Zuverlässigkeit digitaler Mischpulte

  • Nachdem die digitale Audiotechnik auch für den "semipro"-Musiker bezahlbar geworden ist, spiele ich mit dem Gedanken, mir ein digitales Mischpult zuzulegen.
    Infrage kämen z.B. das Presonus StudioLive 16.0.2 oder das Phonic Summit.


    Hat vielleicht schon jemand von Euch Erfahrung im Live-Einsatz mit den o.g. Geräten (oder einem vergleichbaren Teil aus dem "Einstiegsbereich")?
    Wie anfällig sind die Geräte im harten Bühnenalltag - stürzen die Prozessoren manchmal ab? Wie reagieren die Geräte auf Spannungs-Schwankungen etc? Gibt es mehr/weniger Probleme mit Micro-Feedbacks etc...
    Gibt es andere Haken an der Digitaltechnik im Vergleich zu Analog?


    Kurzum - ist die Digitaltechnik schon robust genug oder muss man bei jedem Auftritt schwitzen, dass kein "Bluescreen" erscheint :wacko:


    Danke für Euren Input....


    Edith: Einsatzbereich wäre das Abmixen meiner 4-köpfigen Rockband, derzeit sind 8 Mono- und 1 Stereokanal in Benutzung, 1xAux-Kanal für Effekt und im Masterkanal wird ein Dynamik-Prozessor eingeschleift.

    Einmal editiert, zuletzt von TheDoc ()

  • Grundsätzlich sind digitale Mischpulte auch livetauglich und haben das oft genug unter Beweis gestellt; auch im günstigeren Bereich.
    Aus meiner Sicht gehört ein stabiles und geeignetes Case zwingend dazu. Ein Live-Mischpult und sein Case stellen in meinen Augen eine
    untrennbare Einheit dar.


    Ich habe mit dem Behringer DDX 3216 seinerzeit jahrelang ordentliche Erfahrungen gemacht und leider zwei Ausfälle gehabt. Daher kam
    ich zum Yamaha 01V96VCM, was absolut zuverlässig seinen Dienst verrichtet hat, aber eben auch ein wenig mehr kostet. Abstürze oder Freezes
    hatte ich keine. Bei Spannungsschwankungen haben live anderer Geräte bislang immer früher gezickt. Feedbackprobleme gibt es auch eher weniger,
    da man mit den meist zahlreich vorhandenen EQs sich da wappnen kann. Dem DDX ist eben zweimal das Netzteil verreckt. Haken bei den kleinen Digitalpulten
    ist zum Beispiel der vergleichbar umständliche Zugriff auf manche Parameter. Man hat verschiedene Fader-Layer und Menu-Ebenen und muss oft erstmal nachdenken,
    wo man genau welchen Parameter einstellt. Das kann man zwar lernen und es geht immer schneller, aber mit den großen digitalen Pulten oder eben analog kann
    das in der Regel nicht mithalten.


    Das Phonic kenn ich nur vom sehen und kenne auch keine Erfahrungen mit dem Gerät. Die Erfahrungen (anderer) mit dem Presonus sind eher
    zwiespältig. Es gibt nach meinem letzten Infostand immer noch einige unbehobene Bugs (z. B.Der Attackregler des Compressor regelt manchmal
    den Attack und manchmal den Release-Parameter.) Ich verstehe beim Studiolive auch nicht den Sinn, bei einem Digitalpult auf die Motorfader
    zu verzichten. Aber es gibt Anwender die eben dieser Punkt gar nicht stört.


    Meine Empfehlung aus meiner Erfahrung wäre das Yamaha 01V96.

  • Finger weg von dem Summit.... Ich weiss aus ziemlich zuverlässiger Quelle dass das diverse Probleme hat, ewige Bootzeit, Bugs, Abstürze etc....



    Ich bin da mit Seven einer Meinung, dass wenn es ein Digitalpult werden soll schon mindesetns ein Yamaha 01v(96) werden sollte... die tuns wenigstens zuverlässig. Über Bedienung und Klang kann man streiten, aber man hat dann wenigstens was in der Hand, auf das man sich verlassen kann!


    Wobei man für die Kohle natürlich auch schon ein komplettes SAC-Rig bekommt.... aber ich bin schon still :whistling:

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Ja... das tun wohl die meisten SAC-Heads grade... Aber für Jemanden wie mich der grösstenteils eher kleine Shows macht, ist ein X32+Macbook oder Notebook dann doch etwas zu teuer insgesamt. (Notebook muss sein, will nix mehr ohne VST, lol)

    sieg natur.

  • ich hatte einige zeit das 16.4.2 presonus und mit den updates sind die fehler behoben... die überkomplette Ausstattung mit fire wire und symmerischen direct out´s in der grundausstattung machen das pult konkurrenzlos... mit einem macbook zaubert das ding zu guten aufnahmen- mit einem ipad spart man das multicore und den foh platz...


    phonic ist leider klanglich und ausstattungsseitig einiges schlechter- aber halt günstiger...


    yamaha 01v96 ist eig. Standard - bedienbarkeit usw gehen nach kurzer einarbeitung locker von der hand- vor allem hat man die yamaha- Philosophie mal kapiert kann mann an größeren konsolen (m7cl, ls9) gut punkten...


    das neue behringer x32 wird wieder mal die latte in allem hoch legen- support, haltbarkeit usw werden über den erfolg entscheiden- es soll auch eine 16er version kommen...



    mit dem presonus + yamahas hate ich live nie ausfälle, mit analogpulten nur 1x, da steht genauso alles wie wenn das didipult abschmiert...
    wie immer eine anwendungsfrge...

  • nur zum kurztest in den fingern gehabt, naja sooo schlecht ( haptik und potis) tut das teil nicht, klar kommt manches wackeliger daher- irgendwo muss der preis ja herkommen... aber im case sollte nix passieren- ausserdem war das eines der ersten (vorserienmodell)...

  • Rechnen tut sich ein X32 für mich auch nicht. Aber irgendwie hab ich da doch mehr Vertrauen rein, als in mein selbst gebautes SAC, auch wenn mich das noch nie im Stich gelassen hat.
    Ich muss leider zugeben, dass ich bei SAC bislang nur wenig Gebrauch von VST-Plugins gemacht habe und mir damit natürlich ein großer Vorteil flöten geht.


    Zum Thema Qualität beim X32. "Hands on" selbst konnte ich noch nicht legen. Aber ich vertraue sehr stark ein paar Menschen, die es schon testen konnten. Und deren Meinung war gut bis sehr gut,
    bei Einbeziehung des Preises "hervorragend".


    Das X32 wird in gewissen Kreisen zu 100% eine große Verbreitung finden. Viele wirklich professionelle Anwender werden aber weiterhin einen großen Bogen um Behringer machen, einfach weil die Marke
    dieses gewisse Image hat. Letzten Endes ist für mich die einzig wichtige Sache, die noch nicht geklärt werden konnte, wie zuverlässig das Gerät im (harten) Alltag auch noch nach einigen Jahren arbeitet.


    Letzten Endes würde mir für viele Jobs ein Mackie DL 1608 fast schon reichen, nur ein wenig umständlich wäre es manchmal durch fehlende Features. Bei se way wäre dieses Pult vielleicht auch für den einen
    oder anderen hier im Forum interessant. Ich habe einen Job mit dem ich Geld verdiene und mache Tonkutscherei als reines Hobby. Daher solls zum einen nicht zu teuer werden, auf der anderen kann ein Hobby
    ja durchaus Geld kosten...


    Ob ich in diesem Leben noch soviele Trommel-Gagen bekomme, dass ich alle diesbezüglichen Ausgaben rein bekomme... Auch fraglich...

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