre alt ist dann würde ich das auf keinen Fall ungesehen/-getestet kaufen. Je nach Lagerung/Einsatz (viel Transport, Feuchtigkeit, etc...) könnte das in's Auge gehen

  • Wenns gut in Schuss ist (keine Unzahl Wackelkontakte, bloss 2-3 kratzende Potis etc): KAUFEN.


    Es klingt super, die EQs sind Spitze, und wenn jemand erzählt, die Kiste wäre ja nur solala oder alt und überholt... hör Dir meine Produktionsbeispiele an, das wurde alles getrackt und gemixt über mein analoges Mackie 32:8 (ich hab ausserdem noch den 24E Expander dran für insgesamt 56 CH). Mein Pult läuft nonstop seit 1996 ohne grossartige Probleme, die Netzteile hatten noch niemals einen Aussetzer. Ich erinnere mich an 1 defekten OPAmp, und die üblichen Steckkontaktschwierigkeiten, die sich bis dato alle durch DIY Reparaturen beseitigen liessen. Ein wirklich grosses Pult ist es nun wirklich nicht, im Vergleich zu anderen gescheiten analogen Inline-Kisten, die sämtliche Möglichkeiten samt MIX B bieten.


    Produktionsbeispiele: *D.E.M.O.*


    Gruß Moschus

  • Ich hatte ein 24:8
    Es war mir zu groß. Ich hatte es im Studio. Es klingt gut. Hatte all die Jahre keinen Ärger damit und nix war kaputt.
    Ein Netzteil dieser Größe muss heute nicht mehr sein. Es ist auch brutal schwer, obwohl es damals nicht besonders schwer war im Verhältnis zur Konkurrenz.


    Ich habe es gebraucht bei Ebay verkauft und 350€ dafür bekommen. Es hat einen extremen Wertverlust erlebt in den letzten 10 Jahren.
    Die digitale Konkurrenz bietet viel mehr features richtung Aufnahme und ggf. Gate und Kompressor pro Kanal.
    Ob man es braucht ist fraglich.


    Ich hoffe geholfen zu haben.

  • Hallo Leute,
    danke für ja nun doch zahlreichen Antworten, ich will kurz auf eure Fragen eingehen.


    Wir brauchen das Pult für Auftritte bei denen uns keine Anlage gestellt wird (ca. fünf mal pro Jahr), das sind i.d.R. private Veranstaltungen im kleinen Rahmen max. 100-150 Hörer und knappem Budget.
    Allerdings finden diese dann meistens in Zelten/Hallen/Scheuen etc. statt, Platz ist ausreichend vorhanden.
    Wir haben noch nie in einer Kneipe gespielt und haben uns schon oft gefragt wie wir das lösen wollten, wenn wir mit unserem Equipment auf einer typischen Kneipenbühne (gleichzeitig) spielen sollten.
    Wenn es also dazu käme hätten wir also bereits das Problem, ein grösseres Pult würde den Kohl auch mehr fett machen.
    Ausserdem soll es im Proberaum seinen Dienst tun, wo auch evtl. Bandmitschnitte/erste Recording-Gehversuche gemacht werden.


    Was brauchen wir eigentlich?
    Drei, evtl. vier mal Gesang, zwei evtl. drei mal Gitarre, Bass, Keyboard, acht, evtl. neun mal Drums, einen Stereoweg für einen evtl. DJ und einen für unseren Pausen Laptop.
    Macht 15-18mal XLR und 2mal2 Line. Plus drei Monitorwege, einen Effektweg. Zu dem möchte ich mir Möglichkeiten offen halten mit Gates oder Kompressoeren herum zu experimentieren.


    Zu der Aussage, dass wir wohl nicht alle Möglichkeiten des Pultes ausreizen werden, will ich nur sagen, das wir noch nie einen Insert benutzt haben, noch nie Subgruppen oder die am Mackie zahlreich vorhandenen
    Aus- und Einspielwege vermisst haben und ich z.Zt. dabei bin mir anzulesen was eigentlich MixB bedeuetet und was eine Inline Konsole ist.


    Zustand: Wir haben das Pult am WE im Proberaum getestet und sind begeistert. Das Pult wird ohne Case angeboten, aber im original (!!!) Karton, der wie auch das Pult optisch super in Schuss ist. Trotzdem werden wir im Falle eines Kaufs sofort ein Case ordern.
    Am Pult sind keine Kraztzer, auch nicht auf der Unterseite, keine Ecken sind abgetsossen, keine Potis verbogen, nichts. Ein paar kleine Beschriftungsreste sind zu sehen, das ist alles.
    Technisch ist auch alles i.O., zumindest das was wir testen konnten. Da uns das Pult von einem uns sehr gut bekannten Händler angeboten wurde und der uns versicherte, dass alles i.O., bin ich da erstmal zuversichtlich.
    Wir waren beeindruckt wie pegelfest die Mikro Vorverstärker sind, man bekommt die ja mit Gesang fast überhaupt nicht zum übersteuern, das kennen wir von unserem alten Pult anders (ist das der viel zitierte Headroom?).


    Digital Pulte sind für uns z.Zt. keine Alternative, Einstiegspreis 2500€ für ein Behringer mit 16 XLR Eingängen, 5000€ für was vernünftiges mit 24 Eingängen sind bezogen auf das was wir damit vor haben schlicht zu viel Kohle.
    Ausserdem bin ich dann wieder der Dumme, der sich in die Bedienung reinfuchsen und den anderen Kollegen danach alles erklären muss.


    Ihr könnt meinem Schrieb sicher schon entnehmen in welche Richtung wir tendieren...


    Gruß
    JanD

  • Fein:) Falls Du Fragen hast, kennst Du nun jemanden, der helfen könnte, incl. optionalem Crash-Kurs bzgl. recording/routing Möglichkeiten/Anschlussmöglichkeiten mit diesem Pult.


    Danke für das Angebot, ich werde das bestimmt in Anspruch nehmen und dabei versuchen deine Nerven zu schonen. ;)
    Erstmal kommt jetzt ein Case um die Konsole und das Netzteil.

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