GEMA dreht durch...

  • zuletzt noch ne frage an die leute die scheinbar alles über die gema wissen: kostet es irgendwen was, wenn eine coverband ohne kommerzielle absichten und ohne eintritt einen (öffenlichen) gig spielen will? ich denke nicht, oder?


    Doch. Wenn GEMA Repertoire gespielt wird, wird immer eine Gebühr fällig, wenn es sich um eine öffentliche Aufführung handelt.
    Diese richtet sich nach dem Eintrittsgeld und der Grösse der Location. Wenn der Eintritt 0€ beträgt, ist es halt der niedrigste Tarif.
    In 2012 werden da z.B. bei 100m2 grosser Location 22€ fällig, das steigt dann an, je nachdem wie gross der Club, der Saal, die Halle ist.
    Es gibt auch noch Sondertarife. Derzeit um die 20 verschiedenen Tarife. Deshalb sollte es ja die Reform auf nur 2 Tarife geben.

  • Radi Karl/a,


    wenn aber, wie du vorschlägst, alle 60.000 Künster/innen und Bands aus der Gema austreten würden, würde auf die meisten Urheber/innen ein ganz schöner Brocken Arbeit zukommen, um ein erträgliches Verhältnis zwischen Spender/innen und Schnorrer/innen zu erreichen, wenn mensch nicht noch andere Berufe hat.


    Wenn damit zu rechnen ist, dass die Cover-Künstler/innen Werke aus dem angemeldeten Repertoire der Gema-Mit-/Ohne-Glieder spielen, kostet es eine U-VK-Gebühr zwischen 22 und mehreren hundert EUR, je nach Größe der Veranstaltungsfläche.
    Das kann mensch, wenn die Website der Gema nicht gerade vom Anonymous/Anonyma lahmgelegt ist, sehr einfach dort nachlesen. Tipp: Tarifrechner

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  • Zudem besteht ja auch die simple Möglichkeit, kein GEMA Repertoire zu spielen. Dann wird auch keine GEMA Gebühr fällig.
    Schließlich MUSS niemand GEMA Mitglied werden und keine Coverband MUSS GEMA Repertoire spielen.
    Sie könnte sich einfach z.B. aus dem Piratenumfeld Musik in CC Lizenz suchen und nachspielen oder halt eben nicht mehr Covern und eigene Sachen spielen (wobei ich gerne erwähne, das die Speerspitze der Piraten im Bereich Musik, Herr Bruno Kramm, selbst GEMA Mitglied ist...)
    Niemand ist gezwungen, Musik aufzuführen, für die GEMA Gebühren fällig werden.

  • Dann wäre es ja schon ein Anfang, wenn DU mal aufhören würdest, Leute anzugreifen, indem du Begriffe wie "Abmahnanwalt" verwendest, abbot!!! Handel doch mal endlich entsprechend der gelben Karte, die du kassiert hast und gib Ruhe.

    bitte? gelbe karte wegen begriff abmahnanwalt?!? ich dachte, das sei ein beruf. aber naja, für meine augen schon nicht ein besonders ehrenhaften.

  • da hast du schon recht. aber wenn ich darauf aus bin, zwischen kopieren und enteignen zu unterscheiden, dann denke ich schon, dass das wichtig ist, hier präzise zu sein. wenn es nämlich das gleiche wäre, gäbe es gar kein problem damit. es gibt aber eines und darum ist ein entsprechendes und gerechtes gesetz auch so schwierig zu machen. ansonsten bräuchte es auch kein gesetz dafür. darum gibt es eben ein urhebergesetz neben einem eigentümergesetz. ich finde halt die ganze rethorik mit enteignung und diebstahl und so ist nur feuer ins öel gegossen. man kann die paragraphen drehen wie man will, eine gleichsetzung zwischen enteignen und kopieren kann ich nicht ablesen. weil eigen sind nur die urheberechte. aber die kann man tatsächlich auch enteignen. was tatsächlich auch passiert. das ist aber sehr schwierig sich dagegen zu wehren, auch wenn es ganz klar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von abbot ()

  • Niemand ist gezwungen, Musik aufzuführen, für die GEMA Gebühren fällig werden.


    das ist richtig, deswegen spielen wir öffentlch nur eigene Sachen. Trotzdem zwingt uns die GEMA, das nachzuweisen. Zwang ist aber in meinen Augen unvereinbar mit Freiheit und daher gehört die GEMA in die Tonne getreten

  • aber wenn ich darauf aus bin, zwischen kopieren und enteignen zu unterscheiden, dann denke ich schon, dass das wichtig ist, hier präzise zu sein. wenn es nämlich das gleiche wäre, gäbe es gar kein problem damit. es gibt aber eines und darum ist ein entsprechendes und gerechtes gesetz auch so schwierig zu machen. ansonsten bräuchte es auch kein gesetz dafür. darum gibt es eben ein urhebergesetz neben einem eigentümergesetz. ich finde halt die ganze rethorik mit enteignung und diebstahl und so ist nur feuer ins öel gegossen. man kann die paragraphen drehen wie man will, eine gleichsetzung zwischen enteignen und kopieren kann ich nicht ablesen. weil eigen sind nur die urheberechte. aber die kann man tatsächlich auch enteignen. was tatsächlich auch passiert. das ist aber sehr schwierig sich dagegen zu wehren, auch wenn es ganz klar ist.


    Was soll man dazu noch sagen.
    Mir wird das hier zu komisch.
    Ich hoffe, du bist gesund.

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  • Hallo,


    ich dachte, das sei ein beruf


    Und Du dachtest auch, dass der Angesprochene diesen ausübt?
    Wenn Du das wirklich glaubst, dann gib mir mal Deine Adresse, Du brauchst Hilfe.


    gibt es eben ein urhebergesetz neben einem eigentümergesetz


    Wo gibt es das?
    Bitte Fundstelle nennen!


    Zwang ist aber in meinen Augen unvereinbar mit Freiheit und daher gehört die GEMA in die Tonne getreten


    Freiheit ist immer gut, vor allem, wenn es meine ist. Die Freiheit von anderen beschränkt mich in meiner Freiheit. Wenn ich mit 200 durch die Stadt fahren darf, dann bin ich frei. Schränkt mich dabei jemand ein und übt am Ende noch Zwang aus, dann ist das verfassungswidrig. Abschaffung der Polizei!
    Weg mit dem Brandschutz! Ich will frei Feuer machen dürfen!
    Nieder mit dem Gartenzaun des Nachbarn! Er stört mich auf meinem Weg!
    Gerichtsvollzieher abschaffen! Ich treibe meine Forderungen demnächst ganz zwanglos ein.
    Love and Piece!
    Anna Ski!


    Grüße
    Jürgen

  • sorry Jürgen, aber du hast das Prinzip von Freiheit nicht verstanden.


    Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist kein Beweiszwang. Ich muss der Polizei nicht permanent nachweisen, dass ich nicht zu schnell fahre, sondern die Polizei muss mich erwischen, wenn ich es tue. Sie kann aber darauf vertrauen, dass ich normal nicht zu schnell fahre oder Häuser anstecke, weil Menschen im Prinzip vernünftig sind. Sie lässt mir aber die Freiheit, mich auch mal falsch zu verhalten - das ist ein Grundrecht, Menschen sind nicht perfekt.


    Die Gema tut dies nicht, sie mißtraut allen und unterstellt allen vorab illegale Absichten und verlangt, dass wir beweisen, dass wir vertrauenswüdig sind. Dies System hat nichts mehr mit Freiheit zu tun.


    Die Gema ist eine (autoritäre) staatliche Einrichtung, die mich im Prinzip gar nichts angeht, die mich aber zwingt, zu handeln, nur weil ich gern eigene Musik mache. Die Deppen können mich. Abschaffen. Freiheit wieder einführen


    wundert ihr euch, dass es die Piraten gibt? ich nicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • auch du hast das Prinzip von Freiheit nicht verstanden


    einmal ist schon falsch


    ich hab es mehrfach gemacht, hat mich viele Stunden gekostet, Zwangsstunden

  • falsch gedacht, denn du hast dich frei entschieden Unternehmer zu sein, das gehört dazu.


    und staatliche Dienstleitungen nimmst du ja auch in Anspruch, oder hast du was gegen Schulen, Unis, Krankenhäuser, Strassen?


    ich hab mich frei entschieden, staatlicher Dienstleister zu sein, auch für Typen, die es an sich nicht verdienen


  • Und wie passt ein Fahrtenschreiber in das Konzept, dass auf der Straße grundsätzliches Vertrauen herrscht?
    Eine Freiheit sich falsch zu verhalten ist in sowohl beim zu schnellen fahren als auch beim "illegalen Musikkonsum" in meinen Augen asozial, wobei ich beim zu schnellen wie gesagt noch nicht mal zwingend jemanden gefährde, während ich
    beim unentgeltlichen Konsum von geschützter Musik direkt dem Urheber einen Schaden zufüge.


    Die Diskussion um Freiheit vs. Sicherheit bzw. deren optimalen Ausprägungen wird man weiterhin diskutieren können und zu keinem Ergebnis kommen, dass allen gerecht wird. Wenn das Ausleben meiner Freiheit (zu schnelles fahren / unentgeltlicher Musikkonsum)
    die Freiheit von anderen einschränkt (Tod durch Unfall / Ausfall von Einnahmen), empfinde zumindest ich das als ungerecht und kann eine Einschränkung für mein Handeln nachvollziehen und akzeptieren.

  • Zusammenfassend:
    Zwei wirtschaftliche Interessen treffen aufeinander, die einen verstehen es, ihr Anhänger zu massieren, die anderen auch irgendwie.
    Das ist für mich von außen jetzt ähnlich wie Atomkraft gegen Greenpeace, ADAC gegen Maut, Bild gegen Wulff oder Peta gegen Fleischfresser.


    Man wird sich schon einigen..

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