Erster Auftritt - komisches Gefühl.

  • Hallo,


    was brauche ich für den Auftritt


    Ein gesundes Selbstbewusstsein und Sendungswille.


    Lampenfieber ist das Salz in der Suppe.
    Wenn man auf die Bühne geht, hat man etwas abzuliefern. Dabei ist es egal, ob man sich verspielt oder Stöcke fallen lässt,
    das Entscheidende ist, wie man mit der Situation umgeht.
    Je nach Kapelle darf das Publikum sehen, dass man Spaß hat (selbst, wenn man keinen hat), es sei denn man spielt in einer ernsten Kapelle,
    dann muss man ernst gucken. Ganz wichtig.
    Fehler meistern wir souverän mit einem müden Lächeln aus dem Mundwinkel und wenn wir richtig cool sind, spielen wir den Fehler anschließend gerade
    noch einmal, dann sieht es nach Absicht aus oder wenigstens so, dass man es kann.
    Es kann alles passieren (Tonausfall, Sänger vergisst Text, Gitarre ist verstimmt, Fell reißt ...). Ruhe bewahren und weiterspielen. The show must go on.
    Zeig einfach, dass Du die zwei Liedlein souverän trotz aller Widrigkeiten so geil herunterklopfen kannst, dass die Mädels und am besten auch die Jungs
    feucht werden. That's Rock 'n' Roll.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo,


    ich würde mich freuen, nach all den Tipps und Erfahrungsberichten, wie es dann tatsächlich gelaufen ist?
    Also, das Wichtigste: Hab Spaß und genieße es!
    Und dann am nächsten Tag, wenn einigermaßen wieder runtergekommen bist, hier Bericht erstatten. ;)

  • Der TS spielt erst in 3 Wochen.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Die Songs (wir spielen 2, weil für mehr keine Zeit ist) kann ich eigentlich, im Proberaum kann ich die spielen wie ich will, frei aus der Hand mit Spaß und Impros und was auch immer. Aber ich habe Angst, dass ich dann, wenn´s drauf ankommt, völlig verkrampefe, vielleicht versage...


    es geht immer etwas daneben. die frage ist, wie man damit umgeht. dafür braucht man erfahrung. sei dir bewusst, dass es den anderen genauso geht. darum versuche nicht für dich, nicht fürs publikum sondern für deine mitmusiker zu spielen. achte auf die stellen, wo deine mitmusiker auf dich angewiesen sind. schliesslich macht ihr zusammen musik. und hauptsache die klingt gut, egal wie. das ist es was die leute hören. dass es nicht so klingt, wie sie denken es sollte, hören sie nur, wenn sie nicht zuhören mögen. darum muss man so spielen, dass sie zuhören mögen. das ist die grosse kunst, meiner meinung nach.


    so versuchs ich zu machen. viel erfolg!

  • leg die noch ein paar sticks auf die bassdrum oder sonst wo in reichweite.

  • Hallöchen!


    Also ICH hab das anfangs immer so gemacht: ich hab genau wie du auch angefangen die songs immer wieder zu spielen und habs auch beim üben hier und da übertrieben (also soll heißen krasse sachen da rein gespielt, die da nicht reingehören).


    Ich finde, wenn man weiß dass man mehr kann ist man sich sicherer... so seh ich das generell beim drummen. Ich lerne viele sehr krasse grooves mit meinem Lehrer (beat maker hier aus dem Forum) die ich wahrscheinlich niemals mit bands brauchen kann... es bringt mich aber sehr viel weiter im normalen spiel, weil ich einfach durch die schweren sachen die ich lerne viel sicherer bei den leichten Sachen bin. Man ist dann einfach viel entspannter und... wie nenn ich das jetzt... ich sag mal variabler und dynamischer in seinem Spiel. Seit ich sachen wie double paradiddle groves und fatback grooves und all so nen kram gelernt habe, bin ich 1000 mal sicherer im normalen spiel, auch wenn ich nur nen ganz simplen groove spiele mit nen paar ghost notes.


    Sorry wenn ich nen bisschen vom Thema abschweift bin...


    MEIN erster Gig war auf ner riesen Haus-Party vor rund 100 leuten und wir haben ne 12 Song Tracklist (5 eigene Songs, 7 Cover) gespielt. Ich war TIERISCH nervös. Nach dem 2. oder 3. Fill in war ich total sicher und es hat einfach nur noch Spaß gemacht...


    Leider passiert es mir oft, dass ich bei Gigs sehr laut spiele, weil ich dann voll Spaß habe und richtig rangehe... Aber da kann sich der Tonmann beim Gig drum kümmern... Eigentlich bin ich im Proberaum ein eher mittellauter dynamischer Drummer...



    ALSO: Mach dir keinen Kopf, nach gefühlten 20 sekunden sind die beiden Songs bei deinem GIG vorbei und du denkst: "?!?!? TOLL ?!?!? Schon vorbei??"


    Drumatische Grüße, Drumex

  • ALSO: Mach dir keinen Kopf, nach gefühlten 20 sekunden sind die beiden Songs bei deinem GIG vorbei und du denkst: "?!?!? TOLL ?!?!? Schon vorbei??"


    Genau.
    Ist leider so.
    Ich finde es immer schade, wenn der letzte Song beginnt. Auch wenn wir davor eine oder anderthalb Stunden gespielt haben, kommt es mir immer vor wie ein paar Minuten. Gigs sollten eigentlich immer länger sein, bei dem ganzen Aufwand und Spaß und so... :|

  • 1. Die da vorne haben *keine* Ahnung!
    Zum einen nicht von dem, was "richtig" wäre und dem was der Drummer/die Band gerade so fabriziert. Zum anderen ist's ihnen auch egal, solange es halbwegs groovt/klingt.


    Genau so ist es! Daher habe ich vor jeder Aufnahmegeschichte doppelt soviel Flitzekacke als vor einem Gig. Im Studio hast du zwar u.U. unendlich viele Anläufe, aber wenn muss dieser haargenau sitzen und verrempler hinnehmen bleibt ein No-go.

  • - Spielfehler, Sticks fallen aus der Hand, Fehler in der Band - das ist einfach ein Albtraum.


    Alles möglich, aber:
    Spielfehler: Wer kennt sie außer Dir und der Band!?
    Stix: Festhalten!? Dafür bist Du da, und beim 1. mal wirst Du sie sowie so nicht fallen lassen :D Viel zu verkrampft konzentriert!?
    Fehler der Band: Du bist die Band :!: Du gibst den Takt an, und wenn die Anderen das nicht verstehen oder verstehen wollen, Tritt ihnen in den Ar . . . :!:
    Setliste!? Bring den Kollegen bei: So spielen wie's da steht (zumindest beim ersten Mal), oder "5 Minuten" vorher sagen was als Nächstes kommt, dann kannst Du es nochmal (für Dich) durchgehen und der Sänger hat den Alleinunterhalter am Bein, worauf er garantiert keinen Bock hat :thumbup:
    Wenn was schief geht, dann bist Du als Drummer (für die Anderen), sowieso "immer" Schuld, lern' damit zu leben.
    Vor dem Gig, ist vor dem Nächsten Gig 8o Du willst uns doch nicht jedes mal fragen, oder!? Lass Dich nicht verrückt machen, ich glaube (bin mir sicher) jeder hat/hatte diese Angst vor dem Ersten Gig. Wenn Du nicht direkt vor 1000 Leuten spielst, ist alles im grünen Bereich.
    Viel Spaß und genieß' es, Greez, Josh

  • Hallo Reach,


    du schreibst, dass du Angst hast zu versagen, wenn es drauf ankommt.
    Versuch doch vielleicht mal, für dich klar zu machen, worauf es bei diesem Gig ankommt.


    Viel Erfolg!


    Manchmal hat man keine frei Wahl, aber mein Tipp ist, nicht "freiwillig" an Dingen festzuhalten, die einem kein (und nichtmal zum Teil) gutes Gefühl geben.

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Hallo zusammen,


    der Auftritt ist vorbei - vor 500 Leuten.


    Ich war gestern vor dem Auftritt natürlich aufgeregt, hatte dieses Gefühl im Bauch. Wir wurden angesagt, kamen auf die Bühne & 500 (!) Leute schauen dir zu, wie du auf die Bühne kommst. Ich war total fokusiert, bereit zu spielen und habe keinen GEdanken daran verschwendet, dass estwas schief gehen kann. Denkbar ungünstig war, dass das Effektgerät des Gitarristen aus war, als wir auf die Bühne kamen. Nach 20 Sekunden rumprobieren & einem lockern Spruch von ihm, ging es dann los ...


    Die Scheinwerfer der Stadthalle waren alle auf uns gerichtet, der Zuschauerraum dunkel, wie die Nacht - man hat nichts gesehen. Das Gitarrenintro kam, der erste Schlag auf die Snare und los gings. Kein bisschen von Aufregung, von Angst mehr zu spüren. Ich war cool, wie noch was. Hätte ich mir selbst zugeschaut, hätte ich wohl gedacht: ,, Der scheint das ja schon X-Mal gemacht zu haben..." Ich spielte meine Beats, alle Fill-In´s so wie geplant, ohne Fehler, was ich mir vorgenommen habe und nach 8 Minuten war alles vorbei.


    Ich habe es so genossen, dort zu spielen - in den dunklen Zuschauerraum zu schauen, aus dem man nur das Blitzlicht sah und das Gefühl, als alle Zuschauer klatschten - GÖTTLICH !


    Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mitzusingen - allerdings habe ich das vor lauter "Wow ist das geil" ! vergessen ...


    Das Feedback nach der gesamten Feier von Lehrern, die selbst in einer Überregional bekannten Band spielen, war durchweg positiv, wir haben viel Lob bekommen und sind froh dort gespielt zu haben!


    Zum Schluss möchte ich mich noch bei jedem, der sich die Mühe gemacht hat, hier rein zu schreiben vielmals danken !



    Grüße,


    Reach :)



    Alles in allem, es war ein geiler Auftritt, eine tolle Erfahrung!

    Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende doch Recht haben.

  • KLASSE!!!! So kanns gehen, sehr gut gemacht :thumbup:

    "Wenn dir Heavy- Metal nicht einen überwältigenden Stromstoß verpasst und dir heißkalte Schauer über den Rücken laufen lässt, dann wirst du es vielleicht nie verstehen. Entweder du spürst es oder nicht.
    Und wenn nicht, das macht nichts, denn wir kommen sehr gut ohne euch klar!"

  • Ich war cool, wie noch was. Hätte ich mir selbst zugeschaut,...


    Hat doch bestimmt jemand mitgeschnitten (in dieser digitalen Zeit) :D
    Das sind unbezahlbare Zeitdokumente ! :thumbup:

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Na siehste, hat doch gar nicht weh getan alles halb so wild ;)

    Hat doch bestimmt jemand mitgeschnitten (in dieser digitalen Zeit) :D

    Oder zu mindest ein paar Bildchen für Deinen Vorstellungsthread.


    Denkbar ungünstig war, dass das Effektgerät des Gitarristen aus war, als wir auf die Bühne kamen.


    Und damit kannst Du ihn jetzt jedes mal Ärgern, "Denk daran, einschalten..." :D
    Glückwunsch und Willkommen im Ego "Bühnenerfahrung".
    Greez, Josh

  • Ja - es sit tatsächlich so gekommen, wie er vorhergesagt habt. Aber dafür seit ihr ja, da - auf euch "alte Hasen" zumindest was das Musikgeschäft angeht, kann man eben in jeder Lage zurückgreifen & das ist echt aller erste Sahne ! :)


    Natürlich wurde das ganze Digital erfasst, Bilder folgen morgen/übermorgen. Video weiß ich nur von meinem Vater, der hat das aber nur ,mit seinem BlackBerry gemacht, das wird warscheinlich nicht so der Burner sein :D


    Aber ich werde das in den nächsten Tagen aufjedenfall posten ;)



    Grüße,


    Reach :)

    Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende doch Recht haben.

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