Der Drumvirus

Anfangs hatte ich auch viele Phasen, wo ich nicht immer Bock hatte und wo ich nicht sooooo regelmäßig geübt habe. Mittlerweile bin ich aber recht motiviert und "angesteckt" vom Virus ... die meiner Meinung nach tollste Motivation ist, wenn man halt Erfolge bei sich selbst sieht, also z.B. Sachen kann, von denen man vor 2 Monaten noch geträumt hat.
Das rumtrommeln mache ich auch, allerdings erst seit ich Schlagzeug spiele, war vorher also nicht so ein hyperaktives Kind. Ich mache das aber hauptsächlich, wenn ich Musik höre (z.B. im Auto), im Unterricht eher selten. Das ganze mache ich aber nicht, weil ich der Meinung bin, dass ich dadurch besser werde. Ich mache es eher unbewusst.

Simon

muss man sich gedanken machen, wenn den leuten in der klasse auffällt, dass man seiten in takt umblättert oder man bleistifte zu den achteln spitzt?!

Ne, Pearlzocker, das ist normale Härte!

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Sollte es ein Virus sein, bin ich froh, ihn zu haben.

Eine Krankheit die mich jetzt seit über 16 Jahren begleitet,
die Ehe hat sie nicht vertreiben können, Bandzusammenbrüche hat sie
schadlos überstanden, unzählige Auftritte, egal ob vor 10 oder vor über 1.500 Leuten konnten ihr nicht das geringste anhaben, sie sucht mich mindestens ein mal die Woche heim (eher zwei mal), und auch gegen die Schufterei im und um die Bands hatten keinen Einfluss auf sie.

Dafür, dass es für mich nur ein reines Hobby ist, halt ich es schon lange durch.
Entzugserscheinungen stellen sich bei mir allerdings erst nach 2-3 Wochen Zwangspause, z.B. im Urlaub, ein.

Wobei ich gestehen muss, dass ich auch zu diesen Zwangstrommlern gehöre, die oft mit Fingern und Füssen irgend einen Takt spielen. Laut meiner Frau manchmal sogar während dem schlafen - Gott sei Dank muss ich nicht neben mir liegen !

Soweit ich weiss, ist Drummen kein Virus, sondern wird lt. Weltgesundheitsorganisation als extremes Suchtmittel gewertet. Heilungschancen praktisch null. Und das ist gut so!

Zitat

Ich meine, wer einmal richtig angefangen hat zu drummen, der hört damit nie wirklich auf und kommt davon auch nimmer los.

Doch. Mein Cousin hats geschafft.

Zitat

Ich spiele Paradiddles auf meiner Freundin.

Ich nicht, aber ihr kennt ja sicher alle das Passiv-Drummen. Ihr sitzt irgendwo rum und kloppt und tretet einfach umher. Und das nervt andere meist schon genug. (auch ohne Diddles;))

ich denke das ist wie bei rauchen . mansche können einfach nicht damit aufhören . ( also mit rauchen weiß ich nicht wie es ist weil ich nicht rauche.)

aber ich trommle überall immer rum bis meine freunde mich draufaufmerksam machen , ich kanns aber irgendwie nicht sein lassen .

geht mir genauso wie dir kolle, wollte mir das eigentlcih zum neuen jahr als guten vorsatz abgewöhnen, aber nach n paar tagen konnt ichs einfach nicht mehr sein lassen und nerve nun mal wieder meine lehrer wenn ich mitten in ner klassenarbeit paradiddles mit dem fuss spiele......

is das eigentlich normal das drummer wenn sie z.b. an einem haus vorbeigehen und musik daraus hören unmöglich gegen den takt vorbeigehen können???
hat mich mal jemand drauf aufmerksam gemacht, ich machs aber immer noch unbewusst......

trotzdem bin ich ultra-happy mit dem trommeln angefangen zu haben....

Das beste Beispiel ist doch immer noch Rick Allen von Def Leppard: Der hat 1984 seinen linken Arm verloren und spielt immer noch!

Schaut euch mal dem sein Set an: echt spitze, dass der nicht aufgegeben hat!!
http://www.defleppard.com/biography/index.html

im takt gehen, wippen, mit den fingern und füßen klopfen, irgendwelche anderen bewegungen ausführen etc. völlig normal
wenn ich auch nur ne sekunde zeit habe, nehm ich die sticks in die hand. wenn nicht, trommel ich halt mit händen und füßen...
ja, ich kenn einige leute im bekanntenkreis, die das echt nervt *g*

also ich hätte das mal fast selber durchgemacht:

Mit 9 hab ich mit dem Trommeln angefangen. Da hab ich einfach zu den ganzen Schlagzeugern aufgesehen! Ich fands geil was die da machen und hab gedacht, wenn du unterricht nimmst, dann kannst du das irgendwann auch. So mit 12 - 13 als die Pubertät so langsam anfing, hab ich mich für alles interessiert, außer fürs drummen. Diese Zeit bereue ich heute zu tiefst, ich hab nämlich aufgehört irgendwas zu üben etc. und unterricht war für mich eher qual als spaß, ich habe schnell bei einem groove den ich nciht auf anhieb konnte aufgegeben etc. Tja, ich hab die beste Zeit zum lernen von 12 bis anfang 16 leider versäumt zu üben und verlor an Boden zu anderen Schülern, selbst welche, die 2-3 jahre jünger waren als ich. Meine Mutter meinte schon "das hat keinen Sinn mehr, wenn du nicht übst und keinen Spaß mehr dran hast, meld ich dich halt ab". Und dann kam die Wende. Ich weiß nicht mehr wieso, aber irgendwie wurde ich dann vom besagten Virus infiziert.
Das war jetzt so gut wie 2 Jahre her. Ich übte und übe jeden Tag sehr viel etc., aber das Loch, was ich versäumt habe kann ich so leicht nicht wieder auffüllen. Zwar hab ich wieder an Boden gut gemacht, bin aber noch weit davon entfernt von dem Level, auf dem ich jetzt sein müsste. Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf und bleibe dran.
Der Virus hat bei mir zur Zeit das Krankheitssstadium erreicht. Meine Freunde zeigen mir nen Vogel, wenn ich wieder für ein Becken 200€ ausgelegt hab, oder wenn ich einen Nachmittag im Freibad absage, weil ich trommeln will. Aber so muss das sein.
Meine Freundin haut mir sofort eine runter, wenn ich nur einen Paradiddle auf ihr gespielt hab, weshalb ich mir das zumindest auf ihr abgewöhnt hab. Ansonsten trommel ich zu und auf allem, was mir in die Finger kommt. Wenn irgendwo in der Stadt Musik läuft versuche ich auf 1 und 3 die Füße beim gehen zu setzen oder mal auf 2+ und 4+... je nach Lust und Laune, aber ich sehe noch lange kein Ende in Sicht, im Gegenteil, es scheint noch schlimmer zu werden.