Als Rechtshänder Set wie für Linkshänder aufbauen sinnvoll?

  • Moin Moin,


    hatte heute irgendwie die Idee mein Set man so aufzubauen wie viele Linkshänder es haben, also spiegelverkehrt sozusagen. Hatte die Idee bekommen, als ich mir überlegt habe meinen linken Fuss mal zu trainieren, damit er das spielen kann was auch mein rechter kann. Da ich keien DoFuMa bisher habe, dachte ich mir ok, stellste mal alles um!


    Ist das denn sinnvoll hab ich mir dannirgendwann als Frage gestellt? Und deshalb richte ich die Frage mal an euch.


    Habt ihr sowas auch schonmal gemacht, oder ist das alles Schwachsinn? Ich dachte mir schaden kann es ja eigentlich nicht, dadurch müsste ich ja sowohl das gewollte für den linken Fuss für späteres DB trainieren, als auch eine größere Unabhängikeite der Hände oder?



    Freu mich auf Antworten ;)

  • ich hatte das mal gemacht, aber dann schnell wieder sein gelassen, da die bandproben dann nich mehr wirklich produktiv waren :) ich dachte mir auch, dass das nen guten lerneffekt hat, aber wenn man (so wie ich) nur ein drumset hat isses ein bischen unpraktisch. ich mache aber mit meiner dofuma solche sachen, dass ich wirklich alle single-figuren mit links statt mit rechts spiele und openhand die hihat benutze.

  • Als sinnvoller würde ich sehen mal open-handed zu versuchen. Hi-Hat ein gutes Stück runterstellen und die Snare mit rechts bedienen. Mit Open-handed eröffnet sich einem eine ganz andere, des öfteren entspanntere und praktischere Spielweise. Schau dir einfach mal Simon Phillips an ;)


    Ich sehe das so: Ein kleiner Exkurs und Unabhängigkeitstraining kann nicht schaden. Aber wenn du dir mühevoll versuchst was anzueigenen, was du sowieso nie produktiv verwenden kannst, ist das vertane Mühe / Zeit. Da tust du besser dran, an deiner "nativen" Technik, Spielweise etc. zu arbeiten. Ist aber nur meine Meinung.

  • Ja berichten werde ich auf jeden Fall :P open handed, sagt mir bisher nichts, aber google spuckt da schon fleißig was bei aus! Mal durchlesen... :)


    Ich freu mich schon drauf as morgen mal fleißig auszuprobieren, habs heut schon ein gutes Stündchen gemacht, beats klappen soweit auch schon mit relativ sauberen doublestrokes auf dern Base, aber so bald ich auch noch versuche HiHat zu öffnen fliegt ich schon bei mäßigen Geschwindigkeiten raus :P


    Aber ich werde da mal meine Erfahrung sammeln und euch berichten, wer weiß vielleicht nützts ja was, und wenn nichts, hab ich eins draus gelernt: Einmal und nicht wieder!


    So und nun mal Open handed erlesen :)

  • Ich hab das mal einen Monat gemacht, das bringt einen mit Koordination schon ganz schön weiter.
    Die ganzen figuren die du auf der Bassdrum kannst lernst du dann mit dem Hihatfuß, das ist sehr nützlich.


    Ich würde das auf jeden fall mal machen, aber nicht zu lange.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Hallo,


    wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat, kann man das machen. Es schadet nicht.
    Man wird zwar kurz danach wieder alles zurück bauen, aber die Erfahrung hat man dann wenigstens gemacht.


    Ich persönlich stelle am Liebsten so viel Zeug auf, dass man es vorwärts, rückwärts, rechts, links und sonstwie spielen kann.
    Dummerweise stelle ich dann, wenn es darauf ankommt, doch nur noch das auf, was man braucht (oder meint, unbedingt brauchen zu müssen).
    Solange man keine Kapelle und keine Verpflichtungen und Zeit hat, kann man ruhig mal ein bisschen schrauben, das übt die Finger.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Mit der linken Hand auf der Hi-Hat ist für mich kein richtiges Problem. Auf dem Ride kam es mir dagegen anfangs schon etwas komisch vor. Anfangs kam es mir damals auf der Hi-Hat aber auch sehr komisch vor. Die Bass Drum mit links geht bei Idiotengrooves ja auch noch so halbwegs schepperig, aber die Hi-Hat mit dem rechten Fuß, das ist die höchste Stufe der Katastrophe. Wenn man so etwas vorher noch nie gemacht hat, wird es richtig grausam. Aber das sollte man eben auch mal spüren. Das hilft ja bekanntlich mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Also abwechslung kann es absolut nicht schaden. Man merkt sofort, wie es war als man anfing schlagzeug zu spielen ^^ .
    Es gibt frischen wind im kopf und fördert die koordinationsfähigkeit. Ich mach das hin und wieder, weil mein linker fuß DB technisch bei leisen figuren deutlich sicherer ist und das liegt daran, dass er es gewohnt ist die HH zu treten, was eben etwas mehr nachdruck erfordert. Die muskulatur des HH fuß ist anders trainiert, als Bei der BD. Die HH hat keinen rebound, un deshalb sind an dem Fuß die reflexe, die den rebound ungehindert passieren lassen etwas unterentwickelt. Umgekehrt hat der BD fuß nicht so gute fähigkeiten einen gleichmäßigen druck über längere zeit aufzubauen. Durch vertauschen kannst du gezielt die stärken und schwächen der füße angelichen, was sich in gelichmäßigerem und sichererm spiel bezahlt macht. Also nicht nur die koordination, sondern auch die Art der Belastung...

  • Zitat von Jürgen K

    aber die Hi-Hat mit dem rechten Fuß, das ist die höchste Stufe der Katastrophe


    dieses Problem hab ich sogar schon beim "Luft-Trommeln" im Auto, wenn ich an ner Ampel stehe. Wenn ich da mit den Füßen ein Lied aus dem Radio mitspiele (links BD, rechts HH auf 1,2,3,4), krieg ich nen mittelschweren Herzklappenabriss...

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • ich habe mit open handed angefangen, mich aber gegen den willen meines lehrers zu normaler spielweise durchgesetzt

  • @ NikDrummer123


    das finde ich gar nicht schlimm. Man sollte seine eigenen Erfahrungen sammeln, auch wenn etwas anderes "mehr" Sinn macht, finde ich sollte man alles so machen wie man es für richtig oder sinnvoll empfindet. Aber auch wenn man etwas als nicht sinnvoll empfindet und es aber trotzdem aus unerklärlichen Gründen machen möchte, oder den Sinn noch nicht kennt sollte man sein Ding durchziehen und sich keineswegs von Lehrern oder jemand anderem davon abbringen lassen! Diese Faustregel (meine Faustregel!!!) hat sich für mich schon oft bestätigt.



    Und wie versprochen meine bisheriges Feedback.


    Also ok wo fang ich an? Es ist wie mein erster Tag am Set - Erinnerungen kommen auf...
    Am Anfang mal was ganz simples spielen sagte ich mir und habe einen einfachen Beat probiert. Gut abgesehen von den Startschwierigkeit nicht mit dem rechten Fuß beginnnen zu dürfen, hat es eigentlich geklappt. Bis auf saubere Doublestrokes mit meinen nun linken BD Fuß läuft dieser erstaunlich gut. Ich habe erstmal ganz normal auf dem "linkshänder Set" gespielt. Aber sich auf alles zu konzentrieren fiel mit nicht leicht. Also entschloss ich mich erstmal open handed auf dieser Konfiguration zu spielen. Schon deutlich einfacher. Als allmähliche die Doublestrokes ihren Lauf bekamen, habe ich wieder dazu tendiert, einfache Beats normal zu spielen, und was merke ich da? Es fühlt sich einfach nicht richtig an :)
    Ich habe mich sogar mehrmals selbst geschlagen, und nein ich bin nicht Suizid gefährdet! Als das dann aber auch immer besser wurde, habe ich angefangen mit dem HiHat Fuß zu arbeiten. Fazit: Geht ja mal garnicht :P Also mal ehrlich wieso muss man bloss für alles üben, obwohl man es spiegelverkehrt kann. Wo ist da der Sinn :P Kann doch nicht so schwer sein ;)


    Gesamt Fazit:


    Es war es bisher wert, und ich werde es sicherlich bis zum Neukauf des neuen Sets so beibehalten und täglich meine 2 Stündchen so üben. Es macht Spaß und ist eine neue Herausforderung, erfordert klar ein gutes Stück Selbstdiziplin. Aber mal ehrlich wenn das nichts bringen soll, oder nicht viel? Was denn sonst? Also ich kann es nur empfehlen!


    Viele Grüße
    Bademeister

  • Hmm, blödes Beispiel: Allwetterreifen. Die taugen bei Wärme, Kälte, Nässe, Glätte ... haben dafür bei hohen Temperaturen nen höheren Verschleiß und Rollwiderstand als Sommerreifen und bieten nicht so viel Grip wie Winterreifen, wenns kalt, glatt oder nass ist. Die können also alles, aber nichts richtig.


    Was ich damit meine: Sieh lieber zu, dass du eine Sache richtig kannst, als alles irgendwie ein bisschen. Vom Unabhängigkeitstraining bzw. dem Training für einzelne Muskelpartien und deren Bewegungsabläufe abgesehen kommt da auf längere Sicht nich viel bei rum. Im Gegenteil sogar: Langfristig gewöhnst du dich ans Linkshänderspielen (inwieweit ist sicher davon abhängig, wie lang du schon spielst und wie weit du dich in der Zeit entwickelt hast), kannst es aber nicht so richtig. Das Ende vom Lied ist, dass du "verwirrt" bist und keinen Stiefel bzw. Spielstil findest, mit dem du gut zurecht kommst und durch den du dich gut ausdrücken kannst.


    Bei Open-Handed dachte ich dann eher an den konventionellen Rechtshänder Aufbau: Da bleibt nämlich fußtechnisch und vom sonstigen Aufbau erstmal alles wie gewohnt, nur die Führungshand ändert sich.
    Beim Linkshänder Aufbau und Open-Handed wäre es umgedreht: Die Führungshand bleibt die gleiche, die Füße werden "vertauscht".
    Aber komplett alles zu verdrehen halte ich langfristig gesehen für Schwachfug. Es sei denn, du bist noch ein blutiger Anfänger.


    Wenn ich mich schon aufwändig umgewöhne, dann doch lieber so, dass ich auch was davon habe. Open Handed bietet eben viele Vorteile, für die sich ne Umgewöhnung lohnen würde. ;)

  • Nabend zusammen,


    @ m tree: Ich habe das schon verstanden mit dem open-handed. Mir ging es aber gerade darum die BD mit linkem Fuß zu betätigen, da ich keine DoFuMa habe, gab es keien andere Möglichkeit, zumindest keine mir bekannt :P


    Blödes Beispiel <-- das traf es eigentlich ganz gut, ich weiß zwar was du sagene willst, aber ich versuche ja gar nicht "Allwetter"tauglich zu sein, sondern will mich lediglich darauf vorbereiten und darauf trainieren mit Sommerreifen urpötzlich in einen Schneesturm zu gerate.


    Ok das ist jetzt auch nicht so ganz treffen, ich will damit nämlich nicht ausdrücken, dass ich notfalls auf einem Linkshänderset sondern halt wie schon in den Posts zuvor beschrieben Unabhängikeit, Koordination und siehe Beitrag von grovinHIGH die Art der Belastung zu trainieren.



    Ich hoffe niemand muss sich auf den Schlips getreten fühlen.


    Und das wars auch wieder, bis zum nächsten Mal!

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