Richtig Einpegeln bei Aufnahme

  • Hallo,




    ich möchte meine Trommlerei übers MIschpult in den Rechner in Cubase 6 aufnehmen.




    Verbindungen alles o.k.; leider krieg ich die Lautstärke nach der Aufnahme nicht so richtig, sprich einigermaßen laut, hin.


    Natürlich besteht die Möglichkeit, hier mit den entsprechenden Dynamics und Effekten nachzuhelfen; das kann aber nur der zweite Löungsweg sein.




    Ich weiß, dass ich die Eingangssignale ins Pult über PFL prüfen kann; klappt ja auch.


    Meine Frage ist, ob mir jemand sagen kann, wie ich die Eingangskanäle in Cubase 6 einpegeln sollte (Kanalfaderstellung)?




    Mischpult ist ein Peavey 16 fx, Mikros die üblichen Verdächtigen (Shure SM 57 und AKG).




    Viele Grüße




    itsme

  • Ich würde dir empfehlen die Pegel vor Cubase richtig einzustellen, sprich im Pult, denn das Signal bzw. die Lautstärke des Signals in Cubase kannst du nachträglich ändern, die Eingangssignale nicht. Ich würde jemanden ans Pult setzen während ihr einspielt und die Eingangspegel bei Maximallutstärke einpegeln, so dass diese nicht übersteuern.

  • Es ist sinnvoll die Pegel in der Software möglichst weit hochzustellen (0 dB). Je weniger die Mischpult Preamps aufgedreht und je kleiner die Pegel sind, die durch Kabel und Hardware gehen, desto besser.


    Stell einfach alle betroffenen Fader am Mischpult und den Fader in Cubase auf 0dB, dann stellst du über den Gain am Mischpult bzw. am Interface die Pegel ein. Ist der normale Einpegelvorgang.
    PFL bringt nur was, wenn du über die Main Outs aufnimmst und dazwischen keine weiteren Preamps bzw. Fader hast. Allerdings kann es sein, dass die Pegel in Cubase dann trotzdem nicht stimmen, weil dazwischen ja noch ein Interface (Analog->Digitalwandler) sitzt.


    Im Nachhinein kannst du die Pegel durch sogenanntes Normalisieren anpassen. Die Eingangspegel sollten trotzdem möglichst groß sein, um Rauschen zu minimieren.

  • Eieiei, hier wird ein bisschen was durcheinander geworfen fürchte ich.



    Erst einmal die Frage wie Du genau aufnimmst? Du hast zwei Mics, diese am Mischpult angeschlossen und per USB nimmst Du dann die beiden Mics als gemischtes Stereo-Signal auf?


    Die Fader im Cubase sind für die Aufnahme erst einmal irrelevant, wichtig sind die Eingangskanäle des Interfaces / Wandler, die so eingepegelt werden müssen dass diese nicht übersteuern, d.h. auch bei den lautesten Stellen sind noch gut 15 dB Platz nach oben (0 dBFS ist die Obergrenze). Sehen kannst Du das im Cubase-Mixer, welcher aus drei Fenstern besteht. Links die Eingänge, mittig die Spuren, rechts die Ausgänge, dort gibt es neben der Balkenanzeige auch eine numerische Anzeige, die zeigt an wieviel Platz noch nach oben ist. Die meisten Preamps liefern im mittleren Rain-Bereich die besten Ergebnisse, dass "kleine" Pegel besser sind ist Unsinn.


    Um nach der Aufnahme die Pegel der Clips anzuheben gibt es mehrere Möglichkeiten. In der Mitte jedes Clips gibt es einen kleinen Block, diesen kann man mit der Maus ziehen und den Pegel des Clips ändern. Der Kanal hat aber auch einen "digitalen Gain", im Mixer das "Rädchen" über Fader und Panning. Damit kann man auch noch Pegel aufholen, oder eben durch normalisieren im Editor.


    Um ein Set aber wirklich laut zu bekommen muss man schon mit Dynamik-Tools arbeiten, sowohl in den Einzelinspuren als auch mit (Parallel-)Kompression der Drumgruppe. Allerdings ist laut auch nicht immer geil, auch wenn es viele machen...



    EDIT: OK, die Eingangskanäle im Mixer haben auch Fader, die sollten natürlich auf 0dB bleiben. Wichtig ist dass das analoge Signal bereits im Spult soweit verstärkt wird, dass ausser dem Puffer kein Pegel verschenkt wird. Alles was im Cubase in den Eingängen geschraubt werden kann, hat effektiv keinen Einfluss auf die Aufnahmequalität, da diese NACH der Wandlung statt finden.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

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  • Ich möchte Charmaquest Gesagtes unterschreiben.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Was ist denn falsch daran, alle Fader am Mischpult und den Fader in der Software auf 0dB zu stellen und dann mit dem/den Preamp/s (Mischpult/Interface) einzupegeln?


    Ich kenne es so, dass ich die Preamps am Interface stark aufdrehen kann, wodurch es bei 0dB Einstellung der Software übersteuern würde, aber dann mit den Softwarereglern nachregeln kann. Ist gehupft wie gesprungen. Allerdings kenne ich das nur von Reaper, evtl. gibts in Cubase weitreichendere Einstellmöglichkeiten.
    Nur ist es - rein theoretisch - sinnvoller, niedrigere Pegel durch die Hardware zu jagen, um Qualitätsverluste zu vermeiden. Wenn er übers Mischpult aufnimmt muss die ganze Schose ja auch durch die EQs etc.


    Von minderwertigen Preamps (Beispiel Behringer ADA8000) hab ich gehört, dass die Qualität umso mehr leidet, je weiter sie aufgedreht werden.

  • Fader auf 0dB//Unity Gain zu stellen macht Sinn.


    Den ersten Gainregler nach dem Mic zunehmen um die nötige Verstärkung zu erreichen ist gut, da es am wenigsten Nebengeräusche (Rauschen in der Elektronik) zu vermeiden.


    Das Interface sollte so getroffen werden, dass die Pegelspitzen ca. 15dB unter Vollaussteurung sind. Das hat den Vorteil, dass es keine Übersteuerung gibt und man noch genügent Pegelfreiraum hat um hier ein bischen Bass anzuheben und dort ein wenig Mitten...

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  • Ist das vielleicht auch von der jeweiligen Version des Sequenzers abhängig? Ich glaube, ich kann in meinem Cub.Essentials 5 gar nicht innerhalb des Programms Eingangssignal beeinflussen. Im Mixer stelle ich lediglich ein, wie laut ich das Signal im Monitoring habe...auch wenn ich diese Fader ganz unten lasse, hat das so weit ich erinnere keinen Einfluss auf die Pegelausschläge (sind das die Amplituden oder Transienten oder wie heisst das?)in den aufgenommenen Spuren.
    Ich habe mich auch schon gefragt, ob es im Prinzip ausreicht, das Signal eher mittellaut aufzunehmen, um dann in der jeweiligen Spur einfach die Ausschlagspegel durch dieses "hochziehen" zu vergrößern...ich habe da noch keinen nennenswert hörbaren Unterschiede herausgearbeitet. Allerdings habe ich auch nachweislich nicht "das goldene Ohr".

  • Klar, je einfacher die Cubase-Version, umso weniger kann man einstellen. Beim Pegeln kommt es darauf an wie die Gerätekette aussieht und man muss sich klar machen was mit dem Signal passiert:


    1. Schallquelle
    2. Mic -> schwache Spannung
    3. Preamp -> Arbeitspegel
    4. Interface / Wandler -> digitaler Datenstrom


    Vor Punkt 4 haben wir es mit Spannungen / Pegeln zu tun, danach mit digitalen Informationen. Im Grunde geht es beim Einpegeln darum, das Signal möglichst weit vom Grundrauschen zu entfernen was jedes Gerät verursacht, thermisches Widerstandrauschen im analogen, digitales Quantisierungsrauschen im digitalen Bereich. Je höher man aussteuert, umso weiter ist das Signal vom vorhandenen Grundrauschen entfernt. Zumindest theoretisch, manche Preamps sind ab einem bestimmten Gain nicht mehr so gut zu gebrauchen, aber das nur nebenbei.
    Wir wollen uns also nach unten vom Rauschen entfernen, wenn wir das Signal digitalisieren wollen müssen wir aber die obere Pegelgrenze im Auge behalten, ab der das Signal nicht mehr sauber quantisiert werden kann und daher verzerrt. Wenn wir also einen 15dB Headroom einplanen, haben wir genug Luft nach oben und sind dennoch weit vom digitalen Grundrauschen entfernt.
    Ist das Signal dann in digitaler Form vorhanden, kann ich natürlich den Pegel um 15 dB anheben (bis eben zu digitalen Obergrenze 0dbFS; normalisieren), ich ändere damit aber nicht mehr das Verhältnis von Signal zum Rauschen (SNR), das ist quasi fest in die Datei geschrieben worden.
    Beim Arbeiten kann es aber durchaus Sinn machen die 15 dB nicht zu normalisieren, da man so z.B. auch in EQ-Plugins noch dicke Anhebungen machen kann, ohne dass das Plugin übersteuert (neuere sind da aber auch nicht mehr so empfindlich).

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  • Preamps "so weit wie möglich" aufdrehen, sprich so dass es NIEMALS clippt, aber auch nicht zu leise ist... ein "durchschnittlicher" Headroom von 10-20db ist anzustreben.


    Den Rest auf 0db.

    sieg natur.

  • ...also muss man im Falle fehlender Pegeleinstellungsmöglichkeiten in der Software (die Interfaces bieten ja oftmal nicht sonderlich feingerasterte Optik diesbezüglich)quasi zuerst eine Sequenz aufnehmen, diese dann bei "alle Fader auf 0" abhören und schauen, dass die Pegel nun alle ca. 15 db unter 0 liegen? Ich habe das bisher immer dadurch nachgeregelt, indem ich im "Mix" einfach die Fader eben enstprechend runterziehe. Natürlich kann das, wenn man mal genauer drüber nachdenkt, ein bereits verzerrt aufgenommenes Signal nicht mehr entzerren....Wobei ich mich auch immer wundere, warum trotz "roter clipping Anzeige" die Signale nicht verzerrt klingen. Das mag zum Teil an der 24-bit Auflösung liegen? Man müsste einfach mal probieren, wo diese Verzerrung wirklich deutlich hörbar einsetzt....und alles hängt natürlich auch davon ab, auf welche Weise man die Signale im Anschluss bearbeiten will. Wenn man beispielsweise relativ "natürlich" bleiben will, kann man das Eingangssignal ruhig lauter aufnehmen. Ganz schön kompliziert.

  • Nochmals "much thx" @ Charmaquest & Co für die vielen Anregungen.


    Ich habe übrigens gestern noch ein wenig rumgespielt; 6 Mics als Monokanäle über USB in den Rechner.
    Habe mich dann gewundert, dass Cubase zwar das Mischpult als Audigerät erkannt, mir aber lediglich zwei Channels angeboten hat.
    Nach ein paar "Schimpfwörtern" und rumrätseln habe ich schließlich rausbekommen, dass der Mixer von Peavey zwar 12 Mono- und zwei Stereoeingänge anbietet, als Audiointerface jedoch nur zwei Kanäle weiterleitet (2In/2Out-Audiointerface).
    Nur für die, die es interessiert.


    Ansonsten denke ich, dass die hier in diesem Beitrag gegebenen Hinweise und Erläuterungen mir helfen, einigermaßen hörbare Aufnahmen hinzukriegen.


    Zu guter Letzt: Ich teile die Meinung von Charmaquest, dass "laut" nicht immer sein muss.
    Es muss gut klingen!


    Viele Grüße


    itsme

  • Eine verlässliche Referenz wann ein Signal nun wirklich clippt ist gar nicht so trivial, da einige Wandler bereits vorher "rot sehen", obwohl noch Headroom da ist. Das ist dann einfach eine Vorsichtsmaßnahme, wie viel dB aber wirklich Platz ist hängt vom jeweiligen Gerät ab. Das ist nicht genormt und macht jeder Hersteller anders. Es kann sogar gut sein dass das bei Sequencern auch so ist, dass eine rote LED nicht zwangsläufig auch ein Clipping bedeutet, da bin ich mir aber selber nicht sicher.


    Bei Cubase kann man z.B. über Rechtsklick "Statistik" sich den Spitzenpegel der Datei anzeigen lassen, sobald da 0dB steht ist von einem Clipping auszugehen (mehr geht im digitalen ja nicht), jeder negative Maximalpegel bedeutet dass kein (digitales) Clipping vorliegt. Aber selbst wenn ein Clipping vorliegt, kann es gut sein dass man das akustisch nicht direkt wahrnehmen kann, das hängt dann vom Signal an sich und der Stärke der Übersteuerung ab. In der Regel klingt ein digitales Clipping alles andere schön und sollte daher wirklich vermieden werden. Jedwedes Signal wird beim digitalen Clipping zu einem Rechtecksignal, klingt fies.


    EDIT: Ob man eine Verzerrung hören kann hängt nicht von der Bit-Tiefe ab, die Bits sagen im Endeffekt nur den Abstand zum Quantisierungsrauschen aus. Es gibt dabei die Faustregel "6dB pro Bit", d.h. bei einer CD ist ein vollausgesteuertes Signal 96 dB vom Noisefloor entfernt bei 24 Bit sind es dann schon 144 dB. Daher erklärt sich z.B. auch warum früher, als es nur 16 Bit-Systeme gab, es problematischer war 15 dB Headroom zu lassen, der Noisefloor näherte sich der Hörschwelle. Bei 24 Bit Aufnahmen sind (144db - 15dB = ) 129 dB Dynamik noch eine Menge (die so kaum ein Wandler schafft, vor allem nicht im Consumer-Bereich).


    Im analogen Bereich sind Clippings nicht so schlimm, da die Verzerrungen langsam einsetzt. Es entstehen u.a. zusätzliche Obertöne die ein Signal "bissiger" erscheinen lassen, es treten auch Sättigungseffekte, eine sanfte Kompression, auf. Alten Macke-Mixer wird z.B. nachgesagt dass die richtig geil klingen wenn erst die Clip-LEDs fröhlich im Takt blinken...


    Dass der Mixer nur zwei Kanäle (meist die Pultsumme) überträgt, habe ich befürchtet und ist bei den allermeisten USB-Mixern so. Daher greifen die meisten direkt zu Multikanal-Interfaces wie dem Focusrite Saffire PRO 40. Die haben auch den Vorteil dass man im analogen Bereich wirklich nur den GAIN-Regler zum Pegeln hat.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

    2 Mal editiert, zuletzt von charmaquest ()

  • Nach ein paar "Schimpfwörtern" und rumrätseln habe ich schließlich rausbekommen, dass der Mixer von Peavey zwar 12 Mono- und zwei Stereoeingänge anbietet, als Audiointerface jedoch nur zwei Kanäle weiterleitet (2In/2Out-Audiointerface).


    Hätte das zur Debatte gestanden, hätt ich dir das gleich sagen können. Hatte auch mal mit so einem Peavy USB Mixer versucht aufzunehmen. Die geben nur die Stereosumme der Main Outs raus. Die Qualität der Wandler ist auch nicht besonders, bei uns gab es damals viele Störgeräusche.


    Kleiner Tipp in dem Zusammenhang: Regel alles bis auf Snare/BD im Panorama (Pan Regler), dann hast du echten Stereo Sound und es wirkt breiter. Du kannst auch versuchen jeweils etwas am EQ zu drehen - wenn du da parametrische Mitten hast, umso besser. Hier macht es sich gut, sich erstmal einen groben Überblick zu verschaffen:


    http://de.wikibooks.org/wiki/D…ahme_.28Drum-Recording.29

  • Hallo,


    ich habe zwar einen anderen Mixer, aber manchmal nehme ich die Drums auch "bloß" als Stereo-Mix auf.
    Das geht so:
    Die Mikrophone sind aufgebaut und angeschlossen. Ich schaue mir jeweils nur ein einziges Mikrophon auf dem Pegel-Meter an, etwa per PreFader-Listening/Solo (PFL/Solo).
    Damit wird der Pegel direkt nach der ersten Gain-Stufe, aber VOR dem Kanal-Fader angezeigt. Das ist wichtig.
    Den Gain-Regler drehe ich soweit auf oder zurück, bis es "im grünen Bereich" bleibt, also nicht übersteuert. Das sollten ca. mindestens 10dB unter "rot", also bei -10dB sein.
    Das mache ich so der Reihe nach mit allen Mikrophonkanälen.
    Damit sind alle Kanäle, also alle Mikrophone eingepegelt.
    Damit ist aber noch nichts gemischt. Das kommt jetzt.
    Alle Solo-Tasten aus; im Pegel-Meter soll der Main-Kanal (oder, falls die Drums in eine Sub-Gruppe gehen, diese Subgruppe) angezeigt werden. Main-Fader oder Subgruppe auf 0dB aufregeln.
    Jetzt wird gemischt! Ich fange mit den Overheads an, und ziehe diesen Fader auf ca. -20dB bis -10dB auf.
    Dann kommen die Mikrokanäle für Kick und Snare hinzu, sowie weitere Kanäle (HiHats, Toms, etc.) so vorhanden.
    Wenn ich alleine aufnehme, kann ich den Sound erst nach einer Probeaufnahme beurteilen. Ist etwa die Bass-Drum auf der Aufnahme zu leise, ziehe ich am Mixer diesen Fader etwas hoch, usw.
    EQ kann helfen, die einzelnen Kanäle besser zu trennen. Etwa, auf dem HiHat-Kanal die Bässe rausdrehen, bei der Kick die Höhen. Evtl. bei den Overheads etwas Höhen hinzugeben, falls die Becken zu wenig brillant klingen...
    Der Pegel im Main-Kanal ( Main-Fader auf 0dB ) (bzw. der Subgruppe, falls so geroutet), sollte jetzt, wenn das Kit gespielt wird, max. bis etwa -10dB gehen. Ist er deutlich leiser, den Mainfader aufziehen. Flackert der Pegel mal im roten Bereich, Main-Fader runterziehen. Steht der Pegel im roten Bereich, die Kanal-Fader der Mikrokanäle runterziehen.


    Das ganze wird nun mit dem im Mixer eingebauten A/D-Wandler gewandelt und im Cubase aufgezeichnet. Dort kommt nun ein sauber ausgesteuertes Signal an, welches nicht clippt und nicht zu leise ist.


    Das ganze klingt nun im Vergleich zu kommerziellen CDs deutlich zu leise, zu "schlapp". Das hat seine Richtigkeit und muss so sein. Kommerzielle CDs sind bis auf 0dB ausgesteuert, und ausserdem mittels Dynamikkompression mit viel "Druck" und "Lautheit" versehen worden. Sowas macht man aber erst nach der Aufnahme, etwa indem man im Cubase Dynamikkompression anwendet.


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    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    Einmal editiert, zuletzt von Burkie ()

  • Mich wundert jetzt eigentlich, warum es noch keine Automatisierung in den Programmen gibt, die quasi immer das bestmögliche Signal errechnen. Müsste doch gehen...zumindest würde es mich nicht wundern, wenn es sowas gibt. Da gibts andere Funktionen, die mich als Ahnungslosen doch mehr erstaunen.
    Wenn ich weiter drüber nachdenke wäre der nächste Schritt dann eigentlich, dem Programm bestimmte CDs einzuspeisen und das Programm versucht dann (bzw. macht das einfach), diesen Sound und auch das Mix-Verhältnis zu simulieren. Das dürfte zwar definitiv noch Zukunftsmusik sein, könnte ich mir aber vorstellen...

  • Mich wundert jetzt eigentlich, warum es noch keine Automatisierung in den Programmen gibt, die quasi immer das bestmögliche Signal errechnen. Müsste doch gehen...zumindest würde es mich nicht wundern, wenn es sowas gibt. Da gibts andere Funktionen, die mich als Ahnungslosen doch mehr erstaunen.
    Wenn ich weiter drüber nachdenke wäre der nächste Schritt dann eigentlich, dem Programm bestimmte CDs einzuspeisen und das Programm versucht dann (bzw. macht das einfach), diesen Sound und auch das Mix-Verhältnis zu simulieren. Das dürfte zwar definitiv noch Zukunftsmusik sein, könnte ich mir aber vorstellen...




    Das geht nicht wirklich... Es gibt sowas ähnliches, das ist allerdings post-processing und nennt sich "normalisieren". Da wird das Signal einfach so lange lauter gemacht, bis irgendein Peak die 0db Grenze erreicht und dann aufgehört. Das ist allerdings fürs Audiosignal eher schädlich...





    Sowieso gibts bei der Gainstage auch (wie immer) verschiedene Ansätze.



    Ein paar (warscheinlich ungefragte) Gedanken dazu:



    Von der Theorie her ist klar, wie man einpegelt. "Möglichst Laut" aber mit genug Headroom, also so, dass der Rauschabstand vom Preamp gut ausgenutzt ist dass man viel Nutzsignal und wenig Rauschen hat.
    Wenn man eine Zeit lang aufgenommen hat, hat man aber nen ungefähres Gefühl dafür, wie die einzelnen Spuren Lautstärkemässig im Endmix zueinander dastehen werden.


    Ich machs in letzter Zeit z.b. so, dass ich direkt am Preamp so versuche zu gainen, dass die Spuren direkt Lautstärkemässig nen "Mix" ergeben. Z.b.: Trommelkanäle mit mehr Saft (je nach Preamp kann es sogar gut klingen z.b. die Snare sehr "hot" zu pegeln), Becken dafür mit -25db oder gar weniger, da ich z .b. das Hihat und Ride Mikro erfahrungsgemäß noch nie lauter gemacht habe.


    Der Vorteil ist dann, dass man später weniger Fader(-weg) rumschubsen muss, und die Preamps nicht alle unbedingt 100% gleich klingen da Sie auch unterschiedlich angefahren werden.


    Man brauch weniger "digitalen Faderweg"; wenn man div. Leuten glauben schenken darf ist ja jede Art von Berechnung nach Möglichkeit zu vermeiden, d.h. je weniger Fadergeschubse desto besser...



    Ich hoffe das hat jetzt auch irgendjemanden interessiert :D

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Ist durchaus ein legitimer Ansatz wie ich finde. Im Grunde sind Regeln ja immer nur Hilfen um mit einer ungewohnten Situation klar zu kommen, wenn man genügend Erfahrung sammeln konnte weiss man selber am besten wie man seinem angestrebten Ziel kommt.
    Ob normalisieren oder ein digitaler Fade sich wirklich negativ auf das Signal auswirken macht in einer modernen Produktionsumgebung eigentlich keinen Sinn, dafür rechnen die Computer einfach zu genau.



    Zum Thema "automatisiertes Pegeln": RME hat so eine Funktion in ihrem Micstasy-Preamp. Dort kann man einen Headroom mittels eines Threshold (z.B. -15 dBFS) einstellen. Wird dieser Wert überschritten, wird sofort danach das Gain entsprechend zurück geregelt. Nach dem Soundcheck lässt sich diese Funktion dann festsetzen, sonst würde das Teil ja u.U. ständig weiter regeln.
    Aber an sich ist das Einpegeln ja gar nicht so ein großes Problem, das Prinzip zu kapieren geht schneller und ist kostengünstiger als eine Automatik zu bauen.

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