Symmetrisch od. Asymmetrisch für Line-Out (Monitor) am Interface?

  • Lieber DFler,


    nun habe ich schon soviel über Interfaces, Mikros und und und gelesen und gelernt, aber beim kleinen 1x1 hapert's dann doch. Beim Einsatz von Mikros habe ich verstanden, warum man symmetisch arbeitet, aber bei Line-Signalen versteh' ich's nicht. Nun möchte ich mein Saffire Pro 40 monitorseitig richtig verkabeln.


    Bislang hab ich's noch nicht an professionellen Monitoren hängen gehabt, daher habe ich keine Erfahrung mit der Kabelei:


    Die Saffires vertragen bei den Ausgängen sowohl symmetrische wie auch asymmetrische Klinkenkabel. Nun weiß ich so gar nicht, was am besten ist. Zwei Verwendungen fallen mir ein, für die ich gerüstet sein möchte:


    1. klar ... Anschluss an aktive Monitorboxen, aber:
    - Symmetrisch Klinke auf XLR?
    - Asymmetrisch Klinke auf XLR?
    - Oder Klinke auf Klinke, symmetrisch?
    - Oder Klinke auf Klinke, asymmetrisch?


    Bei Monitorboxen habe ich schon beide Eingänge gesehen. Arrrggll ... warum ist das so schwer?


    2. Zur Zeit steht das Pro 40 im Proberaum (Kontrollaufnahmen meiner "Fortschritte" :-)) und ich würd's gern an unserem Mischer anschließen, um auch ohne Kopfhörer mal zu hören, was ich da so treibe. Hier brauche ich dann doch vermutlich Klinke/Klinke? Der XLR-Eingang läuft doch durch die Vorverstärkung, richtig? Aber wenn Klinke/Klinke dann bin ich wieder bei symmetrisch/asymmetrisch.


    Ohjeh ... warum gibt' noch kein Audio-Wlan?? :-))


    Wer hilft mir für den Durchblick?


    fragt und grüßt
    Hajo

  • ... warum soll eine symmetrische Übertragung bei Line-Signalen keinen Sinn machen?! Du hast durch diese Technik wesentlich weniger Störanfälligkeit, was natürlich vor allem bei langen Kabeln die Soundqualität günstig beeinflusst.
    Ich würde, wenn es die Hardware zulässt, eigentlich immer die symmetrischen Wege benutzen. In Deinem Fall brauchst Du wohl ein Kabel "Stereo-Klinke auf XLR".
    Ehrlich gesagt ist mir im Live-Einsatz noch nie symmetrisch Klinke auf Klinke begegnet, ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren..


    Für das Setting im Proberaum wird die Problematik aufgrund der kurzen Wege kaum einen Unterschied ausmachen... Ich würde sagen, es hängt hier vorwiegend von der Qualität des Vorverstärkers ab...


    Gruß, M.

  • Hi TheDoc und rlp,


    dankeschön! Dann habe ich für den Betrieb an Moniboxen schon mal 'ne klare Idee. Symm. Klinke auf XLR.


    Aber nochmal zu der Mischersituation nachgefragt: Die haben ja immer Klinke und XLR-Anschluss. Hier kann ich doch eigentlich nur mit Klinke/Klinke kommen, denn der XLR-Anschluss schickt doch das Signal durch den Vorverstärker oder? (Muss mal nachschauen, ob unser Mischer da vielleicht auch ein symmetrisches Signal zulässt.)


    Grüße
    Hajo K

  • ... grundsätzlich sind die XLR-Eingänge an Mischpulten für Mikrofonsignale konstruiert. Meist kann man die Empfindlichkeit noch mit einem PAD-Taster und/oder Gain-Einsteller reduzieren. Damit kann man auch Line-Pegel halbwegs vernünftig verarbeiten. Das würde bedeuten, Du kannst die sym.-Kabel Klinke/XLR auch dafür verwenden. Aber ... ich habe immer "Bauchschmerzen" mit dem Vorhandensein von Phantomspeisung für den Betrieb von Kondensatormikrofonen. Phantomspeisung auf einem Klinkenstecker ist immer extrem gefährlich. Ich würde daher raten, die Ausgänge des Audio-Interfaces mit unsym. Klinkenkabeln an das Mischpult anzuschliessen. Das geht wegen der Line-Pegel auch über mehrere Meter ohne Probleme.

  • Im Zweifelsfall immer symmetrisch nehmen. Auch wenn ein unsymmetrisches Signal draufgelegt wird tut das garnix. Ärgerlich ist nur, wenn theoretisch eine symmetrische Übertragung vorhanden ist, man aber kein symmetrisches Kabel zur Hand hat.


    Demgegenüber käme nur Mist bzw. kein Signal raus, wenn man eine Monoklinke an einen symmetrischen Ausgang hängt. Wenn das überhaupt so funktioniert müssten sich die beiden Phasen dann gegenseitig auslöschen.


    Also nicht weiter drüber nachdenken und immer Stereo Klinke kaufen. Damit macht man nie was falsch ... man kann sogar mal ein Stereosignal damit übertragen. ;)


    Zitat von rlp

    Phantomspeisung auf einem Klinkenstecker ist immer extrem gefährlich. Ich würde daher raten, die Ausgänge des Audio-Interfaces mit unsym. Klinkenkabeln an das Mischpult anzuschliessen.


    Das ergibt insofern keinen Sinn, weil Phantomspeisung dann generell auf allen Klinkensteckern gefährlich ist - nicht nur auf Stereoklinken.
    Meinst du damit die Bauweise - sodass man bei Klinke leichter nen Schlag kriegen kann?
    Das würde auch keinen Sinn machen, weil die weiblichen XLR Anschlüsse, die ans Mikro gesteckt werden, gegen Berührung von außen durch die Bauweise (weiblich halt) gut geschützt sind.
    Zudem kann kein mir bekanntes Mischpult Phantomspeisung auf ein Klinke Signal geben. Und selbst wenn das möglich wäre, wäre das ebenso ungefährlich, weil die Phantomspeisung ja aus einer ebenfalls weiblichen Klinkenbuchse käme.


    Es stimmt aber schon, dass bei Line Signalen über relativ kurze Wege (Proberaum, Studio) eine symmetrische Übertragung nicht so wichtig ist. Ganz anders ist das bei viel schwächeren (und damit viel störanfälligeren) Mikrofonsignalen über lange Wege mit vielen Störquellen in der Nähe (typisch bei größeren Bühnen).

  • Das was m_tree sagt wollt ich auch grad hinzufügen. (Edith: Das mit den symmetrische Klinkenkabeln.)


    Und leg dir doch noch eine DI-Box zu, die kannst du im Zweifel oder wenn notwendig dazwischen hängen. (Bzw. zwei oder eine 2-kanalige.)

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

    Einmal editiert, zuletzt von 00Schneider ()

  • ... normalerweise liegt bei Mischpulten keine (!) Phantomspeisung auf den Klinken-(Line)Eingängen ... Klinkenstecker sind seriell kontaktende Steckverbindungen und damit immer ein "Problem" mit anliegenden Spannungen ... DI-Boxen sind nützliche Helfer ... aber wie gesagt ... einfach unsym. Klinkenkabel vom Audio-Interface zu den Line-Eingängen am Pult und alles wird gut ...


    Grundsätzlich sollte man sym. Verkabelung in allen Bereichen anstreben ... kostet halt ein wenig Überlegung und Hardware mehr ...

  • einfach unsym. Klinkenkabel vom Audio-Interface zu den Line-Eingängen am Pult und alles wird gut ...


    Und warum nicht einfach symmetrische? Die gehen auch mit unsymmetrischen Signalen. Mit Monoklinke kommt bei symmetrischen Signalen aber nur Mist raus.


    Unser Interface (ein Saffire Pro 24) hängt auch nur mit Stereoklinken am Mischpult - sowohl die Line-Ins als auch Line-Outs. Bisher keine Probleme.

  • Und warum nicht einfach symmetrische? Die gehen auch mit unsymmetrischen Signalen. Mit Monoklinke kommt bei symmetrischen Signalen aber nur Mist raus.



    Du kannst auch ne Monoklinke in einen symmetrischen Ein/Ausgang stecken. Das klappt auch problemlos, nur wird halt dann Cold auf Masse gelegt und dein Signal ist wieder unsymmetrisch.

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