typolos will sich einen Traum erfüllen und baut sich seine eigene Schlagzeugkabine *Projekt abgeschlossen*

  • Hallo Drummforumgemeinde,


    Endlich habe ich die Möglichkeit in dem Mietshaus in dem ich wohne mir einen "Übungsraum" zu bauen. Damit würden die nervigen fahrten in den abseits gelegenen Übungsraum entfallen und ich könnte nach Lust und Laune üben, wann immer der Zeitplan es zulässt. So jedenfalls der Plan. Ich muss dazu sagen das dies mein erstes Projekt in dieser Größenordnung darstellt, all mein derzeitiges Wissen beruht auf das Lesen entsprechender Bücher ( z.B. Die Schlagzeugwerkstatt ) und dieversen Forumsbeiträgen. Derzeit befinde ich mich in der Planungsphase und habe vor alle Schritte und Überlegungen in diesem Thread fest zu halten um eine vollständige bebilderte Dokumentation zum Bau einer Schallschutzkabine ( Raum in Raum ) zu erstellen. Derzeit rechen ich mit Kosten in Höhe von 1.500 Euro.


    Ziele:

    • So teuer wie nötig, so billig wie möglich
    • Schalldämmung vor Raumklang


    Ausgangspunkt:
    Zur Verfügung steht mir ein ca. 40qm großer Keller. Dieser Keller befindet sich 2 Stockwerke unter der Erde. Direkt über dem Raum befindet sich eine Tiefgarage und dadrüber der Müllraum. Erst da drüber befindet sich die erste Mietswohnung.

    Grundriss

    Seite A

    Seite C


    An der Wand A grenzt eine Tiefgarage an, an Wand B ein weiterer Keller und die Wände C und D grenzen ans Erdreich an. Es gibt keine direkte Verbindung zum Treppenhaus, zwischen dem Kellerraum und dem Treppenhaus liegen zwei Zwischengänge und 3 Stahltüren. Der Vermieter glaubt, das ich gar nicht so viel dämmen muss, da der Raum "optimal" liegt.


    Mein Plan:
    Ich habe vor eine Raum in Raum Lösung in der Nische ( Wand A ) zu bauen. Die Kabine soll eine Länge von 3m und eine Tiefe von 3m sowie eine Innenraumhöhe von 2,20m haben.


    Grund-überlegungen:

    • Als Dämmmaterial sollen Rockwool Akustik Dämmplatten zum Einsatz kommen
    • Gerüst aus Kanthölzern
    • Außenwände aus GKB Bauplatten
    • Innenwände aus OSB Verlegeplatten
    • Boden komplett aus OSB Verlegeplatten (oben und unten, dazwischen Sand)
    • komplette Kabine auf halbierte Tennisbälle aufstellen (Trittschalldämmung)


    Derzeitige offene Fragen:

    • in welcher Stärke die Dämmwolle
    • was für eine Tür
    • wie realisiere ich ein Fenster (muss nicht zu öffnen sein)
    • Lüftung


    In den nächsten Tagen möchte ich erst einmal Messungen durchführen, um zu sehen wie viel Schall ( Lautstärke ) im jetzigem Zustand durchs Haus fegt wenn ich unten Schlagzeug spiele. Anhand dieser Daten werde ich dann entscheiden, welche dicke ich bei der Dämmwolle zum Einsatz kommen wird.


    Für Tips, Anregungen oder Fehler in meiner Planung bin ich sehr dankbar.


    Beste Grüße
    typolos

  • Nach außen:
    Bevor du anfägst den Raum zu bauen, teste mal aus, wie hoch die Lärmbelästigung mit dem Trittschallpodest allein ist. Die Wandkonstruktion mit Gips/Rockwool/OSB wird mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nichts nennenswert verändern, was nicht sowieso durch die geniale Lage des beschriebenen Raums abgefangen wird. Die Dicke der Dämmwolle ist dabei scheißegal, um Schall abzufangen brauchst du etwas mit Masse, wie Blei oder Beton, z. B... Die Bassdrum vom Boden zu entkoppeln, könnte in diesem Fall schon der entscheidende Schritt sein. Ein Raum im Raum bringt einige Nachteile. Ein funktionierendes Fenster wäre da empfehlenswert, da Schweiß und sonstige Ausdünstungen wirklich ein Problem darstellen können. Wenn der Raum groß genug für die komplette Band werden soll, wirst du einiges Investieren müssen...
    Tatsächlich hört sich die Beschreibung von der Lage des Raums wirklich traumhaft an. Lass es ;)


    Im Raum:
    Damit es drinnen etwas angenehmer klingt, würde eine Verkleidung der Wände mit möglichst hoher Oberfläche reichen. Ob du das mit Rockwool, Teppich, Schaumstoff, Eierkartons,... oder was auch immer machst, ist eigentlich egal.


    Fazit:
    Glaube dem Vermieter, spar dir den großen Arbeitsaufwand und die Kosten, Investier die Zeit und das Geld in Übung und Equipment.

  • Hach der Neid... :Q


    Echt mal, bau erstmal nix...
    Wenn sich jemand beschwert kannst du immer noch was machen.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Das Problem kenne ich !!


    Möchte mir auch ein Übungsraum bauen ich empehle dir ein Modulares Raum in Raumsystem zu bauen d.H. du baust dir einen Raum den du ohne Probleme auch wieder entfernen kannst um ihn in einer anderen Wohnung, Halle usw. aufzustellen.


    Ich habe mal etwas gerechnet mit dem günstigsten Holz der etwas dünneren Studiodämmung ( 4cm statt 8)
    für ca. 7m² kommst du auf ca 1000€ allerdings nur grob ausgerechnet und mit etwas mehr als nötig kann ja immer mal noch was dazu kommen


    Also sowas in dieser Richtung (nur mit Türen http://www.desone.de/index.php?id=2710) allerdings kostet da eine Kleine Kabine fast 8500€ aber dann ist Ruhe(nicht nur im Geldbeutel)

  • Ja den Anfangs post habe ich Gelesen!!
    Ich meine Das Problem mit dem Raum in Raum du kannst das einmal Festinstalliert bauen und einmal Modular
    (dann kann man es fast überall wieder hinstellen wenn die Raumgröße gegeben ist)


    Wenn nicht geht es auch mit weniger Aufwand http://www.thomann.de/de/studio_akustik_sets.html
    Das sind Studio Sets damit kannst du dir deine Raumakustik anpassen ganz hilfreich wenn du nicht nach außen hin Abschirmen musst

  • Wenn man das Fenster öffen kann (und es Lüftungstechnisch irgendwas bringt) würde ich das in der Planung bedenken.


    Ansonsten würde mich interessieren wo man sone Wohnung, beziehungsweise den Keller dazu bekommt :D

  • So, habe jetzt am Wochenende ördentlich Lärm gemacht. Also im Keller direkt hallt (deckenhöhe ca. 5m) es ordentlich. Im angrenzendem Parkhaus hört man das spielen auch noch deutlich, im Treppenhaus der gleichen Ebene allerdings nicht mehr so laut. In der Etage wo die Wohnungen anfangen ist so gut wie nichts mehr zu hören und im Hof auch nicht. Wie einige hier schon vermutet haben, werde ich gar nicht so viel Aufwand betreiben müssen.


    Dennoch möchte ich eine Räumliche Abgrenzung zum restlichem Keller, da meine Frau den Keller auch noch zu Lagerzwecken nutzen möchte und ich gar nicht so viel Platz benötige. Außerdem will ich es ein wenig gemütlich haben ;)


    Aus diesem Grund plane ich jetzt erst einmal nur einlagige Wände und kümmere mich dann um den Raumklang. Den Boden würde ich aber wie geplant bauen.


    Aussehen soll das ganze dann so:



    Gruß typolos

  • Nach langer Planung, viel Geduld mit SketchUp und dem wohlverdienten Urlaub, ging es letzte Woche endlich mit der Umsetzung los. Als erstes wurden aus der Bucht 130 ausrangierte Tennisbälle geordert. Diese wurde dann während einem mehr oder weniger gemütlichen Fernsehabend halbiert.



    Erste Ladung Tennisbälle vor der Behandlung ...



    ... und etwas später, nach der Operation.


    Danach folgte der erste Gang zum Baumarkt (eigentlich zu vier verschiedenen Baumärkten). Dort wurden dann folgende Materialien geordert:


    • 60 * Kreuzrahmen Fichte/Tanne 50x50x3000 mm
    • 23 * Spielsand 25kg
    • 100 * Winkelverbinder 50x50x40
    • 16 * OSB Verlegeplatte 2050x675x12
    • 1000 * Schrauben 4,5x45
    • 100 * Schrauben 6,0x140
    • 100 * Schrauben 6,0x80
    • 500 * Dübel 8mm
    • 1 * 500ml Holzleim
    • 1 * Fenster 800x600mm
    • 1* 50m NYM Leitung 3*1,5mm
    • 10 * Abzweigdosen
    • 30 * WAGO Steckklemmen
    • 1 * Schuko Stecker





    Das ist das komplette Material für die Boden- und Rahmenkonstruktion, sowie die ersten Materialien für die Elektrik. Weiter ging es dann mit dem Bau der Bodenkonstruktion.



    Planung



    Rahmen


    Nachdem der Rahmen erstellt worden war, wurde er auf dem Boden ausgerichtet und der Boden für die Tennisbälle angezeichnet. Danch wurden die Tennisbälle in einer 16x16 Matrix verteilt.




    Anschließend wurde eine Seite des Rahmens mit OSB Platten beplankt, die Konstruktion anschließen um 180° gedreht und auf den Tennisbällen ausgerichtet. Danach wurden die so enstandenen Zwischenräume mit Sand aufgefüllt. Leider habe ich vergessen von den ersten beiden Arbeitsschritten Bilder zu machen. Dies ist mir erst aufgefallen als schon der erste Sand in der "Kiste" lag. Die Idee den Sand noch einmal raus zu schippen und die Platte noch einmal für eine Fotosession zu drehen, kahm unverständlicherweise bei meinen Helfern nicht so gut an ;) So habe ich nur Bilder von der "fertigen" Sandkiste.




    Da der Sand noch etwas feucht wirkt, lasse ich ihn jetzt erst mal bis zum Wochenende ein wenig trocknen und werde dann am Samstag die obere beplankung vornehmen. Danach geht es mit den Seitenwänden weiter.



    Planung Boden mit Rahmenkonstruktion


    fortsetzung folgt ...

  • Sieht aus, als würde es wirklich gut werden. Da wünsche ich dir viel Erfolg und Spaß.
    Du hast allerdings die Tennisbälle falsch herum ausgelegt. Macht ja nichts, kannst sie ja wieder umdrehen. :D

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Die im ersten Post sind immer noch sehr groß ;)

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  • Sieht schon sehr gut aus, bin schon gespannt, wie's weitergeht :)

    "life is lowly anonymity [...] tell me, who wouldn't give their lives for such a soapbox to die behind?" (Circle Takes the Square - Kill the Switch)


    Wer nicht am öffentlichen Leben teilhaben möchte, ist nicht nur unambitioniert, sondern nutzlos. (τόν τε μηδὲν τῶνδε μετέχοντα οὐκ ἀπράγμονα, ἀλλ᾽ ἀχρεῖον νομίζομεν) (Thukydides)


    https://old.reddit.com/u/sorachan_ (lest, und ihr sollt erleuchtet werden)


    https://soradru.ms/wiki (fickt "nicht relevant genug", bitte auch als soziales Netzwerk nutzen)


  • Ich hatte das irgendwo schon mal gesehen ;)


    Hehe ;)

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  • Hallo Drummer's


    Ich muss schon sagen das ich das Projekt zeitlich doch etwas unterschätzt habe. Aber neben Beruf, Familie, Sport (bereite mich gerade auf den München Marathon vor) und die Wiesn, bleibt nicht mehr alzu viel Zeit zum werkeln. Nichtsdestotrotz möchte ich euch den Fortschritt nicht vorenthalten.


    Nachdem der Sand getrocknet war, wurde die Oberseite des Bodens mit OSB Platten verplankt und die Fugen verfugt.




    Anschließend wurde der Rahmen für die linke Seitenwand erstellt.



    Planung

    Umsetzung (Rahmen nur angelehnt)


    Danach war mal wieder ein Gang in den Baumarkt fällig. Dort wurden folgende Materialien geordert:

    • 30 * GKB Bauplatte 2600*600*12,5
    • 1 * Schrauben 4,5 * 45mm 500stk.
    • 2 * Easy Tape Fugenband
    • 1 * Uniflott Finish 8kg
    • 2 * Uniflott Spachtelmasse 5kg
    • 1 * SB-Schrauben TN 3,9*45 Grob 1.000 Stk
    • 5 * ISOVER Akkustic TP1 1250*625 50mm




    Neben dem Zeitfaktor habe ich auch die Kosten etwas unterschätzt. Zwar bin ich bei den Materialkosten noch im selbst gesetztem Rahmen, doch die Kosten für Werkzeug und Hilfsmittel waren da nicht mit einkalkuliert. Aber dafür konnte ich meiner Frau plausibel erklären warum ich eine Handkreissäge benötige. Man muss sich ja auch ab und an belohnen für so viel Arbeit. ;)


    Weiter ging es mit dem Beplanken der linken Außenwand.



    Heute Abend hoffe ich das ich zum verfugen komme und dann fange ich mit dem Rahmen für die Hinterwand an.


    Fortsetzung folgt ...


    Grüße typolos

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