Drumset für den Versand verpacken: eine praktische Foto Love Story

  • Dies ist die "Geschichte", wie ich das Thema Schlagzeug Versand angegangen bin. Ich gebe keine Garantie darauf, dass ich in jedem Punkt den optimalsten Weg gegangen bin. Geht ja auch schlecht: Jede Konfiguration ist anders und jeder kämpft mit anderen Problemchen. Nichtsdestotrotz kann vielleicht der ein oder andere Leidgenosse ein paar Inspirationen daraus ziehen. Kritik, Diskussion und Verbesserungsvorschläge immer gerne. Das Set ist übrigens gut und heil angekommen.


    Viele haben diese Situation schon einmal erlebt, vielen steht sie sicher früher oder später noch bevor: Es ist Zeit sich von seinem alten Set zu trennen um Platz und Budget für neues zu schaffen. Ich habe lange gezögert, ob ich mein Set tatsächlich verschicken soll. Ich konnte mir nicht so richtig vorstellen, wie man das gewissenhaft, sicher und preiswert bewerkstelligen kann. Und scheren sich die Paketdienste tatsächlich um das was sie da transportieren? Andererseits sollte man beim Verkauf den Versand nicht kategorisch ausschliessen. Immerhin liegt der Vorteil des Versands auf der Hand: Man erreicht mehr Interessenten und steigert dadurch seine Ertragschancen beim Verkauf.


    Welcher Paketdienst kommt für mich in Frage?
    Kein Set ist wie das andere. Wir müssen zunächst einen Plan machen, wie wir Trommeln auf einen oder mehrere Kartons verteilen. Dann wiegen wir die einzelnen Paketinhalte. Um es vorweg zu nehmen: Manche Paketdienste nehmen es sehr genau mit Kartonmaßen und Gewichten. Da entscheidet ein Zentimeter über Sperrgutzuschlag, der die Kosten "mal eben" verdoppelt! Wenn man sein Set bei Ebay versteigert sollte man zwar VOR der Auktion mögliche Versandkosten möglichst genau abschätzen können, das Set aber erst NACH der Auktion tatsächlich verpacken, denn je nachdem wie weit entfernt der Käufer wohnt lohnt der Versand nicht. Kleine Beispielrechnung: Meine Versandaktion hat mich knapp 3 Stunden Arbeit, 30-40 Euro an Verpackungsmaterial und 50 Euro Fracht gekostet. Dafür kann man das Set theoretisch auch 100-200km fahren! Gehen wir also davon aus dass der Versand lohnt und wir die Maße und Gewichte kennen, dann empfehle ich eine Recherche über Online Versandkostenrechner. Diese sind in der Lage bei Angabe der Rahmenbedingungen ziemlich genau Preise und Leistungen zu vergleichen. Da diese Rechner aber auch häufig gesponsert sind empfehle ich auch hier mehrere Rechner zu verwenden. Das Ergebnis der Online Recherche: Die Preise für den Versand schwanken gewaltig. Für meine Anforderungen, nämlich 2 Pakete bis 20kg in Richtung Euro Nachbarland Belgien habe ich Angebote zwischen 40 und stattlichen 150 Euro gefunden. Die Preisunterschiede sind teilweise erklärbar, teilweise aber nicht. Es ergeben sich Fragen wie


    • Brauche ich eine Versicherung? Was genau und zu welchem Betrag ist ist der Wahrenwert versichert? Wie verhalte ich mich (bzw. der Empfänger sich) im Schadensfall? Da muss kleingedrucktes gelesen werden!
    • Wie lange dauert der Versand?
    • Kann ich den Versandstatus (Tracking) im Internet verfolgen?
    • Werden die Pakete bei mir abgeholt oder muss ich sie persönlich zum Paketdienst oder einer Agentur bringen?


    Diese Fragen muss jeder für sich beantworten. Abgesehen davon wage ich die Prognose, dass im Schadensfall keine Versicherung aufkommt, wenn das Drumset lausig verpackt wurde. Ich habe auch mal die Maße und Gewichte variiert und komme zu dem Schluß, dass es nicht DEN billigsten und DEN teuersten Anbieter gibt. Jeder Anbieter hat seine Stärken und Schwächen, vor allem preislich. Bei den meisten Diensten wird die Beförderung richtig teuer, wenn ein Karton über 20kg wiegt. Es kann also durchaus passieren, dass es teurer wird alles in 1 Karton zu stopfen als es auf 2 oder mehr zu verteilen.


    Kann ich dem Verkäufer die Kosten für Versand und Verpackung auf's Auge drücken?
    Prinzipiell schon, aber man sollte auch den psychologischen Aspekt bedenken: Das Prädikat "kostenloser Versand" übt aus eigener Erfahrung durchaus Reize aus. Ich habe für die sichere Verpackung Material im Wert von etwa 30-40 Euro verbraucht. Das ist gemessen am Warenwert zu verschmerzen. Ich habe mich entschlossen dies nicht zu berechnen sondern nur die reinen Kosten des Paketdienstes. Damit vergraule ich weniger Interessenten und steigere damit die Ertragsausichten. Ab etwa 1500 Euro zu erwartendem Ertrag würde ich persönlich erwägen den Versand kostenlos anzubieten und im unwahrscheinlichen Fall des Selbstabholens einen Abholer Rabatt zu gewähren. Mein persönlicher Selbstabholerrabatt wäre ein Snareständer als kostenlose Dreingabe gewesen. Nun bewegen wir uns allerdings im Bereich der Zockerei. Das muss jeder für sich entscheiden.


    Das Versand Objekt
    Ein neuwertiges lackiertes Set in 22x18, 10x8, 12x9, 14x14, dazu eine 14x5 Snare, Doppeltomhalter, Floortombeine und die Bassdrum Füße. Der erwartete Auktionswert bewegt sich irgendwo zwischen 250 und 500 Euro.




    Als Verpackungsmaterial dient ein eigens im Internet angeschafter Karton 50x60x70cm (etwa 7 Euro inkl. Versand) sowie ein zweiter mit den Maßen 60x60x40cm, den ich selbst aus 2 Altkartons zugeschnitten habe. Wir benötigen ferner jede Menge Luftpolsterfolie sowie alte Zeitungen oder Karton, Styroporflocken oder was sich sonst noch zum Ausfüllen von Zwischenräumen so anbietet. Die 100m Rolle Luftposlterfolie habe ich vor Monaten übrigens für rund 20 Euro auf Ebay gekauft. Sehr ergiebig! Und ich habe schon oft gejubelt so eine Rolle im Keller stehen zu haben...




    Paket 1: Bassdrum und Toms
    Wir wollen den Platz im Karton bestmöglich ausnutzen. Also ist das Ziel die Toms und Bassdrum ineinander zu schieben. Dazu müssen die Rims und Felle abgenommen werden. Die Kessel und vor allem die Gratungen nur auf weichen ebenen Untergründen, etwa Pappe oder Teppich, abstellen. Vor allem die Gratungen sind sehr empfindlich bei Stoß Einwirkung!




    Da offenbart sich schon die erste Hürde: Das 10er Tom passt nicht in's 12er, das 12er nicht in's 14er. Also: Die Böckchen vom 10er und 12er abschrauben



    <die abmontierten Tom Böckchen>




    Die Kessel der 10er und 12er Toms werden in Luftpolsterfolie (gibt's im Baumarkt oder Online Versand) eingewickelt. Genau so dick, dass die Kessel bündig ineinander sitzen und nicht mehr verrutschen.



    <die Racktomkessel bevor sie in den Floortom Kesel geschoben werden>


    Das Floortom passt inklusive der Böckchen in den Bassdrum Kessel. Damit die Böckchen aber die Innenseite der Bassdrum nicht beschädigen wird das Floortom zusätzlichen mit dickem Karton ummantelt, bis auch hier nichts mehr wackeln kann.



    <das Floortom wird zusätzlich mit einer Karton SAchicht umzogen>



    <Der Bassdrum Kessel wartet auf die Toms>


    Die ineinander geschobenen Kessel heben wir nun vorsichtig in den größeren Karton. Dort ist dann noch genug Platz für die Felle sowie die Metal Rims der Toms, die aber vorher sicher in Karton gewickelt sollten, um auf keinen Fall während des Transports in Kontakt mit dem Bassdrum Kessel zu kommen.


    Karton 1 ist damit fertig gepackt. Beim Zukleben sollte man mit Klebeband nicht geizen. Auch macht es Sinn, den Karton zu beschriften, damit der Kurier weiß wo oben und unten ist und dass er pfleglich mit der Fracht umgehen möge. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Paket 2: Snare, Hardware, Bassdrum Reifen
    Die abmontierten Böckchen sowie alle Stimmschrauben habe ich in eine Tüte gesteckt, mit Luftpolsterfolie umwickelt und zu guter Letzt in einen kleinen Karton gepackt. Auch die Doppel Tomhalterung und die Bassdrum Füße verschwinden im obligatorischen Luftpolster Kleid in einem separaten Karton. Alle Kartons sollten mit Styroporflocken oder alter Zeitung so ausgefüllt sein, dass die Chromteile geringstmöglichen Bewegungsfreiraum haben. So wird die verchromiung geschont.


    Die Bassdrum Reifen bedürfen besonderer Zuwendung und werden einzeln umwickelt. Um sie gegen den Rest des Paketinhalts zu schützen schiebe ich den Maßkartong eines Bassdrum Fells in den äußeren Karton. Dies stabilisiert ausserdem die Verpackung gegen Druck von außen.



    <Paket 2: In den Kartons rechts hinten sind die Hardware Teile (Böckchen, Tomhalterung, ...) verstaut>


    Die Floortom Beine sind weniger kritisch, da sie weder sonderlich schwer sind noch Ecken und Kanten haben, die sich während des Transports in andere Teile drücken könnten. Dennoch empfiehlt es sich auch hier diese einzeln in Folie zu wickeln.


    Nachdem auch der zweite Karton geschlossen ist wird alles nochmal auf die Waage gestellt. Die Reise kann beginnen...
    In meinem Fall war ein Hardware Set nicht Bestandteil des Verkaufsobjekts. Wäre es das aber gewesen, so hätte ich sie definitiv separat im eigenen Karton transportiert. Durch das relativ hohe Eigengewicht von Stativen birgt Hardware ein hohes Potential die Kessel zu beschädigen, etwa wenn der Karton herunterfällt und die Hardware zusätzlich auf die Kessel drückt. Bei Hardware Teilen immer darauf achten, dass die Teile einzeln in Luftpolsterfolie gewickelt sind. Sonst kann die Verchromung leiden oder aber es könnte sich auch ein Stativ durch den Karton bohren und Folgeschäden auslösen.



    <Paket 1 zugeklebt und mit zart formuliertem Wunsch nach adäquater Behandlung>


    zur Kontrolle wiegen und nachmessen:



    <(fix und )fertig>


    Am Ende sei der Hinweis erlaubt dass es keinen Königsweg gibt. Wer 100%ig garantieren will, dass sein Set am Stück beim Empfänger ankommt, der muss es persönlich abliefern oder abholen lassen. Eine gewissenhafte Verpackung ist aber ein guter Beitrag, die Wahrscheinlichkeit der schadlosen Zustellung auf ein Maximum zu erhöhen.




    Bezugsquellen für Verpackungsmaterial:


    Paketdienste:



    Edit: ein paar Bilder

  • Moinmoin!


    Alles in allem ein sehr wertvoller Beitrag, den Dir bestimmt auch der ein oder andere Empfänger danken mag, wenn er seine Drums nicht in einer Brottüte zugeschickt bekommt :D :D


    Ich möchte nur noch etwas anfügen:

    Zitat

    Diese Fragen muss jeder für sich beantworten. Abgesehen davon wage ich die Prognose, dass im Schadensfall keine Versicherung aufkommt, wenn das Drumset lausig verpackt wurde.

    In JEDEM Fall sollte man vorher die Verpackungsrichtlinien des Versenders genau studieren, um nicht hinterher wie ein Idiot dazustehen. Es ist zwar so, dass bei einem Privatverkauf das Versandrisiko (und damit etwaige Schäden, die beim Versand auftreten) das Problem des Empfängers ist... dies gilt aber nicht bei 'unangemessener' Verpackung.
    Und viele Versender haben sehr engmaschige Richtlinien d.h. dass angemenesses Polstermaterial zu verwenden ist (Zeitungspapier wird bei DHL meine ich nicht anerkannt) und dass eine Sache in einem Karton zu verpacken ist, der wiederum aber in einem zweiten Karton verpackt sein muss. (Auszug von der DHL-Seite:)

    Zitat

    [Die Innenverpackung muss] mindestens 5 cm Abstand zur Außenverpackung haben, d. h. das Polster muss entsprechend dick sein.

    Manche Versender schließen sogar bestimmte Gegenstände von der Versandversicherung aus! Auch das sollte man vorher gegenprüfen.


    Nur dann hat man bei Schäden Ansprüche ggüber dem Versender

  • Ich habe keine Erfahrungen mit Schadenfällen bei Privatverkauf. Wie C-b-z aber sinnvoll anregt sollte man das Kleingedruckte der Paketdienste lesen und vergleichen, unter welchen Vorasusetzungen eine Versicherung überhaupt aufkommt. Ich habe überhaupt nur deshalb das Verpacken fotografisch festgehalten, um im Zweifelsfall etwas in der Hand zu haben

  • Ja, fotographisch schadet das sicher nicht, mache ich bei sowas auch. Allerdings ist es trotzdem meist für den Paketdienst nicht ausreichende wenn es nicht ihre Verpackung ist im Schadensfall.
    Von daher hätte es mich interessiert ob du da Besonderheiten rausgelesen hast bei den verschiendenen Diensten (ich weiß, das das jetzt Faulheit ist meinerseits *gG* )

    Alles wird gut

  • ...hab vor ein paar Monaten rausgefunden, dass eine 24er Bassdrum bei der Post auf jeden Fall Sperrgutzuschlag kostet, egal wie geschickt man sie verpackt. :(

  • ...hab vor ein paar Monaten rausgefunden, dass eine 24er Bassdrum bei der Post auf jeden Fall Sperrgutzuschlag kostet, egal wie geschickt man sie verpackt. :(


    Dann aber erst seit Neuestem, denn ich habe mal eine 24er im eigenen Fibercase verschickt (Felle und Spannreifen natürlich abgenommen und geschickt verpackt (ohne Felle versenken die sich nämlich ganz von selbst bis auf die Böckchen, dann kann man das Fell wieder auflegen)), die blieb innerhalb der 120 x 120 x 60cm/25kg 120 x 60 x 60/31,5 kg Norm. Nicht ganz, daher habe ich da wohl nur Glück mit dem Postler gehabt :huh:
    Ich mußte nur das ganze Case mit Folie umkleiden/verkleben, wegen der Gurte und Schließen (denn die hätten sich ja irgendwo verhacken können :rolleyes: ) - aber es hat geklappt.


    P.S. Kartons bekommt man auch gerne kostenfrei beim Musikalienhändler, der ist nämlich froh über die, für ihn dann auch, kostenlose "Entsorgung".

    4 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Sehr schön - wenn das alle so machen würden =). Mal als tipp - ich habe meins ähnlich bekommen - per ebay geschossen, dann aber selbst abgeholt, da mit Versand zu riskant war. Der ehemalige Besitzter hatte die bass in den karton gepackt, ordentlich ploppfolie rein (ihr wisst was ich meine), dann die größte tom in die bass - zwischen den beiden kesseln auch alles voll mit der Folie und so weiter und so weiter. War ein "relativ" kleines aber trotzdem sehr gut eingepacktes Set, sicher aber nicht ganz soo sicher wie hier.


  • Ein denkbar schlechtes Geschäft. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß dort einen "relevanten" Betrag auszugeben. Die Online Bestellung ist daher für GAS geneigte reiner Selbstschutz


    Ihr seids mir welche ^^

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Zitat

    ...hab vor ein paar Monaten rausgefunden, dass eine 24er Bassdrum bei der Post auf jeden Fall Sperrgutzuschlag kostet, egal wie geschickt man sie verpackt.

    Wie hast du sie denn verpackt? Sofern man in den z.B. DHL-Maßen von 120²x60 und dem Gewicht bleibt, müsste es eigentlich als dieses versendbar sein. Sperrgutaufschlag muss man -meine ich- zahlen, wenn das Paket z.B. eine Stufe hat oder wenn allg. die Kanten nicht 'gerade' sind.


    Zitat

    Ja, fotographisch schadet das sicher nicht, mache ich bei sowas auch. Allerdings ist es trotzdem meist für den Paketdienst nicht ausreichende wenn es nicht ihre Verpackung ist im Schadensfall.

    Hermes ist meines Wissens nach z.T. etwas knausrig, was das anbelangt. Arbeite neben einem Lotto-Hermes-Shop und mache auch immer mit dem Besitzer Mittag. Der erzählt öfter von unzufriedenen Kunden, die ihren Frust dann bei ihm auslassen.


    Zitat

    Ein denkbar schlechtes Geschäft. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß dort einen "relevanten" Betrag auszugeben. Die Online Bestellung ist daher für GAS geneigte reiner Selbstschutz

    Lol! :D

  • Habe zwar noch keine 24er verschickt, allerdings sind 24" ja bereits (24x2,54cm) mehr als 60cm. Ein quadratischer Karton schließt sich daher schon kategorisch aus. Wie das bei einer runden Verpackung ausschaut, weiß ich nicht. Könnte evtl. funktionieren.


    Auf jeden Fall toll dokumentiert!


    Grüße Marcus

  • Die maximalen Maße bei DHL ohne Sperrgutaufschlag liegen bei 120x60x60 cm (nicht 120x120x60 cm) und max. 31,5kg.


    Also nur eine Seite darf länger als 60cm sein, was bei 24" = 60,96cm nicht realisierbar ist, auch nicht wenn die Hardware abmontiert wird. Eine 22er ist je nach Hardware gerade so in einem solchen Karton (60x60x60 cm) unterzubringen.


    Habe kürzlich ein Set verschickt und daher recherchiert, aber keinen Paketdienst gefunden, der größere Pakete als 120x60x60 cm deutlich günstiger verschickt als DHL.

  • eine 24er Bassdrum könnte vielleicht ohne Sperrgut Zuschlag verschickt werden, wenn man die Verpackung komplett weglässt :P


    Ohne Werbung machen zu wollen: Ich habe per Iloxx verschickt. Die waren zum einen in meinem Fall die günstigsten, die Online Buchung der Paketmarken war trivial einfach und das Paket war am nächsten Tag in Belgien. Trotzdem eine kleine Anekdote: Es kam ein DPD Sprinter zur Abholung mit einem älteren Fahrer und einem jungen Hivi. Der Fahrer hat den Sprinter so seltsam auf der Straße quer gestellt, dass der komplette Verkehr in beide Richtung blockiert war. Beim Verladen stellten sie fest, dass der nur zu 1/3 beladene Transporter so ungünstig gepackt war, dass sie die Hälfte auf der Straße entladen mussten, damit meine Pakete noch dazu passen. Dann haben sie die Pakete von der Straße wieder auf die Ladefläche gepackt. Da meinte der ältere: "Weißt Du noch, was jetzt Abholung und was Zustellung war???" Ich dachte mir meine Pakete kommen garantiert nicht an... sind sie aber.
    Eigentlich wollte ich mit DHL verschicken, das wäre nur unwesentlich teurer gewesen und so brachte ich die Pakete in die örtliche DHL Agentur, den hiesigen Schreibwarenladen an der Ecke. Die Frau hat nachgemessen und bei beiden Paketen 1cm zuviel festgestellt => Sperrgut Zuschlag 2x 25 Euro. Sie rechtfertigte das damit, dass sie als Agentur Ärger von den Haupstellen bekommt, wenn sie falsch deklarierte Pakete annehme.

  • Habe zwar noch keine 24er verschickt, allerdings sind 24" ja bereits (24x2,54cm) mehr als 60cm. Ein quadratischer Karton schließt sich daher schon kategorisch aus. Wie das bei einer runden Verpackung ausschaut, weiß ich nicht. Könnte evtl. funktionieren.


    Vorsicht bei runden/ zylindrischen Verpackungen! Nicht jeder Paketdienst akzeptiert das als "normale" Verpackung: da lauert evtl. noch ein Preisaufschlag.


    Ansonsten: wirklich toller und ausführlicher Bericht - super.


    Gruß - R.

  • Hi Wolle,


    super Bericht - das könnte man wirklich pinnen!


    Ich habe ja auch schon einige Sets verschickt und gehe ziemlich ähnlich wie Du vor - allerdings habe ich bislang immer die Kesselhardware drangelassen.


    Das funktioniert, wenn man z.B. 10 in 14 in 22 packt (großes Paket), 8 in 12 in 16 (kleineres Paket) und die FT Beine und eventuelle Tomhalter in die Ecken des großen Paketes, wo die BD mit drin ist. Das ganze wird natürlich immer perfekt ausgepolstert, damit ja nichts von der Hardware ans Holz kommt, die Gratungen schütze ich durch das wiedermontieren der Felle (so gehen auch keine Schrauben verloren), diese werden dann einfach "handwarm" angezogen.


    Gewichtsmäßig hat das bei mir immer hingehauen, das geht vielleicht nicht bei einem Signature Heavy-Kit...


    Das sieht dann z.B. so aus:

    (hier hatte ich Cases mitverkauft, daher entfiel das auspolstern der Ecken - auf's Tom kam dann natürlich noch Polsterung und Fell, ebenso auf die Bassdrum)


    Die Frau hat nachgemessen und bei beiden Paketen 1cm zuviel festgestellt => Sperrgut Zuschlag 2x 25 Euro. Sie rechtfertigte das damit, dass sie als Agentur Ärger von den Haupstellen bekommt, wenn sie falsch deklarierte Pakete annehme.


    Das habe ich auch schon mitbekommen, daher sind die da inzwischen sehr genau und pingelig...


    Bei dpd gilt das sogenannte "Gurtmass", wenn man da sehr gut packt, kommt da auch eine 24er Bass in einem Karton unter.


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • ich habe mal


    Hallo,


    da halte ich heute noch die Luft an ...
    war ein echtes Abenteuer. Den Anblick werde ich nie vergessen.
    Das Ding war/ist ja auch noch achteckig.


    Es ist tatsächlich so, manchmal hat man Glück.
    Und wer nicht wagt ...


    Ansonsten: schöner Fred.
    Erinnert mich an die Verpackung von meinem Force 3001 - die ganze Bude mit HW in zwei Kartons - wo Profis walten ...


    Grüße
    Jürgen

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