triole vs sextole

  • Hallo,


    normalerweise ist die Sextole die verdoppelte Triole. In dem Fall hier würde ich aber sagen, man soll beide Varianten als Sextolen spielen. Es wäre günstig, wenn es eine Angabe zum Takt gäbe. Das ist jedoch leider nicht der Fall.


    Steve

    Steve Miller (C)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve Miller ()


  • Die Noten sagen nie etwas über den Handsatz aus. Die Musik die dabei rauskommen soll bedingt den entsprechenden Handsatz!
    Der Unterschied zwischen 16tel Triolen und 16tel Sextolen ist eindeutig die Betonung, die natürliche Betonung, nicht die durch einen Akzent! Generel gilt, dass immer die erste Note einer Gruppe einen Schwerpunkt (leichte Betonung) bekommt. Hieraus resultieren dann in der Praxis unterschiedliche Handsätze oder Spieltechniken um den geforderten Rhythmus mit den entsprechenden Schwerpunkten hörbar zu machen. Aber wenn Du es kannst und es sich perfekt anhört gibt es was Schlagsätze angeht kein richtig oder falsch. Der Schlagsatz ist immer nur Mittel zum Zweck. Du darfst ohne gegen irgendwelche (nicht vorhanden) Regeln zu verstossen ruhig alls mit einer Hand spielen:-) Allerdings wird es sich halt herausstellen, um bei obigem Beispiel zu bleiben, dass 16tel Triolen abwechselnd funktioneren und die Sextolen in Zweiergruppen als Doppelschläge recht gut funktionieren (wobei Abwechselnd auch gehen würde und die führende Hand etwas lauter was zum gleichen Ergebnis führt).


    Fazit: Es gilt nicht immer Hand zu Hand. Ende:-) Es gilt immer, das was die Musik bedingt ist das Richtige! Und das was für Dich funktioniert.


    Gruss


    Spinne

    alpfuier.de

  • Hallo,


    normalerweise ist die Sextole die verdoppelte Triole. In dem Fall hier würde ich aber sagen, man soll beide Varianten als Sextolen spielen. Es wäre günstig, wenn es eine Angabe zum Taxt gäbe. Das ist jedoch leider nicht der Fall.


    Steve


    Eine Sextole ist die verdoppelte Triole?? Häää??? Rhythmisch sind 16tel Triolen und 16tel Sextolen gleich schnell. Der Unterschied ist die Betonung.


    Gruss


    Spinne

    alpfuier.de

  • Hi Spinne, grüß Dich,


    ja, sind sie nicht. Wenn Du in einem Takt eine Triole durch eine Sextole ersetzen würdest (ansonsten ändert sich für dieses Beispiel nichts ), dann hättest Du in der selben 'Zeit' die doppelte Anzahl von Noten zu spielen. Also 6 (sechs) anstatt von 3 (drei).


    Das ist ungefähr, als wie wenn man zwei Achtel Noten durch vier Sechzehntel Noten ersetzen würde. Man kann das am computer immer nicht gut veranschaulichen. Verständlich ist es aber wohl doch ganz gut.


    Das wichtige ist (das ist wohl auch das was am einleuchtesten ist ), dass man die jeweilig gewollte Anzahl der Noten durch eine Zahl, über oder unter der Gruppe von Noten, angibt.


    Also, wenn eine drei oder ein sechs geschrieben steht, dann bedeutet das nicht einfach nur das man triolisch spielen soll, sondern, es ist eine konkrete Angabe zur Anzahl der zu spielenden Noten.


    Ob Du, jeweils, eine Achtel oder Sechzehntel Figur spielst, richtet sich, sinnvoller Weise, nach dem Takt (man versucht hier einfach eine Art von Schreibweise zu finden, die man immer wieder anwenden kann ).


    Man kann eine Achtel Triole, in einem Viertel Takt, nicht durch eine Sechzehntel Triole (wenn ich mir das vorstelle, das tut mir schon beim tippen weh ) ersetzen, und spielt die Sechzehntel Triole dann doppelt schnell. Von der Vorstellung her zöge es dann ja entsprechend den ganzen nachfolgenden Rest des Taktes zusammen. Das geht nicht. Besonders nicht wenn es mitten in einem Stück geschrieben steht. Am Ende eines Stückes fällt es, von der Schreibweise her, auch auf, jedoch vom Spielen her nicht. Es kommt ja danach nichts hörbares mehr.


    Man ersetzt die Triole durch eine Sextole, (plus Pausen an den entsprechenden Stellen ). Probier das mal. Das haut hin.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Hallo,


    auf der gleichen Zählzeit sind drei Achteltriolen genauso schnell vorbei wie sechs Sechzehntelsechstolen, allerdings ist die Schlagzahl in letzterem Falle doppelt so hoch.
    Wenn auf der gleichen Zählzeit einmal zwei Blöcke à drei Sechzehnteltriolen und alternativ ein Block mit sechs Sechzehnteltriolen notiert sind, ist das mathematisch dasselbe und die Schlagzahl ist ebenfalls gleich. Das ist im Übrigen unser Beispiel hier. Das andere ist ein anderes Thema.
    Ich denke, das meinen alle auch so, drücken es nur unvollständig aus und reden so aneinander vorbei.


    Zu den Handsätzen habe ich oben schon philosophiert, ich fühle mich da nicht ganz auf dem falschen Pfad.
    Meiner Meinung nach ist Sprache (Text) wie Notenschreibung dazu da, das Lesen und Sprechen/Spielen zu erleichtern bzw. zu unterstützen.
    Wer das anders handhabt, ist vielleicht Sadist oder Komiker oder will einfach falsch verstanden werden. Ansonsten finde ich es richtig, dass man darüber ruhig mal nachdenkt.


    Grüße
    Jürgen


  • Was willsd Du uns mit diesem Text sagen? :)

    alpfuier.de

  • Das ist ungefähr, als wie wenn man zwei Achtel Noten durch vier Sechzehntel Noten ersetzen würde

    Hallo Steve Miller,


    du gibst dir die Antwort auf deine (falsche) Aussage selbst. Wenn du 8tel durch 16tel ersetzt, sind diese natürlich doppelt so schnell. Ebenso ist das auch bei Triolen und Sextolen. Du kannst eine 8tel Triole durch eine 16tel Sextole ersetzen, welche dann natürlich doppelt so schnell gespielt wird.


    EINE 16tel Triole kannst du aber nicht durch EINE 16tel Sextole ersetzen, weil die Bezugsgröße eine andere ist. Und zwar ersetzt die 16tel Triole ZWEI 16tel, die entsprechende Sextole VIER 16tel. Daher entsprechen rein von der Anzahl der Schläge zwei Triolen einer Sextole bei jeweils gleichen Notenwerten, womit wir wieder bei der Ausgangsfrage nach dem Unterschied wären ;)


    Grüße
    Jan

  • Spinne
    das was im Text steht. :)


    trommla,
    das Ersetzen war eine hypotetische Aussage, um den Unterschied zwischen Triole und Sextole zu verdeutlichen. Auf den Unterschied bezieht sich der thread ja (mal unabhängig von den Noten im Anhang gesehen ).


    Steve

    Steve Miller (C)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • Jan,
    das war eine hypotetische Aussage, um den Unterschied zwischen Triole und Sextole zu verdeutlichen. Darauf bezieht sich der thread ja (mal unabhängig von den Noten gesehen ).


    Spinne
    das was im Text steht. :)


    Steve


    ähm, also "mal unabhängig von den Noten gesehen" existiert das problem des TS eigentlich gar nicht ...


    @ Spinne: ich hab´s auch net kapiert ?(


    grüssle

  • Fazit: Es gilt nicht immer Hand zu Hand. Ende:-) Es gilt immer, das was die Musik bedingt ist das Richtige! Und das was für Dich funktioniert.


    Gruss


    Spinne


    Also hier wärest Du mit der Einstellung glatt durch die Aufnahmeprüfung gefallen bzw. erstmal gemaßregelt worden :D


    In meinem Klassikunterricht galt die Devise: Musikalischer Ausdruck steht über den Handsätzen, d.h. auch und gerade mit Hand zu Hand soll jeder musikalisch notwendige und mögliche Klang erzeugbar sein. Passend dazu gab es auch die Übung, die ersten 3 Seiten aus Stick Control zu spielen und im Idealfall klang es wie durchgehende Achtel mit einer Hand, egal welchen Handsatz man gerade tatsächlich spielte. Ich musste z.B. die ganze Fink-Literatur HtH spielen, außer Herr Fink hatte etwas anderes vorgegeben. Aus der Schule stammten damals zumindest auch fast alle Klassik-Professoren in Deutschland.


    Die entscheidende Frage ist hier im konkreten Fall wohl, was die beurteilende Kommission erwartet.

  • Ich sehe das Problem in den fehlenden Angaben zum Takt. Zumindest deswegen, weil, es scheinen immer auch unterschiedliche Takte zu sein. Daher mein kleiner Ausflug in den Vergleich.

    Steve Miller (C)

  • Die entscheidende Frage ist hier im konkreten Fall wohl, was die beurteilende Kommission erwartet.


    Hallo,


    und da treffen wir uns alle wieder.
    Egal, welcher Lehrmeinung, Denkrichtung, Weltanschauung wir folgen, es gibt ein konkretes Ziel.


    "mal unabhängig von den Noten gesehen" existiert das problem des TS eigentlich gar nicht ...


    Insofern kann man hier diverse Nebendiskussionen außer Acht lassen und sich auf das Ziel konzentrieren.


    Ich persönlich (als Hobbymusikant kann ich mir das leisten) würde den mutmaßlichen Willen des Komponisten noch mehr wertschätzen als den der Kommission, aber als Empfehlung kann ich das konkret nicht aussprechen, lediglich für den allgemeinen Umgang mit Musik.


    Grüße
    Jürgen

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich ja um einen Contest und keine Aufnahmeprüfung, die Auswahl des/der Stücke scheint euch ebenfalls freigestellt. Somit dürfte das Ziel darin bestehen, die Jury zu beeindrucken, ohne dass besonderer Wert auf (subjektiv) "richtig" oder "falsch" gelegt wird. Daher würde ich persönlich versuchen, den Unterschied zwischen beiden subtil herauszuarbeiten. Ob dieser dann genau der Intention des Komponisten entspricht, erscheint mir zweitrangig,


    Steve
    Bei den lesbaren Ausschnitten handelt es sich durchgehend um eine 2/4 Takt. Vielleicht doch noch mal die Basics nachholen? ;)

  • Also definitiv ist es wichtig den Unterschied hörbar zu machen. Wie schon oft geschrieben, durch Betonungen und nicht durch Akzente. Wie und mit welchem Handsatz, das spielt keine Rolle. Hauptsache es klingt!

  • Also hier wärest Du mit der Einstellung glatt durch die Aufnahmeprüfung gefallen bzw. erstmal gemaßregelt worden :D


    In meinem Klassikunterricht galt die Devise: Musikalischer Ausdruck steht über den Handsätzen, d.h. auch und gerade mit Hand zu Hand soll jeder musikalisch notwendige und mögliche Klang erzeugbar sein. Passend dazu gab es auch die Übung, die ersten 3 Seiten aus Stick Control zu spielen und im Idealfall klang es wie durchgehende Achtel mit einer Hand, egal welchen Handsatz man gerade tatsächlich spielte. Ich musste z.B. die ganze Fink-Literatur HtH spielen, außer Herr Fink hatte etwas anderes vorgegeben. Aus der Schule stammten damals zumindest auch fast alle Klassik-Professoren in Deutschland.


    Die entscheidende Frage ist hier im konkreten Fall wohl, was die beurteilende Kommission erwartet.


    Wobei mir eine Kommision sowas von egal ist! Es kommt auf die Musik drauf an und nicht auf die Kommision! Dass die Profs hier in Deutschland nicht unbedingt die Musik im Vordergrund sehen ist ja nichts neuen:-( Aber vielleicht ändert sich das ja langsam:-)


    Nicht nur die ersten 3 Seiten Stick Control. Jede Seite für sich sollte sich von oben nach unten gleich anhören. Das muss man wenigstens mal geübt haben und beherrschen damit man dann in der Lage ist es so zu variieren wie es die Musik verlangt.


    Die Finksachen hab ich auch gemacht und mach ich auch heute noch mit meinen Schülern. Vorallem Snare Band 1. Allerdings mit systematischem Handsatz und nicht einfach (ziel- und planlos) Abwechselnd:-) Ebenso wie z. B. die Kleine Trommelschule von Keune.


    Gruss
    Spinne

    alpfuier.de

  • wieso nicht Rlrlrr Lrlrll und rr ll rr ll rr ll ?


    Sorry abbot, aber für mich liest sich deine Frage so: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
    Die Frage heißt doch nicht "wieso nicht", sondern "wieso":
    Wieso sollte man an der Stelle einen double-paradiddle spielen?
    Der double-paradiddle ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten - man könnte genauso gut fragen, warum nicht Rllrll oder Rllrrl.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.


  • Sorry abbot, aber für mich liest sich deine Frage so: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
    Die Frage heißt doch nicht "wieso nicht", sondern "wieso":
    Wieso sollte man an der Stelle einen double-paradiddle spielen?
    Der double-paradiddle ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten - man könnte genauso gut fragen, warum nicht Rllrll oder Rllrrl.


    so wie das notiert ist, lässt sich das so für mich relativ natürlich spielen.

  • so wie das notiert ist, lässt sich das so für mich relativ natürlich spielen.


    Also, weil du den double-paradiddle besonders gut spielen kannst, fragst du, warum man ihn nicht an dieser Stelle spielen sollte?!
    Interessanter Ansatz.
    Man kann an dieser Stelle natürlich einen double-paradiddle spielen...
    Gibt's auch Anwärter für den Paradiddlediddle oder den Six-stroke-roll? ;)

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

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