Es ist wohl wahr das jemand der effektiv übt in einer stunde das erledigen kann wo jemand der uneffektiv übt 5 stunden zu braucht. Und da zeigt sich auch wieder wie wichtig guter (!) unterricht ist, denn da lernt man effektives üben. Ich behaupte mal das ich halbwegs effektives üben gelernt habe, unter anderem beim weckl in NY. Die 10000 stunden dürfte ich auch voll haben (wahrscheinlich mehr), trotzdem bin ich gegen weckl´s niveau quasi nichts.
Ansonsten, jemand der nicht viel weiss, der weiss auch nicht was er alles nicht weiss. Jemand der das kleine 1x1 beherscht mag ja glauben das er eines tages auf das niveau von einstein kommen könnte, vielleicht ist es sogar so, fakt ist zumindest das derjenige sich in dem stadium der niederen mathematik nicht annähernd ein urteil erlauben kann über dinge von denen er nicht annähernd weiss.
2 jahre spielpraxis ist, wenn man es genau nimmt, quasi ein tropfen auf den heissen stein. Sich die drummer auf youtube reinzuziehen und davon zu lernen ist ne gute sache, aber nicht annähernd ein vergleich wenn einem solch ein drummer auge in auge gegenüber sitzt und einem dann die kinnlade runterfällt. Und am besten man bekommt in seinem eigenen übermut und "selbsteinschätzung" einen richtigen einlauf. Diejenigen die nach solch kurzer spielpraxis sich korrekt einschätzen können, sind soviel wie die menschen die vom blitz getroffen werden, um das mal überspitzt zu sagen.
Was das rudiment gefasel von m_tree betrifft, so zeigt das dem der schon weiter ist nur dass das ahnunungslosigkeit ist. Die rudiments sind das alphabet des schlagzeugspielens, und alles was man spielt, ALLES, ist aus ihnen zusammen gesetzt. Egal also was man spielt, es sind immer rudiments. Und jemand wie m_tree spielt und übt rudiments ohne es überhaupt zu merken !? Soviel zu "ich spiele noch nicht lange aber kann mitreden in den ganz grossen dimensionen...."
Dieser thread ist voll von "trommelkinder" gerede. Und immer wieder die gleichen verdächtigen dabei die wirklich wissen wie der hase läuft, denen man besser in demut zuhören sollte, stattdessen wird gegen an gequengelt. Das ist ja auch klar, denn woher sollen die "kleinen" es wissen ? Aber sich mal selbst für nicht ganz so schlau zu halten würde vielen gut tun. Ich hab nur noch ganz selten lust perlen (na gut, glasperlen vor die "säue" zu schmeissen.... und da bin ich garantiert nicht der einzige.
Probleme bei hohem Tempo!
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Sehr schöner Kommentar, Buddy. Ich fühle mich in meinem Eindruck bestätigt.
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Zitat von scotty
Das macht ja eigentlich jeder bis zu einem gewissen Grad, aber wenn das in Aussagen gipfelt wie "eine Stunde üben ist effektiver als fünf Stunden", dann wird es ein wenig absurd. Schlagzeugspiel ist so facettenreich, dass man ohne Probleme jeden Tag 10 Stunden verschiedene Sachen üben kann, ohne sich geistig abzunutzen.
Aha .. und weils so viel Spaß macht könnte man ja auch jeden Tag 10 Stunden vögeln, nich? Irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben, was ich meinte.Buddy
Du weißt, wie ich das meinte. Rudiments sind für mich Paradiddles, Flams, Doublestrokes auf Übungspads. Dass alles weitere darauf aufbaut ist logisch, aber das bezeichnet dann keiner mehr als Rudiments.Im Grunde wollte ich einfach mal darstellen, dass es auch andere Wege gibt als Unterricht zu nehmen und dann stur mit Rudiments einzusteigen. Ich muss ehrlich sagen, ich kenne einige Drummer, die diesen klassischen Weg gewählt haben, und mich überhaupt nicht vom Hocker reißen. Wenige, die was draus gemacht haben und ein paar, die - wie ich - autodidaktisch das spielen und üben, was sie begeistert und was sie können wollen. Dazu zählen allerdings keine Rudiments.
Ich sehe es oft, dass Leute auf dem "richtigen" Weg mit Unterricht und Rudiments nicht lernen, um was es beim Drumming eigentlich geht. Nämlich Groove, viiieeel Feingefühl, Musikalität und Band/Songdienlichkeit.
Wenn man den richtigen Mittelweg findet, wäre das natürlich das Optimum, weil man dann eine perfekte Technik mit den anderen genannten Sachen kombinieren kann. Aber das gelingt den wenigsten. Und nur die sind dann auch richtig gut. -
Zitat
Ich sehe es oft, dass Leute auf dem "richtigen" Weg mit Unterricht und Rudiments nicht lernen, um was es beim Drumming eigentlich geht. Nämlich Groove, viiieeel Feingefühl, Musikalität und Band/Songdienlichkeit.
Wenn man den richtigen Mittelweg findet, wäre das natürlich das Optimum, weil man dann eine perfekte Technik mit den anderen genannten Sachen kombinieren kann. Aber das gelingt den wenigsten. Und nur die sind dann auch richtig gut.
Ja, ich sehe es auch oft das leute schlechten unterricht hatten, aber sei dir gewiss das hat nichts damit zutun das sie an rudiments gearbeitet haben sondern nur der umgang damit. Ich habe die vermutung das du null ahnung hast was guten unterricht ausmacht, und das soll kein persönlicher angriff sein. Guter unterricht umfasst auch den von dir genannten mittelweg, natürlich muss man lernen wie man mit einem single stroke roll oder paradiddle musikalisch und geschmackvoll umgeht. Du hast recht wenn du sagst das gelingt den wenigsten, nämlich den wenigsten die keinen guten unterricht hatten. Der anteil derjenigen denen es gelingt, ist bei schlagzeugschülern ungleich höher als bei autodidakten. Klar, alle schaffen es dennoch nicht
Das du nicht erkennst welchen wert ein guter lehrer oder gar meister hat, tja... nun.... ein grund ist sicher das du selbst nie richtig guten unterricht hattest, oder du bist einer von den wenigen die vom blitz getroffen werden , gibts ja alles
Ich wette, jeder der guten unterricht hatte und gut spielen kann wird niemals sagen "den unterricht hätte ich mir sparen können".... im gegenteil.
Aber muss ja jeder so wie er muss, nech .....Edit: -
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Aha .. und weils so viel Spaß macht könnte man ja auch jeden Tag 10 Stunden vögeln, nich? Irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben, was ich meinte.Buddy
Du weißt, wie ich das meinte. Rudiments sind für mich Paradiddles, Flams, Doublestrokes auf Übungspads. Dass alles weitere darauf aufbaut ist logisch, aber das bezeichnet dann keiner mehr als Rudiments.Im Grunde wollte ich einfach mal darstellen, dass es auch andere Wege gibt als Unterricht zu nehmen und dann stur mit Rudiments einzusteigen. Ich muss ehrlich sagen, ich kenne einige Drummer, die diesen klassischen Weg gewählt haben, und mich überhaupt nicht vom Hocker reißen. Wenige, die was draus gemacht haben und ein paar, die - wie ich - autodidaktisch das spielen und üben, was sie begeistert und was sie können wollen. Dazu zählen allerdings keine Rudiments.
Ich sehe es oft, dass Leute auf dem "richtigen" Weg mit Unterricht und Rudiments nicht lernen, um was es beim Drumming eigentlich geht. Nämlich Groove, viiieeel Feingefühl, Musikalität und Band/Songdienlichkeit.
Wenn man den richtigen Mittelweg findet, wäre das natürlich das Optimum, weil man dann eine perfekte Technik mit den anderen genannten Sachen kombinieren kann. Aber das gelingt den wenigsten. Und nur die sind dann auch richtig gut.
naja, ein ordentlicher unterricht sollte schon aus ein wenig mehr bestehen, als rudiments um der rudiments willen runterzureissen ...natürlich gibt es leute, die trotz (vielleicht sogar qualifiziertem) unterricht keine guten musiker werden (ja vielleicht nicht mal gute "handwerker"), aber ebenso gibt es diejenigen, die sich selbst nicht einschätzen können, sich für toll halten, und objektiv gesehen leider auch keine guten musiker abgeben
eine garantie auf erfolg (wie auch immer man den definieren mag) gibt es weder für schüler/studenten, noch für autodidakten ... unterricht ersetzt nicht musikalität, talent, fleiss (!!!) und persönlichkeit, kann aber in den allermeisten fällen besser und gezielter fördern, weil die person, die dir gegenüber sitzt, viele fallen und sachgassen schon kennt, und dir alternativen aufzeigen kann
grüssle
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Die 10000 stunden dürfte ich auch voll haben (wahrscheinlich mehr), trotzdem bin ich gegen weckl´s niveau quasi nichts.
Und das gilt für alle hier (mich eingeschossen) noch viel mehr. Solange Ein Topdrummer lebt wird er uns immer mindestens 10k stunden vorraus sein. Kein wunder, dass man nicht anders kann als die kinnlade fallen zu lassen. Selbst wenn wir weckl jetzt gedanklich sterben lassen und die Stunden aufholen, die er jedem einzelnen von uns vorraus hat wird er immer noch unerreicht sein, eben weil niemand kopierbar ist. Die gleichen Gedanken werden auch im Weckl vorhanden sein wenn er an Buddy Rich denkt z.B. Auch die Topleute kennen Leute bei denen ihnen die Kinnlade herunterfällt . Die Beste art Auf den Boden der tatsachen geholt zu werden ist mit solchen Ausnahmekünstlern konfrontiert zu werdeb. Das ist sicher noch viel effektiver als ein Einlauf (auch wenn man sich manchmal dazu hingerissen fühlt).
Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang auch erwähnen, dass diese Leute in dem Alter, als sie Vor der entscheidung standen Das Hobby zum beruf zu machen eben genug Zeit investiert hatten um im Biz zu überleben und spielerisch ein ausreichendes niveau erreicht hatten, während andere Ihre rechnungen durch andere Tätigkeiten bezahlen mussten und nicht mehr 24/7 mit dem Instrument verbringen konnten. Ab da klafft die schere unaufhaltsam weiter auf.
Man muss es einfach als realität akzeptieren und sich nicht vormachen mit 2-3 Stunden am tag (und seien sie auch noch so gut genutzt) jemals an das Niveau eines Topdrummers zu kommen. Aber wir können mit der gleichen Klugheit die Zeit, die wir haben genauso effektiv nutzen um das optimum für uns herauszuholen. Guter unterricht ist da ein wichtiger Baustein...gerade am Anfang.Meine erste Begegnung mit simon phillips ar seine VHS (damals ). Nun trommelt er auch aus heutiger sicht dort immer noch mit einer Spielfreude, die einfach ansteckend ist. Zwischendurch macht er Rudimente an der snare (die ganz einfachen standartdinger) und ich hab mich damals zuerst gefragt: Lieber simon, schön von dir rudimente gezeigt zu bekommmen, aber warum erklärst du uns nicht was du tust um diese Genialen Statements am set hevorzuzaubern....was hat das jetzt mit den rudimenten zu tun???..... Lange rede kurzer sinn: Erst als ich die rudimente auf einem gewissen niveau gemeistert habe kamen die ersten Geistesblitze (jahre Später)...ah der Spielt ja Rudimente ...das sind ja wirklich rudimente....die klingen am set so ganz anders. Ich stelle mir gerade vor ich hätte zu der Zeit einen Lehrer gehabt. Alles was er hätte tun müssen ist mir die Verbindung von dr snare zum set aufzuzeigen und mir klarmachen müssen, dass sich die rudimente am set und auf einer in ferner Zukunft liegenden Geschwindigkeit eben genau so anhören. Eine sache von 10 minuten, die aber dein Leben verändern können . Genau dafür ist guter Untericht wichtig, weil man solche dinge am anfang, benebelt von den zusätzlichen Baustellen wie equipmentfragen einfach nicht sieht. Ein guter Autodidaktiker braucht solche Erlebnisse um zu wissen wo er selbst gut vorran kommt und wo die Stolperfallen sind und man sich lieber wieder in Einzelbehandlung gibt (soll ja auch bei den Weckl und Co. so gewesen sein ...munkelt man ).
Danke buddy, dass du dich trotzden dazu durchgerungen hast wenigstens die ein oder andere Glasperle hier zu lassen .
Sorry für das Offtopic.....Wenn man sich über diesen ganzen Unterbau im Klaren ist, dann hilft das sicher auch im Fall von schnellen 8teln auf dem ride die Hoffnung nicht zu verlieren und einen guten weg zu finden diese irgendwann zu meistern. Auch die Weckls und Colaiutas waren mal klein und hatten hart dran zu Üben .. auch wenn man sich das schwer vorstellen kann: Es sind auch nur Menschen (so kann man es dann wieder ins thema biegen :D)
LG
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Langsam habe ich das Gefühl, hier diskutiert die Prä-Youtube-Ära mit der Youtube-Generation Wenn ich mir manche YT-Phänomene anschaue, ist eine gründliche Ausbildung wohl tatsächlich nicht mehr zwingend erforderlich, und was man kann bzw. geübt hat, ist wurscht, solange man oft genug angeklickt wird. (Ach du sch..., ich hör mich ja schon an wie ein alter Sack).
Aber vielleicht sollten wir dem Threadstarter mal seinen Thread zurückgeben, den wir für eine sicher interessante Diskussion gerade ein bischen annektiert haben.
Grüße
Jan -
also viele interpretieren hier aber auch was sie wollen aus den Aussagen Weckl war von mir nur ein Beispiel stellvertretend für ein gewisses Niveau, was jeder erreichen kann, wenn man sich oft genug hinsetzt...
zum anderen muss ich nicht 30 Jahre Schlagzeug spielen, um zu erkennen, wie man ein guter Schlagzeuger wird....habe nur darauf reagiert, weil jmd. behauptete, nur Drummer mit Lehrer werden richtig gut. Wille, Fleiß, Spaß und Selbsteinschätzung sind der Weg, dabei bleibe ich auch mit meinen 2 Jahren Spielpraxis. Zudem habe ich und noch andere, die ebenfalls kein Unterricht haben/hatten, nicht behauptet, dass Unterricht überflüssig ist....wozu also dieser unnötige Rundumschlag von wegen "Kiddiedrummer, die meinen sie würden wissen wie es geht"...habe nur meine Erfahrung mitgeteilt und wollte darstellen, dass es auch gut gehen kann ohne Unterricht. Möchte mir dabei ja gar nicht anmaßen zu behaupten, dass ich jetzt schon ein top Drummer bin...und dass ein GUTER Lehrer NIE schaden kann, sondern ganz im Gegenteil förderlich ist, das stellt glaube ich keiner in Frage.
Und Außerdem bedeutet sich Einflüsse holen ja nicht immer kopieren...zum Beispiel habe ich mir Kram bei Cobus abgeguckt, meine Art und Weise das zu interpretieren am Set ist aber ne ganz andere
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groovinhigh, du hast das supergeil beschrieben was den nutzen von unterricht angeht ! Ich wünschte ich hätte jemand der mir mal beibringt wie man die dinge so gut beschreiben kann.
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Und Außerdem bedeutet sich Einflüsse holen ja nicht immer kopieren...zum Beispiel habe ich mir Kram bei Cobus abgeguckt, meine Art und Weise das zu interpretieren am Set ist aber ne ganz andere
Den Satz lasse ich mir gerade auf der Zunge zergehen. Ein überzeugter Autodidakt mit zweijähriger Spielpraxis "interpretiert" das Werk eines anderen Autodidakten, der seinerseits, soweit mir bekannt, nur durch gut inszenierte Drumcovers bei Youtube bekannt geworden ist. -
Meeeensch:D...Cobus spielt zum Beispiel diverse Fill-Ins in Form von Triolen...er ist nicht der einzige, aber da habe ich es das erste mal entdeckt und mich dann anschließend damit befasst, bevor gleich wieder einer rumsabbelt...das ist zum Beispiel 'ne Sache, die ich geil fand und hab mich hingesetzt, setze die aber ganz anders ein, da ich auch ganz andere Mucke zu 80% spiele...natürlich beherrsche ich nicht alle Elemente, die Cobus in seinen Covern aufzeigt...das war jetzt auch wieder nur ein Beispiel, habe mir von sehr vielen Drummern Elemente herausgesucht und mich dann damit befasst....meine Fresse man kann sich aber auch alles so hindrehen, dass man klug labern kann...
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zudem bin ich von meinem Weg Schlagzeug zu lernen überzeugt, aber das muss nicht generell der richtige für Jedermann sein...wie oft muss ich es noch wiederholen? Lehrer sind auf keinen Fall ein Fehler
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Ich weiß ja nicht, was du für ein Problem hast aber am besten suchst du mal einen Psychater auf, der kann dir sicherlich helfen.
Wenn du ein Problem damit hast, dass ich ohne Unterricht spiele, weil ich einfach keine Lust darauf habe, kann ich dir nicht helfen!
Deine Jugend und Dein Stolz lässt mich die Unterstellung bzgl. psychologischer Probleme verzeihen.Um nicht missverstanden zu bleiben, hier mal etwas ausführlicher, was ich sagen wollte:
Du leitest Deinen Beitrag damit ein, dass Du den (zu der Zeit noch sehr kurzen) Thread mal gar nicht erst gelesen hast; also die Beiträge der anderen ignoriert hast. Das ist weder höflich noch effizient für die Leser (vielleicht hat ja einer schon gesagt, was Du sagen willst und alle müssen es jetzt zweimal lesen), aber sei es drum.
Dann kommt ein Tip, bei dem jeder halbwegs erfahrene Musiker die Hände über dem Kopf zusammenschlägt: "...immer mal wieder versuchen, so schnell zu spielen, wie es geht". Wenn Du das nicht einsiehst, dann brauchst Du in der Tat einen Lehrer oder Du solltest zumindest nicht mit solchen "Weisheiten" um Dich werfen. Und genau das ist mein Punkt bzgl. Unterricht: Man kann Spaß haben ohne Unterricht und eventuell sogar gut werden. Aber Deine Aussage zeigt, dass manche Leute ohne Lehrer einfach falsch an Probleme herangehen. Sollte das bei Dir trotzdem funktioniert haben (wie effizient sei mal dahingestellt), dann behalte es für Dich. In der Regel wird diese Herangehensweise dem Nachahmer eher schaden als nutzen.
Natürlich gibt es gute Autodidakten. Vielleicht bist Du ja sogar ein richtig guter Schlagzeuger. Ich gönne es Dir. Aber Dein Beitrag war in meinen Augen mehr als überflüssig; nämlich kontraproduktiv.
M.
(Edith hat das Quoting korrigiert.)
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Entschuldige, wenn mein Kommentar etwas boshaft war, ich wollte damit nicht deinen autodidaktischen Ansatz pauschal schlechtreden. Ich setze mich selbst auch oft hin und analysiere das Spiel anderer, nicht unbedingt nur weltbekannter Drummer und lasse mich davon inspirieren, wie das wohl jeder ernsthafte Schlagzeuger macht. Und wenn nun gerade ein m.E. völlig irrelevanter Schlagzeuger wie Cobus Potgieter dich inspiriert, ist das auch völlig o.k.
Trotzdem freue ich mich jeden Tag riesig, dass ich irgendwann mal die Basics gelernt und geübt habe (mit guten Lehrern!), um heute wenigstens im Ansatz die Dinge spielen zu können, die ich möchte, auch wenn aus mir kein Colaiuta oder Weckl mehr wird. Ohne Lehrer limitiert man sich selbst mehr als nötig, und das fand ich nie besonders prickelnd.
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Tztztz... Hier haben manche ja einen unverschämten Ton am Leib, richtig besserwisserisch und dämlich.
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Ich denke, guter Unterricht ist vor allem am Anfang wirklich wichtig. Hat man dann gelernt, wie man effizient übt, wie man sich selbst einschätzen kann und wie man alle grundlegenden Stolperfallen, die es so gibt, umgeht, ist es leichter, allein weiter zu machen. Da ist nur die Frage, inwieweit der eigene Antrieb dafür ausreicht (manche müssen etwas vorgekaut bekommen, um am Ball zu bleiben) und was man selbst für sich anstrebt. Strebt man sehr hohe Ziele an und bekommt von diversen Leuten gesagt, dass man das Zeug dazu hat, tut man wahrscheinlich besser daran, sich mit gutem Unterricht - sei es bei einem neuen, prominenteren Lehrer - weiterzubilden.
Ich muss sagen, dass sich mein Bild von Unterricht im Verlauf des Threads etwas geändert hat. Und ich hatte noch nie wirklich guten Unterricht (Unterricht generell hatte ich das letzte mal als 8-jähriger Stift), das ist richtig. Aus dem Grund kann ich mir momentan garnicht vorstellen, wie es wäre, Unterricht zu nehmen. Ich habe vor, nochmal Unterricht zu nehmen (wie ich bereits einige Beiträge früher schrieb), zunächst um mir erstmal grundlegendes Feedback zu holen und zu klären, wie ich am besten weiter machen kann, welche Aktivitäten wann und wo sinnvoll sind etc. und vor allem einfach mal zu erfahren, wie guter Unterricht funktioniert und was es mir persönlich bringt bzw. bringen kann.
Das wichtigste ist denke ich folgendes: Man muss vom Schlagzeugspielen zu 100% überzeugt sein, ein Gefühl für Musik haben und etwas damit erreichen wollen (egal, ob es top40 Cover oder Studiodrummer für größere Acts und Schlagzeuglehrer ist). Wenn das nicht vorhanden oder sehr wenig ausgeprägt ist, bringt auch der beste Unterricht nichts. Ist es aber in gesundem Maße vorhanden, wird man sowohl mit Unterricht als auch als Autodidakt etwas erreichen - mit Unterricht geht es allerdings einfacher und schneller. U.U. ist die Diskrepanz dann so groß, dass man gewisse Ziele, die man mit Unterricht hätte erreichen können, ohne Unterricht an den Nagel hängen kann, weil es einfach nicht schnell genug geht - Stichwort Brötchen verdienen und Zeit zum Üben.
Wenn man selbst professionell werden will, sollte man meiner Meinung nach nach Möglichkeit eine gewisse Zeit von einem Vollprofi instruiert worden sein und Feedback empfangen haben.
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Weckl war von mir nur ein Beispiel stellvertretend für ein gewisses Niveau, was jeder erreichen kann, wenn man sich oft genug hinsetzt...
Und vor allem ist er ein gutes Beispiel wie man mit Themen wie diesem umgehen kann
Auch wenn man es nicht sofort erkennt, aber stellt euch die tatsache vor, dass Herr Dave Weckl beim Gruber an die tür Klopft, sein Practice pad zückt und nach jahrzehnten erfolgreicher Karriere sich freiwillig dazu bereit erklärt double strokes zu lernen. Dave konnte double strokes Spielen! Warum macht er es trotzdem?
Vielleicht weil ihn auch schwere Unterarme geplagt haben (gut vielleicht auf 230 BPM ) und er selbst nicht zufrieden damit war, dass er immer beweihräuchert wurde, während schleichende prozesse bei ihm dazu geführt haben sein eigenens Spiel eher als qual zu empfinden? Davor sind auch ikonen nicht gefeilt, aber er kannte einen guten Lehrer, der es
geschafft hat vor allem durch neue Denkweise das Hohe niveau auch mit Leichtigkeit zu spielen. Schwere Arme sind schwere Arme. Ob sich das nun auf der HH äußert oder sonst wo. Ob du das bist oder Dave Weckl, Steve Smith.
Die Ursache ist die Gleiche: Vor allem werden die Grenzen durch den kopf gesetzt. Die anatomie kommt erst auf Geschwindigkeiten, wo man sagen kann: Schneller muss nicht....ich kann musikalisch alles sagen was ich mir vorstellen kann.
In diesem Punkt stehen wir alle auf einer Stufe mit den Ikonen. Es ist das Problem der Probleme wenns ums trommeln geht. Kennt jeder und das teilweise sogar täglich.
Es ist ein pyhsisches Instrument und wenn der Kopf dem Körper vorrauseilt sind Probleme vorprogrammiert.groovinhigh, du hast das supergeil beschrieben was den nutzen von unterricht angeht ! Ich wünschte ich hätte jemand der mir mal beibringt wie man die dinge so gut beschreiben kann.
Danke für die Blumen. Da krieg ich ja fast Pipi in die Augen .
Ich hab das so beschriebn weil ich mir nicht sicher war ob ich nun zu den üblichen verdächtigen gehöre denen man demütig Lauschen sollte oder aber zu denen, die keine Ahnung haben und alles zerreden. Soviel zum thema selbsteinschätzung meinerseits .LG
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Hallo zusammen,
Ich habe auch jahrelang ohne Unterricht gespielt. Hat auch relativ gut geklappt. Ist wie mit Autofahren, aber total verstellten Sitzen. Habe mich jetzt entschlossen, Unterricht zu nehmen. Das ist so, als würde jemand kommen und das Auto optimal einstellen. Mein Lehrer sagt, daß ich durch meine "falsche" Spielweise fehlende Technik versuche mit Kraft zu ersetzen. das klappt nur bedingt und, jaaaaaa, es schmerzt nach einer Zeit. Ich habe nach dem Unterricht das gefühl, daß ich nicht nur lockerer, somit grooviger spiele, sondern auch weniger angestrengt.
Mein Unterricht hat vor vielen Jahren lediglich auf Noten beschränkt. Da bin ich viel zu selten ans Set gekommen. Nur Pad spielen war langweilig, also habe ich dummerweise den Unterricht abgebrochen. Aus meiner Sicht, ei Riesenfahler, den ich jetzt wieder versuche zu bereiningen.
Ich finde 190bpm schnell und vermeide solche Tempi in meiner Band. -
Ich würde auch gerne nochmal zu meinem eigentlichen Thema zurückkehren Mir ist nämlich heute was aufgefallen...ich hab mal keinen Stick in die Hand genommen und beide Handgelenke einfach nur mal kreisen lassen, ganz langsam und mich dabei konzentriert locker zu bleiben...im linken Handgelenk ist gar nichts los, alles fühlt sich so an wie es sein soll...locker. Im rechten allerdings fängt, sogar bei ganz langsamen, kleinen Kreisbewegungen, der rechte Unterarm zu ziehen an. Klar, klingt es logisch, dass ich mir diese Lockerheit erarbeiten muss, in dem ich das Tempo stetig steiger, aber kann es nicht auch sein, dass da irgendwie 'ne Problematik mit dem rechten Handgelenk(also meinem starken) vorliegt und ich mal zum Arzt gehen sollte (möglicherweise mal Nerven eingeklemmt oder irgendwas, hab keine Ahnung:D). Ist ja schon komisch, dass es mir mit der schwachen Hand gelingt locker zu bleiben...Wäre sehr nett, wenn da nochmal jemand vllt. ebenfalls Erfahrung mitgemacht hat oder nen guten Ratschlag hat:D:)
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Vielleicht lässt du den Arm mal 1-2 tage ruhen uns schaust ob es besser wird. Wenn es bei lockeren, langsamen bewegungen und dazu noch im starken Arm passiert, Dann kann es
entweder Ermüdung durch Überanspruchung sein, vielleicht sogar eine Sehnenscheidenentzündung . Der Arzt ist hier sicher nicht verkehrt, da die Beanspruchung ja nicht extrem ist und trotzdem Schmerzen auftreten. Sowas ist häufig die Folge von Überbeanspruchung und jeder trommler hat mal irgendwann damit zu tun gehabt und hoffendlich draus gelernt. Kurier das auf jedenfall aus, denn wenn du da weiter Salz in die Wunde gießt, dann liegt dein Arm hinterher für Wochen lahm und du kannst dann garnicht mehr üben. Ganz zu schweigen von der Gefahr, dass das chronisch wird.Ich bin kein Arzt, aber es macht schon einen Unterschied in der Diagnose, ob die Schmerzen nur bei hohen Tempi auftreten (die Muskulatur sagt: Stopp mir reichts), oder eben schon bei behutsamer Belastung.
Meistens ist das Zweite die Folge aus dem Ersten (wenn man das Stopp ständig ingnoriert).Für die Zukunft:
Linderung:
Nun hilft es mir wenn die Arme etwas schwerfällig sind immer recht gut die Unterarme nach dem Spielen mit kaltem Wasser zu kühlen. Gerade bei warmem Wetter wirkt das oft Wunder. Die Schwellungen in den Armen werden reduziert und die Hände fühlen sich wieder frisch an. Das hilft natürlich nur mildernd und heilt keine akuten Erkrankungen.
Im Winter, wenn die Hände mal kalt und schlecht durchblutet sind hilft es die Unterarme unter warmes wasser zu halten und die Durchblutung anzurengen. Wenn man mich klirrekalten Händen sich zu aggresiv warmspielt kann es auch zu Verspannunen und Zerrungen kommen.
Das Wort Schwellungen klingt jetzt zwar auch irgenwie nach Überbeanspruchung, aber bei normaler Belastung - auch hin und wieder etwas pushen ist ok - treten immer leichte Schwellungen auf. Das ist nicht unnormal bei "sporlicher" Betätigung. Die muskulatur muss sich nicht überbeansprucht anfühlen und die Hände und füße sind trotzdem leicht geschwollen.
Wie gesagt: kühlung hilft.Zur Vorbeugung sollte man lernen genau zu identifizieren, ob man vielleicht einfach nur müde ist, ob man vielleicht generell etwas geschwächt ist oder ob man schmerzen durch Überansruchung verspürt. Das kann einem wertvolle Aufschlüsse darüber geben, ob man die Stöcke vielleicht lieber für 1-2 tage aus den Händen legt, oder ob man üben kann.
Wenn meine Muskulatur einfach nur müde ist werde ich an dem Tag einfach nicht meine Grenzen austesten...und stoppe bevor die Muskulatur anfängt schwerfällig zu werden (was auch meistens schon bei niegrigeren tempozahlen passiert). Ich kann mittlerweile anhand des Gefühls in den Händen erkennen wenn eine Erkältung im Anmarsch ist. Die Müdigkeit hat ihre ganz eigene charakteristik (bis zu nem gewissen tempo fühlt sich alles normal an, aber dann kommt recht schnell eine deutliche Wand)
Natürlich kann man dann noch üben, aber die Hände machen dann schon bei deutlich geringeren tempi zu. Solange man das akzeptiert und da aufhört tut man sich nichts böses an.
Solche tage kann man dazu nutzen was neues zu lernen, wo man eh auf langsameren tempi anfängt.
Die idee dabei ist es sich im grunde zu verbieten zu verkrampfen, indem man sein grenzen nicht überschreitet. Jedenfalls habe ich seit dem bis auf normale müdigkeit hier und da keine ernsthaften probleme mehr gehabt und kann deshalb stetig ohne Zwangs- oder Frustpause üben. Es geht langsam aber stetig vorran und das macht LauneWie dem auch sei: Bevor du dich wochenlang selbst ausschaltest geh lieber zum Arzt
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