DIY Snare mit Mischholz (Esche / Eiche) - geht das?!

  • Hallo an alle die, die jetzt einen Thread erwarten, der "lustige" Bilder zu dem Thema zeigt und die ich leider enttäuschen muss. Ich habe zuerst eine Frage.
    Wie schon der Titel verrät, möchte ich gern eine Snare aus zwei unterschiedlichen Holzsorten bauen. Das ganze soll in Fassbauweise geschehen. Ich habe mir
    hierzu schon entliche Threads und Blogs durchgelesen und bin soweit, was die Sache des Baus selbst angeht auf der Zielgeraden die Pläne zu erstellen. Zum Thema
    Holz hatte ich an Esche und Eiche gedacht. Die sollen von der Dichte, bzw von der Härte recht identisch sein. Bei unterschiedlich harten Hölzern besteht nach den
    Infos die ich bis dato habe die Gefahr, dass sich der Kessel selbst kaputt Schwingt (unterschiedliches Schwingverhalten je nach Härte - eigentlich ganz logisch).
    Warum überhaupt zwei Holzarten - nun ja, ich möchte gerne eine art Zebra look, Esche und Eiche haben recht unterschiedliche Farben und das ist dann der Anstoß
    des ganzen. Als "finish" soll zum schluss ein klarlack drüber - also man soll das "Zebra" auch sehen.
    Nun die Frage - macht das Sinn, ist das möglich, oder würdet ihr das eher auf eine andere art und weise machen (ich komme nicht vom Fach)
    Danke schonmal an alle, die hier bisher und hoffentlich auch hier mit Rat und Tat zur Seite stehen =).


    MfG
    DT


    Edit: Ich hoffe der Beitrag ist hier richtig.

  • Holz hatte ich an Esche und Eiche gedacht. Die sollen von der Dichte, bzw von der Härte recht identisch sein. Bei unterschiedlich harten Hölzern besteht nach den
    Infos die ich bis dato habe die Gefahr, dass sich der Kessel selbst kaputt Schwingt (unterschiedliches Schwingverhalten je nach Härte - eigentlich ganz logisch).

    Beide Hölzer gelten zwar als Harthölzer, aber Esche ist um einiges flexibeler als Eiche.
    Die Gefahr einer kaputtschwingenden Verbindung besteht bei der Fassbauweise aber eigentlich nur, wenn du schlecht verleimt hast oder die Kesselwand sehr dünn hältst. Bei ca 1cm Dicke und "normalen" Stave-Maßen sehe ich da grundsätzlich kein echtes Problem.


    Esche und Eiche sehen sich allerdings oft täuschend ähnlich - je nach Stamm. Beide Hölzer haben in den dunklen Ringen relativ grobe Poren, wodurch sie auch von der Struktur her sehr ähnlich sind. Eiche hat im gegensatz zur Esche auffällige "Spiegel", also Markstrahlen, die in Radialer richtung durch den Stamm gehen, und je nach Schnittfläche wie hellere Flecken aussehen. Als Laie oder auf nen Meter abstand, bemerkt man den Unterschied kaum.


    Einen echten Zebra-Look wirst du also vermutlich nur erreichen, wenn du stark unterschiedlich farbige Varianten der Hölzer nimmst, wie z. B. Sennesche (hellgelb) und Mooreiche (hell-/dunkelbraun).


    EDIT:
    Hab grad mal fix ein Detail aus meinem Gesellenstück fotografiert. Alles ist Esche, aber die hellen Flächen sind aus Sennesche, die dunklen von irgend einem Sumpfbaum...


    Einmal editiert, zuletzt von Jalokin_b ()

  • servus..
    ich hab mir auch schon ne steve-snare aus esche gebastelt, und habe zwei verschiedene eschen benutzt. der Zebra-look ist zwar nicht wie beim echten färt, aber dadurch das es helles braun und sowas wie hellgelb ist, sieht es echt geil aus.
    zwei verschiedene hölzer ist immer so ne sache, holz atmen und geht ja noch, und zwei unterschiedliche hölzer tun das in unterschiedlicher stärke. also must du aufpassen, dass es dir die snare nicht zerreisst.

  • Hab grad mal mein Fachtechnologie Holz-Lehrbuch rausgekramt. Interessant sind für die Spannungen die Schwindmaße der Holzsorten beim Trocknen/Quellen. Solange die Feuchtigkeit in den unterschiedlichen Holzstücken nicht stark schwankt, arbeitet es auch relativ wenig. Wenn man es regelmäßig mit Bier übergießt und dann im Ofen trocknet, siehts natürlich übel aus. Wärme ist auch nicht uninteressant, der Hauptfaktor ist aber die Feuchtigkeit.


    Äh... Die Schwindmaße werden im Lehrbuch mit diesen mittleren Werten angegeben:


    Sorte: In Faserrichtung: radial: Tangential:
    Eiche 0,4% 4,3% 8,9%
    Esche 0,26% 4,7% 7,5%
    Ahorn 0,4% 3,0% 8,0%
    Buche 0,3% 5,8% 11,8%


    nur als Beispiele.


    Man sieht hier, dass zwischen den beiden Hölzern tatsächlich relativ hohe Unterschiede bestehen, was dann zu Spannungen führen würde. Eine funktionierende Wasserversiegelung (Öl/Wachs oder Lack) ist also unbedingt zu empfehlen. Grundsätzlich sollte die Umgebungsfeuchte auch keine all zu großen Schwankungen haben. Die Längen der Staves sind hier ein Problem, denn im schlimmsten Fall sieht deine Gratung dann irgendwann aus, wie Burgzinnen. Ich schätze aber trotzdem, dass es Ok geht, wenn man das Wasser abhält.

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