GEMA dreht durch...

  • Du scheinst dafür aber noch nicht mal die Posts zu lesen, die in diesem Fred gemacht werden: ich habe an keiner Stelle behauptet, Musiker müssten sich rechtfertigen, im Gegenteil: Wenn du meine Posts aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich grade bemängelt habe, dass der Urheber selber gar nichts an dieser ganzen Abmahngeschichte verdient und nur dort die Kassen voll gemacht werden, wo sie eigentlich gar nicht hingehört, von daher deine Kritik vollkommen fehl geht.


    Lieber Seelanne,
    Sorry. Du beziehst gerade jeden Satz von mir auf dich persönlich. Das ist nicht meine Absicht und war auch nicht so gemeint.
    Dieser Satz mit dem tausend mal wiederholen ist mehr allgemein in die Runde gegeben und Ausdruck einer einsetzenden Ermüdung meiner Seite, weil ich seit Monaten nur noch solche Diskussionen an der Backe habe und immer und immer wieder Dinge darlege(n muss).
    Und wir sind in vielen Kernbereichen gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich habe nur eine anderen Blick darauf als du und manche deiner Schlussfolgerungen oder Thesen kann ich einfach als jemand, der wirklich in diesem Business tätig ist und schon so einiges erlebt hat, nicht nachvollziehen.
    Das wir Musiker nichts von den Abmahnungen haben und sie nicht in unserem Kerninteresse liegen, sehe ich auch so und habe ich, denke ich, auch so erwähnt.
    Mir wird zu oft berechtigte Kritik an manchen Zuständen mit falschen Forderungen oder Thesen verknüpft.
    Sie kommen auch in 99% der fälle von Leuten, die eigentlich keinen praktischen Einblick haben sondern nur von aussen drauf schauen.
    Wer das ganze Spiel von Innen kennt, ist dann manchmal einfach irritiert bzw. benutzt dann wie ich Vokabeln wie Unsinn, weil es so gar nicht zur erlebten Realität passt, was da behauptet oder vermutet wird.

  • ??? das hat mit Angst vor schwindender Wertschätzung doch nix zu tun:
    Ich selber lege doch den Finger bei den Kollegen (und damit auch bei mir) in die Wunde und kritisiere das Verhalten der Anwälte. Desgleichen würde ich mir dann aber auch von anderer Seite wünschen, wenn es um die Ursache der ganzen Misere geht.


    Es geht mir im übrigen zunehmend auf den Zeiger, wenn man hier in den Topf geworfen wird mit irgendwelchen etwaigen Diskutanten aus irgendwelchen anderen Freds, die mal irgendwann in die gleiche Richtung geschossen haben und derlei dann gleich mit Worten wie "Unsinn" "Lächerlich" und dergleichen mehr betitelt wird.


    Wenn sich jemand hinstellt und sagt, ich bin Musiker, ich will maximale Kohle und daher auch das maximale Urheberrecht, GEMA finde ich im übrigen ohnehin Spitze, ihre Geschäftspraktiken sind desweiteren äußerst löblich, das soll man das tun, aber hier nicht versuchen, diese Haltung auch noch als die allein seligmachende Meinung hochzustilisieren und alle anderen als lächerliche Flachköpfe abtun.


    So..... nu bin ich endgültig raus aus dieser Disku. Die ist ja ohnehin unsinnig, da ja alles in Ordnung ist, ich sehe das allmählich auch ein.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Wenn sich jemand hinstellt und sagt, ich bin Musiker, ich will maximale Kohle und daher auch das maximale Urheberrecht, GEMA finde ich im übrigen ohnehin Spitze, ihre Geschäftspraktiken sind desweiteren äußerst löblich, das soll man das tun, aber hier nicht versuchen, diese Haltung auch noch als die allein seligmachende Meinung hochzustilisieren und alle anderen als lächerliche Flachköpfe abtun.


    Das habe ich hier so nicht beobachtet, die Flachköpfe erkennt man dann schon.


    Ich kritisiere das Verhalten der Kollegen, weil sie sich trittbrettfahrerisch daran bereichern, unseren Ruf zu versauen.

    -
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  • Wenn sich jemand hinstellt und sagt, ich bin Musiker, ich will maximale Kohle und daher auch das maximale Urheberrecht, GEMA finde ich im übrigen ohnehin Spitze, ihre Geschäftspraktiken sind desweiteren äußerst löblich, das soll man das tun, aber hier nicht versuchen, diese Haltung auch noch als die allein seligmachende Meinung hochzustilisieren und alle anderen als lächerliche Flachköpfe abtun.


    Wenn du damit in irgendeiner Form mich meinen solltest, solltest du mal deine Wahrnehmung überprüfen!

  • brauch ich nicht.
    Habe mir einfach mal den Luxus erlaubt, auch einfach mal Posts nur grob zusammenfassend über den Kamm zu scheren und in den mir passenden Topf zu werfen, ohne sie genau zu lesen. Macht wenig Spaß und Sinn, oder ?


    ...... und gut ist.


    See

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  • Hast du schon mal eine Plattenfirma von innen gesehen? Hast du persönlich mit Leuten dort zu tun gehabt?
    Mir ist keine gesonderte Abteilung bei Plattenlabels bekannt, die sich auf Abmahnung als Geschäftskonzept zur Steigerung der gewinne einer Plattenfirma spezialisiert hätte.

    Das machen die Plattenfirmen auch nicht selbst, sondern beauftragen Firmen. Im Falle der Großen z.B. die Pro Media GmbH. Wie es bei kleineren Labels aussieht weiß ich nicht, diese machen sowas vermutlich weniger bis nicht.
    Siehe hier ab der zweiten Hälfte: http://www.dradio.de/dlf/sendu…ntergrundpolitik/1800798/
    Man kann den Artikel auch anzuhören, und das ist evtl. gar nicht so verkehrt, ist zur Abwechslung mal mehr sachlich nüchtern und man kann sich selbst ne Meinung bilden.



    Die Umsatzzahlen mal zur Vertiefung: Rund 2 Milliarden (!) Umsatz in den letzten 10 Jahren
    2011: 218.000 Abmahnungen Gesamtwert 165 Mios.
    2010: 570.000 Abmahnugen Gesamtwert 412 Mios.
    2009: 453.000 Abmahungen Gesamtwert: 290 Mios.
    (Zitiert aus gulli.com, link s.u.)

    Das sind aber doch nicht die Umsatzzahlen, das sind die Gesamtwerte der Abmahnungen die verschickt wurden. Wieviel tatsächlich gezahlt wurde konte ich in den Artikeln nicht finden.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Das machen die Plattenfirmen auch nicht selbst, sondern beauftragen Firmen. Im Falle der Großen z.B. die Pro Media GmbH. Wie es bei kleineren Labels aussieht weiß ich nicht, diese machen sowas vermutlich weniger bis nicht.


    Das hab ich doch auch nie geleugnet ;(
    Es war doch letztendlich ein völliges Mißdeuten von Seelanne, was ich in Frage gestellt habe.
    Ich habe nie in Frage gestellt, dass es Abmahnung gibt.
    Auch dass es Abmahnkanzleien inkl. entsprechender Infrastruktur gibt, ist unbestritten.
    Was ich als Unsinn tituliert habe, war die These, dass das eigentlich den Plattenfirmen ganz recht ist, das sie jetzt so wunderbar Kohle scheffeln können und das als neues das Geschäftsmodel sehen würden, wenn die schon nicht kaufen, dann holen wir uns das Geld über die Abmahnungen.
    Nur das habe ich in Abrede gestellt, weil dem definitiv nicht so ist.
    Da sitzen keine Leute bei der Universal oder Sony und sagen, wenn wir jetzt keine Platten mehr verkaufen, generieren wir unserer Gewinn über die Abmahnungen. Mir ist jedenfalls noch nie so jemand begegnet, der diesen Sandpunkt vertreten hätte und ich kenne viele aus der Branche und nicht nur auf der alleruntersten Ebene.
    Die Abmahnungen werden unternommen, um die Leute dazu zu bringen, ihre Musik wieder zu kaufen statt irgendwo zu saugen bzw. eigentlich werden ja sogar nur die Seeder/also Weiterverbreiter bestraft bzw. abgemahnt.
    So rum wird ein Schuh draus. die wollen abschrecken, was ja in Teilen durchaus funktioniert hat.
    Das wollte ich nur noch mal erklären.
    Damit das Ganze eben zu keinem lukrativen Geschäft wird, war ich immer dafür, die Höhe für Abmahnungen zu begrenzen und höchstens im mehrmaligen Wiederholungsfall strenger zu reagieren (siehe ACTA Thread).
    Hatten wir ja alles schon mal (3 Strikes Model etc. pp)

  • Klar, das sind Rechnungsstellungen (aber nur über die Abmahngebühren, etwaiger Lizenschaden ist hier noch nicht bei) die realen Zahlen dessen, was tatsächlich gezahlt wird, wird man nirgendwo finden:


    Die Zahlen werden lediglich ermittelt durch Internet-Umfragen gesammelt. Sie stellen daher höchstwahrscheinlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Abmahnungen dar, da selbstredend nicht alle an dieser Umfrage teilnehmen. Die tatsächliche Zahl dürfte daher in der Tat sogar deutlich höher sein. Auf der anderen Seite geben die Zahlen sodenn aber wiederum auch nur die anforderten Forderungen wieder, nicht die tatsächlichen Zahlungen. Diese werden anhand der Angaben der Befragten auf ca. 40 % geschätzt (außergerichtlicher bereich). Die Dunkelziffer dürfte aber sehr groß sein, denn wer anstandslos zahlt, pflegt in der regel anschließend sich nicht noch umfragetechnisch mit dem Thema zu befassen. Wir reden daher hier über absolute Minsteszahlen.
    http://www.verein-gegen-den-ab…11/jahresbilanz_2011.html )


    http://www.verein-gegen-den-ab…ahresstatistik%202011.pdf


    Das wären dann die, die tatsächlich vor Gerichtsverfahren gezahlt haben. Darin noch nicht enthalten sind aber die Verfahrensausgänge etwaiger gerichtlicher Verfahren, wobei klargestellt sei, dass von den restlichen 60 % natürlich nicht alle in das gerichtliche Verfahren übergeleitet werden, da andernfalls der Gewinn natürlich wieder geschmälert würde durch die Gerichtskosten und Anwaltskosten, die dann nicht mehr eingespielt werden können, wenn sich der Abgemahnte eventuell als mittellos erweist oder dies etwaig bereits schon durch die außergerichtliche Korrespondenz offenbar wurde. Oder aber Abmahnungen werden nicht weiter verfolgt, weil die Sach-oder Beweislage sich als schwierig rausgestellt hat. Seriöse Weise sollte man von maximal von nur 50 % der dann noch offenen Verfahren ausgehen (also 30 % aufs gesamte) ausgehen, von denen dann wieder zu klären wäre, wieviele dann zahlen oder aber nur so ein Titel erwirkt wird, ohne dass das Geld - vorläufig - eingetrieben werden kann.


    Wenn wir aber relativ großzügig mal von insgesamt 60 % ausgehen, die letztlich gezahlt werden, dürfte das wohl realistisch sein. Angesichts der Ausgangszahlen ist das immer noch ein dicker Brocken. Wenn ich dann noch die Dunkelziffer dazu, wirds halt ne ordentliche Hausnummer. Ob die Zahlen letztlich stimmen, weiß ich natürlich letztlich nicht. Aber das weiss man bei den angeblichen Schadensauflistungen der MI erst recht nicht.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • War ne Weile nicht im Forum unterwegs, und hab den Großteil der Diskussion daher leider verpasst, bzw. bin grad etwas zu bequem, alle 19 Seiten komplett durchzulesen. Daher sorry, falls der Beitrag nur bereits Gepostetes wiederholt! Ich versuch mich aber noch durch den ganzen Thread durchzuarbeiten, denn das Thema ist mir wichtig. Versprochen!


    Ich finde nicht, dass die Gema (jetzt) durchdreht. Diese Ehöhung ist schon satt, aber möglicherweise nachvollziehbar. Ich halte die Gema aber an sich für reformbedürftig. Meine weiteren Gedanken zur Gema muss man nicht unbedingt ausformulieren. Um meinen Standpunkt zu definieren, reichen ein paar Zahlen und ein Satz vom Wikipedia-Eintrag ( http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA ) :



    Erträge in Mio. €, im Jahr 2010: 863,0
    Effektive Ausschüttungen an die Mitglieder in Mio. €, im Jahr 2010: 299,7


    Und:
    "De facto wurde jedoch bislang jeder Versuch der Gründung einer Konkurrenzinstitution zur GEMA vom deutschen Patentamt verhindert und die Eigenvertretung der Rechtsansprüche ist für einen einzelnen Künstler kaum zu bewerkstelligen."



    Und um die Wiki-Orgie zu vervollständigen, hier noch ein paar Links, dann etwas Nachdenken, und ihr habt meine Meinung zur Gema:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbefreiheit
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…den_unlauteren_Wettbewerb
    http://de.wikipedia.org/wiki/Monopol



    Edit: Hab inzwischen die meisten Posts durch. Es wurde eigentlich alles bereits erwähnt und ich entschuldige mich vielmals für das unnötige Pushen des Threads!

    2 Mal editiert, zuletzt von Jalokin_b ()

  • My 2 Cent:
    1.
    In Wikipedia kann etwas überspitzt gesagt jeder schreiben was er will. Was letzten Endes dort steht muss nicht zwingend wahr sein. In der Wissenschaft ist Wikipedia nicht einmal für 2 Cent belastbar.
    Um sich grundsätzlich über einen Sachverhalt zu informieren und einen Einstieg in die Thematik zu erlangen, dafür ist Wikipedia zweifelsohne geeignet. Für eine ernsthafte Diskussion sollte man
    Wikipedia-Einträge nicht nutzen.


    2.
    Die Erträge der GEMA in 2010 waren offenbar bei 862,9 Mio Euro, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Es wurden allerdings nicht 299,7 Mio Euro verteilt sondern 735,8 Mio €. Es gibt nämlich
    neben den GEMA-Mitgliedern offenbar noch zahlreiche weitere Gruppen und/oder Personen, die einen rechtmäßigen (?) Anspruch auf Ihren Anteil an den Einnahmen der GEMA besitzen. Ich habe
    nun bei einer kurzen Recherche allerdings nicht herausfinden können, wie sich das genau aufschlüsselt und nach welchem Prinzip hier vorgegangen wird.

  • Erträge in Mio. €, im Jahr 2010: 863,0
    Effektive Ausschüttungen an die Mitglieder in Mio. €, im Jahr 2010: 299,7

    Die Erträge der GEMA in 2010 waren offenbar bei 862,9 Mio Euro, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Es wurden allerdings nicht 299,7 Mio Euro verteilt sondern 735,8 Mio €. Es gibt nämlich
    neben den GEMA-Mitgliedern offenbar noch zahlreiche weitere Gruppen und/oder Personen, die einen rechtmäßigen (?) Anspruch auf Ihren Anteil an den Einnahmen der GEMA besitzen. Ich habe
    nun bei einer kurzen Recherche allerdings nicht herausfinden können, wie sich das genau aufschlüsselt und nach welchem Prinzip hier vorgegangen wird.


    Die Gema hat vor allem deutsche Mitglieder. Andere Länder haben andere Verwertungsgesellschaften.
    Die Gema erhebt einen Großteil der Abgaben aber auch z.B. für andere Verwertungsgesellschaften und schüttet an diese zwecks Ausschüttung an deren Mitglieder aus.
    Edit: Näheres im Juristenforum.

    -
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  • Für eine ernsthafte Diskussion sollte man
    Wikipedia-Einträge nicht nutzen.


    Ja, Schuldig im Sinne der Anklage! Ich habe mich mal wieder auf ein naheliegendes Oberflächenmedium verlassen. Es tut mir leid.


    Aber inzwischen hab ich mal auf den offiziellen Geschäftsbericht der Gema geschaut ( https://www.gema.de/fileadmin/…eschaeftsbericht_2010.pdf ) und da finde ich für Inlands- und Auslandsauszahlungen - laut meinem Taschenrechner - einen Wert von 366 Millionen Euro bei 862 eingenommenen. Das sind etwa 42%. Besser als die Wiki-Zahlen, aber... naja...
    Tut mir leid, aber ich finde das immernoch reformbedürftig. Ja, klar, die ganzen Nebenkosten, die Angestellten, die Büroausstattung,... und ganz wichtig - die Inkassounternehmen! Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung (und denke grad über einen Job im Inkasso-Gewerbe nach).


    Zum anderen Punkt, also bezüglich des Monopols, sehe ich bisher dennoch keinen Grund, die Gema plötzlich positiver zu bewerten.


    Ich nehme an, wenn ich selber Musik produziere, die von Hunderttausenden geklautnutzt wird, dann wäre ich froh über die 42%, die ich ohne weitere Eigenbemühungen vom Kuchen bekommen würde, wenn ich denn nach 5 Jahren noch im Geschäft wäre...


    Ja, du hast recht. Ich vereinfache die Sache. Ich wünschte mir, die Gema täte das auch.

  • Zum anderen Punkt, also bezüglich des Monopols, sehe ich bisher dennoch keinen Grund, die Gema plötzlich positiver zu bewerten.


    Es ist nicht zwingend vorgesehen, dass es nur eine (1) nationale Verwertungsgesellschaft gibt. Voraussetzungen für die Erlaubnis, als solche zu fungeieren, stehen im UhrWahrnG.
    Einerseits ist das Gesetz sowohl aufgrund der Anforderungen an Antragsteller als auch aufgrund der Befugnisse der erlaubten Verwerter nicht unumstritten, andererseits handelt es sich aber auch plangemäß nicht um ein freies Trinkhallengewerbe.
    Die Gema selbst hat keinen Einfluss auf ihre Monopolstellung. Mit unlauterem Wettbewerb hat das nichts zu tun.
    Aktuell noch in der Gründungsphase: C3S


    Sowohl Gema-Verhalten als auch die Rechtsgrundlage für alle Wahrnehmer stoßen auf Kritik, die teilweise erkennbar berechtigt ist und teilweise erkennbar auf fehlendem Sachverstand beruht. Mit letzterem ist niemand persönlich gemeint, sondern es soll lediglich ausgedrückt werden, dass Voraussetzungen für anerkennenswerte Kritik eine Befassung mit dem Thema voraussetzt, was ja auch einigen gelingt.


    Edit: Ich bitte, zu entschuldigen, dass zu Rechtsthemen gelegentlich rechtliche Ausführungen (auch "gehirnwich.erei" genannt) gemacht werden.

    -
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  • Die Erträge der GEMA in 2010 waren offenbar bei 862,9 Mio Euro, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Es wurden allerdings nicht 299,7 Mio Euro verteilt sondern 735,8 Mio €. Es gibt nämlich


    wow, das heißt das bezogen auf die 1028 Angestellten der GEMA jeder fast 125.000 Euro im Jahr "kostet", das ist doppelt soviel wie ein Professor verdient. Nicht schlecht für einen gemeinnützigen Verein, nur die Kirche gibt noch mehr für ihre Bischöfe aus...

  • Korrektur: Weder Trinkhallengewerbe, noch Bildungseinrichtung.


    Wieviel erwirtschaftet diese Uni denn? Zeig mal den Geschäftsbericht.

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  • 1. Ein genauerer Blick zeigt, dass die GEMA pro Angestellten im Schnitt ca. 48.000 € aufwendet. Das entspricht wiederum keineswegs dem Bruttoeinkommen des Otto-Normal-GEMA-Gehaltsempfänger.
    Das eine Arbeitsstelle durchaus mehr kostet als das, was der mehr oder fleißige Angestellte am Ende auf sein Girokonto überwiesen bekommt dürfte klar sein. Der Anteil, der bei der GEMA nicht auf
    Personalkosten entfällt ist im üblichen Bereich für eine öffentliche Einrichtung/Behörde, welche die GEMA doch in einigen Punkten mehr oder weniger gleicht.


    2. Was Professoren wirklich verdienen ist ähnlich schleierbehaftet wie manche Strukturen und Prozesse bei der GEMA. Ich würde trotzdem davon ausgehen, dass ein Professor (C4/W3) seine Universität
    im Schnitt weit mehr als 60.000 € im Jahr kostet. In Hessen lagen wir 2007 bei 82.500 € im Schnitt. Ob das angemessen ist, kann man an anderer Stelle weiter diskutieren.


    BTT:
    Die Diskussion bringt nix, wenn man mit falschen Annahmen, Zahlen oder Rechnungen hantiert; auch wenn sich damit die eigene Position in ein besseres Licht setzen lässt. Frei nach dem Motto "Trau keiner
    Statistik..."


    Ich bin im übrigen nie ein Freund der GEMA gewesen. Das wir für ein Campus-Fest ohne Eintritt, dank schlechtem Wetter 300 Besuchern und einem finanziellen Verlust von ca. 6000 € am Ende noch 241 € GEMA zahlen
    durften ist ärgerlich, gehört aber zum Risiko bei einem Event dazu. Und im Endeffekt haben die 241 € den Bock nicht fett gemacht.


    Es ist sicherlich einiges schlecht an den Strukturen und Prozessen wie wir sie momentan rund um die GEMA haben, aber die Anpassung der Tarifstruktur so wie ich sie nach relativ intensiver Untersuchung verstanden habe,
    geht in eine aus meiner Sicht richtige und unterstützenswerte Richtung.Dazu wird das Ganze am Ende maximal halb so heiß gegessen, wie es heute diskutiert wird. Konstruktiv und zielführend wird die Diskussion in meinen
    Augen nur, wenn man sich zunächst auf einen Ausschnitt fokussiert und nicht versucht, den ganzen Laden generell umzubauen. Das wird ganz sicher nicht geschehen.


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