Tips und Hilfe zum Abmischen für Auftritt gewünscht

  • Hallo zusammen.


    Ich wurde von meiner Band zum Tontechniker deklariert. Allerdings sind meine Kenntnisse eher begrenzt, was das Abmischen einer ganzen Band betrifft.
    Von der letzten Probe habe ich einen Mitschnitt gemacht und bitte nun um Tips, Kritik bzw. um Hinweise auf eventuelle Kardinalsfehler. Ich habe das über den PC direkt aus dem Mischpult (Mackie 1642VLZ3) in Stereo und unbehandelt aufgenommen.


    Die Band besteht aus drei Sängern ( davon 2x Gitarre, 1x Bass) und mir am Schlagzeug, das ich mit der Recorderman-Technik plus Bassdrummikro versucht habe mit einzubinden.


    Folgende Schritte habe ich unternommen.
    -Lautstärkepegel versucht anzupassen (passt das?)
    -Gesangsmikros der drei Sänger auf deren ungefähre Position auf der Bühne gepant
    -die beiden Gitarren gepant
    -Bass in der Mitte + EQ
    -Bassdrum in der Mitte + EQ + recht laut, weil die Auftrittssituation Open Air sein wird
    -Overheads rechts/links gepant + EQ


    Es bestünde noch die Möglichkeit, ein Snaremikro zu verwenden... wie könnte ich es dann schaffen, dass auch die Toms besser rauskommen? EQ Overheads?


    Hier das Ergebnis: Klick mich


    Grundsätzlich würde mich alles interessieren, das euch so an der Aufnahme auffällt und bin offen für alle Tips! :thumbup:

  • Live bitte so wenig wie möglich pannen! Sonnst hören die Leute die Links stehen nicht was rechts aus der box Kommt.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Live bitte so wenig wie möglich pannen! Sonnst hören die Leute die Links stehen nicht was rechts aus der box Kommt.


    Dann haben die wohl Pech gehabt. :P


    Es werden ja nicht umsonst 2 Seiten aufgebaut... Panning bis 50% ist voll okay und bei Metal darfs auch mal 100 sein..

    sieg natur.

  • Wir benutzen als PA-Anlage zwei Bose L1 Türme. Die sind diesbezüglich nicht ganz so empfindlich, weil die viele in alle Richtungen ausgerichtete Hochtöner haben...
    Aber gut, mehr als 50% werde ich dann nicht machen, Danke dafür!

  • Wie weit man das Panning ziehen sollte, hängt von der Größe der Location und auch die Anzahl der Zuschauer ab. Bei kleinen Events (<100 Personen) kann man schon mehr Stereo fahren, da die meisten eh mittig vor der Bühne stehen werden. Je größer die Veranstaltung, umso mehr sollte man sich da einschränken, gerade eben damit jeder Zuhörer für sein Geld fairerweise auch den gleichen Eindruck hat. Bei Wirklich großen VA mit mehreren System wird dann gar nicht mehr gepannt, sondern komplett mono gefahren. Ausnahmen sind da Stereo-Effekte wie Reverbs, Chorus und Delays, die sollen ja Breite erzeugen, schwierig in mono.


    Wir benutzen als PA-Anlage zwei Bose L1 Türme. Die sind diesbezüglich nicht ganz so empfindlich, weil die viele in alle Richtungen ausgerichtete Hochtöner haben...

    Das ist aber nicht relevant, wenn ein Signal nur aus der linken Box kommt, hört man das auch wenn man von der rechten Box steht. ;)

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Servus,


    ein Probenmitschnitt unterscheidet sich deutlich von einem Live-Mix!


    Es bestünde noch die Möglichkeit, ein Snaremikro zu verwenden... wie könnte ich es dann schaffen, dass auch die Toms besser rauskommen? EQ Overheads?


    Das Snaremikro sollte unbedingt verwendet werden. Wenn die SD (bei Rockmusik) schlecht oder gar nicht zu hören ist, ist nun mal der Backbeat weg! ;(
    Die Toms nimmst Du am besten Mit Tom-Mikros ab (das war ja einfach). Auch hier ist Panning erlaubt. Overhead-Mikros können ebenfalls die Toms verstärken. Achte abe hier auf die EQ Einstellung, sonst hast Du mehr Becken als Toms drauf.


    Ansonsten gehe ich etwa so vor:


    1) Alles abmiken
    2) Linecheck: Welches Mikro ist auf welchem Kanal => Pult beschriften
    3) Pegel-Check: Clip-Meter und Gain Regler beachten (mehr noch nicht). Instrument wird angespielt, Gain bis kurz vor das Clipping fahren.
    4) SoundCheck1: Drums: 1. Bassdrum, 2. Snaredrum 3. Toms von klein nach groß 4.HH (wenn vorh). 5. Overheads => so wenig EQ wie möglich, so viel wie nötig
    5) SounCheck2: Drums => Drummer soll einen Song spielen (ohne Band). Lautstärken der einzelnen Mikros und Panning anpassen
    6) Soundcheck Band: 1.Bass => EQ wie bei 4), 2. Git, 3.Git
    7) Soundcheck Vocals: 1. Lead, 2, Backings I, 3. BackingsII (EQ wie oben)
    8) Soundcheck Band: Lautstärkenverhältnisse, Panning, EQ Anpassungen bei Auslöschngen oder wenn's unten Dröhnt oder oben zu sehr Zischt ... und 3) noch mal beachten. Meistens haut die Band nun etwas mehr rein.
    9) Monitoring ...


    Ach und ... vom Drumkit aus wirst Du da nicht viel machen können. Es sollte jemand im Saal vor der Band stehen, der kein Instrument bedient.



  • Wow, Danke. So eine Routine ist echt sehr hilfreich.
    Mir war nicht ganz klar, dass man das am besten immer alles von vorne weg neu einstellt. Ich war eher der Meinung, dass man eine gewisse Grundeinstellung (vor allem Lautstärkepegel usw.) einfach nur nachbessert.
    zu 3) Für das einmessen der Pegel habe ich das in der Bedienungsanleitung vorgeschlagene Verfahren von Mackie angewendet bis jetzt, das hat sehr gut geklappt.


    Für die Toms werde ich dann wohl an den Overheads rumspielen müssen. Da habe ich nicht genügend Anschlüsse am Mischpult, um alle Toms zu mikrofonieren und ein extra Mischpult nur für die Drums ist mir zu viel Aufwand (vor allem finanziell). Sollte ich dann immer noch Recorderman + Snare + Bass verwenden oder die Overheads komplett anders platzieren, um die Toms besser einzufangen?


    Noch etwas: unsere Sänger wechseln sich öfter ab. Also jeder singt mal die Leadstimme sozusagen und damit hat auch jeder man Backingvocals. Kann bezogen auf diese Situation was intelligentes/passenderes einstellen (pan, level) oder müssen die Jungs die Lautstärke über Entfernung zum Mikro usw. selbst regulieren?

  • Servus,


    Jeder Gig ist anders, jeder Saal ist anders, deswegen machst Du ja einen Soundcheck vor dem Gig. Es gibt so ein paar "well known presets" (vor allem , was die EQs betrifft), die man als Ausgangsbasis nehmen könnte.
    Von der "Recorderman-Technik" versteh ich leider nur wenig, aber ich würde mich bei einer SD, BD, OH Mikrofonierung einfach auf mein Gehör verlassen und die Toms vor allem über die OHs 'rüberbringen. Wenn es allerdings eine eher kleine Location ist und nur zwei oder drei Toms zu mikrofonieren sind, wäre auch zu überlegen, die Mikros über den Toms zu platzieren und die Becken zu vernachlässigen, denn die sind ohnehin meistens zu laut. :wacko:
    Ausprobieren ist hier wohl das Beste. Nehmt Euch am bsten möglichst viel Zeit mit zum Soundcheck.
    Die Gesänge sollte der Technikus am FOH-Pult je nach Song anpassen. Dass die Musiker das mit dem Abstand zum Mikro selbst regeln, funktioniert vielleicht bei den Eagles oer bei CSN&Y, danach kommt est mal ne ganze Weile gar nichts, fürchte ich. ;)

  • Live die Toms abzunehmen ist IMHO nur dann sinnvoll, wenn man auch Dynamik-Tools wie Gates dabei hat. Die klingen sonst zu lang aus, Dröhnen, erzeugen Feedbacks. Es ist sowieso schon stressig genug als Musiker sich auch gleichzeitig um den Mix zu kümmern, ich würde mich auf BD, SN und OHs beschränken, reicht für den Anfang allemal aus.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Wow, da hat man dir aber nen Job angedreht.
    Ich bin vor einigen Jahren als "Soundmann" eingestiegen und habe mich von Gig zu Gig in die Materie reingearbeitet.
    Als dann der Hocker des Drummers neu besetzt werden sollte bot man mir diesen an, das mischen habe ich dann 3-4 Gigs quasi "von Hinten" gemacht (war mega stressig und das obwohl ich die Band mittlerweile fast im Schlaf mischen konnte)
    Wir haben uns dann schleunigst um einen neuen Tonmann gekümmert.


    Bedenke das du auf der Bühne (selbst wenn du nicht trommelst) einen anderen Sound hörst als es die Zuhörer tun, wenn du dann auch noch dazu trommelst wirds extrem sportlich.

  • Live die Toms abzunehmen ist IMHO nur dann sinnvoll, wenn man auch Dynamik-Tools wie Gates dabei hat. Die klingen sonst zu lang aus, Dröhnen, erzeugen Feedbacks


    Sorry, aber das halt ich nur bedingt für sinnvoll. Den Live-Einsatz von Gates auf Toms sollte man sich gut überlegen, das klingt ganz schnell sehr unnatürlich, es sei denn man hat den Luxus, Overheads dazu mischen zu können und einen genügend großen Saal, in dem man das Bühnensignal selbst kaum noch hört. Wenn's dröhnt, bedient man sich des EQs, wenn's koppelt (was ich bei Tom-Abnahmen noch nie gehabt habe, außer sie sind brüllend laut auf dem Monitor gewünscht), nimmt man ebenfalls den EQ her und eliminiert die "pösen" Frequenzen. Wenn's dann immer noch dröhnt, sollte man auch mal kurz den Stimmschlüssel schwingen und lauschen, ob das evtl. was verstimmt ist.

  • Live die Toms abzunehmen ist IMHO nur dann sinnvoll, wenn man auch Dynamik-Tools wie Gates dabei hat. Die klingen sonst zu lang aus, Dröhnen, erzeugen Feedbacks. Es ist sowieso schon stressig genug als Musiker sich auch gleichzeitig um den Mix zu kümmern, ich würde mich auf BD, SN und OHs beschränken, reicht für den Anfang allemal aus.


    Also meine Toms sind ja 1A gestimmt :D
    Aber das Vorhaben würde nicht nur an der Anzahl der freien Mikroverstärker/Kanäle am Mischpult sondern auch am Fehlen der genannten Dynamik-Tools scheitern... deswegen leider Beschränkung auf Overheads...



    Wow, da hat man dir aber nen Job angedreht.
    Ich bin vor einigen Jahren als "Soundmann" eingestiegen und habe mich von Gig zu Gig in die Materie reingearbeitet.
    Als dann der Hocker des Drummers neu besetzt werden sollte bot man mir diesen an, das mischen habe ich dann 3-4 Gigs quasi "von Hinten" gemacht (war mega stressig und das obwohl ich die Band mittlerweile fast im Schlaf mischen konnte)
    Wir haben uns dann schleunigst um einen neuen Tonmann gekümmert.


    Bedenke das du auf der Bühne (selbst wenn du nicht trommelst) einen anderen Sound hörst als es die Zuhörer tun, wenn du dann auch noch dazu trommelst wirds extrem sportlich.


    Ja, das habe ich mir schon gedacht, dass das sehr stressig ist. Deswegen wollte ich mir im vornherein auch noch Infos von den erfahrenen und mitteilungsfreundlichen Drummern hier abholen :thumbup:
    Ich habe halt die Möglichkeit uns direkt aus dem Mischpult ohne weitere Bearbeitung auf den PC (M-Audio Delta-Lt1010 Interface) aufzunehmen und das dann wieder laufen zu lassen, um alles zusammen auch vor der Anlage anhören zu können. Das sollte doch helfen oder?

  • Das sollte doch helfen oder?


    Das hat leider nichts, aber auch gar nichts mit einem Live-Mix zu tun ... ;( .


    Was Du live mischen musst, ist nicht 'einfach nur' ein Drumkit, zwei Gitarren, einen Bass und drei Gesänge. Dazu kommt ein Saal (voll anders als leer) oder ein Open-Air Event (meistens etwas einfacher, wenn genug Wumms da ist), und eine ganze Menge Krach, der auf der Bühne entsteht (und ständig dieser Lärm! 8| ) und da waren wir noch gar nicht beim Thema Monitoring).


    Stell Deine Kapelle auf, schnapp Dir Mikros, Pult und Boxen und fang an, das Ganze im Proberaum auf die Anlage zu bringen. Wenn Du das mit einem Annehmbaren Sound und ohne Rückkopllungen schaffst, hast Du gute Voraussetzungen, das auch live aus dem Ärmel zu schütteln. Das Aufnehmen ist zwar für ein Kontrolle (des Spielens) oder vllt. für Skizzen oder ein Demo ganz gut, sagt aber nichts über den Live-Mix aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Ide ()

  • Ehrlich gesagt kenne ich keinen Mischer der nicht Gates (oder einen Transient Designer) auf seinen Tom-Kanälen haben möchte. Alternativen kann man auch die Toms tot dämpfen, das machen aber die meisten Drummer nicht mit. Ich habe auch noch nie die Situation erlebt dass die Toms mikrofoniert waren, es aber keine Overhead-Mics gab. Im übrigen hat man es bei jeder Bearbeitung in der Hand ob ein Instrument nachher noch natürlich klingt oder nicht, man muss halt wissen was man tut. Gerade Toms finde ich da sehr heikel, da man vor allem auch mit dem EQ sich viel kaputt machen kann, besonders bei kleineren Pulten die nur 3 Bänder und keinen stimmbaren Hochpass haben. Mit einem Gate bekommt man die schneller in den Griff, ohne viel mit dem EQ arbeiten zu müssen, da geht's schnell ans Fundament der Toms.



    Zum Thema "virtuellen Soundcheck" mit Playback-Spuren: die Idee ist nicht schlecht, funktioniert aber fast nur in größeren Locations wo die Beschallung locker über den Bühnensound brät. In kleinen Räumen kommt ja schon viel Pegel von der Bühne, wenn der fehlt kann man sich mit so einem Playback-Ding arg verschätzen.


    Auf lange Sicht werdet ihr nicht drumrum kommen euch noch jemanden zu suchen der sich um die Technik kümmert, das ist auf die Dauer einfach zu stressig. Ich hatte am WE erst wieder die Situation dass unser Mischer leider erst kurz vor dem Gig eintrudeln konnte und ich mich um Technik und Soundcheck kümmern musste. Selbst wenn man dann nur die gröbsten Sachen abarbeitet (unser Mischer ist so gut und schnell dass er den richtigen Sound während der ersten zwei Songs fertig macht), rennt man ständig hin und her. Ich finde das richtig schrecklich, ich kann man dann nicht richtig auf mein Spiel konzentrieren, was bei meinen bescheidenen Trommelfertigkeiten aber nötig ist...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ich habe auch noch nie die Situation erlebt dass die Toms mikrofoniert waren, es aber keine Overhead-Mics gab



    Das mache ich zu 95% der Fälle so. Ich habe bisher zwei Events gemischt wo ich bis jetzt Overheads als nötig empfunden hab, und da waren jeweils deutlich mehr als 1500 Leute vor der Bühne... Toms abnehmen macht aber imho schon ab 100 Leuten Sinn, einfach für den Schub untenrum.



    Man kennt ja den Spruch, dass man die Drums als "ein Instrument" sehen soll, sprich alles ist auf jedem Kanal (Trommeln in OHs etc.). Live ist die ganze Band ein Instrument, und für gewöhlich muss man ja das Gesangsmic sehr laut machen, damit die Stimme gut durchkommt, und zu 85% steht der Sänger max. 3m vom Schlagzeug weg, und das gibt nicht selten mehr Becken im Gesamtmix als man eigentlich gebrauchen kann. (Ausser halt bei entsprechend grossen Bühnen die auch für mehrere 1000 Zuschauer ausgelegt sind ...).




    Als kleiner Tipp für den TS:



    Du wirst nicht ohne es oft gemacht zu haben lernen wie man Live mischt, und schon gar nicht beim ersten mal. Das macht aber nix, das kann keiner. Ich würde empfehlen einfach alles zu mikrofonieren was geht, die Band dann spielen lassen und nur "additiv" die Kanäle hochzuziehen. Sprich alle Fader unten (PA quasi aus) und dann erstmal hören was zum Bühnensound noch dazu muss... Dann kann es gut sein dass du am Ende nur BD und Gesang an hast, aber der Sound trotzdem schon annehmbar ist.... Das ist imho die einfachste Lösung wenn man von der Materie noch keine Ahnung hat, weil nen richtigen Livemix mit mehr als 10 Kanälne wirst du beim ersten Versuch eher nicht zufriedenstellend hinbekommen..

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Wenn vor allem auch der Drummer singt kann man sich die OHs wirklich oft sparen, das habe ich aber nicht gemeint. Nach meiner Erfahrung ist vor allem für die Bands ohne Mischer oft einfach und auch finanziell günstiger, sich zwei OHs zu kaufen statt drei oder mehr Tom-Mics plus Gates. Das was ich dann an OHs wirklich auf den Mix gebe steht ja auf einem anderen Blatt Papier...


    Ich finde dass man immer schauen muss auf welchem Stand die technische Ausstattung einer Band ist und wie fit derjenige ist der sich dann um diese kümmert. Abgenommen Toms gehören nach meinem Gusto schon zum gehobenerem Level, welche für eine Band ohne separaten Tonmann nur bedingt geeignet ist. Dann lieber wie slo77y geschrieben sich auf das nötigste beschränken als zu verursachen wer weiss was für einen Sound produzieren zu wollen.


    Ich finde viele Musiker sind da auch einfach zu eitel, Bassisten sind beleidigt wenn man "nur" den DI-Out benutzt und die sauer ersparte Bassbox nicht abgenommen wird, Drummer machen ein langes Gesicht wenn die Toms dann halt nicht abgenommen werden, oder das Keyboard nur mono abgenommen wird. Gerade bei kleineren VAs ist aber oft sowohl die technische Ausstattung nicht so dolle, genau so fehlt es aber auch an Fachkompetenz hinterm Mischpult. Man muss auch mal kleine Brötchen backen können.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson


  • Zum Thema "virtuellen Soundcheck" mit Playback-Spuren: die Idee ist nicht schlecht, funktioniert aber fast nur in größeren Locations wo die Beschallung locker über den Bühnensound brät. In kleinen Räumen kommt ja schon viel Pegel von der Bühne, wenn der fehlt kann man sich mit so einem Playback-Ding arg verschätzen.



    Als kleiner Tipp für den TS:



    Du wirst nicht ohne es oft gemacht zu haben lernen wie man Live mischt, und schon gar nicht beim ersten mal. Das macht aber nix, das kann keiner. Ich würde empfehlen einfach alles zu mikrofonieren was geht, die Band dann spielen lassen und nur "additiv" die Kanäle hochzuziehen. Sprich alle Fader unten (PA quasi aus) und dann erstmal hören was zum Bühnensound noch dazu muss... Dann kann es gut sein dass du am Ende nur BD und Gesang an hast, aber der Sound trotzdem schon annehmbar ist.... Das ist imho die einfachste Lösung wenn man von der Materie noch keine Ahnung hat, weil nen richtigen Livemix mit mehr als 10 Kanälne wirst du beim ersten Versuch eher nicht zufriedenstellend hinbekommen..


    Hm. Wir benutzen halt diese zwei Bose-Türme und das Mackie-Mischpult, weil das in unserem Probenraum (von unserer Arbeit aus) vorhanden ist. In der Probensituation läuft alles immer nur über diese eine Anlage (die ja grundsätzlich so konzipiert ist, dass sie sowohl Monitor als auch PA Anlage sein soll, zwar immer nur ein Turm pro Musiker aber das ist jetzt ein anderes Thema). Insofern hatten wir gehofft mit möglichst wenig zusätzlichen Monitorboxen bzw. eben mit InEar Monitoring (ICH benutze das schon, wäre auch für die anderen vorhanden...) auszukommen, was den Bühnensound somit auf ein Minimum reduzieren sollte!
    Nämlich doch zum größten Teil nur auf mich als Schlagzeuger, oder?!
    Ich dachte, dass es in dem Fall mit dem "virtuellen Playback" nicht so übel sein sollte, zumindest für den Fall, dass ich selbst dann lautstärkemäßig nicht vollkommen daneben liege...

  • Das hängt sehr stark von der Location ab... Unterschätze nicht wie laut die Bühne an sich shcon ist... ohne jeglichen Bühnensound nen Mix zu machen kann eigentlich nur in die Hose gehen... vielleicht nochmal ne andere verrückte Idee: Besorg die ein Mic mit Kugelcharakteristik und stell es genau dahin wo die Leute sein werden, und geb dir nur das aufs Inear, und versuch dann während du spielst irgendwie den Sound zu machen :D Könnte funktionieren ...

    sieg natur.

  • Ich geh da mit slo77y.


    Lieber 2 Tom Mics für 4 Toms als 2 OHs für zulaute Becken und zuleise Toms.


    Für mich reicht meist:
    Kick
    Snare (nimmt HH mit)
    Toms Hi
    Toms Low


    Bassist ist meist eh laut genug.
    Gitarristen eigentlich auch, aber manchmal nur in eine Richtung (dort wo die Box hin strahlt), so dass ich da gerne ein bissel nach helfe.
    Am wichtigsten für mich ist immer der Gesang, weil der von Natur aus leise und vom Interesse am wichtigsten ist.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
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    Wolfgang Neuss

    Einmal editiert, zuletzt von Der Kritische ()

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