Probleme mit "sauberen" Bassdrumschlägen ab 170 BPM

  • Hallo Trommler,


    Ich spiele jetzt seit gut fünf Jahren Schlagzeug. Da es mit der Band immer weiter geht, wir einen Studiotermin planen und ich natürlich auch immer besser werden möchte, ist in letzter Zeit mein Anspruch an mich selbst gestiegen. So habe ich mir also gedacht, dass ich nun vermehrt den Fokus auf meine Hand- und Fußtechnik legen möchte.
    Ich habe den Eindruck, habe mir dies auch von meinen Bandkollegen bestätigen lassen, dass ich mit meiner Handtechnik soweit zufrieden sein kann - nur mit dem Fuß habe ich einige Probleme.


    Wir spielen eine Menge Up-Tempo Songs, also 170 BPM aufwärts.
    Beim Proben fiel mir in letzter Zeit vermehrt auf, dass meine Bassdrumschläge arg verbesserungswürdig sind.


    Ich begleite also den Song und wackele arg mit der Bassdrum, die Schläge sind sehr unpräzise und bei Doppelschlagfiguren habe ich das Problem, dass der Fuß einfach nicht schnell genug ist. Dadurch entwickeln sich also auch Lautstärkedifferenzen, die zusammen mit meiner fehlenden Präzision die Proberaumaufnahmen "versauen".


    Ich spiele Heel-Up, neige aber dazu, dass ich bei schnellen Figuren aus dem Muster rausfalle und quasi "irgendwie" spiele.


    Dass das Problem existiert, ist mir schon länger bewusst gewesen, habe das aber, Schande über mein Haupt, immer vor mir hergeschoben. Irgendwie kommt es mir auch so vor, dass das Problem damals nicht so "krass" war...


    Ich frage jetzt also danach, wie ich dieses Problem möglichst schnell in den Griff bekommen kann.
    Unterricht ist zeitlich so gut wie nicht machbar...


    Ich habe jetzt überlegt, dieses Objekt hier anzuschaffen.
    http://www.musicstore.de/de_DE…ad-10-/art-DRU0008168-000


    Wenn ich hiermit regelmäßig übe, ist es dann realistisch, dass relativ zeitnah eine Verbesserung zu erkennen ist ?



    Abschließend muss ich noch gestehen, dass ich die Suchmaschine benutzt habe, auch hilfreiches gefunden habe, aber dennoch nochmal konkret fragen wollte, nicht zuletzt um meinen Unmut mal niederzuschreiben..



    Viele Grüße,
    Schmand


    p.s. : Ich suche auch noch Gummi-Hi-Hat-Becken, konnte diese aber nicht finden und wäre für einen Link dankbar !


  • http://www.musicstore.de/de_DE…ad-10-/art-DRU0008168-000


    Wenn ich hiermit regelmäßig übe, ist es dann realistisch, dass relativ zeitnah eine Verbesserung zu erkennen ist ?


    Üben hilft immer! ;)
    Am besten schnappst du dir ein Metronom und spielst die Dinge, die dir schwer fallen, zunächst bei einem angenehmen Tempo. Zum Beispiel spielst du eine Minute durchgehende Doublebass bei 165 BPM und steigerst dich immer um 5 BPM. Wenn es nur um unterschiedliche Lautstärken geht und du kein Problem mit fehlender Dynamik hast, könntest du die Bassdrum auch einfach triggern, sodass jeder Schlag gleich laut ist. Das wäre aber natürlich nicht unbedingt die beste Lösung..... :whistling:

  • Wenn ich hiermit regelmäßig übe, ist es dann realistisch, dass relativ zeitnah eine Verbesserung zu erkennen ist ?

    Nein so ein pad ermöglicht es dir nur auch dann zu üben, wenn es sonst nicht mehr möglich wär. Von daher beschläunigst du den prozess etwas. Dennoch: gute bassdrumtechnik braucht ihre zeit...Zeitnah? puh ich wage es nichtmal ansatzweise da eine prognose zu geben. Es ist doof, aber gib dir übetechnisch einfach die Zeit und überteib es nicht. Bis die moleküle in deinen Zellen komplett ersetzt wurden durch welche mit mehr wissen, kann schon einige Zeit vergehen ;)


    Du solltest da mental die nächte zeit etwas zweigleisig fahren: geduldig üben ohne was zu erzwingen und andererseits einen spagat zur band bekommen. Vielleicht begrenzt du die tage an denen du deine grenzen versuchst anzusteuern rein auf die bandprobe...reg dich nicht über spielfehler auf, denn du darfst ein ruhiges gewissen haben: Du übst ja und es passiert leider nicht über nacht. Die ergebnisse werden sich früher oder später zwangsläufig einstellen ;) .


    LG

  • Üben! ;) Die Figur, die Du spielen willst bei nem Tempo üben, in dem Du sie gut spielen kannst, das mit de mTempo kommt dadurch "von selbst" ;) Wer langsam übt, übt schnell ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich habe glaube ich dein Anliegen noch nicht ganz verstanden. Möchtest du die DB bei hohen Tempi sauber durchlaufen lassen, oder geht es um die allgemeine Präzision auch bei Single BD und hohen Tempi bei Doppelschlägen, Synkopen und Hand-Fuß-Kombinationen? Dein Alter wäre ein Indiz für Double Bass ;)


    Ich war auch lange (eigentlich bis heute) mit meiner Fußtechnik nicht zufrieden. Mir hat es im Grunde immer geholfen, die Geschwindigkeit aussen vor zu lassen und erst mal alle Patterns, die ich lernen wollte, wirklich lange bei langsamen bzw. mäßigem Tempo zu spielen. Dabei versuche ich, meine Füße zu erspüren und zu beobachten, ob sich das alles locker und rund anfühlt. Das kann bei einer Figur schon mal 1/2 Std. dauern mit wenigen Unterbrechungen.
    So arbeite ich mich dann Stück für Stück zu höheren Geschwindigkeiten vor, wobei einige Zwischenstufen recht schnell abzuhandeln sind, bis ich an den nächsten "Stolperstein" komme. Da dauert es dann wieder länger.
    Wenn du fragst, wie lange es dauert, eine gute Fußtechnik zu entwickeln, wäre meine Antwort "ewig", denn ich bin nach 30 Jahren noch immer am Üben. :D
    Je genauer du dich beobachten kannst und gezielt die Sachen übst, die du für die Band brauchst, umso schneller fällt das dann wenigstens im Zusammenhang nicht mehr als Defizit auf. Die Kunst ist ja nicht, alles spielen zu können, sondern die Dinge wegzulassen, die man nicht sicher beherrscht. 8)


    Grüße
    Jan


    Edit: ich übe übrigens meist mit Metronom, aber das kann gerade am Anfang auch zu viel des guten sein. Alternativ summe ich im Geiste einen Song im richtigen Tempo mit und "begleite" diesen mit meinen Übungen. Ist fürs Feeling angenehmer als monotones Klicken.

  • ich wage mal zu behaupten, dass es ziemlich egal ist, ob deine übungen einem buch, einer website oder deinem kaffeesatz entstammen ... wichtig ist, dass du bewusst und mit methode übst ... vor allem letzteres kann dir vielleicht ein lehrer vermitteln


    zu den (vermeintlichen?) rückschritten: oft entwickelt sich das gehör auch schneller als die spielerischen fähigkeiten :rolleyes:

  • Unterricht ist zeitlich so gut wie nicht machbar...

    Irgendwie ärgern mich solche Aussagen. Wenn man die Zeit nicht aufbringen kann oder will, dann sollte man sich mit dem begnügen, was man kann. Wir wenden ja schliesslich auch unsere Zeit auf, um dir zu helfen.


    Zeit gehört natürlich schon dazu, um besser zu werden. Man muß einen Schlagzeuglehrer nicht zwingend ein ganzes Jahr buchen, sondern kann meist auch Einzelstunden nehmen. Wenn dir ein guter Lehrer in einer Doppelstunde fundierten Input gibt, kommst du schneller voran, als wenn du orientierungslos vor dich hin daddelst.

  • http://www.drumsonly-shop.de/i…caaeaa694e43d31fe0e8c8ad5


    Da oben was für dein Hi-Hat. Um auf Geschwindigkeit mit den Füßen zu kommen haben die anderen schon gute Tipps gegeben. Oft ist es der linke Fuß der nicht so recht will. Den kann man gut aktivieren wenn man ihn anfangs alleine Figuren spielen lässt (alles was der rechte Fuß spielen würde links spielen, später dann Rudiments z.b RR LL RR / RLR LRL usw. Spieltechnik spielt auch eine Rolle ganz locker an die Sache rangehen wie schon geschrieben in verschiedenen Tempi spielen langsam dann so erweitern bis Fehler kommen dann speed reduzieren und wieder gas geben. Aufstellung der B-Drums Leichtgeänigkeit der Hardware ausgeglichene Sitzposition (nicht zu tief- Beine wenn's geht im rechten Winkel) Beim spielen selbst kannst du mal versuchen mit den Füßen leicht nach links und rechts zu verlagern und auch nach hinten um die Muskeln der Beine etwas multibler zu belasten. Gedult ist hier der wichtigste Faktor Über Nacht passiert da leider nichts :S immer fleissig üben.



    Gruß

  • nur mit dem Fuß habe ich einige Probleme.


    bei Doppelschlagfiguren habe ich das Problem, dass der Fuß einfach nicht schnell genug ist.


    Das liest sich für mich nicht so, als ginge es um Doublebass-Technik. Ich vermute mal, dass der TS mit zwei 16teln auf der Bass hintereinander Probleme hat, wenn die Songs richtig schnell sind. Bei Tempi >170bpm wundert mich das überhaupt nicht. Da krieg ich auch Probleme. Da hilft wirklich nur viel üben und viel Geduld. In ein paar Wochen lässt sich der Fuß nicht auf solche Geschwindigkeiten bringen.

  • Hallo,


    ich meine aus dem Eröffnungsbeitrag auch lediglich herauslesen zu können, dass die Kapelle schnell spielt ("170 bpm") und der (vermutlich) rechte Fuß etwas holpert.


    Ich finde das ja ganz normal bei diesem Affentempo. (Da geht es mir wie dem Vorschreiber)


    Wenn man keine Zeit für Unterricht hat, frage ich mich natürlich, ob zum Üben Zeit existiert. Der Kauf eines Geräts wird alleine jedenfalls nicht helfen und mit welchem Gerät oder ganz ohne Gerät man übt, ist vernachlässigbar. Eine schnelle Lösung gibt es - wie schon richtigerweise mehrfach geschrieben wurde - nicht, außer man erlangt Zauberkräfte, das ist hier dann aber das falsche Forum.


    Grüße
    Jürgen


  • Wenn es mit einem Fuss nicht geht, was spricht dann dagegen beide zu nehmen?


    lg
    Spinne

    alpfuier.de

  • Mahlzeit,


    Spinne: wenn einer schon wackelt, wird es dann besser, wenn demnächst zwei wackeln?


    Nebenbei soll es ja noch Leute mit Hi-Hat-Maschine geben, die nicht nur zur optischen Verschönerung aufgestellt wird.


    Grüße
    Jürgen

  • Wenn man keine Zeit für Unterricht hat, frage ich mich natürlich, ob zum Üben Zeit existiert.

    War auch mein erster Gedanke. Mich erinnert das an das bekannte Bild von den zwei Holzfällern (die mit der Doppelsäge):


    Wanderer: Boa, ihr müht Euch aber ab! Das Sägeblatt ist doch total stumpf. Das müsst ihr mal schärfen, dann geht's leichter!
    Holzfäller (im Chor): Ja, ist bekannt. Wir haben aber keine Zeit, wir müssen ganz schnell diesen Baum hier fällen.


    Ohne externe Erfolgskontrolle üben, das kann klappen. In meinem persönlichen Fall hat's nie genützt: Kein Konzept, keine klaren Regeln und Grenzen, kein Motivationsschub bei den zwangsläufig folgenden Rückschritten ... ohne Lehrer säh's technisch bei mir ganz düster aus. Ich empfinde jede investierte Minute als Fortschrittsturbo ...


    Gruß
    Hajo K

  • Wenn deine Bassdrum tief und fett (= wenig Fellspannung) gestimmt ist, hat das Rebound Verhalten wenig mit so einem Pad gemeinsam. Ein Pad hat nen besseren Rebound und erleichtert dir das spielen bzw. vermittelt dir ein unrealistisches Spielgefühl. Daher würde ich die Finger davon lassen. Außerdem musst du die Bassdrum ja gemeinsam mit dem ganzen Set bedienen. Das will dann auch nochmal geübt sein.


    Ich werfe nochmal etwas scheinbar triviales in den Raum: Physische Voraussetzungen. Meiner Erfahrung nach macht sich ein gutes Rückgrat (Rückenmuskulatur) beim Drumming stark bemerkbar. Dadurch sitzt man besser und aufrechter und kann seine Beine besser ihren Job erledigen lassen. Genauso wichtig ist eine gute Beinmuskulatur. Insbesondere kleinere Menschen mit Bindegewebsschwäche (wie ich es einer bin) profitieren in dem Zusammenhang von Sport.


    Joggen ist so ziemlich das beste Mittel, um den Rücken und die Beinmuskulatur zu stärken. Falls du relativ wenig Sport machst, solltest du das mal angehen. Das schafft dir ggf. bessere Grundvoraussetzungen. ;)


    Auch mit der Federspannung würd ich etwas experimentieren. Würde versuchen sie so weich wie möglich einzustellen. Gerade so, dass du noch genug Kontrolle und Geschwindigkeit hast. Ist vielleicht fürs erste gewöhnungsbedürftig, aber so wird deine Technik wichtiger und du kannst insgesamt entspannter und theoretisch schneller über längere Zeit spielen. Wahrscheinlich fällt es dir damit leichter, deine Technik zu verbessern, weil es bei einer leichteren Federspannung mehr auf Technik ankommt (weniger Kraftaufwand bedeutet immer mehr Technik - imo).


    Ansonsten halt üben. Dieses Video ist evtl. noch ganz hilfreich, um ggf. grundlegende "Fehler" auszuschließen: http://www.youtube.com/watch?v=e-3GU6Nry0Q

  • Hab noch was gefunden, wo jemand die meiner Ansicht nach beste Fußtechnik erklärt:


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